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Marcus Rettenbach, traumatisierter Kriminalbeamter aus Oberhausen, befindet sich mit seiner Lebensgefährtin seit Monaten in einer REHA-Klinik an der Nordsee. Nachdem er an Weihnachten wegen Fachkräftemangel einen Mordfall in der REHA-Klinik aufgeklärt hat, kümmert er sich jetzt - statt seine Behandlung fortzusetzen - um einen rätselhaften Todesfall in einem Spa-Hotel ...
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Seitenzahl: 121
Veröffentlichungsjahr: 2024
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Neues Jahr, altes Glück
Es war der zweite Januar.
Im neuen Jahr.
Klaudia hasste es jetzt schon.
Sie würde mit Marcus nur noch drei Monate hier sein.
Dann mussten sie nach Oberhausen zurück weil seine REHA-Maßnahme beendet sein würde.
Es sei denn, er bekam Verlängerung!
Insgeheim rechnete sie nicht damit.
Marcus hatte hier Weihnachten einen Mordfall aufgeklärt – und das, obwohl er nicht 'mal bei der Mordkommission gearbeitet hatte!
Mit Umsicht und Genauigkeit hatte er bewiesen, dass er wieder arbeitsfähig war – sogar in einem fremden Metier!
Im Augenblick war er wieder drüben in der REHA-Klinik zur Therapie, die wieder aufgenommen worden war, nachdem er seine (Gefälligkeits) – Arbeit hier erledigt hatte!
Ab heute würden sie auch wieder in dem Appartement in der Klinik wohnen – das störte Klaudia am Meisten.
Sie hatte ihre Zeit hier mit Marcus in der Wohnung über der Polizeistation genossen – ungestört, auf sich gestellt, unabhängig, ein Vorgeschmack dessen, wie sie den Rest ihrer Leben verbringen würden.
Das konnte Klaudia kaum abwarten.
Doch so lange Marcus sich in Therapie befand, mussten sie aus versicherungsrechtlichen Gründen in der Klinik wohnen – während Marcus den Mord aufgeklärt hatte, hatte er sich im aktiven Polizeidienst befunden, und damit war die Krankenversicherung für Polizeibeamten zuständig gewesen.
Klaudia räumte die Sachen hier in der Wohnung zusammen.
Sie hatten gerade `mal acht Tage hier gelebt.
Sie hatte es geliebt!
Und sich bemüht, sich ihre Enttäuschung nicht anmerken zu lassen, dass die Rehabilitationsmaßnahme nun weiter ging!
Es zählte nur, dass Marcus wieder gesund wurde!
Die Aufklärung des Mordfalles hatte ihm gut getan!
Seinem angeknacksten Selbstbewusstsein!
Mühsam schloss sie den Reißverschluss ihres Rollkoffers.
Auf der Treppe erklangen schwere Schritte.
Sie hob den Kopf und lauschte.
Die acht Tage hier hatten gereicht um sie augenblicklich Marcus' Schritte erkennen zu lassen.
War seine morgendliche Therapie schon vorbei?
Es war kurz vor elf.
Eigentlich hatten sie sich um zwölf drüben in der Klinik zum Mittagessen treffen wollen.
Danach wollten sie ihre Sachen wieder 'rüber in das Appartement bringen.
„Sassy?“
„Ja?“
Klaudia mühte sich von den Koffer hoch, über dem sie quer lag, und dann kam Marcus auch schon ins Wohnzimmer, zu ihrer kompletten Verwunderung wieder in seiner Polizeiuniform.
„Hat Dir das so gut gefallen dass Du so zur Therapie gegangen bist? Oder machst Du das absichtlich weil Du weißt,wie sexy ich das finde?“
Marcus lachte kurz auf.
Das war ihr Ziel gewesen.
Er blieb an der Wohnzimmertür stehen.
„Ich muss nach Oversteek 'rüber! Da ist jemand tot aufgefunden worden. Verdächtige Umstände, der Notarzt kann die Todesursache nicht eindeutig feststellen!“
Klaudia sah ihn überrascht an.
