Tödliches Fahrwasser - Kim Lansky - E-Book

Tödliches Fahrwasser E-Book

Kim Lansky

3,9

  • Herausgeber: Hinstorff
  • Kategorie: Krimi
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2012
Beschreibung

Nach einem umjubelten abendlichen Konzert wird die Sängerin Joanne Jones aus nächster Nähe hinterrücks ermordet; auf dem Gelände eines Ruderclubs in Stralsund. Die Mordwaffe hat eine auffallend dünne Stichwunde hinterlassen und ist unauffindbar. Eifersucht und Habgier lassen sich hingegen bald mehreren Verdächtigen im Umkreis der Toten als mögliche Tatmotive zuordnen. Nach und nach schwant der talentierten Jungkommissarin Ella Busch und ihrem altgedienten Kollegen Hauptkommissar Karl Gau, dass die Spur auch in ganz anderes Fahrwasser führen kann: Plant jemand einen Anschlag auf das sommerliche Volksfest am Stralsund die Wallensteintage.

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Seitenzahl: 281

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TÖDLICHES FAHRWASSER

DANKE Ich bedanke mich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kriminalkommissariats Stralsund, besonders bei dem Ersten Kriminalhauptkommissar Fred Lepkojis für die Zeit und Mühe, meine vielen Fragen zur Ermittlungsarbeit der Kriminalpolizei zu beantworten; bei dem Feuerwehrhauptbrandmeister Udo Woyzek für die ausführlichen Erläuterungen über Tauchereinsätze und das Bergen von Leichen; bei dem Pressesprecher des Oberbürgermeisters Peter Koslik für die Auskünfte über Stadt, Tourismus, Zahlen und Statistiken; bei Volker Zeitz vom ABC Antiquariat für sein ortskundiges Wissen; bei Penny-Andrea für ihr Fahhrad und ihre witzigen Geschichten über Stadt und Leute und bei Britta Langner für die sympathische Beherbergung und die vielen ausgezeichneten Insider-Tipps, ohne die mir in Stralsund viel entgangen wäre. Alle Fehler und Irrtümer, die sich im Text trotz dieser Unterstützung befinden sollten, gehen selbstverständlich auf meine Kappe. Die Orte entsprechen weitestgehend der Realität – Handlung und Personen sind dagegen frei erfunden.

6. Juli 2012, 23.10 Uhr

Immer schneller ging sie, die hohen Absätze klackerten auf dem Kopfsteinpflaster. Das Echo hallte in den verwaisten engen Gassen wider und schien sich ins Endlose fortzupflanzen. Wie aus dem Nichts mischte sich plötzlich Lachen dazu, Brüllen, Grölen. Hinter ihr tauchte eine Gruppe junger Schweden auf. Noch einmal beschleunigte sie ihren Schritt. Doch die Männer hatten sie längst entdeckt, eine goldblonde Schönheit im weißen bodenlangen Kleid, ganz allein in der Nacht. Sie pfiffen, liefen hinter ihr her. Schatten der Verfolger zuckten an einer Hauswand entlang wie böse Omen. Nun rannte sie.

Da, endlich, der Alte Markt. Menschen auf der Straße, nicht gerade Trubel, aber die Schweden blieben zurück, drehten ab. Vor einem der Restaurants saß schweigend ein älteres Paar an einem weiß gedeckten Tisch. Ein Kellner mit bodenlanger Schürze eilte auf sie zu und wies ihr beflissen einen Platz an. Er sah gut aus. Wie DiCaprio. Irgendwie. Der Cocktail, den er servierte, hatte es in sich. Ihre Anspannung ließ nach. Altertümliche Laternen übergossen den Platz mit warmem Licht. Rathaus, Kirche und Bürgerhäuser, Giebel, Pfeiler und Spitzen, alles wirkte angenehm verschwommen, wie unter Weichzeichner. Von irgendwoher drang leise Musik.

Sie dachte an ihr eigenes Konzert, an ihren grandiosen Erfolg. Alles andere wollte sie vergessen. Nur noch an die Musik denken. Nicht an das Unheil, das alles gefährdete. Sie nahm noch einen Cocktail. Weichzeichner für die Seele. Nur noch Musik. Ihre Musik.

