Trainerkarriere 2.0 -  - E-Book

Trainerkarriere 2.0 E-Book

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Beschreibung

Langfristig erfolgreich als Trainer:in? Mit diesem Buch heben Sie Ihre Trainingskarriere auf ein neues Level. Trainerin oder Trainer zu sein ist weit mehr als ein Job, für viele ist es eine echte Berufung. Menschen zu befähigen, Wissen weiterzugeben, sie bei ihrer Weiterentwicklung zu unterstützen. Eine unglaublich SINNvolle und erfüllende Tätigkeit. Gleichzeitig  ist es ein Job mit vielen Herausforderungen. Die Branche ist in ständigem Wandel begriffen (KI, VR, DEIB, Nachhaltigkeit um nur ein paar Beispiele zu nennen), die Konjunktur kann Auswirkungen auf die Buchungslage haben, die Ausbildungsqualität muss konstant hoch sein, es soll gleichzeitig Marketing gemacht werden und in Trainingsflauten gilt es einen kühlen Kopf zu bewahren. Mit diesem Buch, herausgegeben vom BDVT (Berufsverband für Training, Beratung und Coaching) soll auf all diese Anforderungen vorbereitet werden. Aufgeteilt auf die Bereiche Mindset erfolgreicher Trainer:innen, betriebswirtschaftliche Tipps, Marketingempfehlungen, Dos and Don′ts für Vertrieb und Akquise, sowie Zukunft des Trainings, wird das Trainingsbusiness ganzheitlich und umfassend beleuchtet. Erfolgreiche namhafte Trainer:innen, ob Gewinner:innen des europäischen Trainingspreises, Buchautor:innen oder seit Jahrzehnten gutgebuchte Trainingspersönlichkeiten, geben ihr fundiertes Wissen, ihre Top-Tipps und ihre Erfolgsgeheimnisse in diesem Buch weiter, um anderen Trainerinnen und Trainern den Start in die Trainingskarriere zu erleichtern und um ihnen vor allem eine dauerhafte Karriere auch in herausfordernden Zeiten zu ermöglichen. Ein Buch für alle, die in diesem Beruf Fuß fassen wollen, ihre Karriere auf ein neues Level heben wollen oder sich auf den Weg an die Trainingsspitze machen wollen.

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Seitenzahl: 217

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Trainerkarriere 2.0

Mit den besten Tipps an die Trainingsspitze

Trainerkarriere 2.0

Mit den besten Tipps an die Trainingsspitze

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Ein Hinweis zu gendergerechter Sprache: Die Entscheidung, in welcher Form alle Geschlechter angesprochen werden, obliegt dem Herausgeber BDVT e.V.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

ISBN Buchausgabe: 978-3-96739-247-0

ISBN ePUB: 978-3-96740-538-5

Lektorat: Anja Hilgarth, Herzogenaurach

Umschlaggestaltung: Martin Zech Design, Bremen, www.martinzech.de

Satz und Layout: ZeroSoft, Timisoara

© 2025 BDVT e.V., Lindenstraße 14, D-50674 Köln, [email protected],

GABAL Verlag GmbH, Schumannstraße 155, D-63069 Offenbach, [email protected]

Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Der Verlag behält sich das Text- und Data-Mining nach § 44b UrhG vor, was hiermit Dritten ohne Zustimmung des Verlages untersagt ist.

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Inhalt

Vorwort

1. Kapitel

Das Mindset erfolgreicher Trainer:innen

Mit lebenslangem Lernen zu einer erfolgreichen Trainingskarriere und zu Trainingsexzellenz

Jennifer Frank-Schagerl

„Typische“ Trainer:innen-Biografien – Wie du deine Entwicklung und deine Karriereschritte verstehst und erfolgreich gestalten kannst

Markus Brand

Das Qualitäts-Mindset als Karrierebooster

Maria Fuß

Das Erfolgs-Mindset – das Geheimnis erfolgreicher Trainer:innen

Alexandra Link

JA, es wird schwer, UND es wird gut! – Mit Impro zu Resilienz und Erfolg

Annette Krumreihn

Manage deine Stärken, spüre den Erfolg!

Alexandra Hagemann

Ambiguitätstoleranz als Voraussetzung für eine erfolgreiche Trainer:innenlaufbahn im Zeitalter von VUKA und BANI

Achim Stams

Durch Emotions- und Beziehungsmanagement zu höherer Kund:innenzufriedenheit

Dr. Christian Blei

2. Kapitel

Wirtschaftlich erfolgreich im Trainingsbusiness

Selbstständig in Training, Beratung und Coaching: Was man zum Start und darüber hinaus wissen sollte

Nicole Kloppenburg

Betriebswirtschaftlich denken und handeln schafft wirtschaftlichen Erfolg

Stephan Gingter

Vom Trainer zum Unternehmer – teamfactor, ein Unternehmen für die Teamentwicklung

Martin Uhl

3. Kapitel

Vertrieb und Akquise für Trainer:innen

Wie du mit dem Verkaufs- und Akquisezyklus für Trainer:innen dein Business auf das nächste Level hebst

