Treffen sich zwei - Iris Hanika - E-Book

Treffen sich zwei E-Book

Iris Hanika

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Beschreibung

Man weiß nicht, wann sie es tut, und man weiß nicht, wo es sein wird, aber eines ist gewiss – irgendwann schlägt die Liebe zu: 'Was da jetzt geschehen ist, das ist eine Fuge im Leben oder ein Riß durch die Zeit oder ein Bruch in der Welt, was auch immer.' Hier geschieht es zweien, die schon seit geraumer Zeit allein durchs Leben zu gehen gewohnt sind, und es trifft sie wie aus heiterem Himmel: er hat die wunderbarsten Augen der Welt, und sie ist so schön, dass er glaubt, er habe Halluzinationen. Der Zustand hält natürlich nur wenige Tage an. 'Was für ein Blödsinn das alles, dieses Gemache und Getue. Daß man nicht einfach normal sein konnte! Daß das alles immer so kompliziert sein muß.' Es muss, und sei’s nur zum Nutzen der Literatur und zur Erhöhung des Lesevergnügens."Treffen sich zwei" ist ein Liebesroman für Erwachsene und ein Heimatroman aus Berlin-Kreuzberg. Er handelt vom Begehren und von den Ängsten, vom Berufsleben eines Systemberaters und den Zuständen einer begnadeten Hysterikerin. Sexratgeber kommen zum Einsatz, Musik, Songtexte und klassische Stellen über die Liebe, dazu Alkohol und Eigenurin-Therapien.Iris Hanika ist eine liebevolle und unbestechlich genaue Beobachterin des Gefühlshaushalts von uns Zeitgenossen; und ihr Witz, ihre Genauigkeit und sprachliche Eleganz demonstrieren mit leichter Hand, warum dieses älteste Thema der Literatur uns allen so am Herzen liegt.

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Seitenzahl: 280

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Inhalt

Titelseite

Impressum

DAS WAR IHRE ERSTE BEGEGNUNG.

VIELEICHT WÜRDE JA ALLES GUT WERDEN.

VOM HEULEN

ALL DIES GESCHAH AN EINEM FREITAGABEND.

EINIGE ELEMENTE DER GESCHICHTE DER LUISENSTADT

DAS STRÜCK VOM LIEBESGLÜCK, Version 175.614.528.734

DIE GESCHICHTE MIT DER GALERIE

DIE GESCHICHTE MIT DER INFORMATIK

DER GLÜCKLICHE MOMENT

GELEHRTER EINSCHUB

KURZPROGRAMME

AUF DER HEIMFAHRT SAGTE THOMAS NICHTS.

TEXTANALYSE UND -INTERPRETATION

Iris Hanika

Treffen sich zwei

Roman

Literaturverlag Droschl

© Literaturverlag Droschl Graz – Wien 2008

6. Auflage 2008

Titelgestaltung: Sonja Hennersdorf unter Verwendung eines Motivs von Manfred Sieloff

Foto: Holger Jarosch

eISBN: 978-3-85420-876-1

www.droschl.com

Literaturverlag Droschl Stenggstraße 33 A-8043 Graz

Desire itself is movement

Not in itself desirable;

Love is itself unmoving,

Only the cause and end of movement,

Timeless, and undesiring

Except in the aspect of time

Caught in the form of limitation

Between un-being and being.

T. S. Eliot, Burnt Norton

IM AUGUST IST DIE ZEIT ANGEHALTEN. Die Bäume und Sträucher stehen so selbstgewiß in ihrem tiefen Grün, als kennten sie keine andere Gestalt als diese. Die Tage sind hell und hoch, als gäbe es keine Dunkelheit, die Nächte nur ein kurzes Innehalten in der Endlosigkeit des Daseins, in dieser Ewigkeit, im Glück des Som­mers. Und auch das Menschenleben ist angehalten. Die Leiber fallen aus sich heraus und liegen aufgelöst in den warmen Tüm­peln der stehenden Zeit. Ein großes Innehalten ist der Sommer im August, eine Tür ins Paradies.

