Übung macht den Master - Lennart Tiele - E-Book

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Lennart Tiele

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Beschreibung

Zeitdruck, die Nerven liegen blank, Angst, nicht zu bestehen? Wissenschaftliches Arbeiten und Schreiben leicht gemacht: Wie du deine Abschlussarbeit mit weniger Stress und besseren Ergebnissen bestehst! Das Uni-Praxisbuch: "Übung macht den Master" bereitet dich in kürzester Zeit optimal auf deine Haus- oder Abschlussarbeit vor. Kapitel für Kapitel wird dir in verständlicher Sprache alles rund um das wissenschaftliche Arbeiten und Schreiben praktisch gezeigt. - Keine hochtrabende Literatur, sondern ein leicht verständlicher Praxisguide! - Kein theoretischer Kauderwelsch, sondern praxisnahe Beispiele anschaulich erklärt, damit du es direkt in die Tat umsetzten kannst! - Geballtes Wissen im kompakten Format für maximale Effizienz! - Wichtige Tipps, die jeder Student wissen muss, um Bestnoten zu erzielen! - Nie wieder Gedankenchaos durch ein geniales System und eine einfache Struktur, welche dir auch in der Arbeitswelt helfen wird! - Garantierte Zeitersparnis und weniger Stress bei deiner Abschlussarbeit - Für Bachelor- und Masterstudierende aller Semester und Studienzweige!Dieses Uni-Praxisbuch begleitet dich durch deine letzte Herausforderung, damit deinem Abschluss nichts mehr im Weg steht!

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Lennart Tiele

Übung macht den Master

Wissenschaftliches Arbeiten und Schreiben leicht gemacht – Das Praxisbuch für Bachelor und Master Studierende

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Überschrift

Übung macht den Master Wissenschaftliches Arbeiten und Schreiben leicht gemacht – Das Praxisbuch für Bachelor und Master Studierende

 

Lennart Tiele

 

