TOP SECRET ermittelt ... Das Geheimnis der Villa - Corinna Harder - E-Book

TOP SECRET ermittelt ... Das Geheimnis der Villa E-Book

Corinna Harder

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Beschreibung

· Wer schleicht bei Nacht und Nebel um die unheimliche Villa? · Wer bedroht die TOP SECRET-Detektive per E-Mail? · Wer vergiftete den armen Bobby? TOP SECRET ermittelt. in diesen und weiteren kniffligen Fällen. TOP SECRET – so heißt der Detektivclub von Lara, Tim und Erdmann, dem Minischwein. Die drei sind wahrscheinlich das ungewöhnlichste Detektiv-Team, das du je kennengelernt hast. Mit einer großen Portion Geschick und dem richtigen Riecher – nicht zuletzt dank Erdmanns hochempfindlichem Rüssel – kommen sie jedem Täter auf die Schliche. und DU kannst ihnen dabei helfen! Lies jeden Ratekrimi aufmerksam durch, sieh dir die Bilder an, kombiniere schlau und knacke den Fall! 18 spannende Geschichten zum Lesen und Lösen.

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Seitenzahl: 105

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Corinna Harder & Jens Schumacher

Das Geheimnis der Villa

Sammelband mit 18 spannenden Ratekrimis

 

Illustrationen

Anna Karina Birkenstock

vorgelesen von

Jacob Weigert

Inhalt

Willkommen in der Welt der Rätsel

Der Detektivclub TOP SECRET

 

Fall 1: Die verschwundenen Bilder

Fall 2: Ein todsicheres Versteck

Fall 3: Die zehn Drachen von Thimphu

Fall 4: Diebstahl an Karneval

 

Fall 5: Spritztour mit Folgen

Fall 6: Wundersame Tierwelt

Fall 7: Besuch am Abend

Fall 8: Bedrohung durchs Fenster

 

Fall 9: Der arme Bobby

Fall 10: Das Geheimnis der Villa

Fall 11: Das Foto-Alibi

Fall 12: Ein sportlicher Spitzbube

Fall 13: Ein mehr als mittelmäßiger Fernsehkrimi

Fall 14: Drei Verdächtige

 

Fall 15: Schach im Schuppen

Fall 16: Schummelei im Klassensaal

Fall 17: Eine Lektion in Astronomie

Fall 18: Gefahr im Verzug

 

Die Autoren: Corinna Harder & Jens Schumacher

Tipps & Tricks für Junior-Detektive

Impressum

 

Lösungen

Willkommen in der Welt der Rätsel

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Du stehst auf Geheimnisse? Du magst Krimis, und die Arbeit von Detektiven und die Aufklärung rätselhafter Kriminalfälle fasziniert dich? Dann bist du hier richtig: In den folgenden 18 Geschichten kannst du gemeinsam mit Lara, Tim und Erdmann dem Minischwein vom Detektiv Club TOP SECRET versuchen, schlauen Halunken, listigen Langfingern und geheimnisvollen Verwicklungen auf die Schliche zu kommen.

 

Die Ratekrimis dieses Buches sind in vier verschiedene Schwierigkeitsstufen unterteilt. Du erkennst den jeweiligen Kniffligkeitsgrad an der Anzahl von Lupen neben der Überschrift. Die Fälle werden nach hinten allmählich immer schwieriger, sodass du Schritt für Schritt dein Kombinationsvermögen ausbilden und deine Beobachtungsgabe trainieren kannst.

 

ein leichter Fall, für Einsteiger geeignet

schon etwas komplizierter, Denkarbeit ist gefragt

ein schwieriges Rätsel, es darf gegrübelt werden

eine richtig harte Nuss, nur für echte Profi-Detektive!

Lies dir die Geschichten gut durch und betrachte dir die dazugehörigen Illustrationen (sofern vorhanden). Beides kann dir bei der Klärung der Fälle von Nutzen sein. Sobald du glaubst, die Lösung zu kennen – oder wenn du beim besten Willen nicht mehr weiter weißt –, schlag im Lösungsteil im hinteren Teil des Buches nach. Dort erfährst du, wer der Täter war und ob du mit deinen Vermutungen richtig gelegen hast.