Henrik Trenkel

Geistige Brandstiftung und ProduktGedankenKarte (PGK

®

): Verkaufen, ohne wie ein:e Verkäufer:in zu wirken

Siegfried F. Orendi

Dirk Kreuter

Der Akquisebooster für dein Trainingsbusiness: Wie du mit Vorträgen neue Kund:innen gewinnst

Anne-Carole Telliez

Vom Small Talk zum Big Talk: Erfolgreich Netzwerken mit dem Elevator Pitch

Dr. Stephen Wagner

Auftrittskompetenz als Schlüsselfaktor in Akquise-Gesprächen oder Pitches

Caroline Solowjew

Die Magie der Trainingsbedarfsanalyse: Mit dem Canvas zu transferwirksamen Trainings

Anna Langheiter

Denkfehler in Verhandlungen, die den Gesprächserfolg killen – und Tipps zum Umdenken und zur Verhaltensänderung

Hans A. Hey

4. Kapitel

Sichtbar durch gekonntes Marketing

Mit einem klaren Profil an den Start gehen

Katrin Fehlau

Der Königsweg an die Trainingsspitze: Von der Positionierung zur erfolgreichen Vermarktung

Andreas Bornhäußer

Sog statt Druck erzeugen – Marketing mit Hirn

Uli Funke

Getting Started – Marketing-Basics für Trainer:innen

Markus Frank-Schagerl

Mit dem Europäischen Trainingspreis auf ein neues Level der Trainingskarriere

Dirk Scheffer

5. Kapitel

Die Zukunft des Trainings

Zukunftskompetenz Positive Psychologie: Die PERMA-Faktoren im Training für nachhaltigen Erfolg

Sandra Dundler

ChatGPT als Sparringpartner im Training

Heike Molin

KI im Training: Vielseitige Anwendungsmöglichkeiten am Beispiel von Teamentwicklung

Dr. Anne Wilmers

Virtual Reality für innovatives Training und Coaching: Ein Crash-Kurs

Marcel Herrmann

Neues Lernen – Neue Rollen für Trainierende

Christian Gauß-Kuntze

Bewahre Haltung! Trainings inklusiv gestalten (DEIB)

Tanja Hartwig

Timothy Tasch

Nachhaltigkeit für Trainer:innen – essenzielle Notwendigkeit, großartige Chance und eine gute Nachricht

Felix Senner

Vorwort

Liebe Trainerin, lieber Trainer und alle, die diesen beruflichen Weg einschlagen wollen,

Trainerin oder Trainer zu sein ist weit mehr als nur ein Job, es ist für viele von uns eine echte Berufung. Wir haben täglich die Chance, Menschen zu befähigen, Wissen weiterzugeben, und sie bei ihrer Weiterentwicklung zu unterstützen. Ein unglaublich SINNvoller und erfüllender Job.

Gleichzeitig ist es ein Job mit vielen Herausforderungen. Die Branche ist in ständigem Wandel begriffen – neue Trends und Entwicklungen wie KI, VR, Nachhaltigkeit oder DEIB verlangen von uns ebenso ständige Weiterbildung und Auseinandersetzung mit den Themen. Zudem kann die Konjunktur Auswirkungen auf unsere Buchungslage haben; in Trainingsflauten gilt es, einen kühlen Kopf zu bewahren. Darum sind Akquise und Vertrieb nie zu vernachlässigen, und auch das Marketing will gemacht sein. Unsere Ausbildungsqualität muss konstant hoch sein.

Mit diesem Buch wollen wir dich als dein Berufsverband für Training, Beratung und Coaching auf all diese Anforderungen vorbereiten. Du bekommst hier Tipps und Tricks von den führenden Trainingsexpert:innen unserer Zeit, um deine Trainingskarriere auf ein sicheres Fundament zu stellen und um sie auf ein neues Level zu heben.

Da wir als Verband gerne auf Augenhöhe agieren und untereinander das „Du“ pflegen, erlauben wir uns, auch dich als Trainer:in in diesem Buch zu duzen.

Viel Freude auf deinem Weg zur Trainingsspitze!

Jennifer Frank-Schagerl (BDVT-Präsidentin) und Henrik Trenkel (BDVT-Vizepräsident für Wirtschaft)

Liebe Trainerkollegin, lieber Trainerkollege,

mit der Veröffentlichung von „Trainerkarriere“ im Jahr 2002 wurde ein Standardwerk geschaffen, das Trainerinnen und Trainern den Einstieg in die Selbstständigkeit erleichterte und wirkungsvolle Anregungen und Vorschläge für eine erfolgeiche Trainerkarriere gab. Die zentrale Frage lautete damals wie heute: Wie wird man erfolgreich selbstständig – und bleibt es?

Aufgrund des großen Erfolges erscheint nun ein zweiter Band von „Trainerkarriere“, wiederum geschrieben von BDVT-Trainer:innen. In dieses Buch sind Erfahrungen aus unzähligen Akquisitionsgesprächen und Trainingsveranstaltungen eingeflossen. Nutze dieses Know-how gründlich.

