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Hannah ist eine junge Frau voller wunderbarer kreativer Ideen. Sie hat einen hingebungsvollen grünen Daumen und liebt die Natur. Mit ihrem Mann Bastian und ihrer Tochter Franziska erfüllt sie sich den Traum vom geschmackvoll eingerichteten Haus mit einem liebevoll gestalteten Garten in einem kleinen Ort. Es scheint alles friedlich zu sein, bis zu dem Tag, an dem Hannah von einem Einbrecher heimgesucht wird. Ihr Glaube im eigenen Zuhause sicher zu sein, wird vollkommen zerstört. Unaufhaltsam belasten Ängste ihren Alltag mehr und mehr. Das besondere Gefühl der Verbundenheit zum geliebten Garten ist verloren. Doch es soll nicht nur bei einer furchtbaren Begegnung mit einem Einbrecher bleiben. Hannah steht ein gefährlicher und grauenvoller Kampf um Leben und Tod bevor. Wird sie dem blutigen Horrorszenario in ihrem Haus entfliehen können und ihre Familie jemals wiedersehen? Mit ihrem Thriller möchte Bele Blum, die auch eigenes Erleben in ihr Buch hat einfließen lassen, Außenstehenden einen Eindruck vermitteln, wie sich Betroffene nach einem Einbruch, Einbruchversuch oder der direkten Konfrontation mit einem Einbrecher fühlen. Denn je schlimmer das traumatische Ereignis war, umso mehr Zeit brauchen Betroffene, das Geschehene zu verarbeiten und das verloren gegangene Sicherheitsgefühl wiederzuerlangen. Vor allem aber möchte sie auch aufzeigen, dass jeder etwas tun kann, um die eigenen vier Wände gegenüber Einbrechern sicherer zu machen und einem Einbruch bestmöglich vorzubeugen.
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Seitenzahl: 76
Veröffentlichungsjahr: 2021
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Thriller
Hannah ist eine junge Frau voller wunderbarer kreativer Ideen. Sie hat einen hingebungsvollen grünen Daumen und liebt die Natur. Mit ihrem Mann Bastian und ihrer Tochter Franziska erfüllt sie sich den Traum vom geschmackvoll eingerichteten Haus mit einem liebevoll gestalteten Garten in einem kleinen Ort. Es scheint alles friedlich zu sein, bis zu dem Tag, an dem Hannah von einem Einbrecher heimgesucht wird.
Ihr Glaube im eigenen Zuhause sicher zu sein, wird vollkommen zerstört. Unaufhaltsam belasten Ängste ihren Alltag mehr und mehr. Das besondere Gefühl der Verbundenheit zum geliebten Garten ist verloren.
Doch es soll nicht nur bei einer furchtbaren Begegnung mit einem Einbrecher bleiben. Hannah steht ein gefährlicher und grauenvoller Kampf um Leben und Tod bevor. Wird sie dem blutigen Horrorszenario in ihrem Haus entfliehen können und ihre Familie jemals wiedersehen?
Bele Blum ist Schriftstellerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Ihre Begeisterung für Gärten und Pflanzen teilt sie in ihren Werken gern mit allen Lesenden. Auch in ihrem dramatischen Thriller »Todesangst im Eigenheim« ist die Leidenschaft der Jungautorin für Gärten ein wichtiger Bestandteil der Geschichte.
Schrillende Alarmtöne explodieren in meinen Ohren. Ich starre schockiert auf die eindringlich in Rot blinkende Warnmeldung, die auf dem Display meines Smartphones um Aufmerksamkeit schreit. Das unerträglich durchdringende Lärmen des Alarmsignals geht mit dem rhythmischen Blinken einher. Es ist kaum auszuhalten. Mein Herz erhöht seine Frequenz im Gleichtakt und steigert sich panisch mehr und mehr. Mir stockt der Atem, als ich mit dem Tippen auf den Button der Warnmeldung in unserer Alarmanlagen-App auf zwei der vier Überwachungskameras plötzlich mehrere in Schwarz gekleidete Männer beim Schleichen um unser Haus erkenne. Einer von ihnen muss den Alarm am leicht zugänglichen Kellerfenster ausgelöst haben. Dieser ist immer scharf geschaltet, denn wir halten uns dort sehr selten auf. Zu oft würden wir sonst vergessen, den Alarm für das Fenster zu aktivieren. Reine Vorsicht. Doch es ist bereits zu spät. Ich kann nicht mehr fliehen und bin völlig auf mich allein gestellt. Genau das haben die Männer sicherlich beabsichtigt. So haben sie es geplant und sich ausgemalt, wie sie mich erwischen, ohne dass ich auch nur den Hauch einer Chance oder das Überraschungsmoment auf meiner Seite habe.