„Und da musst Du hin?“
Sie mochte Marcus in seiner Polizeiuniform.
Dunkelblau war seine Farbe, stand ihm gut, aber in erster Linie mochte sie es wohl so an ihm weil er wieder Autorität ausstrahlte, Selbstbewusstsein, und weil er wieder eigene Entscheidungen traf, ihr gemeinsames Leben aktiv mitgestaltete.
„Ja. Es ist sonst niemand da.“
„Und Henk?“
Klaudia stand langsam auf und ging zu ihm.
„Der ist krank. Liegt zu Hause im Bett!“
„Darf ich mit?“
Klaudia blieb vor ihm stehen und ließ ihre Hand sanft über seine Wange streicheln, drückte ihm einen raschen Kuss auf die Lippen.
Sie spürte Marcus' Hand über seinen Rücken streichen.
Für einen Moment dachte er nach.
„Okay … warum eigentlich nicht? Ich kann vielleicht Hilfe gebrauchen da, ich weiß ja nicht, wer noch da ist!“
„Danke.“
Klaudia küsste ihn rasch, streichelte mit der Hand über seine glatt rasierte Wange.
Sie persönlich hatte ihn ja lieber unrasiert!
„Unsere Sachen können hier bleiben.“ meinte Marcus zu ihr.
„Ich bin im Moment sowieso wieder … im Dienst!“
Klaudia nickte während sie ihren dicken Mantel anzog, Schal umband, Mütze aufsetzte.
Sie bemühte sich, sich ihre Freude nicht anmerken zu lassen.
Rasch griff sie zu ihrer Handtasche, legte ihr Smartphone hinein und ging dann wieder zu Marcus, blieb vor ihm stehen.
„Fertig.“
Marcus nickte.
„Dann komm!“
Sie spürte seine Hand leicht an ihrer Schulter, kurz, bevor er sie die Treppe voran hinabgehen ließ.
Marcus schloss oben die Wohnung ab und folgte ihr dann.
Er verschloss auch sorgfältig die Eingangstür des Gebäudes.
„Was machen die Leute wenn jetzt noch ein Notfall ist und Du bist nicht da?“ erkundigte sich Klaudia bei ihm.
„Das Telefon ist auf die nächste Polizeistation in Hamersdiel umgestellt.“ gab Marcus zurück.
Es klang wie selbstverständlich während er vor ihr die gestreute Treppe hinab ging, zu dem Polizeiwagen, der direkt vor dem Haus parkte.
Klaudia mochte es, mit welcher Souveränität er den Job so kurzfristig wieder angenommen hatte!
Sie bewunderte ihn geradezu dafür!
„Ist das weit?“
„So ungefähr 'ne halbe Stunde!“
Marcus ging zur Beifahrertür des Wagens und öffnete ihr die Tür.
Sie schätzte diese kleinen Aufmerksamkeiten von ihm.
Er vergaß so etwas nie!
„Danke schön.“
Während er sich abwandte ließ sie ihre Hand rasch über seine streichen.
Seine Finger waren kalt.
Es waren keine fast zweistelligen Minustemperaturen mehr wie um Weihnachten.
Aber die Temperaturen lagen immer noch unter Null tagsüber.
Klaudia setzte sich in den Wagen.
Marcus beugte sich hinein und machte die Heizung an bevor er begann, die Scheiben frei zu kratzen.
Es war gemütlich warm als er schließlich auch herein kam.
Seine Finger zitterten sekundenlang während er eine Zigarette aus der Packung nahm und sie anzündete.
Klaudia schob ihre warme Hand über seine und umschloss sie für einen langen Moment.
„Wo müssen wir hin?“
„Es nennt sich Oversteek.“
Marcus programmierte das Navi während er sprach.
Klaudia bewunderte, wie schnell er sich die fortgeschrittene Technik angeeignet hatte.
„Dort gibt es so etwas wie ein Spa … und Zimmer. Ein Hotel mit Restaurant.“
„Und da ist jemand tot aufgefunden worden?“
Marcus nickte kurz.
