Training und Therapie mit dem Flossband - Dominik Suslik - E-Book

Training und Therapie mit dem Flossband E-Book

Dominik Suslik

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Beschreibung

Das Flossband ist ein elastisches Latexband, das speziell für kompressionsbasierte Beweglichkeitstechniken entwickelt wurde. Ein geniales Tool, das helfen kann, eine schlechte Gelenkmechanik und Beweglichkeitseinschränkungen zu korrigieren. Nach Europa kam das Band über Dr. Kelly Starrett, einem Doktor der Physiotherapie, der das Band in das Beweglichkeitstraining seiner Patienten und Kunden eingebaut hat. Evidenz zu den Wirkungsweisen des Flossing gibt es noch nicht. In der Praxis lässt sich das Flossband jedoch hervorragend in die Therapie und das Training integrieren! Das vorliegende Buch liefert Ihnen einen praktischen roten Faden zur effizienten Nutzung des Flossbandes in Training und Therapie. Schritt für Schritt zeigen wir Ihnen, wie Sie das Flossband systematisch einsetzen können, um Ihre Bewegungen zu verbessern. Im Grundlagenabschnitt des Buches können Sie sich über die Einsatzmöglichkeiten und Erklärungsmodelle zur Wirkung des Flossbandes informieren. Zur Vorbereitung der Praxis sollten Sie in jedem Fall das Kapitel 2 "Methodik" lesen. Die Praxis wird in zwei Teile unterteilt: Flossing für den Unterkörper und Flossing für den Oberkörper. Die Kapitel umfassen jeweils 10 leicht verständliche und umsetzbare Screeningverfahren zur Überprüfung Ihrer Beweglichkeit. Diese Screenings können eigenständig vom Sportler oder durch einen Trainer, Therapeuten oder Arzt umgesetzt werden. Ausgehend von der Überprüfung Ihrer Beweglichkeit, ergeben sich konkrete Flossingempfehlungen. Angefangen beim Wrapping, dem Umwickeln der Körperpartie, über gezielte Aktivierungsübungen bis hin zu Trainings- und Therapiemaßnahmen finden Sie, jeder Körperpartie zugeordnet, die passende Empfehlung.

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Seitenzahl: 154

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Dominik Suslik / Sascha Seifert

Training und Therapie mit dem Flossband

Leistungssteigerung, Verletzungsprävention und Schmerzreduktion durch Vitality Flossing

Meyer & Meyer Fachverlag & Buchhandel GmbH

Inhaltsübersicht

DIE AUTORENTEIL I: THEORIEEINLEITUNGUnsere Motivation: Prävention und RehabilitationMotivation – Handball-Europameister 2016 (Kai Häfner & Erik Schmidt – Leistungsexplosion und Regeneration)Ihre Motivation – Bewegung ohne SchmerzgrenzenDas VITALITY FLOSSING-Konzept auf einen Blick1. FLOSSING ALLGEMEIN – GRUNDLAGEN1.1 Was ist Flossing?1.2 Was ist das Flossband?1.3 Was ist Flossing nicht? von Robert Heiduk1.4 Flossing – Ziele und Einsatzgebiete1.5 Flossing – Wirkungsmechanismen1.6 Flossing – Regeneration und Wundheilung1.7 Flossing – Möglichkeiten1.8 Flossing – Grenzen1.9 Flossing – Neben- und Nachwirkungen1.10 Flossing – wichtige Nutzungshinweise1.11 Flossing – Aufklärung2. VITALITY FLOSSING-METHODIK (SWATT SCHRITT FÜR SCHRITT)2.1 VITALITY-Screeningbogen2.2 Screeningverfahren Gründe/Anforderungen2.3 Screening HANDS-OFF – Entscheidungshilfe2.4 Screening HANDS-ON – Zugrichtung2.5 Wrapping – Anlegen des Flossbandes2.6 Aktivierung und Training – isolierte und komplexe Mobilisation in Bewegung2.7 Therapie – Mobilisation durch den Therapeuten/Trainer2.8 Workflow VITALITY FLOSSINGTEIL II: PRAXIS1. VITALITY FLOSSING-PRAXIS: UNTERKÖRPERVorbereitung und Materialbedarf1.1 Fuß/Zehen1.2 Sprunggelenk1.3 Unterschenkel1.4 Kniebeugung1.5 Kniestreckung1.6 Oberschenkel vorne (Quadrizeps)1.7 Hüfte vorne, Hüftbeuger1.8 Oberschenkel/Hüfte hinten1.9 Hüfte Außenrotation1.10 Hüfte Innenrotation2. VITALITY FLOSSING-PRAXIS: OBERKÖRPER2.1 Unterer Rücken (LWS)2.2 Mittlerer Rücken (BWS)2.3 Nacken (HWS/BWS-Übergang)2.4 Schulter Außenrotation2.5 Schulter Innenrotation2.6 Oberarm Bizeps/Trizeps/Ellbogen2.7 Ellbogen/Unterarm2.8 Handgelenk Streckung2.9 Handgelenk Beugung2.10 FingerANHANGSCREENINGBOGENLITERATURVERZEICHNISBILDNACHWEIS

