Treat Your Money Like Your Lover - Ivonne Senn - E-Book
SONDERANGEBOT

Treat Your Money Like Your Lover E-Book

Ivonne Senn

0,0
9,99 €
Niedrigster Preis in 30 Tagen: 9,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

"Ich müsste dringend mal meine Finanzen ordnen" - vielen sitzt das im Nacken und sie scheuen sich doch, das Thema anzugehen. Was aber wäre, wenn wir unser Geld betrachten würden wie einen Partner? MoneyCoach Ivonne Senn meint, im Umgang mit den Finanzen spiegeln sich Überzeugungen über das Leben, Beziehungen und den eigenen Selbstwert. Darum hat sie ein Programm entwickelt, um Beziehungsmuster zu erkennen, neu zu ordnen und so Selbstbewusstsein und sogar Spaß im Umgang mit Geld zu entwickeln.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 253

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhalt

Cover

Über dieses Buch

Über die Autorin

Titel

Impressum

Telefonat mit meiner Schwester

Hinweis zum Übungsmaterial

VORAUSGESCHICKT

EINLEITUNG

1. MONEYCOACHING FÜR GEIST UND KÖRPER

Wieso ist eine gute Beziehung zu Geld so wichtig?

2. RESPEKT

2.1 Deine Umgebung als Basis für eine gute Beziehung

2.2 Die Macht der Sprache

2.2.1 Man kann nicht, muss aber

2.2.2 Mehr, nicht genug, zu viel, zu wenig

3. EMPATHIE

3.1 Gefühle sind nicht gut oder schlecht – sie fühlen sich nur so an

3.2 Was wollen uns unsere Gefühle sagen?

3.2.1 Angst

3.2.2 Neid und Eifersucht

3.2.3 Scham

3.3 Unsere Gefühle und das Geld

3.4 Das Gefühlshaushaltsbuch – Ausgaben

3.4.1 Die Auswertung des Gefühlshaushaltsbuchs

3.4.2 Beispielauswertung

3.4.3 Marlene und der Kaffee

4. LIEBE

4.1 Liebe ist eine Entscheidung

4.2 Liebe heißt, Grenzen zu setzen

4.3 Meditation zur Herzöffnung

5. AUFMERKSAMKEIT

5.1 Unsere Glaubenssätze zum Thema Geld

5.2 Das Gefühlshaushaltsbuch – Einnahmen

5.2.1 Warum ist es so wichtig, zu wissen, wie sich unsere Einnahmen anfühlen?

5.2.2 Das Gefühlsbarometer für unsere Einnahmen

5.2.3 Was kann ich tun, wenn sich das eingenommene Geld nicht gut anfühlt?

5.3 Du kannst dich nicht reich sparen

5.4 Das Ziel ist das Ziel

5.5 Meditation: Wer würde davon profitieren, wenn du mehr Geld hättest?

5.6 Exkurs: Schuldenabbau

6. TUCHFÜHLUNG

6.1 Der Zehneuroschein

6.2 Rein in die Komfortzone

6.3 Exkurs: Familieneinkommen

6.4 Das Gefühlsbarometer im Alltag

7. EXPERIMENTE

7.1 Es gibt kein Scheitern mehr

7.2 Wie experimentiert man denn mit Geld?

7.2.1 Gedanken ändern

7.2.2 Sparen

7.2.3 Geldflüsse lenken

7.3 Wie viele Konten braucht der Mensch?

7.3.1 Das 6-Konten-Modell

7.3.2 Das 5-Konten-Modell

7.3.3 Das 3-Konten-Modell

7.3.4 Meine individuelle Mischung

7.3.5 Budgeterstellung

7.4 Das große Manifestationsexperiment

EIN PAAR WORTE ZUM SCHLUSS

EIN GROSSES DANKESCHÖN

Fußnoten

Über dieses Buch

»Ich müsste dringend mal meine Finanzen ordnen« – vielen sitzt das im Nacken und sie scheuen sich doch, das Thema anzugehen. Was aber wäre, wenn wir unser Geld betrachten würden wie einen Partner? MoneyCoach Ivonne Senn meint, im Umgang mit den Finanzen spiegeln sich Überzeugungen über das Leben, Beziehungen und den eigenen Selbstwert. Darum hat sie ein Programm entwickelt, um Beziehungsmuster zu erkennen, neu zu ordnen und so Selbstbewusstsein und sogar Spaß im Umgang mit Geld zu entwickeln.

Über die Autorin

Ivonne Senn ist Diplom-Betriebswirtin und seit 2010 MoneyCoach. Sie arbeitet mit Millionären und Minijobbern, Selbstständigen, Angestellten und Familien und hat selbst schon richtig viel und viel zu wenig verdient. In ihren Workshops, Seminaren und Einzelcoachings hört sie immer wieder den Satz »Ich kann einfach nicht mit Geld umgehen« – der nie stimmt. Hier erklärt sie, wie es gelingt, wenn man auf der richtigen Ebene ansetzt: bei sich selbst …

IVONNE SENN

Kümmere dich um dein Geld undwerde reich in jeder Beziehung

Alle in diesem Buch erwähnten Beispiele stammen aus der Praxis der Autorin. Namen, Berufe und Orte wurden jedoch aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes geändert.