Der BDVT bietet dir jedoch noch weitere Möglichkeiten, wie du deinen Berufsstart und deine Trainerkarriere weiter optimieren kannst. Du kannst jede:n der Autoren:innen anrufen und weitere Fragen zu seinem/ihrem Thema stellen. Unter www.bdvt.de sind unter Expert:innen-Suche die Kontaktdaten aller BDVT-Mitglieder zu finden. Nutze auch diese Möglichkeit; Mentoring und Erfahrungsaustausch ist im BDVT eine Selbstverständlichkeit, weil der Verband eine lernende Organisation mit gegenseitiger kollegialer Unterstützung ist.

Nun wünsche ich dir, dass dir dieses Buch hilft, in unserem faszinierenden Beruf erfolgreich tätig/selbstständig zu werden und zu bleiben.

Hans A. Hey

Erstherausgeber der „Trainerkarriere“ und BDVT-Ehrenpräsident, der in über 50-jähriger Mitgliedschaft die entscheidenden Impulse für seine erfolgreiche Trainertätigkeit im BDVT bekommen hat.

1.KapitelDas Mindset erfolgreicher Trainer:innen

Mit lebenslangem Lernen zu einer erfolgreichen Trainingskarriere und zu Trainingsexzellenz

Nicht nur die Welt an sich und die Anforderungen der Betriebe, für die wir als Trainerinnen und Trainer tätig sind, wandeln sich rasant – als Folge davon ändert sich auch die Welt des Trainings. Wer in diesem Markt langfristig bestehen möchte, benötigt nicht nur eine fundierte Train-the-Trainer-Ausbildung und eine spezialisierte fachliche Expertise, sondern auch die Freude daran, sich und die eigenen Fähigkeiten ständig weiterzuentwickeln.

Aber wie schafft man es, diese Haltung nicht nur zu etablieren, sondern auch konsequent in den Arbeitsalltag zu integrieren, zwischen dem Füllen von Auftragsbüchern und dem Einsatz im Seminarraum? Und in welchen Bereichen macht Weiterbildung besonders viel Sinn für einen nachhaltigen Erfolg als Trainer:in? Dazu soll dieser Artikel einen Überblick geben.

Die Bedeutung des lebenslangen Lernens für Trainerinnen und Trainer

Als Trainerinnen und Trainer sind wir sehr eng mit der generellen Entwicklung der Gesellschaft, der Betriebe und der Welt in ihrer Gesamtheit verknüpft. Um hier nur ein paar Beispiele zu nennen:

Changeprozess in einem Unternehmen: Als Folge daraus werden Teamentwicklungen gebucht.

Coronapandemie: Führungskräfte werden z.B. geschult, wie sie auch hybrid führen können.

Arbeitskräftemangel: Um Mitarbeitende im Unternehmen zu halten, wird an einer positiven Unternehmenskultur gearbeitet, etwa mit Resilienzschulungen, betrieblicher Gesundheitsförderung, DEIB, transgenerationaler Kommunikation etc.

Klimakrise: Nachhaltige Teambuildings wie „gemeinsam Bäume pflanzen“ oder „Insektenhotels bauen“ werden gebucht.

Wirtschaftskrise: Vertriebsschulungen werden vermehrt nachgefragt.

Der ständige Wandel ist Fakt – auch die Auswirkungen auf die Trainingsbranche. Wenn wir es hier zu Exzellenz bringen wollen, braucht es das lebenslange Lernen als Keymindset, um langfristig obenauf zu sein.

Strategien für lebenslanges Lernen

So wie wir unseren Teilnehmenden vermitteln, dass Lernen Freude bereiten soll, darf es auch für uns Trainer:innen nicht zur Belastung werden. Mit den folgenden Tipps lässt sich die persönliche Weiterbildung in den Business-Alltag integrieren:

Reisezeiten nutzen:

Als Trainerinnen und Trainer verbringen wir viel Zeit unterwegs. Diese Zeit zu einer gewonnenen Zeit zu machen, ist ein großer Hebel. Es gibt mittlerweile zahlreiche Podcasts und Hörbücher, die das Auto zur rollenden Universität machen, und im Zug lassen sich herrlich Bücher lesen.

Die Vielzahl an Online-Weiterbildungen nutzen:

Allein der BDVT bietet an die 60 kurzformatige Online-Veranstaltungen im Jahr, die speziell für unsere Berufsgruppe zugeschnitten und auch zeitlich so gelegt sind, dass Trainer:innen sie gut in den Business-Alltag integrieren können.

Zu Jahresbeginn Kongresstermine checken und fest einplanen:

Die Termine für die großen Trainingskongresse stehen häufig schon ein Jahr im Voraus. Hier findet man Inspirationen, um die eigenen Methodik zu erweitern und um zu erfahren, was es am Trainingsmarkt Neues gibt.

Die eigenen Lernziele und Entwicklungen definieren und danach gezielt längere Ausbildungen rechtzeitig buchen:

Welche deiner Kompetenzen möchtest du verbessern? Welche Themen sind für deine zukünftige Ausrichtung besonders relevant? Analysiere zumindest einmal im Jahr deine Ist-Situation und plane danach dein Weiterbildungsjahr. So kannst du die Ausbildungen einplanen, die dir den größten Hebel für deinen weiteren Erfolg ermöglichen.