DIE AUTOREN

DOMINIK SUSLIK

Sportwissenschaftler M.A.

Fachbereichsleiter Athletik-Reha-Diagnostik-Therapie Hannover 96 NLZ

Athletiktrainer Handball Bundesliga (TSV Hannover-Burgdorf; MT Melsungen)

Ausbilder und Mitbegründer der PHYSIOCORE Academy

Berater und Referent im Gesundheitswesen

Born2Coach Health | Performance | Movement

Personal Trainer und Rückenschmerztherapeut

SASCHA SEIFERT

Osteopath

Heilpraktiker

Personal Fitnesstrainer

Physiotherapeut

Sportphysiotherapeut des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)

Ausbilder und Mitbegründer der PHYSIOCORE Academy

Therapeutischer Leiter des Sportrehabilitationszentrums REHAmed

Wilhelmshöhe in Kassel

Therapeutischer Leiter beim Handballbundesligisten MT Melsungen

Ausbilder für KINESIOlogisches Taping

Sascha Seifert, Therapeut (links) und Dominik Suslik, Trainer (rechts)

VITALITY FLOSSING – DIE PERFEKTE MISCHUNG AUS

Therapie

Training

Schmerzreduktion

Beweglichkeitssteigerung

Rehabilitation

Prävention

Regeneration

Kraftentfaltung

Pflege

Aktivierung

TEIL I: THEORIE

EINLEITUNG

Unsere Motivation: Prävention und Rehabilitation

Hallo, lieber Leserinnen und Leser, wir freuen uns, dass Sie sich für das Thema Flossing interessieren. Bevor wir uns der Theorie und Praxis des Flossings widmen, geht es um Ihre und unsere Motivation, uns dem Thema Flossing zu widmen.

WAS TREIBT UNS AN? WAS IST UNSER ZIEL MIT DIESEM BUCH?

Als ehemaliger Leistungsfußballer und geprägt durch mehrere Verletzungen habe ich, Dominik Suslik, über die letzten 15 Jahre die unterschiedlichsten Höhen und Tiefen der körperlichen Bewegungs- und Leistungsfähigkeit kennengelernt. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, wie schön es ist, topfit und leistungsfähig zu sein. Schnell zu laufen, hoch zu springen, weit zu laufen, in einem Wettkampf zu gewinnen, sind schöne Gefühle. Ich weiß jedoch auch, wie schmerzhaft es ist, wenn Sie Ihrem Lieblingssport nur eingeschränkt oder gar nicht mehr nachgehen können, weil Ihre Muskeln verspannen, Ihre Gelenke schmerzen und Ihr Körper die Belastung schlecht toleriert.

Als Sportler war ich früh auf der Suche nach hilfreichen Trainings- und Therapiemethoden hin zu mehr Leistungsfähigkeit. Angefangen bei klassischer Physiotherapie über Manualtherapie bis hin zu Osteopathie, Heilpraxis und weiteren Heilverfahren habe ich die verschiedensten Behandlungsmethoden am eigenen Körper kennengelernt. Diese waren oft hilfreich, jedoch stets abhängig von einem Behandler und teilweise nur ein- bis zweimal die Woche verfügbar.

Mit 23 Jahren hatte mein Körper einmal alles durch: Prellungen, Hämatome, Muskelfaser- und Muskelbündelrisse, Patellaspitzensyndrom, Ermüdungsbrüche, Knochenhautentzündungen, Bänderrisse.