Originalausgabe

Copyright © 2020 by Bastei Lübbe AG, Köln

Textredaktion: Beate De Salve

Umschlaggestaltung: ZERO Werbeagentur, München

Unter Verwendung eines Motivs von © Olga Hmelevskaya / shutterstock.com

eBook-Erstellung: Jilzov Digital Publishing, Düsseldorf

ISBN 978-3-404-06003-0

www.luebbe.de

www.lesejury.de

»Erinnerst du dich noch an das erste Mal, als du Geld bekommen hast? An diesen Moment, in dem das Geld in deiner Hand lag und du noch nicht wusstest, was du damit machen wirst? Als du noch keine Pläne dafür hattest und ihr einfach nur zusammen wart?«

»Du meinst, als es noch keine Erwartungen gab?«

»Ganz genau. An diesen Moment sollten wir uns immer wieder erinnern. Denn sobald Erwartungen dazukommen, wird jede Beziehung schwierig.«

Hinweis zum Übungsmaterial

Alle Übungsblätter zum Buch findest du als kostenloses PDF zum Download hier:

http://www.treatyourmoneylikeyourlover.de/die-uebungen.pdf

  VORAUS-    GESCHICKT  

Im Januar 2010 hatte ich alles, was man sich nur wünschen kann: meinen Traumjob, meinen Traummann, meine Traumhunde, mein Traumhaus. Und ich hatte endlich, endlich die letzte Rate eines Kredits abbezahlt, den ich fünfzehn Jahre zuvor für meinen Mann aufgenommen hatte. (Was mir damals wie die einzige Lösung erschien – wie wenig ich da doch wusste!)

Außerdem hatte ich alles, was ich keinem wünsche: keinerlei Ersparnisse – der typische Fehler vieler Freiberufler –, einen ausgereizten Dispo von minus 5 000 Euro sowie einen Kunden, der seit Wochen nicht zahlte und mir auf Nachfrage mitteilte, wenn ich das Geld so dringend bräuchte, müsse man sich das mit der weiteren Zusammenarbeit vielleicht noch mal überlegen. Außerdem ein Schreiben des Finanzamts mit einer Forderung über eine »nachträgliche Vorauszahlung« der Einkommenssteuer in Höhe von 18 000 Euro.

Der erste Teil – Traumhaus etc. – war für jeden klar zu sehen. Vom zweiten Teil hat niemand etwas geahnt.

Nur einen Monat zuvor war ich so stolz darauf gewesen, das Angebot meiner Bank, den auslaufenden Kredit aufzustocken, innerlich mit einem »Ha, das hättet ihr wohl gern. Ich werde nie wieder einen Kredit aufnehmen« beantwortet zu haben. Doch jetzt rief ich in meiner Verzweiflung tatsächlich meinen Bankberater an, um genau das zu tun. Und ich bekam zu hören: »Tut mir leid, das können wir leider nicht darstellen.« Die Bank, die es vier Wochen zuvor gar nicht hatte abwarten können, mich weiter per Kredit an sich zu binden, fand mich auf einmal nicht mehr kreditwürdig!

Ich wusste wirklich nicht mehr, was ich tun sollte.

»Warum hast du nicht dein Haus beliehen oder verkauft?«, höre ich dich fragen.

Tja, mein Haus gehörte mir nicht. Ich hatte drei Jahre vorher angefangen, es meiner Mutter abzukaufen. Und der Anteil, der nach einem Verkauf mir gehört hätte, hätte nicht ausgereicht, um die Forderung des Finanzamts zu erfüllen.

Die Angst, bald mit meinem Mann und unseren Hunden auf der Straße zu sitzen, wurde immer größer.

Die Rettung kam von unerwarteter Stelle. Meine Schwester schickte mir einen Link zu einer Website, auf der sie mir etwas zeigen wollte. Ich weiß gar nicht mehr, was es war, irgendetwas Grafisches. Doch ich fand auf dieser Internetseite etwas, das mein Leben verändert hat: einen Link zu Meadow DeVor, einem MoneyCoach aus den USA. Von so etwas hatte ich noch nie gehört. Ich ging auf ihre Seite, lud mir ihr E-Book herunter und fing an zu lesen.

Sie sprach mir aus der Seele. Endlich jemand, der das Gleiche erlebt hatte wie ich! (Nur eine halbe Million Dollar schlimmer.)