DER SOMMER HATTE SPÄT BEGONNEN. Im Mai, im Juni, im Juli war monatelang alles mögliche gewesen, mal Spätherbst, mal Vorfrühling, mal gar nichts; nie hatte das Wetter dem Datum entsprochen. Erst pünktlich mit dem August war es heiß ge­worden, worüber sich ausnahmsweise niemand beschwerte. In der Hitze lösten sich die Konturen auf, da hatten die Körper keine Grenzen mehr. Haut und Luft bestanden aus demselben Stoff, sie rieselten ineinander, als wären sie nur zwei verschie­dene Arten von Sand. Und weil außen und innen nicht mehr voneinander zu trennen waren und alle Körper ineinander­strömten, waren sie auch alle miteinander verbunden und wohnten gemeinsam in der Welt, die ihnen doch gehörte.

Drinnen in der Stadt waren spät am Abend die Straßen voll. Überall saßen welche vor den leeren Cafés, aus denen Musik herauswehte und deren Räumlichkeiten sich, da das Bild von Menschenleibern ungestört war, in ihrer ganzen Schön­heit präsentierten. Die Leiber schlenderten derweil draußen vorbei und präsentierten nun ihre Schönheit. Und wenn sie keine zu präsentieren hatten, war’s ihnen auch egal. Wo sich alles auflöste, wurden nicht einmal mehr die Vorschriften für vorzeigbare leibliche Schönheit eingehalten; und daran das Erstaunlichste war, daß sich auch hierüber niemand beklagte. Es war eine erhabene Zeit. Die Tage wollten nicht enden, und die Nächte waren schon wie das Glück, einfach bloß, weil sie Nächte waren. Und alle Menschen waren Brüder und Schwestern, die sich in ihrer Gleichartigkeit erkannten und an ihren Unterschieden erfreuten. Zudem war es die Zeit, in der alle in einem fort an die Möglichkeiten der geschlechtlichen Ver­mischung dachten, weil sie sich sowieso immerzu die Kleider vom Leibe reißen wollten.

In so einer aufgeprickelten Augustnacht war es, daß seine Augen zum ersten Mal angekrochen kamen und durch ihre hindurch ins Herz hinunter ihr fuhren und gleich weiter. So war das auch später immer: Seine Augen kamen von irgend­woher angekrochen, über den Tisch oder von unter dem Bett­tuch oder von der anderen Straßenseite her. Meistens krochen sie aber einfach in ihrem Hirn herum. Da kamen sie dann aus dem Erinnerungssalzstock, den sie doch atombombensicher zubetoniert glaubte, und das wurde ihr ein großes Problem, daß sie seine Augen nicht schließen konnte, sondern sie viel­mehr sofort wieder angekrochen kamen, wenn sie die ihren schloß, und sogleich in ihr Herz hinunterrutschten und weiter durch sie hindurch und sie kraulten und von innen auflösten wie an diesem ersten Abend im erhabenen August, in dem sie schon von außen und sowieso aufgelöst war.

ER WAR NICHT SO POETISCH, wenigstens nicht in Worten. Er erzählte ihr später immer wieder, daß er das nie vergessen wer­de, wie er sie zum ersten Mal sah, und wie seine Hypophyse sofort zu eiern begonnen habe, eben als er sie sah, weil sie so aussah wie … ja, eben so, wie sie aussieht. So schön und so frisch und so … ach. Es sei praktisch wie ein Algorithmus gewesen, denn er habe sie, kaum daß er sie zum ersten Mal gesehen hatte, einfach bloß haben wollen und an sonst gar nichts mehr denken können. »Ich hätte dich so gerne gleich mit nach Hause genommen, ich wollte nicht mal mehr mein Bier austrinken«, sagte er ihr, nachdem sie schon ein paarmal bei ihm zu Hause gewesen war und er auch bei ihr. Dann ver­stummte er, dafür krochen seine Augen von unten her über ihr Gesicht und in ihre Augen hinein und so weiter, und seine Lippen krochen gleich hinterher.