Was ich hatte? Die ständige Lust und der Spaß an Bewegung.

Was mir fehlte? Die richtige Information und das gesunde Verhältnis aus Belastung und Erholung, aus Körperpflege und Leistung.

Das frühe Karriereende und der Spaß und die Lust auf Bewegung hat mich motiviert, den menschlichen Körper zu studieren, Bewegung besser zu verstehen und anderen zu helfen, ihren Sport schmerzfrei und nachhaltiger betreiben zu können.

Über die letzten 10 Jahre entwickeln Sascha Seifert und ich nun schon gemeinsam Ideen und Konzepte hin zu mehr Bewegungs- und Lebensfreude unserer Patienten und Sportler. Sascha als Leiter eines ambulanten Sportrehabilitationszentrums in Kassel und ich als sein ehemaliger Patient, dann Mitarbeiter und heute als Leiter der Abteilung Athletik-Reha-Diagnostik-Therapie am Nachwuchsleistungszentrum von Hannover 96 sowie als Athletiktrainer beim Handballbundesligisten TSV Hannover-Burgdorf.

WARUM FLOSSING?

Erstmals aufmerksam auf Flossing wurden wir, als uns im August 2013 der ehemalige Belastungsmanager vom englischen Premier League Club FC Liverpool, Fergus Conolly, bei einem Workshop in Bonn das Buch Becoming a supple leopard von Dr. Kelly Starrett aus Amerika empfahl (Starrett, 2013). In seinem Buch bezeichnet der Doktor der Physiotherapie das Flossing als „Voodoo Flossing“, was darauf zurückzuführen ist, dass die zum Teil phänomenalen Therapieergebnisse bis heute keine wissenschaftliche Evidenz haben.

Da die von ihm aufgezeigten Einsatzmöglichkeiten sehr knapp gehalten waren und es keine weitere Literatur zum Flossband gab‚ haben wir angefangen, die Therapie- und Trainingsmöglichkeiten mit dem Flossband genauer zu erproben. Einmal angefangen, sind Sie schnell vom Flossingfieber gepackt.

Durch unsere Arbeit mit Profisportlern und Athleten sind wir häufig mit Schmerzen und Bewegungseinschränkungen, die durch Überlastung, Verletzung oder falsches Training ausgelöst werden, konfrontiert.

Die unglaublichen Therapieerfolge, die wir selbst durch den Einsatz des Flossbandes erzielen konnten, haben uns dazu motiviert, ein eigenes Bewegungssystem zu entwickeln. Durch die VITALITY FLOSSING-Methode sollen Athleten, Trainer und Therapeuten die Möglichkeit bekommen, systematisch erfolgreich das Flossband einzusetzen.

Wir wünschen viel Erfolg und Spaß beim Flossen.

Bedanken möchten wir uns bei allen, die an der Entstehung des Buches beteiligt waren. Insbesondere Tim Brandes, Arne Carl, Robert Heiduk und Jan Hagedorn sowie unseren Familien, Freunden und Kollegen, die uns stets bei der Fertigstellung des Buches unterstützt haben.

Dominik und Sascha

Motivation – Handball-Europameister 2016 (Kai Häfner & Erik Schmidt – Leistungsexplosion und Regeneration)

Abb. 1:

#Badboys #Geschafft #Wir sind Europameister!© Picture-Alliance/dpa

Jeder Mensch hat Ziele! Unser Ziel mit der deutschen Handballnationalmannschaft war der Gewinn der Europameisterschaft. Das ist uns gelungen. Der Weg dorthin war pure Emotion und Leidenschaft. Was nach außen hin dynamisch, explosiv und teilweise geschmeidig aussieht, ist verbunden mit Einstellung, konsequenter Arbeit und einer Topfitness. Der harte Boden, die vielen Zweikämpfe, zahlreiche Würfe, Sprünge und Landungen, der enge Spielplan. All das fordert jedoch auch seinen Tribut. Nicht selten geht man mit Schmerzen und Blessuren aus einer Partie. Die Achillessehne zwickt, die Schulter drückt, die Beine sind fest. Umso wichtiger ist es für uns als Hochleistungssportler, viel Zeit in die Körperpflege, Trainingsvor- und -nachbereitung zu investieren. Von aktiven Maßnahmen wie Stretching oder Ausrollen bis zu passiven Maßnahmen wie Massagen oder Triggerpunktbehandlungen findet alles seinen Einsatz.