Auf einmal verstand ich, warum ich nie mit meinem Geld hinkam, obwohl ich seit Jahren sehr gut verdiente. Warum ich noch so viel rechnen konnte und es am Ende des Monats trotzdem nicht reichte. Warum Probleme mit Geld nicht mit mehr Geld und rationalem Denken zu lösen sind, sondern mit Gefühlen beziehungsweise dem Verstehen und Verändern dieser Gefühle.

Ich habe sofort einen Kurs bei Meadow gebucht, mich kurz darauf auch noch privat von ihr coachen lassen und es innerhalb eines halben Jahres geschafft, Lösungen für meine Probleme zu finden:

indem ich mit meinem Steuerberater einen Weg erarbeitet habe, einen Teil der Forderung des Finanzamts gestundet zu bekommen, um Rückstellungen zu bilden,

indem ich mir Geld von meiner Schwester geliehen habe, um die restliche noch bestehende Forderung zu begleichen,

indem ich meine gesamte Beziehung zum Geld gründlich auf den Kopf gestellt habe.

Sechs Monate später habe ich meiner Schwester ihr Geld mit Zinsen (die sie gar nicht verlangt hatte, die ich ihr aber dennoch geben wollte) zurückgezahlt.

Zehn Monate später konnte ich eine weitere Forderung des Finanzamts über 7 000 Euro mit einer solchen Leichtigkeit bezahlen, dass ich mit einem so breiten Lächeln aus der Bank kam, als hätte ich gerade meinen Lottogewinn abgeholt.

Seit dieser Zeit hat mich das Thema nicht mehr losgelassen. Ich habe bei Meadow DeVor eine Ausbildung zum MoneyCoach gemacht, habe mich bei Brooke Castillo, Martha Beck, Byron Katie, Nicole Birkholzer, Koelle Simpson weitergebildet, habe Kurse und Workshops besucht, Bücher gelesen … und mich schließlich in die Öffentlichkeit gewagt, um anderen dabei zu helfen, ihre Beziehung zum Geld zu verbessern.

Die Grundlage für mein aktuelles Programm ist ein Vortrag, den ich 2014 auf einer internationalen Konferenz in Berlin gehalten habe. Der Titel dieses englischsprachigen Vortrags lautete: »Treat Your Money Like a Lover«, woraus im Folgenden eine erfolgreiche Workshopreihe und schlussendlich dieses Buch entstanden ist.

Ich habe inzwischen mit mehreren Hundert Menschen gearbeitet, in Workshops, Seminaren und Einzelcoachings. Gemeinsam haben wir die Angst vor dem Geld vertrieben und den Spaß am Geld (wieder-)entdeckt. Und wir haben wahnsinnig viel über uns gelernt. Denn unsere Beziehung zum Geld ist immer auch ein Spiegel unserer Beziehung zu uns selbst. Wenn wir also die Beziehung zu unserem Geld verbessern, verbessern wir damit auch die Beziehung zu uns selbst – und damit unser gesamtes Leben.

Einer meiner ersten Klienten vor Jahren hat während einer unserer Sitzungen gesagt: »An deiner Hand in den Abgrund zu schauen war lange nicht so schlimm, wie ich befürchtet hatte.«

Ich wünsche mir sehr, dass auch du an meiner Hand, mithilfe dieses Buchs, den Mut findest, in den Abgrund zu schauen. Du wirst feststellen, dass er gar nicht so tief ist.

IVONNE

  EINLEITUNG  

Hast du je darüber nachgedacht, dein Geld wie deinen Geliebten, deinen Partner zu behandeln? Vermutlich nicht, denn das klingt irgendwie absurd. Und doch habe ich genau das fünfzehn Jahre lang getan: Ich habe mein Geld genauso behandelt wie meinen Mann – oder ich sollte besser sagen, ich habe mich in der Beziehung zu meinem Geld genauso verhalten wie in der Beziehung zu meinem Mann. Ich dachte, ich müsse hart arbeiten, nützlich und möglichst anspruchslos sein, um ihre Nähe in meinem Leben »zu verdienen«. Obwohl keiner von beiden je so etwas von mir verlangt hat, steckte ich bald so tief in meiner selbst erfundenen Geschichte, dass sowohl die Beziehung zu meinem Mann als auch die zu meinem Geld darunter gelitten hat.

Auf meiner Expedition raus aus meiner Schuldenkrise und hin zu einem besseren Verhältnis zum Geld habe ich dann angefangen, diesen Ansatz zu hinterfragen: Bin ich wirklich nur liebenswert, wenn ich anspruchslos und im besten Falle nützlich bin? Welche Qualitäten zeichnen mich eigentlich aus? Und letztlich: Wer bin ich, und wer will ich sein? Dabei habe ich Folgendes festgestellt:

DIE ZUTATEN, DIE EINE TIEFE, INNIGE UND LIEBEVOLLE BEZIEHUNG ZWISCHEN ZWEI MENSCHEN AUSMACHEN, SIND DIE GLEICHEN, DIE WIR FÜR EINE GUTE UND LIEBEVOLLE BEZIEHUNG ZU UNS SELBST UND ZU UNSEREM GELD BENÖTIGEN.