Empfohlene weiterführende Ausbildungen

Welche Ausbildungen machen für uns Trainer:innen nach einer fundierten Grundausbildung besonders viel Sinn? Hier findest du einige Vorschläge, die in jedem Fall deine Trainingsqualität erhöhen und dich in unterschiedlichen Trainingskontexten noch handlungsfähiger machen:

Coaching-Ausbildungen:

Immer wieder werden verzahnte Maßnahmen von Unternehmen gebucht, etwa Führungskräfteentwicklung oder Verkaufstrainings mit zusätzlichen 1:1-Coachingeinheiten. Um hier die gesamte Palette anbieten zu können, empfiehlt sich eine Business-Coaching-Ausbildung. Coachingtools können aber auch hilfreich sein, um mit Widerständen im Seminar gut umzugehen, die Teilnehmenden noch individueller im Kurs abzuholen und in Richtung Lernzielerreichung mitzunehmen.

Teamentwicklung:

Gruppenprozesse laufen in jedem Seminar. Darum ist der gekonnte Umgang damit eine Kernkompetenz von guten Trainer:innen, die in ihrem Kurs die Stimmung nicht dem Zufall überlassen wollen. Hierzu gibt es ebenso gesamte Ausbildungen oder auf Modelle oder Teamentwicklungs-Methodik spezialisierte Weiterbildungen.

Mediation:

Konflikte sind ein unvermeidbarer Bestandteil von Gruppen- und Teamprozessen und können in jeder Schulungsmaßnahme auftreten. Mit diesen Skills kann sowohl kurzfristig geholfen werden als auch langfristig. Auf Basis unserer Beobachtungen in den Workshops können wir dem Unternehmen durch uns mediierte weiterführende Folgemaßnahmen anbieten.

Supervision:

Ähnlich wie beim Coaching empfiehlt es sich, längerfristige Maßnahmen auch mit Gruppen- und Einzelsupervisionen zu begleiten, um den Einsatz des Gelernten und den bisherigen Umgang damit zu reflektieren.

Organisationsentwicklung:

Da viele Trainer:innen im Businesskontext aktiv sind, bietet ein Verständnis über betriebliche Entwicklung bessere Anknüpfungspunkte für Auftragsklärungsgespräche und mehr Verständnis im Umgang mit Gruppen, die etwa gerade einen Changeprozess erleben.

Moderation/Facilitation:

Manches Mal benötigt es weniger fachlichen Input von unserer Seite, sondern das gekonnte Moderieren etwa von Strategieklausuren, Meetings oder Gruppenprozessen. Unternehmen buchen im Sinne der Effizienz auch gerne gekoppelt. So wurde ich schon häufig für einen Vormittag „Klausurmoderation“ und für einen Nachmittag „Teamentwicklung“ gebucht oder für den ersten Tag „Klausur“, für den nächsten Tag „fachlicher Input“.

Mit diesen an die Grundausbildung anschließenden weiterführenden Ausbildungen kannst du sowohl größere Maßnahmenpakete für deine Kund:innen schnüren und Seminargruppen umfassender und tiefgreifender begleiten als auch einzelne Seminare mit mehr Leichtigkeit führen. Konflikte lassen sich schneller entschärfen, interne Hindernisse bei einzelnen Teilnehmenden oder ganzen Gruppen können leichter angenommen und dann auch wieder aus dem Weg geräumt werden. Die Seminare laufen klarer, strukturierter und gleichzeitig mit mehr Freude ab und wir schaffen so Lernerfahrungen, die nachhaltiger in das Leben der Teilnehmenden integriert werden können.

Darüber hinaus empfehle ich regelmäßige Weiterbildung zu folgenden Bereichen:

Das eigene Spezialgebiet:

Die Teilnehmenden und unsere Auftraggeber:innen erwarten von uns eine hohe Expertise und Glaubwürdigkeit in dem von uns bespielten Themenfeld. Im BDVT haben wir hierzu eigene Fachgruppen, in denen fachspezifische Weiterbildung passiert, in die Koryphäen eingeladen und in denen aktuelle Themen diskutiert werden. Finde hierzu auch dein Netzwerk, besuche Veranstaltungen der aktuell wichtigsten Player und sorge dafür, dass du den State of the Art deines Themas kennst.

Methodik, Methodik, Methodik:

Je länger man im Trainingsbusiness ist, desto schneller langweilen die immer gleichen Übungen und Methoden. Unterschiedliche Zielgruppen wollen unterschiedlich bespielt werden, und vor allem, wenn du eine Gruppe über einen längeren Zeitraum begleiten möchtest, erfordert das eine große Varianz an Methoden. Hierzu gibt es zahlreiche gute Methodenbücher. Auch die großen Trainingskongresse setzen hier gezielt an. So bleibst du auch up to date, welche neuen Trends gerade die Branche dominieren, und kannst diese selbst testen.