Der Detektivclub TOP SECRET

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Bevor es losgeht, musst du noch deine Detektiv-Kollegen kennen lernen, die dir bei den Abenteuern auf den folgenden Seiten zur Seite stehen werden:

Lara ist 11 Jahre alt. Als sie eines Tages feststellte, dass sie und ihr Klassenkamerad Tim das gleiche Hobby teilen – nämlich Detektiv zu spielen und mysteriösen Vorkommnissen auf den Grund zu gehen –, hatte Lara die Idee, einen Detektivclub zu gründen. Als Vorsitzende des Clubs TOP SECRET (englisch für »streng geheim«) treffen sich die beiden seither regelmäßig nach der Schule, um gemeinsam ihr Kombinationsvermögen, ihre Beobachtungsgabe und ihre Geschicklichkeit zu trainieren – alles wichtige Eigenschaften für einen guten Detektiv.

 

Tim ist 12 und einen guten Kopf größer als Lara. Als PC- Spezialist kümmert er sich um Dinge wie die Verwaltung von Tatortfotos im Computer sowie das digitale Archiv. Da er darüber hinaus ziemlich sportlich ist, fallen ihm bei TOP SECRET zusätzlich alle Aufgaben zu, die Kraft und Schnelligkeit erfordern: auf Bäume klettern, Verdächtige mit dem Fahrrad verfolgen und so weiter. Außerdem ist er in unwegsamen Gegenden für den Transport des dritten Clubmitglieds verantwortlich – und das kann manchmal ganz schön anstrengend sein, denn dieses Mitglied ist zwar klein, aber auf die Dauer doch eher unhandlich …

 

Erdmann ist Ehrenmitglied und Maskottchen von TOP SECRET. Er ist sehr intelligent und hat eine feine Nase. Außerdem ist er ein Schwein. Kein richtiges Schwein, wohlgemerkt, sondern ein sogenanntes Minischwein. So kann man ihn bequem auf den Arm nehmen, wenn die Situation es verlangt. Eigentlich gehört Erdmann Herrn Immich, einem Nachbarn von Tims Eltern. Der leiht ihn allerdings gerne für wichtige Ermittlungen an die beiden Nachwuchsdetektive aus.

 

Herr Immich war vor seiner Pensionierung Hauptkommissar bei der Kriminalpolizei. Jedes Mal, wenn Lara und Tim ihn in seinem Haus am Ende der Straße besuchen, um TOP SECRET-Ehrenmitglied Erdmann zur gemeinsamen Spurensuche abzuholen, erzählt er den beiden spannende Geschichten aus seiner Zeit bei der Polizei. In einer leer stehenden Garage auf seinem Grundstück befindet sich darüber hinaus die Clubzentrale von TOP SECRET, wo die Spürnasen ihre Ausrüstung aufbewahren, Clubtreffen abhalten und ihre Einsätze planen.

 

 

Mehr Hinweise findest du im Internet unter www.top-secret-club.de.

Fall 1: Die verschwundenen Bilder

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Eines Nachmittags, Lara und Tim waren eben erst in der TOP SECRET-Zentrale eingetroffen, klopfte es an die hintere Tür der Garage. Sofort erkundigte sich Lara durch die geschlossene Tür nach dem Kennwort, ohne das niemand Zutritt in den Clubraum bekam. Wie sich herausstellte, handelte es sich bei dem Besucher um Herrn Immich. Nachdem er mit »Minischwein« das korrekte Kennwort genannt hatte, beeilten sich die beiden Detektive, ihn einzulassen. Dicht hinter ihm stürmte TOP SECRET-Maskottchen und Ehrenmitglied Erdmann in die Garage und begann sofort damit, den Raum systematisch nach etwas Essbarem zu durchsuchen.

»Gut, dass ihr hier seid«, begann Herr Immich. »Habt ihr es schon gehört?«

»Gehört? Was denn gehört?« Lara bot Herrn Immich eine der Orangenkisten an, die in der Zentrale als Sitzgelegenheiten dienten.

»Ich dachte, ihr hättet auf dem Heimweg von der Schule vielleicht die Streifenwagen gesehen. Drei Häuser weiter ist heute Vormittag nämlich eingebrochen worden.«

»Eingebrochen? Am hellen Tag?«, entfuhr es Tim.

»Ganz schön dreist«, fand Lara. »Hat jemand etwas beobachten können?«

Herr Immich schüttelte den Kopf. »Offenbar nicht. Ich unterhielt mich vorhin über den Gartenzaun hinweg kurz mit einem meiner ehemaligen Kollegen von der Polizei. Er sagte, es gebe weder eine brauchbare Augenzeugenaussage, noch habe man verwertbare Spuren sicherstellen können. Der Bewohner des Hauses, ein gewisser Max Caruso, kam gegen Mittag von der Arbeit nach Hause. Dabei sah er, dass die Terrassentür aufgehebelt worden war. Als er das Wohnzimmer betrat, stellte er fest, dass dort vier Gemälde von der Wand verschwunden waren.«

»Wow – ein Gemäldediebstahl, ganz ohne Spuren oder Augenzeugen! Hört sich nach einem Fall für TOP SECRET an. Was meinst du, Tim?« Ohne seine Antwort abzuwarten, begann Lara, Detektivausrüstung für den Einsatz zusammenzusuchen. Polternd flogen Notizblock, Lupe, Pinzette und vieles mehr in ihren Detektivkoffer.