Daraus habe ich ein Konzept entwickelt, das dein Selbstbild und die Beziehung zu deinem Geld auf positive Weise auf den Kopf stellen wird.

Bei meinen Recherchen zu dem Thema habe ich herausgefunden, dass eine gute, tiefgehende Beziehung auf sechs Säulen ruht: Respekt, Empathie, Liebe, Aufmerksamkeit, Tuchfühlung, Experimente. Wenn man ihre Anfangsbuchstaben nimmt, ergeben sie sogar ein passendes Wort: RELATE. »To relate« bedeutet, etwas miteinander in Beziehung zu bringen. Und ich habe gesehen, dass diese sechs Zutaten nicht nur für eine gute Beziehung zwischen zwei Menschen wichtig sind, sondern auch und vor allem für die Beziehung zu mir selbst – und damit auch für die Beziehung zu meinem Geld.

In diesem Buch werden wir uns diese sechs Säulen genau vornehmen. Ich habe sie anschaulich mit Beispielen aus meiner Coachingpraxis unterlegt, sodass du dich selbst darin wiedererkennen kannst und am Ende deinen Weg zu einer erfüllten, entspannten Beziehung zu dir und deinem Geld finden wirst. Ich freue mich, dass du dich auf dieses Abenteuer einlässt, und wünsche dir viel Spaß dabei! Es lohnt sich!

 1.  MoneyCoaching FÜR GEIST  UND KÖRPER

Ein Gedanke ist so lange ein Gerücht,bis er im Körper angekommen ist.

Wie oft denken wir: Ich weiß ja, dass ich müsste, aber … Das ist genau das »Gerücht«: Vom Kopf her wissen wir, dass wir etwas ändern müssen, doch es ist noch nicht in unserem Körper, in unseren Gefühlen angekommen. Um in unserem Leben etwas zu verändern, benötigen wir jedoch nicht nur das Wissen darum, was wir verändern wollen, sondern wir müssen es auch fühlen, sprich: Geist und Körper müssen beide beteiligt sein. Deshalb werden wir in diesem Buch immer wieder auf die Gefühlsebene zu sprechen kommen.

Das mag beim Thema Geld auf den ersten Blick seltsam erscheinen, denn wir glauben oft, dass Geldprobleme rational sind, auf Fakten basieren und daher vom Kopf her gelöst werden müssen. Aber mal ehrlich, wie gut hat dieser rationale Ansatz bei dir bisher geklappt? Also bei mir hat er, trotz BWL-Studium mit Schwerpunkt Finanz- und Rechnungswesen, nicht funktioniert. Sicher, ich wusste, wie es theoretisch gehen sollte, aber so ging es eben nicht, weil finanzielle Schwierigkeiten in unserem Teil der Welt keine rein mathematischen Probleme sind. Ab dem Moment, in dem unsere Grundbedürfnisse nach Nahrung, Kleidung und Obdach finanziell gedeckt sind, ist alles Weitere, was Geld betrifft, eine emotionale und keine rationale Angelegenheit mehr.

Wir wissen natürlich, dass wir weniger ausgeben müssen, als wir einnehmen, um mit unserem Geld klarzukommen. Doch dass das nicht gelingt, hat keine logischen, sondern emotionale Gründe. Und Gefühlsprobleme lassen sich nicht durch Denken lösen, sondern, wie der Name schon sagt, durch Fühlen. Das tut man mit dem Körper, nicht mit dem Kopf. Deshalb findest du in diesem Buch nicht nur Coachingwerkzeuge (= Kopfarbeit), sondern auch Übungen und Meditationen (= Körperarbeit). Denn nur wenn du fühlst, was deine Probleme verursacht, kannst du die Lösung finden, um etwas zu verändern.

     WIESO IST EINE GUTE BEZIEHUNGZU GELD SO WICHTIG?

Geld ist ein wichtiger Teil unseres Lebens – zumindest hier in der westlichen Welt. Sich nicht darum zu kümmern saugt uns sehr viel Energie ab. Das ist, wie neben einer Autobahn zu wohnen – nach einer Weile hören wir den Lärm nicht mehr, aber er fordert trotzdem seinen Tribut: von unserem Körper, unserem Geist und unserer Seele. Zudem gibt es (zumindest so, wie die Welt im Moment aussieht) nur zwei Dinge, die uns bis zu unserem letzten Atemzug begleiten werden: unseren Körper und unser Geld. Wäre es nicht viel netter, diese Reise durchs Leben mit jemandem zu unternehmen, den man mag, als mit jemandem, der uns Angst macht oder stresst?