Inhalt

Vorwort Nach vielen Semestern an der Uni hast du nun endlich alle Klausuren geschrieben und bestanden und musst jetzt „nur“ noch deine Abschlussarbeit abgeben? Du hast unzählige Stunden damit verbracht, dich auf die Vorlesungen vorzubereiten und die schwierigen Studieninhalte zu verstehen? Jetzt stellst du dir die Frage, wie du nun noch die Energie für deine Abschlussarbeit aufbringen sollst? Und überhaupt hast du eigentlich keine Ahnung, wie du dein Thema findest, wie du die Gliederung erstellst und wie du nach Literatur suchst? Herzlich willkommen im Club – du bist nicht allein! Ganz sicher hast du auch schon das Abgabedatum im Hinterkopf und weißt nicht, wie du dich optimal organisieren sollst, damit du deine Arbeit pünktlich abgeben kannst. Und wie war das überhaupt mit den Zitaten? Musste man beim Zitieren nicht ganz besonders sorgfältig vorgehen, damit die Bachelor- oder Masterarbeit am Ende frei von Plagiaten ist? Besteht nicht sogar die Gefahr, den so mühsam errungenen Abschluss wieder zu verlieren, wenn man im Nachhinein nachweist, dass du abgeschrieben hast? Wohl jeder Student steht im Lauf seiner Studienzeit mindestens einmal vor diesen Fragen, Sorgen und Ängsten. Ganz sicher hat sich jeder Studierende auch schon mehrmals gefragt, wie er seine Abschlussarbeit am besten aufbaut, wie er die Gliederung entwickelt, wie er richtig zitiert und wie er es schafft, sich so zu disziplinieren, dass das Abgabedatum einzuhalten ist. Für dich ist es also wichtig zu wissen, dass du mit diesen Ängsten und Sorgen nicht allein bist. Auch wenn du dich noch nicht mit anderen Studierenden darüber ausgetauscht hast, darfst du sicher sein, – es geht ihnen genauso wie dir. Nun weißt du aber, dass Jahr für Jahr unzählige Bachelor- oder Masterarbeiten an den Universitäten und Hochschulen in Deutschland vorgelegt werden und gut bewertet werden. Offenbar kann man die Kunst des wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens also lernen. Das solltest du dir unbedingt immer wieder vor Augen führen, wenn du wieder einmal das Gefühl hast, den berühmten „Wald vor lauter Bäumen“ nicht zu sehen. Mit dem Griff zu diesem Buch hast du schon den ersten wichtigen Schritt getan. Du hast dich mit deinen Ängsten und Sorgen beschäftigt und hast dich damit auseinandergesetzt. Dass du dieses Buch nun in den Händen hältst, zeigt deutlich, dass du bereit bist, dich in die Materie einzuarbeiten. Du kannst dir also schon einmal selbst auf die Schultern klopfen, denn du steckst den Kopf nicht in den Sand und kümmerst dich engagiert darum, deine Wissenslücken zu schließen. Das ist gut und richtig so, und dieser Ansatz wird dich durch deine gesamte Arbeit begleiten bis du das letzte Wort geschrieben hast. In diesem Buch erfährst du alles, was du rund um deine wissenschaftliche Arbeit wissen musst. Es ist dein Begleiter in der spannenden Zeit, in der du an deiner Arbeit schreibst. Es ist aber auch ein Nachschlagewerk für alle deine Fragen, die dir beim Schreiben kommen. Wenn du einmal nicht weiter weißt, wirf gerne einen Blick hinein und schaue, ob du eine Antwort auf deine Frage findest oder wenigstens einen Ansatzpunkt, der dir weiterhilft. Dieses Buch will dir eine Hilfestellung an die Hand geben und dabei die gesamte Phase deiner wissenschaftlichen Arbeit abdecken: angefangen bei der spannenden Suche nach einem passenden Thema, das dich genauso begeistert wie deinen Professor über die Recherche nach der richtigen Literatur bis hin zu den wichtigsten Regeln rund um das Zitieren und den Fehlern und Stolpersteinen, über die so mancher Student gerne fällt. Natürlich kannst du dieses Buch als Nachschlagewerk für deine erste wissenschaftliche Arbeit nutzen. Dazu ist es gedacht und konzipiert. Vermutlich wirst du im Lauf der Zeit aber noch die eine oder andere weitere Arbeit erstellen. Vielleicht kommt irgendwann eine Masterarbeit hinzu, vielleicht denkst du sogar darüber nach, deine Doktorarbeit zu schreiben. Dieses Buch ist für jede wissenschaftliche Arbeit geschrieben. In erster Linie spricht es aber Studierende an, die bisher noch wenig Erfahrung mit dem wissenschaftlichen Arbeiten und Schreiben gemacht haben. Als Doktorand hast du einen ganz anderen Schatz an Erfahrungen und Wissen, auf den du zugreifst und die Anforderungen an deine wissenschaftliche Arbeit sind noch einmal deutlich höher. Für den Einstieg genügt eine Bachelor- oder Masterarbeit, und speziell für Studierende, die vor dieser spannenden Herausforderung stehen, ist dieses Buch geschrieben.

Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten

Schon der Begriff klingt relativ trocken und langweilig: wissenschaftliches Arbeiten. Das hört sich ein wenig verstaubt an, man sieht förmlich einen etwas verschrobenen Professor vor sich, der sich in sein Labor zurückgezogen hat und von dem Rest der Welt völlig abgeschottet ist. Man denkt an langweilige Theorien, an komplexe Modelle und an Statistiken, die später niemand versteht oder gar nachvollziehen kann. Wissenschaftliches Arbeiten und Schreiben hat scheinbar gar nichts gemeinsam mit deinem spannenden Studium und mit den faszinierenden Fragestellungen, die du in den letzten Jahren in wirtschaftlicher, juristischer, soziologischer, psychologischer oder mathematischer Hinsicht analysieren durftest. Warum also musst du als Student nachweisen, dass du wissenschaftlich arbeiten kannst? Und warum musst du es überhaupt lernen? Welche Vorteile bringt es dir vielleicht sogar, wenn du wissenschaftlich arbeitest? Könnte es sogar sein, dass du beim wissenschaftlichen Arbeiten und Schreiben Dinge lernst, die du später im Berufsleben brauchst? Vielleicht hebst du dich damit sogar ab von anderen Kollegen, die diese Form der Arbeit nicht gelernt haben? Im folgenden Kapitel erfährst du, was wissenschaftliches Arbeiten ist und welche Vorteile es für dich hat.