Auch das Flossband ist mittlerweile ein fester Bestandteil unserer Sportausrüstung. Unmittelbar nach harten Spielen nutzen wir es, um lädierte Körperpartien zu umwickeln. Die Kompression entlastet kurzfristig und gibt einem ein befreiendes Körpergefühl. Auch in der Trainingsvorbereitung lässt es sich hervorragend einsetzen. Das Schöne daran, es ist klein, handlich, einfach und schnell selbstständig einzusetzen. Kein langes Warten auf einen Physiotermin. Ein Griff in die Sporttasche und es kann losgehen. In akuten Fällen, z.B. wenn einer umknickt, sollte man das Flossing dem Physio überlassen.

Alles in allem hilft uns die Therapie und das Training mit dem Flossband, im Sportalltag schneller zu regenerieren, uns freier und beweglicher zu fühlen und Schmerzen zu reduzieren. Während der Anwendung fühlt es sich meist sehr intensiv und eng an. Umso befreiender ist das Gefühl, wenn man das Flossband wieder löst. Profitieren auch Sie von den Vorzügen des Flossbandes und lassen Sie sich von unserem Athletiktrainer, Dominik Suslik, coachen!

Viel Spaß mit Flossing wünschen Kai Häfner & Erik Schmidt

Ihre Motivation – Bewegung ohne Schmerzgrenzen

Was treibt Sie an? Was ist Ihr Ziel? Sind Sie auf der Suche nach Schmerzfreiheit? Wollen Sie beweglicher werden? Und wenn dies der Fall ist, bei welcher Körperposition, bei welcher Bewegung oder bei welcher Sportart spüren Sie Einschränkungen?

Gleichgültig, ob Sie Alltagsbewegungen, Freizeit-, Breiten- oder Leistungssport betreiben, Ihr Körper fühlt sich aber vor, während oder danach nicht so geschmeidig an, wie Sie es sich wünschen. Ein Zwicken an der Achillessehne, ein stechendes Knie, eine unbewegliche Hüfte oder ein schmerzhafter Rücken sind Ihnen bekannt? Dann kann Ihnen der zielgerichtete Einsatz des Flossbandes helfen.

Das vorliegende Buch zum Thema Training & Therapie mit dem Flossband liefert Ihnen einen praktischen roten Faden zur Nutzung des Flossbandes in der Vorbeugung, Ersten Hilfe, Regeneration und Nachsorge von gängigen Beschwerden und Verletzungen. Insbesondere beim und durch Sport.

Körperpartie für Körperpartie arbeiten wir uns hin zu mehr Beweglichkeit und Schmerzfreiheit – vom Großzeh bis hin zu den Fingerspitzen! Zur besseren Übersicht sind die Körperpartien durchnummeriert. Das Buch kann von jedermann zur praktischen Anwendung genutzt werden, umfasst aber auch immer wieder Expertentipps für Therapeuten und Ärzte.

Unser Ziel: Mehr Beweglichkeit und Schmerzfreiheit

Unser Motto: Optimieren durch Komprimieren

Die Ergebnisse sind faszinierend. Flossing ist ein sehr intensiver und meist wirksamer Weg hin zu mehr Beweglichkeit und Schmerzfreiheit. Wissenschaftliche Beweise zu den Wirkungen des Flossings gibt es noch nicht in ausreichendem Umfang (Stand 2015). In einer aktuellen Pilotstudie (Seidenspinner und Kloster 2015) konnte erstmals gezeigt werden, dass Flossing bei Kniescheibenschmerzen die Kraft des M. quadriceps um 37,9 % erhöht und Schmerz reduziert. Durch die zahlreichen positiven Erfahrungsberichte von Sportlern und Athleten sind wir sicher, dass weitere Studien folgen werden.

Die folgenden Seiten liefern Ihnen alle notwendigen Informationen, um das Flossband sicher, einfach, schnell und zielgerichtet einsetzen zu können. Nutzen Sie das Buch als Nachschlagewerk, während Sie mit dem Flossband arbeiten.