Eine bekannte Redewendung besagt: »Über Geld spricht man nicht, das hat man.« Damit ist gemeint, dass es so viel interessantere Themen gibt, über die man sprechen kann, und dass man, wenn man viel Geld hat, damit nicht angeben soll. Ich glaube, in keinem Land der Welt wurde dieser Spruch so wörtlich genommen wie in unserem. In Deutschland sprechen wir nicht über Geld. Nicht mit unseren Eltern, nicht mit unseren Kindern oder Freunden, oft nicht einmal mit unserem Partner. Und vor allem reden wir nicht davon, wenn wir Probleme mit zu wenig oder zu viel Geld haben.

In diesem Buch wirst du erkennen, was die Art und Weise, wie du mit Geld umgehst, dir über deine Beziehung zu dir und zu anderen verrät. Je mehr ich über meinen Umgang mit Geld gelernt habe, desto deutlicher habe ich erkannt, dass nicht meine Beziehung zum Geld die Wurzel allen Übels war, sondern meine Beziehung zu mir selbst. Und dass nicht mehr Geld mich glücklich macht, sondern glücklich zu sein das Leben reich macht.

  2.    Respekt

Die erste Säule einer guten Beziehung ist Respekt. Ohne ihn kann es keine tiefe Verbindung zwischen zwei Menschen geben. Doch es reicht nicht, nur Respekt für den Partner mit all seinen Facetten zu haben. Wir müssen auch unsere eigenen Grundsätze, Vorlieben, Träume und Pläne respektieren.

Wie sieht dieser Respekt in einer Beziehung aus? Eine Freundin von mir hat mir ein gutes Beispiel dafür geliefert:

Meine Freundin ist seit Jahren Vegetarierin. Nicht etwa weil sie Fleisch nicht mögen würde, sondern weil sie nicht möchte, dass für ihr Abendessen Tiere getötet werden. Eines Tages lernte sie einen Mann kennen und lieben, der nicht nur Fleisch gegessen hat, sondern auch noch passionierter Jäger war. In der Jagdsaison war er jedes Wochenende mit seiner Flinte im Wald und hat Wild geschossen.

Die erste Stufe des Respekts in dieser Beziehung war, dass meine Freundin nicht versucht hat, ihn zum Vegetarier zu machen, und er im Gegenzug darauf verzichtet hat, sie dazu zu bewegen, seine selbst gemachten Grillwürste zu probieren, oder sie gar für seine Leidenschaft, die Jagd, zu begeistern. Das ist das, was wir unter gegenseitigem Respekt verstehen.

Wie oben schon erwähnt, gehört allerdings auch der Respekt uns selbst gegenüber in eine Beziehung. Und das sah in diesem Fall so aus: Meine Freundin wusste, dass ihr Freund, wenn er am Wochenende von der Jagd kam, voller Adrenalin war und ihr unbedingt von seinen Erlebnissen berichten wollte. Sie wusste aber auch, dass sie sich diese Geschichten nicht stundenlang anhören konnte. Und so hat sie zu ihm gesagt: »Du weißt, dass ich dich liebe. Und ich weiß, dass du deine Erlebnisse mit mir teilen willst. Aber ich ertrage es nicht, mir alles anzuhören. Deshalb schlage ich dir vor, wenn du nach der Jagd nach Hause kommst, setzen wir uns zehn Minuten zusammen, du kannst mir alles – außer den allzu blutigen Einzelheiten – erzählen, und ich höre dir zu.« So sieht Respekt sich selbst gegenüber in einer Beziehung aus: klar zu sagen, was man kann und was man nicht kann, was man erträgt und was nicht.

Gerade Frauen wurden und werden immer noch dazu erzogen, andere Menschen wichtiger zu nehmen als sich selbst. Sonst gelten sie als egoistisch, zickig, bossy … Aber wenn du dich selbst nicht respektierst, wenn du nicht glaubst, dass du wichtig bist oder es verdient hast, angemessen behandelt zu werden, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du mit finanziellen Problemen zu kämpfen hast.

Die meisten Klientinnen kommen zu mir, weil sie glauben, sie hätten zu wenig Geld. Doch das ist nur selten das Problem. Vielmehr fehlt es ihnen an Respekt sich selbst gegenüber. Es fehlt an Wertschätzung für die eigenen Fähigkeiten, Talente, ihre Persönlichkeit, die Arbeit, die sie leisten. Sie verlangen zu wenig für ihre Tätigkeit, weil Geld der Wert ist, mit dem sie sich selbst bemessen.

GELD IST EIN SPIEGEL DEINER BEZIEHUNG ZU DIR SELBST. ES ZEIGT DIR GENAU, WO DU STRAUCHELST UND WO DU ERFOLGREICH BIST, WOVOR DU ANGST HAST UND WAS DU LIEBST.

2.1DEINE UMGEBUNG ALS BASISFÜR EINE GUTE BEZIEHUNG

Einer dieser Spiegel, den dir dein Umgang mit Geld vorhält, ist deine Umgebung. Wie sieht der Ort in deinem Haus aus, an dem du dich mit deinen Finanzen beschäftigst?