1.1 Was bedeutet wissenschaftliches Arbeiten?

Wissenschaft und wissenschaftliches Arbeiten sind eng miteinander verwoben. Wissenschaft ist definiert als die Erforschung von Zusammenhängen, die Erweiterung von vorhandenem Wissen und auch als die Weitergabe des Wissens.1 Der wissenschaftliche Begriff geht in seiner engen Auslegung bereits auf den berühmten griechischen Philosophen Platon zurück. Die Wissenschaft hat das Ziel, neues Wissen zu prüfen, zu verbessern und immer wieder neu zu generieren. Dazu gibt es eine ganze Reihe von unterschiedlichen Wissenschaften wie zum Beispiel die Biologie, die Chemie, die Physik, die Mathematik, die Medizin sowie die Rechts-, Geistes- und Wirtschaftswissenschaften. Nicht in Vergessenheit geraten darf auch der Lehrauftrag der Wissenschaft. Er bedeutet, dass das vorhandene und das neu erworbene Wissen nicht nur einem engen Kreis von Wissenschaftlern zugänglich gemacht werden soll, sondern dass es auch der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden soll. Dazu bedienen sich Wissenschaftler unterschiedlicher Plattformen wie zum Beispiel Vorträge, die auf Fachkongressen gehalten werden oder Vorlesungen, die Studierende in ihrem Studium besuchen. Stark mit der Wissenschaft verwoben ist das wissenschaftliche Arbeiten. Darunter versteht man eine bestimmte Arbeitsweise, die von allen Studenten erwartet wird und die du an der Universität oder an der Hochschule lernst.2 Wissenschaftliches Arbeiten bedeutet, dass du dich mit einer bestimmten Fragestellung kritisch und detailliert beschäftigst. Damit du dich gründlich in die Materie einarbeiten kannst, hast du für eine wissenschaftliche Arbeit meist mehrere Wochen oder Monate Zeit. Zu Beginn deines Studiums beschäftigst du dich beim wissenschaftlichen Arbeiten mit schon vorhandenen Forschungsergebnissen. Du bewertest sie und leitest daraus ab, welche Erkenntnisse du auf dein spezifisches Thema anwenden kannst. Du nutzt also bereits vorhandenes Wissen, um daraus deine These zu bestätigen oder abzulehnen. Bei einer Bachelor- oder Masterarbeit ist das in der Regel ausreichend. Anders sieht es aus, wenn du eine Doktorarbeit schreibst. Dann bedeutet wissenschaftliches Arbeiten auch, eigene Ergebnisse herauszufinden und diese mit dem aktuellen Stand der Forschung zu vergleichen. Typisch für eine wissenschaftliche Arbeit sind ein logischer und systematischer Aufbau. Dafür erstellst du eine Gliederung. Anhand der Gliederung müssen auch Leser, die nicht so tief in der Thematik stecken, mindestens den Aufbau deiner Arbeit und die Argumentation verstehen. Ein weiteres Merkmal des wissenschaftlichen Arbeitens ist die abgegrenzte Definition deines Themas und der Begriffe, die du in deiner Arbeit verwendest. Dabei musst du darauf achten, dass viele Begriffe aus verschiedensten Blickwinkeln definiert sein können. Diese verschiedenen Definitionen musst du aufzeigen und gegenüberstellen. Wissenschaftliches Arbeiten erkennst du auch an einer objektiven Darstellung der Sachverhalte. Du darfst also keine eigene Meinung oder eine Wertung einbringen. Deine Inhalte müssen logisch, fundiert und begründet dargelegt werden und dabei wissenschaftlichen Kriterien genügen. Eine eigene Meinung hat nur in einer Schlussfolgerung am Ende deiner Arbeit Platz, hier darfst du den einen oder anderen Aspekt kritisch bewerten oder deine persönliche Meinung einbringen. Sehr wichtig beim wissenschaftlichen Arbeiten ist auch das Zitieren. Du darfst dich auf keinen Fall mit Wissen schmücken, das nicht von dir selbst bereitgestellt wurde. Anders formuliert – jeden Inhalt, den du aus anderen Büchern entnimmst, musst du entsprechend kennzeichnen. Wie du genau zitierst, erfährst du in einem späteren Kapitel.