„Ja. 'Mal sehen, was dahinter steckt!“
Er lenkte den Wagen auf die schlierige Straße.
Für eine ganze Weile sprachen sie nicht.
Dann – als sie aus dem Dorf heraus waren – auf der Landstraße – räusperte sich Marcus und warf ihr einen kurzen Blick zu.
„Wenn das hier erledigt ist … wenn der Fall aufgeklärt ist – wenn es denn einer ist – dann brech' ich das hier ab! Dann fahre ich nach Oberhausen zurück. Das Hin und Her hier bringt mir nichts!“
Klaudia nickte.
Sie musste ein bisschen lächeln.
Trotz des Schreckens, der sie durchfuhr, dass ihre schöne Zeit hier oben nun doch so schnell zu Ende sein sollte, war sie stolz auf ihn.
Er zog es nicht in Erwägung.
Er fragte sie nicht nach ihrer Meinung.
Er hatte es für sich beschlossen.
Es ging ihm wieder gut genug, eigene Entscheidungen zu treffen, die seine Zukunft betrafen.
Liebevoll ließ sie ihre Linke über seinen Oberschenkel streicheln.
„Finde ich gut! Hast Du Dir gut überlegt!“
Sie lächelte ihm zu als er ihr einen weiteren kurzen Blick zuwarf.
Fragend.
„Ich weiß nicht, wie es in Oberhausen dann weitergeht.“ fuhr er dann fort, klang jetzt aber doch ein bisschen verunsichert.
„Ob ich meinen alten Job wiederbekomme … ob ich den überhaupt noch machen kann! Oder noch ' machen möchte'!“„Werden wir sehen, Marcus!“ erwiderte sie ihm zärtlich.
„Machen wir Eines nach dem Anderen. Erst löst Du diesen Fall, dann fahren wir zurück und dann sehen wir weiter, wenn wir in Oberhausen sind. Wenn wir da sind wird es schon irgendwie weitergehen … Marcus, könntest Du Dir vorstellen, mit mir in eine andere Wohnung zu ziehen?“
Marcus lenkte den Wagen in eine abzweigende, nahezu unbefestigte Seitenstraße.
' Hotel – Restaurant – Spa – Sonnenhohl' stand auf einem großen Schild am Straßenrand rechts.
Ein Pfeil darunter wies weiter in die Straße, dort, wo vor einem mehrflügeligen Gebäude bereits ein Rettungswagen und ein Notarztfahrzeug standen.
„Habe ich mir auch schon überlegt.“ gab Marcus zurück.
Er sah sie kurz an, parkte den Wagen dann gegenüber den Fahrzeugen an der anderen Straßenseite und schaltete den Motor aus.
„Reden wir nachher drüber, ja?“
Er sah sie an.
Klaudia lächelte ihm zu.
„Ja. Natürlich.“
Beim Aussteigen wurde ihr bewusst, dass – wenn sich die Todesursache hier als natürlich erwies und Marcus damit keinen Fall hatte, sie vielleicht schon morgen diesen gemütlichen Küstenort an der Nordsee verlassen und nach Oberhausen zurückkehren würden.
Morgen Abend würden sie dann vielleicht schon wieder in Marcus' Wohnung schlafen, weit weg von der See, der Gemächlichkeit und den netten Leuten hier, die sie – und vor allen Dingen Marcus – schon so freundlich in ihre Gemeinschaft aufgenommen hatten.
Marcus aktivierte die Zentralverriegelung nachdem sie ausgestiegen waren.
Klaudia folgte ihm Richtung des Haus.
Es hatte einen breiten bepflanzten Vorgarten mit selbst jetzt im Winter grüner Rasenfläche, breiten Steinplatten, die zur offen stehenden Haustür führten.
Noch bevor sie den Vorgarten betreten hatten, kam eine Frau aus der Tür, warf ihnen einen kurzen Blick zu und huschte dann – Klaudia empfand es als fluchtartig – nach links davon, über eine große Rasenfläche, hinter das Gebäude.
Es geschah innerhalb von Sekunden, aber Klaudia fand, dass sie verheult ausgesehen hatte.