Tim wirkte noch etwas skeptisch. »Klingt spannend, keine Frage. Aber wir können doch nicht einfach zu diesem Herrn Dingsbums rübergehen und …«

»Das könnt ihr sehr wohl«, unterbrach ihn Herr Immich und grinste. »Vor drei Minuten habe ich mit Herrn Caruso gesprochen. Er hat nichts dagegen, wenn auch ihr den Tatort mal in Augenschein nehmt.«

 

Wenige Minuten später standen Lara, Tim und Erdmann vor dem Haus von Max Caruso. Auf ihr Klingeln öffnete sich die Tür und ein kugelrunder, schwitzender Mann erschien. Auf seinem Kopf saß, etwas verrutscht, ein braunes Toupet.

»Was wollt ihr? Ich habe keine Zeit für … Moment mal: ein Junge, ein Mädchen und ein Schwein? Ihr müsst diese Juniordetektive sein, von denen Herr Immich erzählt hat!«

»TOP SECRET, zu Ihren Diensten«, erklärte Tim höflich.

»Wir haben von dem Einbruch gehört und dachten, wir könnten vielleicht behilflich sein«, ergänzte Lara.

»Öff!«, fügte Erdmann missmutig hinzu. Er schmollte, weil er zuvor in der Clubzentrale in der Eile keinen der üblichen Leckerbissen – Möhren oder auch mal einen Keks – bekommen hatte.

Herr Caruso stemmte die Arme in die Hüften und betrachtete die drei skeptisch. »So. Ihr denkt also, ihr hättet Erfolg, wo die Polizei nicht weiter weiß? Na, dann mal herein in die gute Stube!«

Sie folgten dem dicklichen Mann durch einen kurzen Flur und betraten das Wohnzimmer. In der hinteren Wand befand sich eine gläserne Terrassentür, die hinaus in den Garten führte. Sie stand sperrangelweit offen.

»Dort kam er rein«, erklärte Caruso und rückte unauffällig sein Toupet zurecht. »Die Polizei konnte den Spuren am Fensterrahmen entnehmen, dass er zum Aufhebeln der Tür offenbar ein Brecheisen verwendete.«

Interessiert näherte sich Erdmann dem Fenster. Bedeutend mehr als die Spuren des Einbruchs schien ihn allerdings der Garten auf der anderen Seite der Tür zu interessieren. Mit einem ungeschickten Satz sprang er hindurch und tollte grunzend über die grüne Wiese.

Lara zückte ihre Lupe und näherte sich dem Türrahmen. »Herr Immich hat uns erzählt, dass mehrere Bilder entwendet wurden?«, erkundigte sie sich bei Caruso.

»So ist es.« Der Hausbesitzer deutete erregt auf ein Stück Wand oberhalb einer breiten Kommode. »Dort hingen sie, in Reih und Glied: meine vier echten Ziwitzkis!«

Tim runzelte die Stirn. »Ihre vier was?«

»Miloş Ziwitzki ist ein ungarischer Maler, höchst angesehen in der Welt der Kunst. Ich besaß vier Gemälde von ihm, moderne Malerei, alle sehr farbenfroh. Sie hingen an dieser Wand, seit ich vor zehn Jahren in dieses Haus eingezogen bin. Jedes einzelne war mindestens 15.000 Euro wert! Ein Glück, dass ich gut versichert bin.«

»Was Sie nicht sagen«, erwiderte Tim.

Lara hatte die Untersuchung des Fensterrahmens abgeschlossen und Erdmann wieder eingefangen, der in der Zwischenzeit begonnen hatte, die Blumenbeete von Herrn Caruso zu durchwühlen. »Minimale Spuren von Gewalteinwirkung, keine größeren Beschädigungen«, verkündete sie. »Offenbar gab das Fenster rasch nach.«

»Tja, keine Qualität mehr heutzutage«, beschwerte sich Herr Caruso.