Bitte, dachte sie, bitte eine andere Welt. Eine, in der nichts wirklich wichtig ist, aber alles schön, geheimnisvoll, voller Überraschungen. Eine leichte Champagnerwelt.

Als er höflich fragte, ob er sich zu ihr setzen dürfe, stimmte sie zu. Als er ihr später einen Vorschlag unterbreitete, stimmte sie wieder zu. Sie stimmte der ganzen Welt und sich selbst darin voll und ganz zu.

Das Mondlicht hatte eine Handvoll Silber über das Wasser geworfen. Ein romantisches Bild. Eine helle Brücke über der Dunkelheit. Es sah hoffnungsvoll aus und es war das Letzte, was sie sah.

1

7. Juli 2012, 5.30 Uhr

Ain’t no Sunshine when she’s gone …Ella knallte die Linke auf den Radiowecker und fegte ihn vom Nachttisch. Der Apparat hatte das schon öfter mitmachen müssen und dudelte unbeeindruckt weiter. „Es ist fünf Uhr dreißig und die Temperatur liegt bei achtzehn Grad …“ Die Sonne schien aber doch, wie ein Blick aus dem Fenster zeigte.

Mit einem gezielten rechten Haken schlug sie jetzt ihr Kopfkissen K. o. – nie eine Gelegenheit zum Trainieren auslassen! – und schwang die Beine aus dem Bett. Sie zog ihre Jogginghose an, streifte ein kurzärmliges T-Shirt über und schlüpfte in die Laufschuhe. Zwei Stufen auf einmal nehmend sprang sie die Wendeltreppe ihrer kleinen Maisonettewohnung in die offene Küche hinunter, warf noch einen zufriedenen Blick zurück und dann war sie draußen. Die Miete war ein bisschen zu hoch und verschwenderisch zu sein war nicht ihre Art. Aber erstens hatte es schnell gehen müssen, als sie vor sechs Wochen hierherkam, und außerdem war genau diese Wohnung in genau dieser Lage schon immer ihr Traum gewesen. Sie war jetzt neunundzwanzig, hatte ein hartes Studium hinter sich und es mit Bestnoten abgeschlossen. Da war doch mal eine Belohnung gestattet.

Ella fand ihren Rhythmus, bog in leichtem Dauerlauf links in die Mönchstraße und lief weiter nach links den Knieperwall entlang. Sie liebte diese morgenstille meeresduftende Einsamkeit, liebte ihre neue Wahlheimat. Nein, sie war verliebt, verbesserte sie sich. Was daraus werden würde, würde sich noch zeigen. Nur eine Affäre? Oder etwas Ernstes? Fröhlich grinste sie vor sich hin. Im Knieperteich badeten gespiegelte Weiden im Sonnenlicht. Ein Morgen, wie ein Versprechen.

Sie beschleunigte ihr Tempo, passierte das Kütertor und nahm sich ungefähr zum zehnten Mal vor, mehr über die Geschichte dieser Stadt zu lernen. Hier sprang einem ja die Vergangenheit überall mitten ins Gesicht. Am Neuen Markt bog sie in Richtung Apollonienmarkt und lief die Papenstraße hinauf zur St. Jakobikirche, von der sie immerhin wusste, dass sie die kleinste der hiesigen Kirchen war. Mit jedem morgendlichen Lauf wollte sie Stralsund erkunden, bis sie alles so gut kannte wie die sprichwörtliche Westentasche. Besser als jeder Einheimische – darunter würde es eine Ella Busch nicht tun.

Die Stufen zu ihrer Wohnung im zweiten Stock flog sie förmlich hinauf und freute sich darüber, körperlich topfit zu sein. Sie duschte, zog sich Jeans, T-Shirt und Weste an und füllte die Espressomaschine. Eine fröhliche Radiomoderatorin kündigte den nächsten Song an, , nicht ohne ein paar launige Bemerkungen zum Prachtwetter an Mecklenburg-Vorpommerns wunderschöner Küste zu verlieren. Mit dem Song im Ohr trank Ella zwei Tassen mit einem Schuss Milch, und holte dann, die Melodie summend, ihr Fahrrad vom Hof.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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