Eine Angehörige?
Man trat in einen weiten freundlichen Eingangsbereich, helles Kiefernholz, viel Glas und weiße bauschige Vorhänge.
Es war überraschend luxuriös für diese Abgeschiedenheit, wirkte teuer und edel für die Nähe zum kleinen REHA-Ort Wiebüll und dem großen Nichts, das dann bis Husum kam.
Links war die Rezeption, besetzt mit einer jungen Frau in einer adretten weißen Bluse und weinroter Weste.
Klaudia sah links durch den großen Durchgang zum Frühstücksraum zwei Sanitäter sitzen und gemütlich frühstücken.
„Moin.“
Sie wunderte sich immer noch darüber, wie schnell und selbstverständlich Marcus diesen ungewohnten Gruß hier oben für sich angenommen hatte.
Er benutzte ihn wie selbstverständlich, als wäre er mit ihm aufgewachsen.
Ihr kam er wesentlich schwerer über die Lippen.
„Moin.“ erwiderte die junge Frau und schaffte es, es dem Ambiente entsprechend elegant klingen zu lassen und nicht so lässig, inoffiziell, wie Klaudia es immer empfand.
Sie wies zur Treppe.
„Ihre … ehm … Kollegen? sind oben.“
Marcus nickte ihr zu während er die angegebene Richtung einschlug.
„Danke.“
Er warf ihr über die Schulter einen kurzen Blick zu, so als ob er sich vergewissern wollte, dass sie ihm folgte.
Klaudia lächelte ihm rasch, bestätigend zu.
Über die Treppe gelangte man in das Stockwerk, in dem sich offenbar die Gästezimmer befanden.
Drei Türen rechts, zwei auf der linken Seite.
Die Tür an der Kopfseite des Flures stand offen.
Links an der Wand, hinter den beiden Türen, befand sich eine kleine Sitzbank.
Dort saß ein Mann, den seine Einsatzweste als Notarzt auswies, und füllte ein Formular auf einem Klemmbrett aus.
„Moin.“ meinte Marcus nochmal.
Der Mann in der Weste sah auf.
„Moin.“
Er machte eine rasche Kopfbewegung zu der offen stehenden Zimmertür.
„Ein Mann, Anfang Mitte Vierzig, in der Badewanne. Ich kann nicht sagen ob er ertrunken ist. Ich kann nur sagen, dass er tot ist. Warum, wie und wann müssen andere klären!“
Er zog schwungvoll den Zettel von seinem Klemmbrett während er aufstand, reichte ihn Marcus.
Marcus nahm ihn schweigend und sah kurz darüber.
Der Notarzt nahm seine Tasche die auf dem Boden stand.
„Tschüss!“ meinte er dann bloß, und dieser Gruß war Klaudia weitaus geläufiger.
„Tschüss.“ gab sie zurück.
„Tschüss.“ erwiderte auch Marcus abgelenkt.
Klaudia sah ihn aufmerksam an.
Tatsächlich reichte er ihr das Blatt über den Notarzteinsatz dann und griff zu seinem Diensttelefon.
Er forderte den Kriminaldauerdienst und die Rechtsmediziner aus Husum an.
Klaudia überflog unterdessen die Notizen des Notarztes.
Die Personalien des Mannes waren unbekannt, ebenso die Todesursache.
Auch der Todeszeitpunkt des Verstorbenen war nicht festzustellen, deswegen war es ein Fall für die Rechtsmedizin.
Sie beobachtete wie Marcus – noch mit dem Telefon am Ohr – Richtung der offen stehenden Zimmertür ging.
Langsam folgte sie ihm.
Ein mysteriöser Todesfall
Marcus versprach vor Ort zu bleiben, beendete das Gespräch und betrat den Raum.
Es war ein großes Zimmer.
Rechts neben der Tür, an der Wand, stand ein King-Size-Bett, hergerichtet.
Irgend jemand hatte Papiere auf der Bettdecke ausgebreitet, neben einer Brieftasche.