Bei mir sah es damals so aus: Rechnungen in unordentlichen Haufen, Kontoauszüge in überquellenden E-Mail-Postfächern, wichtige Steuerunterlagen, die in dunklen Schubladen steckten. Respekt für mich oder mein Geld war da nirgendwo zu sehen.

Um dir ein Gefühl dafür zu geben, wie es mit dir und deinem Respekt für dein Geld aussieht, möchte ich eine Visualisierungsübung mit dir machen.

Schließ die Augen. Stell dir jetzt vor, dein Geld wäre eine Freundin von dir — deine beste Freundin, eine Kollegin, eine Trainingspartnerin. Diese Freundin kommt zu Besuch, und du setzt dich mit ihr genau dorthin, wo du dich um deine Finanzen kümmerst, deine Rechnungen schreibst und bezahlst. Wie fühlt sich dieser Ort an? Hell und gemütlich oder dunkel und beengt? Und was ist mit deiner Freundin? Willst du, dass sie noch ein wenig bleibt, oder kannst du es kaum erwarten, dass sie endlich wieder geht?

Jetzt öffne die Augen wieder. Was meinst du, wie oft würde deine Freundin dich besuchen, wenn du ihr den gleichen Platz und die gleichen Annehmlichkeiten anbieten würdest, die du derzeit deinem Geld einräumst?

Wenn du jetzt denkst: Mist, ich muss sofort loslegen und in meiner Wohnung Klarschiff machen, dann leg das Buch zur Seite und fang an, dir einen schönen Ort in deinem Zuhause einzurichten, an dem du dich zukünftig mit deinem Geld zusammensetzt. Wenn du allerdings gedacht hast: Ich hätte da noch Stunden mit ihr sitzen können, bist du schon auf einem guten Weg zu einer gesunden Beziehung zu deinem Geld.

Tipp 1: Mach es dir schön

»Dieser Vorschlag ist so absurd,den muss ich sofort ausprobieren.«

— EINE KLIENTIN —

Generell gilt, dass du es dir, wenn du dich mit deinem Geld beschäftigst, so angenehm wie möglich machen solltest. Unsere Umgebung hat einen großen Einfluss darauf, wie wir uns fühlen. Wenn sich in meiner Küche das Geschirr des ganzen Tages stapelt, habe ich abends keine Lust zu kochen. Wenn es im Wohnzimmer aussieht, als wäre eine Horde Wildschweine durchgelaufen, kann ich mich nicht beim Fernsehen entspannen. Jetzt sind Kochen und Fernsehen für mich eigentlich zwei sehr angenehme Tätigkeiten. Wenn ein unordentliches Umfeld mich da schon so aus der Bahn wirft, kannst du dir dann vorstellen, wie es ist, wenn ich mich in so einer Umgebung mit einem mir unangenehmen Thema auseinandersetzen muss?

Unser Ziel ist es, dass sich alles, was mit Geld zu tun hat, neutral oder gut anfühlt. Die innere Veränderung, die stattfinden muss, wenn du dieses Ziel erreichen willst, braucht ein wenig mehr Zeit. Doch du kannst sie unterstützen, indem du mit Äußerlichem anfängst. Ein aufgeräumter Schreibtisch, vielleicht eine Kerze oder frische Blumen, ein leckerer Kaffee, Tee, Kuchen oder Rotwein, und schon verliert der Umgang mit deinen Kontoauszügen, Rechnungen oder der Steuererklärung ein wenig von seinem Schrecken. Nach meinen Workshops bekomme ich oft Fotos von den neuen »Geldorten« der Teilnehmer geschickt. Mach doch auch ein Vorher-Nachher-Foto von deinem Geldort und fühle, wie sich die Energie dort geändert hat.

Tipp 2: Schaffe dir Rituale

Meine ersten Steuererklärungen als Freiberuflerin werde ich nie vergessen. Einmal im Jahr wurden unter viel Gestöhne und Gefluche aus allen Ecken des Hauses Quittungen, Rechnungen und Kontoauszüge zusammengesucht und auf einen Haufen geworfen, um sie dann in stundenlanger, quälender Arbeit zu sortieren und in eine Form zu bringen, mit der mein Steuerberater etwas anfangen konnte. Dieses Prozedere hat immer mindestens einen, manchmal sogar zwei Tage in Anspruch genommen und mir Wochen vorher schon schlechte Laune bereitet. Dass ich zusätzlich beinahe jedes Jahr irgendein Problem mit dem Finanzamt bekam, hat die Sache nicht angenehmer gemacht.

Es war klar, dass ich hier etwas ändern wollte.

Heute habe ich ein ganz anderes System. Eines, das mir das Leben erleichtert und gleichzeitig ausdrückt, dass mein Geld mir wichtig ist.