Ein markerschütternder Knall und unzählige Scherben der zerberstenden Glasscheibe unserer Terrassentür verteilen sich wie in Zeitlupe auf den hellen Fliesen unseres Esszimmers. Splitter für Splitter rutscht eine glitzernde Schar voller Scherben über die glatte Fußbodenoberfläche in Richtung meiner Füße. Der gräuliche Vorhang weht mit einem kühlen, nach Kaminfeuern riechenden Luftzug in den Raum und offenbart klobige, leicht mit Dreck überzogene schwarze Stiefel einer mir nur zu gut bekannten männlichen Gestalt. Meine schlimmsten Befürchtungen werden in diesem Moment zur grausamen Realität. Ich blicke in das hässliche, aufgeplusterte Gesicht des Einbrechers. Sein übler Gesichtsausdruck kündigt deutlich die mir bevorstehende Gefahr an. Ich kann seine aufsteigende Angriffslust an seinen hochgezogenen Augenbrauen, an den zerplatzen roten Adern im Weiß seiner Augäpfel, diesem unendlich hasserfüllten Blick und den zusammengerollten Lippenrändern unverkennbar ablesen. In meiner Brust breitet sich ein unerträgliches Engegefühl aus. Dieses Mal sitze ich in der Falle. Es gibt kein Entkommen.
Plötzlich zieht er ein scharfes, silbrig glänzendes Messer aus seiner Jackentasche hervor und fuchtelt damit unmittelbar vor mir in der Luft hin und her. Ausweichend lasse ich vor Schreck mein Telefon auf den Fußboden fallen. Seine Mundwinkel verziehen sich zu einem grässlichen Lachen und lassen einen Blick auf seine gammeligen Zähne zu.
Bevor ich mich auch nur einen Millimeter bewegen kann, schreit er mich drohend an: »Jetzt bist du dran, du Petze! Du hast ja wohl nicht ernsthaft geglaubt, dass ich das auf mir sitzen lasse. Heute bringe ich zu Ende, wovon du mich letztes Mal abgehalten hast!«
Am liebsten würde ich sofort in Ohnmacht fallen oder mich in Luft auflösen, um dieser Situation auch nur irgendwie zu entfliehen. Nur wie?
Eine zweite üble Gestalt betritt unser Esszimmer. Er übertrifft seinen Boss um einige Zentimeter und hält neben einem beträchtlichen Brecheisen auch einen Vorschlaghammer in seinen Händen.
»Ey Boss, das war ja einfacher als gedacht«, sagt er mit tiefer Stimme und einem hinterhältigen Lachen.
Ich drehe mich um, fliehe so schnell ich kann in die Küche und gebe die Hoffnung nicht auf, es wenigstens bis zum Hauseingang zu schaffen. Vielleicht gelingt es mir auch, nach draußen oder sogar bis zu den Nachbarn zu kommen. Ich muss es zumindest versuchen. Auf der Flucht höre ich hinter meinem Rücken, wie der vom Fußboden schallende Alarm meines Telefons nach einem heftigen Stampfer, gefolgt von einem Knirschen des zersplitternden Displays, blitzartig verstummt. Auf halbem Weg durch die Küche zieht einer der beiden Einbrecher schmerzhaft an meinen blonden lockigen Haaren und reißt mich am Oberarm herum. Es folgt ein qualvoller, dumpfer Schlag auf meine seitliche Stirn. Während ich leicht benebelt zusammensinke, sehe ich seitlich neben mir noch einen kurzen Moment den Kühlschrank mit den vielen bunten Kunstwerken meiner Tochter und die Fotos unserer Familienurlaube. Da ist mein Lieblingsbild – ein Selfie von uns dreien aus dem letzten Sommerurlaub. Im Hintergrund ist der feine weiße Sandstrand von Formentera und das türkisblaue Mittelmeer, auf dem ein kleines Boot im Wasser treibt, zu sehen. Die Bilder werden plötzlich immer verschwommener, bis mich kurz darauf eine Dunkelheit umhüllt …
Ein Jahr zuvor im Dezember| Mein Magen knurrt schon seit Stunden als, ich von der Arbeit nach Hause komme. Nach dem Aufstehen in der Früh kann ich einfach noch nichts essen, das war immer schon so. Der lautstarke Protest in meinem Magen im Laufe des Vormittags auf der Arbeit während verschiedener Endjahresmeetings versucht mir allerdings hartnäckig ins Gewissen zu reden, besser doch morgens etwas zu mir zu nehmen. Ein kleines Frühstück wenigstens. Gleich aber wärme ich mir einen großen Teller mit Nudeln vom Vortag auf, die ich in unglaublich viel Soße ertränken werde. Mir läuft schon regelrecht das Wasser im Mund zusammen. Danach lege ich eine kurze Pause ein, bis ich noch einmal für wenige Stunden zur Arbeit muss. Ein Meeting steht heute noch auf dem Plan, dann ist Feierabend.