Vor der Fensterreihe, an der rechten Wand, befand sich eine kleine Sitzecke, ein niedriger Tisch, zwei kleine Sessel, und auf dem Tisch stand ein Tablett mit zwei Champagnerschalen, einem Sektkübel mit ungeöffneter Champagnerflasche und schon geschmolzenen Eiswürfeln, einer kleinen Etagiere mit Schokoladenpralinen und schokolierten Erdbeeren.
Rosenblätter waren auf dem Tablett verteilt.
Auf der Bank unten am Fußende des Bettes stand eine geöffnete Reisetasche.
In der linken Zimmerhälfte befand sich eine frei stehende, etwas altmodische Badewanne.
Ein Mann lag darin, beide Arme über den Rand hängend, mit geschlossenen Augen und schon leicht gelblich verfärbt.
Sein Kopf war eindeutig über dem leicht trüben Wasserspiegel, gegen das Rückenteil der Wanne gelehnt.
Er konnte nicht untergehen weil er zu groß war.
Seine Fingerspitzen waren blau.
„Fass` hier bitte nichts an, Sassy!“ meinte Marcus in einer Mischung aus liebevoll und streng zu ihr.
Klaudia musste sich ein kleines Grinsen verkneifen damit sie – nach einem kurzen Moment – ernst zu ihm herübersehen konnte.
„Ja … ich passe auf.“
Sie mochte seine wiedergewonnene Autorität.
Eigentlich war sie ziemlich selbstständig, doch manchmal war es auch schön, sich einfach zurückzulehnen und jemand anders machen zu lassen.
Und Marcus verwöhnte sie gerne.
Sie nutzte es nicht aus, das lag ihr nicht.
Aber manchmal gab sie einfach gerne die Verantwortung ab.
Es war noch neu für sie.
Bei ihrem Ex-Mann hatte sie das nicht gekonnt.
Aber bei Marcus konnte sie sich fallen lassen!
„Und? Ist Dir irgend etwas verdächtig?“ erkundigte Marcus sich nur fünf Minuten später bei ihr.
Klaudia musste grinsen.
Sie liebte ihn dafür, dass er ihre Meinung haben wollte.
„Nein. Aber es würde mich wundern, wenn er eines natürlichen Todes gestorben wäre!“
„Warum?“
Klaudia horchte in sich hinein.
Sie konnte es ihm beim besten Willen nicht erklären.
„Weiß` ich nicht! Kann ich Dir nicht erklären. Ist mein Bauchgefühl.“
Marcus nickte.
Er ging zum Bett und weil er Gummihandschuhe trug, konnte er den Personalausweis von der Decke aufnehmen.
„Stefan Troller.“ las er vor.
„Zweiundvierzig Jahre. Ist aus Husum. Was wollte er wohl hier?“
Er ließ den Ausweis in eine Plastiktüte gleiten, Klaudia bewunderte ihn, dass er alles dabei hatte.
Sie musste das nächste Mal auch an so etwas denken.
Beinahe hätte sie laut gelacht.
`Beim nächsten Mal`!
„Wir lassen hier alles so und warten, bis die Spurensicherung kommt!“ meinte Marcus jetzt zu ihr.
„Komm, wir warten unten, vielleicht können wir eine Tasse Kaffee trinken! Ist mir lieber, wenn die Profis hier zuerst gucken!“
Er machte ein paar Schritte Richtung der Tür und sah sie abwartend an.
„Natürlich.“
Klaudia nickte und wandte sich ihm zu, verließ vor ihm das Zimmer.
Marcus schloss die Tür sorgfältig.
Sie folgte ihm die Treppe hinab.
„Ich geh` eben eine rauchen!“ meinte Marcus am Fuß der Treppe zu ihr und wandte sich zu ihr um, Klaudia ließ ihre Hand verstohlen über seine Schulter streichen.
„Ich komm` mit!“
„Willst Du nicht im Warmen warten?“
Marcus machte eine rasche Kopfbewegung Richtung des ausgeschilderte Restaurants während er sie fragend ansah.
„Nein. Nicht alleine.“ gab sie einfach zurück.
Das Schöne war, dass Marcus Verständnis dafür hatte.