Ich hole meine Post zwar jeden Tag aus dem Briefkasten, kümmere mich aber nur noch einmal in der Woche um sie. Auf dem Weg vom Briefkasten ins Haus sortiere ich alles, was Werbung oder uninteressant ist, aus, der Rest kommt in einen Briefhalter auf meinem Schreibtisch. Jeden Freitag um zehn Uhr morgens habe ich mein Date mit meinem Geld. Ich gehe die gesamte Post der Woche durch und sortiere: Rechnungen, die vor dem nächsten Freitag bezahlt werden müssen, werden bezahlt; Rechnungen, die länger Zeit haben, kommen zurück in den Briefhalter; Rechnungen, die abgebucht werden, landen in meinem Postkorb. Auf diese Weise habe ich mir meinen Alltag wesentlich erleichtert. Ich muss mich nicht mehr jeden Tag um die Briefe und Rechnungen kümmern, die eintreffen, ich muss nichts im Hinterkopf behalten, was ich noch überweisen muss. Ich weiß: Freitag kümmere ich mich. Das bringt sehr viel Ruhe in meine Woche.

Der Postkorb – oder besser gesagt: die Postkörbe. In meinem Schrank habe ich einen Posteingang mit drei Körben stehen, jeweils einen für jeden Monat des aktuellen Quartals. Hier sammle ich alle Rechnungen, Quittungen und Bankauszüge des jeweiligen Monats.

Einmal im Monat habe ich einen weiteren fixen Termin mit mir und meinem Geld, an dem ich meine Steuern des Vormonats mache. Das dauert nur zwanzig bis dreißig Minuten, weil dank der Postkörbe alles schon vorsortiert ist und ich die Zahlen nur noch in mein Buchhaltungsprogramm eintippen und dann die Belege abheften muss.

Diesen monatlichen Termin mit meinen Steuern habe ich fest in meinem Kalender eingetragen. So fest, wie ich auch einen Kunden- oder Arzttermin eintrage. Wenn nicht gerade die Welt untergeht, wird dieser Termin eingehalten (Respekt gegenüber meinem Geld und meiner Zeit). Als ich damit anfing, war es Winter und der Termin fand abends statt, sodass ich oft eine bestimmte Kerze angemacht habe. Bis heute ist es so, dass der Duft dieser Kerze in mir ein ganz angenehmes, verbundenes Gefühl auslöst und mich liebevoll an mein Geld denken lässt. Also nutz auch du alle Sinne, die du nutzen kannst, um deine Geldtermine und -orte so angenehm wie möglich zu gestalten.

2.2DIE MACHT DER SPRACHE

Den zweiten Spiegel hält uns unsere Sprache vor. Denn die Sprache, in der meine Klienten über ihr Geld sprechen, ist oft die gleiche, mit der sie über sich sprechen.

»Es reicht nie.« = »Ich bin nie (gut) genug.«

»Ich will mich nicht damit beschäftigen.« = »Ich will mich nicht mit meinen Problemen, Gefühlen und Gedanken beschäftigen.«

»Ich habe Angst davor.« = »Ich habe Angst vor meinem Leben, meinen Wünschen.«

Kehren wir noch mal kurz zu der Visualisierungsübung von oben zurück. Stell dir vor, nachdem deine Freundin weg ist, kommt dein Partner nach Hause. Du erzählst ihm von dem Besuch der Freundin und benutzt dabei die gleichen Worte, die du sonst nutzt, um dein Geld zu beschreiben. Sagst du: »Ich will mich einfach nicht mit ihr und ihren Problemen beschäftigen«, oder: »Ich bin keine adäquate Freundin für sie«, oder gar: »Wir beide werden immer beste Freundinnen sein«?

Was glaubst du, wie lange würde diese Freundschaft halten, wenn du so über deine Freundin sprichst, wie du es gerade in Gedanken getan hast?

Als Übersetzerin merke ich täglich, wie wichtig unsere Sprache ist, wenn es darum geht, Gefühle auszudrücken. Und in meiner Coachingpraxis stelle ich täglich fest, wie sehr uns bestimmte Ausdrücke unter Druck setzen oder in vermeintlich aussichtslose Situationen bringen. Lass uns mal schauen, welche das sind und wodurch wir sie ersetzen können.

2.2.1Man kann nicht, muss aber

Dieser kurze Satz besteht aus den schlimmsten Wörtern, mit denen wir uns das Leben schwer machen.

1. ManMaria kam zu mir, weil sie es leid war, dass von ihrem Gehalt am Ende des Monats nichts übrig blieb. Im Gegenteil, manchmal rutschte sie sogar ins Minus, obwohl sie ausgerechnet hatte, dass nach Abzug aller Fixkosten genügend Geld zum Leben und sogar zum Sparen übrig sein müsste.