Unternehmensführung, Marketing, Vertrieb:

Um langfristig als Trainer:in erfolgreich zu sein, reicht es nicht, Expert:in zu sein. Dein Wissen und Können muss in die Auslage, soll Kund:innen anziehen und halten, und der wirtschaftliche Erfolg soll dir ein Leben mit deiner Leidenschaft ermöglichen. Daher gibt es in diesem Buch noch zahlreiche weitere Beiträge zu diesen Bereichen.

Selbstreflexion:

Regelmäßige Coachings und Supervisionseinheiten sollten zur selbstverständlichen Routine gehören. Auch uns Trainer:innen tut regelmäßige fachliche Supervision gut und wir sollten unsere eigenen persönlichen Themen und Triggerpunkte kennen. Auch das gehört zum lebenslangen Lernen dazu.

Walk the Talk

Ich wünsche dir, dass du mit den vorgeschlagenen Punkten für dich einen guten Mix findest, um persönliche Weiterbildung zu einem Selbstverständnis werden zu lassen, und dass du ebenso wie ich die Neugierde verspürst, dich in immer neue Themen und Bereiche hineinzudenken und dir diese zu eigen zu machen.

Ich bin davon überzeugt, dass es genau diese Neugierde und die Leidenschaft für lebenslanges Lernen sind, die den nachhaltigen Erfolg eines Menschen ausmachen, der selbst in der Weiterentwicklung von Menschen tätig ist.

Daher: Walk the Talk! Wer es zu Trainingsexzellenz bringen möchte, darf selbst nicht stehen bleiben. Gerne gebe ich dir einen Einblick, wie ich es mit meiner persönlichen Weiterbildung halte: Ich persönlich habe es mir zur Angewohnheit gemacht, jedes Jahr eine neue Ausbildung zu absolvieren, auf mehrere Trainingsveranstaltungen zu gehen, um mein Methodenrepertoire zu erweitern, mein Netzwerk BDVT gut zu nutzen, mit allem, was es an Weiterbildungen bietet, unterwegs vor allem Podcasts zu hören und im Urlaub Bücher zu lesen. Coachings und Supervision sind für mich Standardprozedere, die ich je nach Bedarf buche, aber zumindest vier- bis fünfmal im Jahr.

In dem Sinne wünsche ich dir viel Freude mit diesem Buch, das dir sicher gute Dienste für deine Weiterbildung leistet, und mit den Learnings, die du daraus für dich ziehen kannst – für eine langfristig erfolgreiche Karriere als Trainer:in.

Key Learnings

Lebenslanges Lernen als Key-Mindset führt zu Trainingsexzellenz.

Mach dir Gedanken zu deinem persönlichen Weiterbildungsmix (Reisezeit, Kongresse, Onlineveranstaltungen, frühzeitige Planung von Kongressen und Ausbildungen).

Ergänzende Qualifikationen wie Coaching, Mediation, Teamentwicklung, Organisationsentwicklung oder Moderation erhöhen deine Trainingsqualität und Flexibilität.

Erweitere dein Methodenrepertoire und halte dein Fachwissen up to date. Entdecke deine Triggerpunkte und reflektiere dich selbst kontinuierlich durch Supervision und Coachings.

© NEVEREST Lifelong Learningx

Jennifer Frank-Schagerl

Jennifer Frank-Schagerl ist Präsidentin des BDVT e.V.; Gewinnerin des europäischen Trainingspreises. Sie bildet Trainer:innen und Coaches aus und weiter.

www.bdvt.de

„Typische“ Trainer:innen-Biografien – Wie du deine Entwicklung und deine Karriereschritte verstehst und erfolgreich gestalten kannst

Menschen sind unterschiedlich – Trainer:innen sind es auch. Aber es gibt verbindende Muster und Parallelen. Als Trainer- und Coach-Ausbilder von über 1.500 Branchenkolleg:innen in fast 20 Jahren habe ich festgestellt: Die Ergebnisse von Persönlichkeitsanalysen zeigen, dass in unserer Berufsgruppe ähnliche Werte und vor allem Entwicklungspfade erkennbar sind.

Trotz individueller Unterschiede existiert ein „roter Faden“. Dieser zeigt sich oft in den Lebensphasen von Trainierenden, in Krisen und Wendepunkten, die die berufliche und persönliche Entwicklung prägen. Eine Erklärung dafür fand ich in dem Wertemodell von Clare W. Graves, das weltweit unter „Spiral Dynamics“ populär geworden ist. Im deutschsprachigen Raum hat es Rainer Krumm wissenschaftlich mit einem Fragebogen weiterentwickelt zu den „9 Levels of Value Systems“1. Die Theorie beschreibt, wie Menschen, Teams und Organisationen verschiedene „Entwicklungsstufen“ mit spezifischen Werteschwerpunkten durchlaufen. Diese Werteebenen sind weder „besser“ noch „schlechter“; entscheidend ist ihre Passung zur aktuellen Lebenswelt, im Beruflichen wie im Privaten.