Aber das war noch einige Zeit bis dahin. An diesem Abend im August hatte er nicht so lange gearbeitet wie sonst in den letzten Wochen jeden Tag. Es war ihm, der den Winter lieber mochte, einfach zu heiß gewesen und schon darum nun auch einmal egal, daß sich in dieser Quatschfirma, in die sie ihn vor zwei Wochen, von denen er jeden einzelnen Tag verfluchte, geschickt hatten, keiner mit dem Process and Application Management Model (PAMM) von Aliqoli Esfahani beschäftigt hatte, weswegen er und Eckhard die einzigen waren, die es beherrschten, während die Leute, die dort angestellt waren, sagten, daß das nun eine recht komplexe Angelegenheit sei (»weil die in ihren Hirnen eben eher unterkomplex sind!«). Dabei war es doch nicht nur eine völlig neue, sondern vor allem die erste wirklich mal umfassende und darum eine abso­lut großartige Methode zur Restrukturierung nicht allein des IT-Systems, sondern der ganzen Firma, mit der als erstes der neue E-shop, der endlich state of the art sein würde, imple­mentiert werden sollte. Aber schon die Typen aus der Technik waren zu faul, sich mit dem PAMM zu beschäftigen, und ver­ließen sich lieber ganz auf ihn und Eckhard. Um so schlimmer waren die Mitarbeiter aus den anderen Abteilungen, die nicht begreifen wollten, wie ihnen hier die Arbeit erleichtert werden sollte, weil sie zwar an ihren Workshops teilnahmen, sich dort aber nicht einmal Notizen machten und darum weiterhin Medienbrüche betrieben, als wäre das ihr Hobby. Das trieb ihn echt zur Verzweiflung.

Als er am späten Nachmittag sah, wie ein Mitarbeiter aus dem Vertrieb eine E-mail des Vertriebsleiters ausdruckte und per Fax an den Kunden weiterschickte, lief das Faß bei ihm über. Eigentlich hätte er gerne gebrüllt, aber er fühlte sich plötzlich ganz schwach.

Als wären sämtliche Akkus auf einen Schlag entleert wor­den, so war das.

Er konnte sich kaum auf den Beinen halten, geschweige denn brüllen.

»Ich geh’ jetzt«, hatte er nur sagen können und sich um­gedreht und den Raum verlassen und nicht nach links noch rechts geschaut, sondern bloß auf sein Taschentelefon, um es auszuschalten. Er hielt, um niemanden ansehen zu müssen, auch weiter den Kopf leicht gesenkt, als er durch die langen Flure und aus der Firma hinaus und auf den Parkplatz ging. Als er glücklich in seinem Auto saß, ließ er alle Fenster gleich­zeitig herunter und schaltete das Kaltgebläse volle Lotte an, bevor er in seinem Sitz versank, die Augen schloß und den Kopf hängen ließ. Er gab sich Mühe, extra tief zu atmen, bis er endlich ruhig genug war, um nach Hause zu fahren. Vielleicht hatte es keiner mitgekriegt, daß er in Wirklichkeit nicht ent-, sondern komplett geladen war, oder sie hatten es gerade mitge­kriegt, und deswegen hatte keiner was gesagt, um ihn vielleicht aufzuhalten.

Er brauchte fast eine Stunde, bis er zuhause war, so langsam fuhr er. Es war gar nicht besonders viel Verkehr, aber er war derart benommen, daß er zu schnellen Reaktionen kaum in der Lage gewesen wäre und darum fürchtete zu verunglücken, wenn er den Druck, unter dem er stand, aufs Gaspedal über­tragen hätte.

Daheim lief er auf einmal in seiner Wohnung hin und her wie der Panther im Käfig, was ihm erst bewußt wurde, als er das schon eine halbe Stunde lang getan hatte.