Im Grundlagenabschnitt des Buches können Sie sich über die Einsatzmöglichkeiten und Erklärungsmodelle zur Wirkung des Flossbandes informieren. Zur Vorbereitung der Praxis sollten Sie in jedem Fall das Kap. 2 „Methodik“ lesen. Die Praxis haben wir in zwei Teile unterteilt. Flossing für den Unterkörper und Flossing für den Oberkörper. Die Kapitel umfassen jeweils 10 leicht verständliche und umsetzbare Screeningverfahren zur Überprüfung Ihrer Beweglichkeit. Diese Screenings können eigenständig vom Sportler oder durch einen Trainer, Therapeuten oder Arzt umgesetzt werden. Ausgehend von der Überprüfung Ihrer Beweglichkeit, ergeben sich konkrete Empfehlungen für das Flossing.

Angefangen beim Wrapping, dem Umwickeln der Körperpartie, über gezielte Aktivierungsübungen bis hin zu Trainings- und Therapiemaßnahmen finden Sie, jeder Körperpartie zugeordnet, die passende Empfehlung. Ziel ist es, die Techniken nach Ihrem persönlichen Bedarf auszuwählen. Der Bedarf ergibt sich aus Ihrem persönlichen Bewegungsziel, z.B. Ihrer Sportart, Ihren Beweglichkeitszielen und/oder schmerzhaften Körperpartien. Wie genau Sie Ihre Auswahl treffen, lesen Sie in Kap. 2 „Methodik“.

Das VITALITY FLOSSING-Konzept auf einen Blick

Mobilität und Schmerzfreiheit durch VITALITY FLOSSING. Fühlen Sie sich beweglich und schmerzfrei wie nie zuvor!

Ziel des VITALITY FLOSSINGS ist es, die Leistungsfähigkeit zu verbessern, Verletzungen zu vermeiden und Schmerzen zu lindern.

Angefangen bei Screeningverfahren zur Überprüfung Ihrer Beweglichkeit über gezielte Wickeltechniken bis hin zu passiven und aktiven Mobilisationstechniken liefert VITALITY FLOSSING den roten Faden hin zu mehr Beweglichkeit, Schmerzfreiheit und Leistungsfähigkeit.

BEWEGLICHKEIT – OPTIMIEREN DURCH KOMPRIMIEREN

Das VITALITY FLOSSING-Behandlungs- und -Trainingskonzept umfasst die effektivsten Übungen hin zu ungeahnter Beweglichkeit. Neben muskeldynamischen Übungen, wie Pendeln, Schwingen und Faszientraining, setzt das Konzept über das Flossing vor allem im Bereich Gelenkmechanik und Gewebegleitfähigkeit an! Es handelt sich beim Vitality-Flossband um ein elastisches Latexband, das speziell für kompressionsbasierte Beweglichkeitstechniken entwickelt wurde. Ein geniales Hilfsmittel, das hilft, Gelenkfehlstellungen und falsche Bewegungen zu korrigieren.

Um Bewegungen ausführen zu können, brauchen Muskeln eine zentrale Steuerung, die die Aktivität koordiniert. Diese Rolle übernimmt das Nervensystem. Die verschiedenen Gewebe sind durch Faszienschichten miteinander verbunden. Mit der Methode des VITALITY FLOSSINGS soll Beweglichkeit in die verschiedenen Schichten des Körpers zurückgebracht werden. Durch das Vitality-Flossband kann Ihr Körper beweglicher und schmerzfreier werden. Angefangen bei der Muskeldynamik, über die Gleitfähigkeit des Gewebes bis hin zur Gelenkmechanik ergeben sich zahlreiche mögliche Wirkungsmechanismen. Neben biomechanischen Faktoren kann VITALITY FLOSSING auch auf biochemischer und nervaler Ebene wirken.

Vitality steht für Beweglichkeit, Bewegungsfreude, Schmerzfreiheit und Dynamik durch Therapie und Training.

Uneingeschränkte Beweglichkeit ist notwendig, um Kraft und Energie ohne Verluste durch den Körper zu leiten. Der Energietransfer vom Boden über die Füße bis hin zum Rest des Körpers ist fundamental für die Entwicklung von Power und Geschwindigkeit. Je besser wir unseren Körper beherrschen und je besser unsere Beweglichkeit über sämtliche Körperpartien hinweg ist, desto leichter und effizienter können wir uns bewegen. Die Lust auf und der Spaß an schmerzfreier Bewegung sind zentrales Motiv für die Leser dieses Buches und die Anwender von Vitality Flossing. Schmerzfreiheit alleine reicht Ihnen nicht aus. Sie wollen sich frei und beweglich fühlen. Den Weg dorthin zeigen wir Ihnen in der folgenden Übersicht:

Abb. 2:

VITALITY FLOSSING auf einem Blick. Eigene Darstellung (Suslik, 2016).