»Wie fühlst du dich, wenn du am Ende des Monats auf deinen Kontoauszug schaust und siehst, dass wieder alles weg ist?«, habe ich sie in unserer ersten Stunde gefragt.

»Na ja, man kommt sich so dumm vor. Als wäre man zu blöd, etwas zu schaffen, was scheinbar allen anderen problemlos gelingt.«

Maria hat hier etwas getan, was viele von uns machen: Sie hat auf eine persönliche Frage (Wie fühlst du dich?) generalisiert geantwortet (Man kommt sich dumm vor).

Warum tun wir das? Drei Psychologen von der University of Michigan haben dieses Phänomen untersucht und ihre Ergebnisse in Science, dem Fachmagazin der American Association for the Advancement of Science, veröffentlicht.1

Demnach versuchen wir, mit dem Wechsel von »ich« zu »man« dem Erlebten eine allgemeingültige Bedeutung zuzuschreiben. Dies tun wir hauptsächlich, wenn wir von negativen Dingen erzählen. Wir wollen uns damit emotional von ihnen distanzieren.

Und das gelingt uns auch. Wenn ich sage: »Man kommt sich so dumm vor«, ist das lange nicht so persönlich, wie zu sagen: »Ich komme mir so dumm vor.« Doch leider geben wir damit auch die Kontrolle ab. Wir tun in dem Moment so, als wäre es etwas, das sich nicht vermeiden lässt. Wenn wir jedoch eine gute Beziehung zum Geld aufbauen wollen, kommen wir nicht umhin, die Verantwortung für ebendiese Beziehung zu übernehmen – mit allem, was dazugehört. Also: »Ich komme mir dumm vor.« Und damit kann ich auch anfangen, etwas dagegen zu tun.

2. (Ich) Kann nichtBleiben wir noch mal bei Maria. Im Laufe unseres Gesprächs fiel auch von ihr der Satz, den ich in meiner Praxis wohl am häufigsten höre. Als ich sie nämlich fragte, weshalb es ihr ihrer Ansicht nach nicht gelinge, Geld zur Seite zu legen, obwohl sie das, ihrer Aussage nach, ja wollte, entschuldigte sie sich mit: »Ich kann eben einfach nicht mit Geld umgehen.«

Das ist eine tolle Ausrede, die uns genau wie »man« aus der Verantwortung entlässt. »Ich kann nicht singen« heißt, dass ich nicht auf die Bühne muss. »Ich kann nicht Fußball spielen«, also kein Training für mich. Und »Ich kann nicht mit Geld umgehen« beinhaltet, dass ich an meiner Situation nichts ändern kann. Doch dass jemand nicht mit Geld umgehen kann, ist eigentlich immer falsch. Und warum?

Es gibt drei Dinge, die man mit Geld tun kann: verdienen, ausgeben, sparen.

Hast du schon mal Geld verdient?

Hast du schon mal Geld ausgegeben?

Hast du schon mal Geld gespart?

Wenn du alle drei Fragen mit Ja beantwortet hast, kannst du mit Geld umgehen. Du tust es nur nicht so, wie du es vielleicht gerne würdest.

Nachdem ich Maria das erklärt hatte, meinte sie: »Tja, aber ich habe noch nie Geld gespart. Siehst du, ich kann nicht mit Geld umgehen.« Auf Nachfragen stellte sich heraus, dass sie sehr wohl ihr Kleingeld in einem gesonderten Glas zurücklegte. Das war für sie jedoch kein Sparen, weil es ja »nur so kleine Beträge« waren.

Doch es ist egal, ob du nur einen Cent oder Tausende Euro verdient, ausgegeben oder gespart hast. Du hast es getan, und somit kannst du die Ausrede, nicht mit Geld umgehen zu können, ein für alle Mal ad acta legen und dir eingestehen, dass du derzeit einfach nur nicht so mit deinem Geld umgehst, wie du es gerne tun würdest. Damit übernimmst du wieder die Verantwortung in deiner Beziehung zum Geld und kannst dich daranmachen herauszufinden, wieso du es nicht tust. Im zweiten Kapitel erfährst du mehr darüber. Aber jetzt bleiben wir noch mal kurz bei Maria.

Nachdem sie also eingesehen hatte, dass die Ausrede, nicht mit Geld umgehen zu können, nicht zieht, sagte sie: »Dann muss ich jetzt wohl was an meinem Verhalten ändern.«

Womit wir gleich beim nächsten Wort wären, das uns das Leben schwer macht.

3. (Ich) MussDieses kleine, unscheinbare Wort ist so aufgeladen, das kann man sich gar nicht vorstellen. Sag es mal leise (oder auch laut) vor dich hin: »Ich muss.« Spürst du, wie sich in diesem Moment in deinem Körper Widerstand regt? Wie sich das Zwerchfell oder der Magen zusammenzieht, du tief einatmest und anfängst, Ausreden zu suchen?