Lara und Tim sahen sich noch einmal rasch im Wohnzimmer um, dann verabschiedeten sie sich von Herrn Caruso. Auf dem Nachhauseweg unterhielten sie sich leise, bis sie am Garten von Herrn Immich vorbeikamen. Der ehemalige Polizist war gerade dabei, neue Blumen auszusäen. Die letzten waren kürzlich dem Spieltrieb eines gewissen vierbeinigen TOP SECRET-Detektivs zum Opfer gefallen.

»Und? Habt ihr etwas herausfinden können?«, rief er fröhlich über den Zaun.

»Allerdings.« Tim nickte mit ernster Miene. »Ich fürchte, nach dem Dieb wird die Polizei vergeblich suchen. Herr Caruso hat den Diebstahl nämlich selbst vorgetäuscht, um sich Geld von der Versicherung zu ergaunern.«

 

 

Über welchen Fehler in der Einbruchsgeschichte von Herrn Caruso war Tim gestolpert?
Hier findest du die Lösung zu Fall 1.

Fall 2: Ein todsicheres Versteck

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»Schau mal: Diese Lupe sieht aus, als könnte damit vor hundert Jahren einmal ein echter Detektiv die Spuren eines spannenden Kriminalfalls untersucht haben!« Lara hielt Tim eine riesige, antike Lupe vor die Nase, die sie am Stand des Flohmarktverkäufers entdeckt hatte.

»Du hast recht!« Beeindruckt nahm Tim das Vergrößerungsglas in die Hand und betrachtete durch die Linse die Linien auf seinen Fingerspitzen. »Super Zustand«, stellte er fest. »Was soll das Ding denn kosten?«

»Zehn Euro«, sagte der Händler hinter dem Verkaufstisch.

Tim drehte die Lupe hin und her, dann reichte er sie dem Mann zurück. »Wir überlegen es uns, danke.« Im Weitergehen flüsterte er Lara, die dem museumsreifen Stück wehmütig nachsah, ins Ohr: »Für das richtige Vorgehen auf dem Flohmarkt gibt es die eine oder andere goldene Regel. Die wichtigste lautet: Kauf nie sofort, sondern tu lieber, als wärst du nicht wirklich interessiert. So kannst du mit etwas Glück später einen besseren Preis herausschlagen.«

»Aha.« Lara nickte, dann drehte sie sich um und ließ ihren Blick am Flussufer entlangschweifen, um herauszufinden, wo Ehrenmitglied Erdmann schon wieder abgeblieben war.

Zunächst hatte sie Probleme, das Minischwein in der Menschenmenge ausfindig zu machen. Wegen des schönen Wetters hatten sich viele Menschen entschlossen, den Flohmarkt an der Uferpromenade zu besuchen. Jeden zweiten Samstag im Monat schlugen hier Trödler, fliegende Händler und andere Leute, die gebrauchte Sachen loswerden wollten, ihre Stände, Tische und Zelte auf. In dem bunten Sammelsurium von kostbaren, weniger kostbaren oder auch völlig wertlosen Dingen gab es einfach alles: uralte, ledergebundene Bücher, reich verzierte Jugendstil-Schränke, extravagante Hüte, defekte Toaster, angeschlagenes Kinderspielzeug, rostige Teekannenwärmer aus Großmutters Zeiten oder sogar echte Ritterrüstungen. Lara entdeckte Erdmann am Stand eines Verkäufers, der neben vielen anderen Dingen ein ausgestopftes Wildschwein zum Verkauf anbot. Angestrengt versuchte das Minischwein, eine Unterhaltung mit seinem präparierten Verwandten zu beginnen, der natürlich nicht antwortete. Gefolgt von Tim ging Lara hinüber und nahm das TOP SECRET- Ehrenmitglied auf den Arm. Als die beiden sich gerade das restliche Angebot eines Händlers ansehen wollten, bemerkten sie auf einmal einen Tumult, einige Stände weiter die Promenade entlang. Jemand rief durchdringend: »Haltet den Dieb!«, dann brach urplötzlich eine gebückte Gestalt in einem langen Mantel zwischen den Passanten hindurch und rannte mit aberwitziger Geschwindigkeit davon.

Die Menge teilte sich, und Lara und Tim konnten einen älteren Mann mit hochrotem Kopf erkennen. Auf der Verkaufsfläche seines Standes lagen Dutzende alte, recht kostbar aussehende Schmuckstücke. »Haltet den Dieb«, wiederholte der Alte verzweifelt und deutete hinter dem Flüchtenden her. »Er hat eine Perlenkette aus der Südsee gestohlen, mein wertvollstes Stück!« Hilfesuchend sah er sich um. »So tu doch jemand etwas! Ich kann hier nicht weg, irgendwer muss doch auf den restlichen Schmuck aufpassen!«