Im Mittelpunkt unseres Konzepts stehen Sie als Sportler und Bewegungsinteressierter. VITALITY FLOSSING soll Ihnen helfen, sich beweglicher und schmerzfreier zu fühlen! Zunächst widmen wir uns der Frage: Was treibt Sie an? Welche Bewegung oder Sportart möchten Sie gerne ausüben bzw. gehen Sie vielleicht schon regelmäßig nach? Von „Haussport“ über Belastungen an der Arbeit bis hin zu Freizeitsport, wie Laufen, Fitness oder Teamsport, ist alles denkbar. Mit Ihrem Bewegungsziel vor Augen widmen wir uns dann der Frage, was Sie bei der Ausführung Ihrer Zielbewegung einschränkt. Welche Körperpartie fühlt sich verspannt an oder an welchen Stellen fühlen Sie sich unbeweglich?

Diese Körperpartien markieren Sie mit einem Dreieck auf dem Körpermodell auf unserem Vitality-Screeningbogen in Kapitel 2. des Theorieteils! Körperpartien mit dem Ziel „Beweglichkeit“ werden im gesamten Buch als Spannungszone bezeichnet und blau gefärbt. Alternativ oder darüber hinaus verspüren Sie vielleicht Schmerzen an bestimmten Stellen Ihres Körpers in Ruhe, bei Bewegung oder nach Bewegung. Diese Stellen markieren Sie bitte mit einem X auf dem Körpermodell auf dem Screeningbogen. Wenn Sie keine Schmerzen haben und lediglich beweglicher werden wollen, dann können Sie sich alleine oder zusammen mit einem Trainer durch die für Sie relevanten Kapitel arbeiten. Wenn Sie an einer Körperpartie Schmerzen empfinden, sollten Sie in jedem Fall Rücksprache mit einem Therapeuten oder Arzt halten. Dieser entscheidet dann mit Ihnen zusammen über das weitere Vorgehen.

Bevor Sie sich der praktischen Anwendung widmen, ist es zwingend notwendig, die Möglichkeiten (Indikationen) und Grenzen (Kontraindikationen) zur praktischen Anwendung des Flossbandes zu beachten. Diese finden Sie in Teil I: Theorie, Kapitel 1.7. Unter Berücksichtigung der allgemeinen Nutzungshinweise und der Kontraindikationsliste können Sie in die Bewegung gehen. Das Buch arbeitet sich Körperpartie für Körperpartie vom Zeh bis hin zu den Fingerspitzen und zeigt Ihnen zunächst, wie Sie mit einem einfachen Tests die Beweglichkeit der jeweiligen Körperpartie überprüfen können. Diese Tests nennen wir Screenings.

Jedes Screening hat eine Ausgangsposition, eine Zielposition und einen Fehler. Frage ist: Schaffen Sie es von der Ausgangs- in die im jeweiligen Kapitel beschriebene Zielposition? Ja oder nein? Der Fehler zeigt mögliche Ausweichbewegungen, die dazu führen, dass Sie die Zielposition nicht, wie vorgegeben, erreichen. Die Screenings können Sie sowohl in der Prävention von Verletzungen als auch in der Rehabilitation und Reintegration nach Verletzungen einsetzen. Sie können als Entscheidungshilfe dienen, wenn es um die Frage geht, ob die jeweilige Körperpartie ausreichend beweglich für Ihre Zielbewegung ist bzw. können sie einen Vorher-hinterher-Vergleich machen. Zur besseren Übersicht sind die Körperpartien entsprechend der Screenings durchnummeriert.

