Trost der Philosophie - Boëthius - E-Book

Trost der Philosophie E-Book

Boethius

4,9

Beschreibung

Mit seinem Hauptwerk Trost der Philosophie (Consolatio philosophiae) schuf Boëthius eines der letzten bedeutendsten philosophischen Werke der Spätantike. Es entstand im Jahr 524 und ist einer der wichtigsten Texte der frühchristlichen Philosophie und Theologie, das großen Einfluss auf die spätere Scholastik ausübte. Boëthius verfasste das Werk, während er im Gefängnis saß und auf seine Hinrichtung wartete. Das Buch erzählt, wie ihm in dieser Situation die allegorische Gestalt der Philosophie erscheint. Es entsteht ein Dialog, in dem Boëthius die Rolle des Schülers, die Philosophie die Rolle der Lehrmeisterin spielt. Auf diese Weise wird eine Reihe von grundlegenden philosophisch-theologischen Problemen behandelt, wie etwa die Theodizee, die Definition des Glücks, oder das Problem der Willensfreiheit und insbesondere die Vereinbarkeit von freiem Willen mit der göttlichen Allwissenheit und Vorsehung.

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Über den Autor

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Anicius Manlius Severinus Boëthius (um 480 – etwa 524) entstammte einer Familie, die sich als eine der ersten des römischen Adels bereits um die Mitte des 4. Jahrhunderts zum Christentum bekannt hat und lange Zeit höchste Ämter im Westen des römischen Reiches besetzte. Der hochgebildete Boëthius erregte das Interesse des Ostgotenkönigs Theoderich, unter dem für Italien eine dreißigjährige Friedenszeit begann, in der Kunst und Wissenschaft eine neue, späte Blüte erfuhren. Boëthius gelangte bis in höchste Ämter: Im Jahre 510 wurde er Konsul und später ranghöchster Minister. In dieser Phase wurde er in einen Hochverratsprozess hineingezogen, der seinen Ursprung in den Gegensätzen zwischen den einflussreichen Ostgoten am Hofe Theoderichs, dem Senat in Rom und dem Kaiser in Byzanz hatte. Die Anhänger Theoderichs erreichten die Absetzung des Boëthius. Vom Amt suspendiert wurde er nach Pavia gebracht, im Sommer 524 zum Tode verurteilt und wahrscheinlich im Herbst 524 hingerichtet.

Zum Buch

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Mit seinem Hauptwerk Trost der Philosophie (Consolatio philosophiae) schuf Boëthius eines der letzten bedeutendsten philosophischen Werke der Spätantike. Es entstand im Jahr 524 und ist einer der wichtigsten Texte der frühchristlichen Philosophie und Theologie, das großen Einfluss auf die spätere Scholastik ausübte. Boëthius verfasste das Werk, während er im Gefängnis saß und auf seine Hinrichtung wartete. Das Buch erzählt, wie ihm in dieser Situation die allegorische Gestalt der Philosophie erscheint. Es entsteht ein Dialog, in dem Boëthius die Rolle des Schülers, die Philosophie die Rolle der Lehrmeisterin spielt. Auf diese Weise wird eine Reihe von grundlegenden philosophisch-theologischen Problemen behandelt, wie etwa die Theodizee, die Definition des Glücks, oder das Problem der Willensfreiheit und insbesondere die Vereinbarkeit von freiem Willen mit der göttlichen Allwissenheit und Vorsehung.

Haupttitel

Boëthius

Trost der Philosophie

Impressum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über dnb.d-nb.de abrufbar.  Alle Rechte vorbehalten  Copyright © by marixverlag GmbH, Wiesbaden 2011 Der Text wurde behutsam revidiert und neu bearbeitet nach der Übersetzung von Richard Scheven, in der Ausgabe Leipzig 1893 Covergestaltung: Nicole Ehlers, marixverlag GmbH Bildnachweis: Illustration nach der Fotografie »Säule in Pompeji« von Paul-Georg Meister, CH-Grenchen Lektorat: Dr. Bruno Kern, Mainz eBook-Bearbeitung: Medienservice Feiß, Burgwitz Gesetzt in der Palatino Ind Uni – untersteht der GPL v2   ISBN: 978-3-8438-0027-3  www.marixverlag.de

Erstes Buch

Ich, der begeistert und frisch einst fröhliche Weisen geschaffen,Muss nun, kummergebeugt, singen ein trauriges Lied!Also geboten es mir die trostlos klagenden Musen;Ach, mein eigener Sang lockt mir die Tränen hervor.Denn nur die Musen allein verscheuchte das herbe Geschick nicht;Treue Begleiter, wie sonst, folgen auch heute sie mir!Sie, die mit Ruhm geschmückt die fröhliche, goldene Jugend,Trösten den trauernden Greis, jetzt, da das Glück ihn verließ!Plötzlich brach es herein, von Leiden beschleunigt, das Alter,Und es erschien die Zeit, welche den Schmerzen gehört.Schneeige Weiße bedeckt zu früh die Haare des Hauptes,Schlaff auch erzittert die Haut um den entkräfteten Leib!Selig der Tod, wenn er nicht den Lebensfrohen dahinrafft,Wenn er dem Trauernden naht, der ihn so oft sich gewünscht!Wehe, wenn er mit taubem Ohr den Beladenen abweist,Wenn er nicht schließen will, grausam, das Tränende Aug’!Trügendes Glück umschmeichelte mich mit flüchtigen Gaben:Da, mit vernichtender Kraft, nahte die Stunde des Leids!Jetzt, da, veränderten Blicks, so finster das Leben mich anschaut,Zieht es, erbarmungslos, qualvoll unendlich sich hin!Weshalb habt ihr so oft mein Schicksal gepriesen, o Freunde?!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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