Nutze diesen Beitrag, um dich selbst in dem Modell zu verorten. In welcher Entwicklungsstufe stehst du, was liegt hinter dir, aber vor allem: Welche Phase steht womöglich an und hilft dir, erfolgreicher, glücklicher und zufriedener zu werden?

Entwicklung durch Krisen: Der Motor des Wandels

„Man kann ein Problem nicht mit derselben Denkweise lösen, die es geschaffen hat.“ – Albert Einstein

Trainer:innen suchen wie alle Menschen Zufriedenheit, doch für Wachstum sind oft (Sinn-)Krisen wichtig. Phasen des Erfolgs wechseln sich mit Momenten der Unzufriedenheit ab. Vielleicht freut sich ein Trainer über positives Teilnehmerfeedback, hadert aber mit unzureichendem Honorar. Oder die Routine erfolgreicher Trainings fühlt sich für eine Trainerin irgendwann leer an und sie kann die „eigene Schallplatte“ nicht mehr hören. Solche Krisen sind oft die Katalysatoren für eine tiefere Reflexion und den Übergang auf die nächste Werte- und oft auch Karriereebene.

Das Verständnis dieser Entwicklung ist nicht nur für die Trainer:innen selbst wertvoll, sondern auch für diejenigen, die mit ihnen arbeiten oder sie begleiten – sei es für die Kolleg:innen, Auftraggeber:innen oder Ausbilder:innen und natürlich die privaten Partner:innen.

Mit der folgenden Grafik möchte ich typische Entwicklungspfade anhand der Werteebenen der 9 Levels und mit Beispielen zwei echter Trainer:innen illustrieren. Im folgenden Abschnitt gehe ich näher darauf ein.

Die Werte-Entwicklungsstufen von Trainerinnen und Trainern

Das blaue Level: Ordnung, Konformität, Loyalität

„Ordnung ist die Verbindung des Vielen nach einer Regel.“ – Immanuel Kant

Die meisten Trainerkarrieren beginnen auf der blauen Ebene. Hier dominieren Werte wie Sicherheit, Loyalität, Qualität und Kontrolle. Trainer:innen in dieser Phase arbeiten häufig angestellt, übernehmen bestehende Konzepte (Schulz von Thuns „Vier Seiten einer Nachricht“ etc.) und setzen sie nach klaren Vorgaben der Kund:innen um. Ihre Zufriedenheit entsteht durch Struktur und die Erfüllung klarer Erwartungen.

Julia B. erinnert sich: „Als angestellte Trainerin lernte ich das Handwerkszeug und genoss die Sicherheit des festen Gehalts. Doch irgendwann spürte ich den Wunsch, selbst zu gestalten.“

Jens T. beschreibt eine ähnliche Erfahrung: „Nach ersten gescheiterten Versuchen als freiberuflicher Vertriebstrainer wurde mir klar, dass ich fachlich noch nicht bereit war. Eine Festanstellung bot mir Stabilität, um mich weiterzuentwickeln.“

Der Wunsch nach mehr finanziellem Erfolg und Selbstständigkeit führt viele Trainer:innen ins nächste Level.

Das orange Level: Leistung, Status, Eigenverantwortung

„Erfolg hat drei Buchstaben: TUN.“ – Johann Wolfgang von Goethe

Im orangefarbenen Level stehen persönliche Leistung, Status, Prestige und unternehmerisches Denken im Vordergrund. Trainer:innen in dieser Phase streben nach Selbstständigkeit, um ihre Angebote zu individualisieren und finanziell erfolgreicher zu sein. Sie entwickeln eigene Trainingskonzepte, optimieren ihre Social-Media-Auftritte, investieren in SEO und genießen die gefühlte Freiheit, ihre Kund:innen und Themen auswählen zu können. Allerdings steht immer noch das typische Trainer- und Honorarmodell von „Zeit gegen Geld tauschen“ mit klassischen Trainertagessätzen im Mittelpunkt.

„Ich wollte Menschen erfolgreicher machen“, sagt Julia B. „Daher habe ich klassische Führungstrainings entwickelt, die konkrete Ergebnisse für die Teilnehmenden erzielten.“

Jens T. beschreibt seine orangefarbene Phase so: „Ich bot alles an, von Moderations-, Team- und Präsentationstraining bis Karrierecoaching. Mein Ziel war es, mich zu etablieren und wirtschaftlich erfolgreich zu werden.“

Doch die Konzentration auf Erfolg und Ergebnisse kann zur Erschöpfung führen. Viele Trainer:innen stellen fest, dass oberflächliche Kompetenztrainings allein nicht ausreichen, um ihre Kund:innen tiefgreifend zu unterstützen. Auch die konsequente Haltung, allzeit zur Verfügung zu stehen, und daraus resultierend nicht selten über 100 Reise- und Trainingstage im Jahr führen zu Burn-out-ähnlichen Zuständen. Diese Erkenntnis leitet oft den Wechsel ins grüne Level ein.