»Jetzt bin ich verrückt geworden«, dachte er, konnte aber noch immer nicht aufhören, so hin und her zu laufen. Nur daß er jetzt außerdem noch die ganze Zeit »ich bin verrückt geworden« dachte und nichts anderes mehr, was ihn dop­pelt verrückt machte. Er war froh, als es ihm endlich gelang, den Weg vom Fenster ins Innere der Wohnung mit einem Schwung zu verlängern, der ihn unter die Dusche führte, wo er eine halbe Stunde verbrachte, weil er, nachdem er sich schon dreimal eingeseift und wieder abgespült, auch die Haare schon zweimal gewaschen hatte, das Wasser nicht mehr abstellen konnte, denn er wußte nicht, was anschließend geschehen sollte, wenn er wieder im Trockenen wäre. Schließlich begann seine Haut aufzuquellen, und das gefiel ihm nun auch nicht. Also drehte er das Wasser ab, blieb aber, bevor es ihm gelang, den Duschvorhang zur Seite zu ziehen, noch so lange in der Wanne stehen, daß er schon fast von selber wieder trocken geworden war. Kaum war er angezogen, lief er wieder hin und her. Das ging so lange, bis er begriff, daß er die Wohnung ver­lassen mußte, um freizukommen, daß er es schaffen mußte, zur Tür hinauszukommen, bevor die CPU crashte. Hinaus, nur hinaus!

Es dauerte noch eine Weile, bis er auf seinem Weg vom Fenster zurück nicht an der Zimmertür umkehrte, sondern, ohne an­zuhalten, geradeaus durch die Tür hinausgehen konnte, durchs Treppenhaus hinunter, auf die Straße und schnurstracks ins O-Paradies, um dieses Programm abzubrechen und die Spei­cher zu löschen.

Das Programm abbrechen, den Ablauf anhalten, die Speicher löschen.So hatte er das in der Zeit genannt, als er seine Diplomarbeit schrieb. Mit vielen Bieren die Speicher löschen. Das O-Paradies schien ihm dafür der am besten geeignete Ort, weil dort alle möglichen Arten von Leuten herumsaßen, jedoch garantiert keine Programmierer und auch keine Vertriebsmitarbeiter.

Er setzte sich auf einen der rotlackierten Barhocker am Tre­sen, bestellte das erste Bier bei dem homosexuellen Schank­kellner und trank es in großen Schlucken konzentriert aus. Sobald das Glas leer war, bestellte er das nächste, das er dann schon in etwas kleineren, aber immer noch sehr konzentrierten Schlucken bis zur Neige trank. Das Speicherlöschprogramm war korrekt angestoßen worden und wurde präzise abgearbei­tet. Der Schankkellner schäumte gerade Milch auf, was sich anhörte wie ein startendes Flugzeug, verstand aber, was er wollte, als er auf sein zweites leeres Glas deutete, und nickte. Dann ging Thomas aufs Klo, und als er wiederkam, stand Senta neben seinem Barhocker. Stand da einfach. Stand da plötzlich diese Frau. Er begriff nicht gleich, was das nun war und blieb auf halbem Wege stehen, um sich seiner selbst zu vergewissern. Ob er jetzt schon Halluzinationen hatte oder was? Nach zwei Bier? Er war doch noch lange nicht blau genug, auch wenn es heiß war, um Dinge zu sehen, die gar nicht da waren. Als wären seine Wünsche aus ihm herausgetreten und hätten sich in diesem Frauenkörper materialisiert, so war das nämlich, was er da sah. Wie in »Matrix«, dachte er und wartete darauf, daß sich diese Erscheinung in fließenden Code auflösen würde.

Es war auch so still.

Als wären die Geräusche noch nicht programmiert worden.

Der Mann hinterm Tresen schob eine neue CD ein, drehte sich zum Zapfhahn um und ließ etwas Bier in Thomas’ nächstes Glas laufen, dabei beugte er sich zur Seite und sah Senta tief in die Augen, bis die ihm sagte, was sie haben wollte, nämlich eine Weißweinschorle. Der Mann hinterm Tresen nickte, es zischten Geräusche durch die Lautsprecher, und während das große britisch-japanische Getrommel von der letzten CD der »Creatures« anhub, drehte sie sich um und sah ihn da stehen, ein paar Meter entfernt. Er sah sie ganz erschrocken an, und sie erschrak auch.