1.2 Warum muss ein Student für seinen Bachelor oder Master wissenschaftlich arbeiten?

Du weißt nun, was wissenschaftliches Arbeiten ist und durch welche Merkmale es gekennzeichnet ist. Wahrscheinlich überlegst du dir schon, wie du dir einen wissenschaftlichen Arbeitsstil angewöhnst und wie du deine Wissenslücken füllst. Es ist absolut verständlich, dass du dir solche Fragen stellst und dabei auch hinterfragst, ob und warum du als Student überhaupt wissenschaftlich arbeiten musst. Schließlich bist du gerade erst am Beginn deiner beruflichen Laufbahn und willst deine Fähigkeiten und Kenntnisse erst noch Schritt für Schritt ausbauen. Warum also solltest du als Student schon wissenschaftlich arbeiten müssen? Wie du schon weißt, hat die Wissenschaft den Zweck, vorhandenes Wissen zu verifizieren und immer wieder zu hinterfragen und zu verbessern. Zusätzlich sollen neue Erkenntnisse gewonnen werden, und das so Schritt für Schritt gesammelte Wissen muss der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.3 Mit dem Beginn deines Studiums hast du dich dazu entschieden, eine akademische Ausbildung zu absolvieren. Damit untrennbar verbunden ist der Eintritt in eine wissenschaftliche Tätigkeit. Natürlich heißt das nicht, dass du deine langfristige berufliche Zukunft in der Wissenschaft suchen musst. Es ist eher ein kleiner Anteil der Studenten, der sich im Lauf seines Studiums dazu entscheidet, nach dem Abschluss des Studiums in die Wissenschaft zu gehen, um dort Geld zu verdienen. Typische Wissenschaftler arbeiten in der chemischen, der biologischen oder der medizinischen Forschung. Eine wissenschaftliche Tätigkeit mag spannend sein, wenn man diese Art des Arbeitens liebt und voll und ganz in der Forschung aufgeht. Der weitaus größte Teil der Studenten entscheidet sich spätestens nach dem Abschluss des Studiums aber dazu, nicht in der Wissenschaft zu arbeiten, sondern in der Privatwirtschaft zu wechseln. Eine akademische Ausbildung ist in nahezu allen Berufen Voraussetzung, wenn du eine gehobene Position anstrebst. In der freien Wirtschaft sind dir in der Regel ohne Studium irgendwann Grenzen in deiner Entwicklung gesetzt, und auch dein Einkommen wird sich dann kaum noch erhöhen. Ohne einen akademischen Abschluss stößt du also an Grenzen, die du allein kaum überwinden wirst. Im Laufe deines Studiums wirst du also irgendwann die Entscheidung treffen, ob du weiterhin wissenschaftlich arbeiten willst oder ob es dich in die freie Wirtschaft zieht. Vielleicht hast du dein Studium auch bereits mit einer festen Vorstellung begonnen, wo du nach dem Abschluss arbeiten willst. Das ist absolut in Ordnung und unter Studenten keine Seltenheit. Obwohl die Pläne deiner beruflichen Zukunft sehr vielfältig sein können, bist du als Student immer gezwungen, das wissenschaftliche Arbeiten und Schreiben zu lernen und mit einer Bachelor- oder Masterarbeit unter Beweis zu stellen. Es gehört zu der Art der Ausbildung, die du für dich gewählt hast und ist untrennbar damit verbunden. Bei einer anderen Form der Ausbildung ist es übrigens ganz ähnlich! Entscheidest du dich zum Beispiel für eine betriebliche Ausbildung als Handwerker, findet deine Tätigkeit vermutlich kaum im Büro, in der Verwaltung oder im Vertrieb statt. Du wirst vielmehr handwerkliche Fingerfertigkeit üben und die Arbeit an der Werkbank, am Auto, an Elektrogeräten oder beim Innenausbau von Immobilien von Grund auf lernen. Mit deiner Entscheidung, ein Studium zu beginnen, legst du also automatisch die Basis dafür, akademisch und wissenschaftlich zu arbeiten, um dem eigentlichen Auftrag der Wissenschaft gerecht zu werden. Durch das wissenschaftliche Arbeiten lernst du übrigens viele Dinge, die dir im späteren Berufsleben helfen werden. Vermutlich kannst du dir bei der Erstellung deiner Bachelor- oder Masterarbeit kaum vorstellen, wie dich die Suche nach Literatur, die Entwicklung einer Gliederung oder ein nüchtern-sachlicher Schreibstil in deinem späteren Beruf unterstützen und wie du davon profitierst. Warum dir das wissenschaftliche Arbeiten trotzdem viele Vorteile bringt und warum es sich lohnt, diese Art des Arbeitens und des Schreibens gründlich zu lernen und einzuüben, erfährst du im nächsten Kapitel.