Die strahlende Wintersonne lenkt meine Aufmerksamkeit für einen kurzen Augenblick auf den roten Klinker unserer Hausfassade, als ich die vielen anthrazitfarbenen Treppenstufen zum Eingang hinaufsteige, die an manchen Stellen noch mit winzig kleinen Kieselsteinen vom Streuen an frostigen Dezembertagen bedeckt sind. Ich mag unsere Klinkersteine so sehr, denn sie sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch gleichzeitig robust und beständig. Für einen raschen Moment erinnere ich mich dabei an die spannende Zeit vor etwa drei Jahren kurz vor dem Hauskauf, als würde es gerade jetzt erst passieren.
***
Ein eigenes Einfamilienhaus. Ein sicheres und gemütliches Zuhause mit einem Garten, in dem zwischen den Bäumen eine Hängematte baumelt und es eine Schaukel, eine Rutsche und einen großen Sandkasten für unsere fast vierjährige Tochter Franziska gibt, das ist unser Wunsch. Schon bei der Besichtigung sprudeln die Ideen nur so in meinem Kopf. Im Haus ebenso wie beim Gang hinauf zum obersten Teil des großen Grundstücks in Hanglage. Mir ist von Beginn an klar, dass so ein spezieller Garten nicht einfach anzulegen sein wird. Ich bin mir aber sicher, dass sich daraus etwas ganz Besonderes machen lässt und ein Garten am Hang jeglichen Mehraufwand mit einem wunderschönen Ausblick auf die umliegende malerische Landschaft belohnt. Was für ein atemberaubender Ausblick. Man muss sich nur umsehen und der Fantasie ganz und gar freien Lauf lassen. Meine Augen öffnen sich weiter und weiter, um das Erblickte auf meiner Linse förmlich einzubrennen. Ich bekomme vor Erstaunen den Mund kaum noch zu und schaue in das beschauliche Dorf.
Häuser in lockerer Bebauung reihen sich um den schlängelnden Flusslauf aneinander. Von Bergen umrahmt tuckert ein älterer blauer Traktor auf einem angrenzenden Feld vor sich her, während ein roter Bummelzug seine Fahrt auf dem Weg in den bereits in die Jahre gekommenen Bahnhof verlangsamt.
Ich stapfe voller idyllischem Erstaunen weiter durch die wilde Wiese, die noch sehr weit davon entfernt ist, jemals ein gepflegter Rasen zu werden. Ein heruntergekommenes braunes Gartenhaus rückt in mein Blickfeld und ich betrachte es neugierig von allen Seiten. Dabei versuche ich herauszufinden, was sich dahinter verbirgt. Ich muss aber feststellen, dass es manchmal doch besser ist, nicht genauer nachzuschauen.
Mit jedem Schritt durch den Garten sehe ich alles haargenau in meiner Fantasie: Wir sitzen bei Sonnenschein mit der ganzen Familie zusammen auf der Terrasse und lachen. Mein Mann Bastian wendet kleine Würstchen, duftende Steaks und aus den Hochbeeten selbst geerntetes Gemüse auf dem Grill. Franziska spielt mit Opa Werner fröhlich schreiend auf der angrenzenden Rasenfläche Fußball und die Hummeln summen daneben unbeeindruckt im Lavendelbusch umher. Ich sehe das herzliche Lächeln im Gesicht meiner Mutter, die mindestens genauso scheint wie die warme Sommersonne und das Zusammensein so sehr genießt.