Das grüne Level: Gemeinschaft, Harmonie, Toleranz

„Wir wollen Mitarbeiter nicht ‚unter‘richten, sondern ‚auf‘richten“.2 – Götz Werner, dm-Gründer

Im grünen Level werden Werte wie Dialog, Empathie, Kooperation und Harmonie zentraler. Trainer:innen sehen sich nun immer mehr als Coaches, die ihren Klient:innen auf Augenhöhe begegnen und deren persönliche Entwicklung fördern. Sie setzen stärker auf Vertrauen und Langfristigkeit in ihren Kundenbeziehungen.

Julia B. entschied sich in dieser Phase für eine Coaching-Ausbildung. „Ich wollte Menschen nicht nur Fähigkeiten vermitteln, sondern sie in ihrer persönlichen Entwicklung unterstützen.“

Jens T. berichtet: „Ich arbeitete verstärkt mit Einzelcoaching und suchte den direkten Kontakt zu Menschen, um ihnen langfristig zu helfen.“

Gruppentrainings bekommen häufig einen Touch von Teamentwicklung mit dem Ziel, persönliche Erkenntnisse und psychologisches Wachstum zu erreichen.

Die grüne Phase bringt jedoch Herausforderungen mit sich. Die starke Kundenorientierung führt bei manchen Trainer:innen dazu, akquisitorische und wirtschaftliche Aspekte zu vernachlässigen. Auch die Grenzen individueller Arbeit werden deutlich: Ein Mensch kann oft nur begrenzt Einfluss auf das größere System nehmen. Eine Erkenntnis setzt sich immer öfter durch: „Never send back a changed person in an unchanged company.“ Viele Trainer:innen entwickeln sich daher weiter mit einem eher systemischen Ansatz im nächsten, im gelben Level.

Das gelbe Level: Akzeptanz, Selbstverwirklichung, Ganzheitlichkeit

„Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.“ – Aristoteles

Im gelben Level verschieben sich die Werte hin zu Multiperspektivität, Autonomie, lebenslangem Lernen und systemischer Denkweise. Trainer:innen investieren in Ausbildungen mit Schwerpunkt Organisationsentwicklung und werden oft zu Prozessbegleiter:innen oder Change-Expert:innen, die nicht nur Einzelpersonen, sondern ganze Organisationen unterstützen. Sie legen Wert auf Sinnstiftung und dauerhafte, tragfähige Veränderungen statt auf kurzfristigen persönlichen Erfolg.

„Ich wähle heute bewusst Aufträge aus, die zu meinen Werten passen“, sagt Julia B. „Systemische Beratung und Facilitation sind für mich die Schlüssel, um echte Veränderung zu bewirken.“

Jens T. beschreibt es so: „Ich arbeite zunehmend mit Unternehmen, die meine Haltung teilen. Mein Ziel ist die Entwicklung von ganzheitlichen Ansätzen für nachhaltige Persönlichkeits- und Organisationsentwicklung.“

Trainer:innen in dieser Phase verlassen sich zunehmend auf Empfehlungen und bauen langfristige Partnerschaften auf. Der Übergang ins nächste Level – türkis – ist oft durch eine wachsende Intuition, Offenheit für „Feinstofflichkeit“ und eine holistische, manchmal schon spirituelle Perspektive gekennzeichnet.

Das türkisfarbene Level: (Ur-)Vertrauen, Demut, Absichtsarmut

„Alles hängt mit allem zusammen.“ – Alexander von Humboldt

Im türkisfarbenen Level treten Werte wie Nachhaltigkeit, Ur-Vertrauen und Verantwortung für das große Ganze in den Vordergrund. Trainer:innen sehen sich nicht mehr als Problemlöser:innen, sondern als Begleiter:innen, die Vertrauen in die Selbstheilungskräfte von Menschen und Systemen haben. Sie handeln am liebsten absichtslos, folgen ihrer Intuition und vertrauen auf ihre Erfahrung.

Julia B. beschreibt ihre aktuelle Entwicklung: „Ich lasse Dinge sich viel mehr als früher entwickeln. Es ist ein beruhigendes Gefühl, nicht mehr alles kontrollieren zu müssen.“

Ähnlich sieht es Jens T.: „Ich lasse Prozesse fließen und gebe den Teilnehmer:innen Raum für ihre eigene Entwicklung. Diese Freiheit hat etwas Befreiendes.“

Key Learnings

„Man kann das Leben nur rückwärts verstehen, aber leben muss man es vorwärts.“ – Søren Kierkegaard

Trainer:innen sind einzigartig – und doch durchlaufen viele eine ähnliche Entwicklung.

Krisen und Reflexionen treiben deine Veränderung voran, während du zumeist unbewusst durch definierte Werte-Levels navigierst.

Verorte dich mit dem Modell der 9 Levels of Value Systems selbst und finde deinen aktuellen und zukünftigen Entwicklungsstand.

Nutze das fundierte Modell, um deine Kund:innen einzuschätzen und wertegerecht zu unterstützen.