SOME DAY, HE’LL COME ALONG Als sie ihn das erste Mal sah the man I love, war sie wie vor den Kopf geschlagen. Im ersten Moment glaubte sie an eine Erscheinung and he’ll be big and strong, denn er sah genau so aus the man I love, wie in ihren Gedanken immer der Mann ausgesehen hatte, den sie einmal lieben würde. And when he comes my way, I’ll do my best to make him stay. He’ll look at me and smile and I’ll understand. In a little while, he’ll take my hand, and, though it seems absurd, I know we both won’t say a word. Bloß hatte sie sich nie Gedanken darüber gemacht, was anschließend geschehen sollte. (We’ll build a lit­tle home, just meant for two, from which I’ll never roam, or what would you? And so all else above, I’m waiting for the man I love.)

Nicht, daß er ihr Typ gewesen wäre oder sie ihn wenigstens besonders schön gefunden hätte, auch in ihren Hirnbildern war das nicht so gewesen. Sie hatte nur, wenn sie an den Mann gedacht hatte, den sie später einmal lieben würde, immer die­ses Bild vor Augen gehabt.

Und nun war es Fleisch geworden.

Also war es jetzt soweit.

Die Liebe sollte beginnen.

Tatsächlich dachte sie in diesem Moment aber weniger an die Liebe, sondern mehr an ihr Bild von der Liebe, und daß er so aussah wie ihr Bild von diesem Mann, mit dem sie die Liebe durchexerzieren sollte, obwohl er kein Bild von einem Mann im landläufigen Sinne war. Nur ihr Bild von einem Mann. Wie ich ihn oft gesehn, so steht er hier.

Und weil sie ihn schon kannte, wenn auch nur von außen, er ihr zugleich aber völlig fremd war, da darum starrte sie stier ihn an und anstandslos, ganz und gar gar nicht verführerisch oder mädelmäßig mindestens, vielmehr mehr so dödelmäßig doof glubschglotzte sie ihn da an, so ein doofes Glubschgläu­felgeglotze veranstaltete sie da, oh je, und hörte gar nicht mehr auf damit. Am Ende hatte das gewiß nur ein paar Sekunden gedauert, aber die innere Zeit läuft ja ganz anders als die äuße­re, und als sie ihn sah, blieb sie einfach stehen, die Zeit, und stand so da, wie er da stand, mitten im Raum, vielleicht drei Meter entfernt von ihr, ganz ruhig, ihr gerade gegenüber. Er sagte nichts, er schaute sie nur an und ließ sich ruhig von ihr betrachten, wie sie sich von ihm betrachten ließ.

DAS WAR IHRE ERSTE BEGEGNUNG.

Das Schicksal hatte zugeschlagen, und sie nahmen es an.

Was blieb ihnen übrig?

Gegen sein Schicksal kann man sich nicht auflehnen. Oder doch? Natürlich doch schon irgendwie. Aber gegen sein Lie­besschicksal nicht, kann man sich nicht auflehnen, nicht. Will man ja auch gar nicht. Oder doch? Nein. Nein, nein, nein. Oder doch? Nein. Zu dem sagt man ja, ich will, ich will, ja, ich will.

Wo das Schicksal aber zuschlägt, da wächst kein Gras mehr. Wenn du so bist wie dein Lachen, möchte ich dich wiederseh’n, möchte mit dir Sachen machen, sogar mit dir untergeh’n, sogar mit dir untergeh’n.

»Du hast da gestanden wie eine Erscheinung«, erzählte sie ihm später. »Als ich hereinkam, war das O-Paradies völlig leer und ganz still, also relativ still, es lief gerade keine Musik, und als ich dann am Tresen stand und meine Weißweinschorle bestellt hatte und bloß zufällig zur Seite schaute, da hast du da gestanden und mich angestarrt wie einen Berggeist.«

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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