Unsere Empfehlung ist es, dass Sie lediglich die Körperpartien screenen, die Sie als Beweglichkeitsziel oder als schmerzhaft markiert haben. Wenn Sie eine Körperpartie als schmerzhaft markiert haben, empfehlen wir darüber hinaus, die Körperpartie darüber und darunter ebenfalls zu screenen, da die Ursache für Beschwerden häufig nicht punktuell zu finden ist, sondern oft von der Beweglichkeit der umliegenden Strukturen mit beeinflusst wird. Anhand der Zahl der markierten Körperpartien ergeben sich die jeweiligen Screenings. Wir empfehlen, zunächst mit maximal drei Screenings zu beginnen. Diese sind innerhalb von 3-6 Minuten umsetzbar. Pro Screening sollten Sie in etwa 30-60 Sekunden je Körperseite einplanen.

Wenn Sie mehr als drei Körperpartien markiert haben, dürfen Sie zusammen mit Ihrem Trainer, Therapeuten, Arzt oder selbstständig die drei Prioritäten festlegen. Die Screenings sollten stets vor Trainingsbeginn und nach Trainingsende absolviert werden, um die gewünschten Trainingseffekte unmittelbar überprüfen zu können. Wenn Sie eine der ausgewählten Zielpositionen nicht erreichen, empfehlen wir, zunächst das zugehörige Kapitel (entspricht der Nummer der Körperpartie) durchzulesen, bevor Sie mit dem Training oder der Therapie beginnen. Die Praxis gliedert sich für jede Körperpartie in fünf Bestandteile!

1. Screening

2. Wrapping

3. Aktivierung

4. Training

5. Therapie

Nach dem Screening folgt das Wrapping. Hiermit ist das Umwickeln der jeweiligen Körperpartie mit dem Flossband gemeint. Die Zugstärken und -richtungen entnehmen Sie den jeweiligen Kapiteln. Danach folgen Aktivierungs- und Trainingsübungen, die bei Vorhandensein eines Therapeuten oder Arztes durch Therapietechniken ergänzt werden können.

Für die Rehabilitation bei oder nach Beschwerden oder Verletzungen beschreiben wir am Ende jedes Kapitels typische Überlastungssyndrome und Verletzungen für die jeweilige Körperpartie sowie die Möglichkeiten und Grenzen des Flossbandeinsatzes im jeweiligen Fall. Überlastungen durch Fehl- oder Überbelastung von Körperpartien bezeichnen wir im gesamten Buch als Beschwerdezonen. Sie sind stets gelb gefärbt. Akute Verletzungen von Körperpartien bezeichnen wir als Verletzungszonen. Diese sind rot gefärbt.

Insgesamt sind die Einsatzmöglichkeiten des VITALITY FLOSSING-Konzepts sehr vielseitig. Von der Ersten Hilfe, über die Rehabilitation, Reintegration bis hin zur Prävention und Regeneration bietet das Konzept rund um das Flossband zahlreiche Hilfestellungen hin zu mehr Bewegungsqualität und Schmerzfreiheit bei Ihrem persönlichen Bewegungsziel oder Sport.

1. FLOSSING ALLGEMEIN – GRUNDLAGEN

1.1 Was ist Flossing?

Wörtlich vom Englischen ins Deutsche übersetzt, bezeichnet Flossing die Benutzung von Zahnseide zur Zahnreinigung.

Seit 2014 steht Flossing in Deutschland auch für die Anwendung von elastischen Gummibändern, die um Gelenke und Gewebe gewickelt werden, mit dem Ziel der Schmerzlinderung und Beweglichkeitsverbesserung.

Einsatzgebiete sind sowohl die Prävention (Vorbeugung von Verletzungen) als auch die Rehabilitation (Nachsorge nach Verletzungen) wie auch die Erste Hilfe bei akuten Verletzungen und Schwellungen. Durch das passive und aktive Bewegen der betroffenen Körperpartie unter Kompression kann der Heilungsprozess beschleunigt werden. Entwickelt wurde die Methode von dem amerikanischen Physiotherapeuten und Crossfitnesstrainer Dr. Kelly Starret 2013 in San Francisco, USA. Dieser hat das Flossing unter dem Namen „Voodoo Flossing“ in seinem Fitness-Buch Becoming a supple leopard (Starrett, 2013) weltweit verbreitet. Die Bezeichnung als Voodoo ist vermutlich auf die teilweise erstaunlich positiven Wirkungen der Methode zurückzuführen, ohne dass es hierfür einen medizinisch-wissenschaftlichen Beweis gibt. Flossing ist jedoch nicht zu verwechseln mit Blood Flow Restriction Training (BFRT).