© Markus Brand

Markus Brand

Der Diplom-Psychologe Markus Brand bildet seit 20 Jahren Trainer:innen, Coaches und Berater:innen aus. Vielfach prämiert ist er auch für den Einsatz des Reiss Profils und der 9 Levels of Value Systems.

www.institut-fuer-persoenlichkeit.de

Das Qualitäts-Mindset als Karrierebooster

Wir sitzen im Cockpit eines Flugzeugs. Vor uns Hunderte von Schaltern, Knöpfen und Anzeigen – und wir haben absolut keine Ahnung, was zu tun ist. Der Pilot steigt neben uns ein und berichtet stolz, dass er seinen Flugschein aus einem Wochenendkurs hat. Wie wohl fühlen wir uns damit?

Auch Personalverantwortliche stellen sich diese Frage, bevor sie eine Trainer:in engagieren, um ihre Organisation auf gewünschte Flughöhe zu bringen.

Aber was bedeutet eigentlich Qualität im Trainingsbusiness? Man kann sagen, „Qualität“ gibt an, „in welchem Maße ein Produkt (Ware oder Dienstleistung) den bestehenden Anforderungen entspricht“1. Doch woher kommen relevante Anforderungskriterien und wer entscheidet letztlich über die Bewertung der Qualität?

Da gesetzliche Rahmenbedingungen leider noch fehlen, schaffen Berufsverbände wie der BDVT e.V. Orientierung, indem sie beispielsweise definierte Rollenbilder2 und klare Gütekriterien vorgeben, denen sich ihre Mitglieder verschreiben. Sich gemessen an diesen Anforderungen aufnehmen oder zertifizieren zu lassen oder auch die herausragende Qualität von Methoden und Trainings durch ein anerkanntes Siegel bestätigen zu lassen, sind hilfreiche Möglichkeiten, sich selbst zu überprüfen und diese Erfolge schließlich auch nach außen hin transparent zu machen.

Wenn es um die Beurteilung der Qualität geht, sollte die Einschätzung von Kund:innen bzw. Teilnehmenden maßgeblich sein – sie definieren relevante Anforderungskriterien, entscheiden über weitere Aufträge und unseren Ruf.

Ausgangsbasis Qualitäts-Mindset

Die Grundlage unseres Qualitäts-Mindsets bilden die Beschaffenheit unserer fachlichen, persönlichen, sozialen und methodischen Kompetenzen, unsere Arbeitsweise sowie die Definition eigener Ziele und Werte.

Wichtig ist hier nicht nur der Nachweis einer fundierten, hochwertigen Grundqualifikation, sondern die permanente tiefgehende Auseinandersetzung mit unseren Themen, aktuellen Trends und Entwicklungen. Dazu gehören sowohl die Auseinandersetzung mit bzw. die Abgrenzung von kritischen Inhalten oder Praktiken als auch das Wachstum an persönlicher und zwischenmenschlicher Reife. Dies alles sichert uns das grundlegende Vertrauen in eine erfolgreiche Zusammenarbeit und stärkt unsere Überzeugungskraft im Hinblick auf die von uns empfohlenen Maßnahmen.

Beim Qualitäts-Mindset geht es aber noch um mehr: Beispielsweise ist die Spannweite zwischen umfangreichen Recherchen in Bibliotheken und dem unreflektierten Übernehmen von Inhalten groß. Warum es sich aber lohnt, in die Tiefe zu gehen, demonstriert das Mehrabian-Missverständnis: So behauptet die recht populäre „Mehrabian-Formel“, dass Worte in unserer Kommunikation nur zu 7 Prozent bedeutsam für die Wirkung wären. Entscheidender seien Körpersprache und Stimme. Schauen wir uns jedoch das Original-Experiment von Mehrabian und Ferris aus dem Jahr 1967 an, wird offensichtlich, dass die Ergebnisse deutlich überinterpretiert wurden und die Aussage der Mehrabian-Formel schlichtweg falsch erscheint.3

Es lohnt sich also, regelmäßig zu hinterfragen, inwiefern unsere gelebte Qualität unserem gewünschten beruflichen Selbstverständnis entspricht.

Qualität entlang der Customer Journey

Zudem muss unser Qualitäts-Mindset über den einzelnen Trainingstag hinaus gedacht werden, um das Erleben der Auftraggebenden und Teilnehmenden vollständig abzubilden: vom ersten Kontakt bis hin zur praktischen Anwendung der Inhalte durch die Teilnehmenden über die Lebenszeit hinweg. Begeben wir uns also auf eine Reise durch die wesentlichen Faktoren einer Customer Journey.

Erster Eindruck und Auftragsklärung

Viele Trainer:innen verstehen es gut, sich mit ihren oft ausgeprägten kommunikativen Fähigkeiten die Sympathien von Kund:innen zu sichern und souverän wie kompetent zu wirken, bei tatsächlicher Ahnungslosigkeit.

Umso wichtiger werden ein authentisches und professionelles Auftreten, Stimmigkeit zwischen Webpräsenz und persönlichem Erscheinen sowie auch der Mut, fachlich begründete Einwände vorzubringen oder eigene Grenzen aufzuzeigen. Wir überzeugen besonders durch einen klaren Themenfokus, eine Demonstration unserer Expertise in Form von Publikationen, Referenzen, Videos oder Arbeitsproben, wie z.B. einer kurzen Trainingssequenz.