 

1.3 Welche Vorteile hat wissenschaftliches Arbeiten im Berufsleben?

Du weißt nun, dass wissenschaftliches Arbeiten und Schreiben zu deiner akademischen Ausbildung zählen. Du hast verstanden, dass du nicht darum herum kommst, wenn du dein Studium abschließen willst. Allerdings hilft dir wissenschaftliches Arbeiten nicht nur im Studium. Viele Fähigkeiten, die du jetzt erlernst, wirst du später im Berufsleben gut gebrauchen. Vermutlich wird dich sogar der eine oder andere Kollege glühend darum beneiden, wenn du diese Fähigkeiten perfektioniert hast. Doch wo liegen nun die Vorteile für dich? Zu den größten Vorteilen gehört ganz sicher das strukturierte Arbeiten.4 Strukturiertes Arbeiten sieht abhängig von der Art der Aufgabe immer ein wenig anders aus. Im Prinzip bedeutet es, dass du bei deiner Arbeit nach einem bestimmten Schema vorgehst. Du fängst also nicht willkürlich an, eine Aufgabe zu erledigen. Vielmehr überlegst du zuerst, wie du vorgehst. Dazu informierst du dich vielleicht bei Kollegen oder du recherchierst im Internet nach brauchbaren Vorschlägen, die sich auf dein Problem übertragen lassen. Weißt du, was du zu tun hast und wie du zur gesuchten Lösung kommst, planst du das Vorgehen. Du legst deine Aufgaben fest und vergibst ein Datum, bis wann sie erledigt sein sollten. So entsteht eine Planung oder eine Struktur für deine Arbeit. Dabei denkst du auch daran, deine Fragestellung aus verschiedenen Blickwinkeln zu prüfen. Ist deine Planung erstellt, arbeitest du sie der Reihe nach ab. Wahrscheinlich bringst du deine Ergebnisse in irgendeiner Form zu Papier, du dokumentierst also alles, was du getan und herausgefunden hast. So arbeitest du deine Fragestellung strukturiert und in logisch aufeinander aufbauenden Schritten auf. Diese Art des Arbeitens wirst du im Berufsleben immer wieder brauchen. Das gilt besonders, wenn du dich in neue Aufgaben einarbeiten musst, weil du vielleicht ein neues Projekt übernimmst oder in eine andere Abteilung wechselst. Eng mit deiner strukturierten Arbeitsweise verbunden ist dein Zeitmanagement. Zeit ist ein knappes Gut, und deshalb musst du lernen, mit deiner knappen Zeit sinnvoll umzugehen. Für deine Bachelor- oder Masterarbeit hast du vermutlich mehrere Wochen Zeit. Diesen langen Zeitraum musst du in sinnvolle Blöcke einteilen und mit bestimmten Aufgaben füllen. Ein gutes Zeitmanagement hängt eng mit einer guten Planung zusammen. Dein Zeitmanagement soll dir dabei helfen, deine Arbeit im vorgegebenen Zeitraum zu erstellen, ohne dabei zu sehr in Hektik zu verfallen. Schließlich möchtest du in den letzten Tagen vor dem Abgabetag nicht Tag und Nacht arbeiten müssen, weil du zuvor zu viel Zeit verloren hast. Es gibt eine Reihe von Methoden und IT-Tools für ein gelungenes Zeitmanagement. Am besten nutzt du die Zeit deiner Bachelorarbeit, um dich intensiv mit den Möglichkeiten zu beschäftigen. So findest du leicht heraus, welche Variante dir optimal gefällt und welches Tool dir nicht so sehr zusagt. Ein vernünftiges Zeitmanagement ist im späteren Berufsleben elementar wichtig, weil du immer wieder enge Deadlines für die Abgabe von Präsentationen oder Ausarbeitungen von einem Vorgesetzten erhalten wirst und weil es immer wieder Phasen gibt, in denen du mit deiner Arbeit im Rahmen deiner Arbeitszeit kaum fertig wirst. Zeitmanagement ist auch essenziell, wenn du die Zahl deiner Überstunden in einem überschaubaren Rahmen halten willst und einigermaßen pünktlich Feierabend machen willst. Je früher du dir ein solides Zeitmanagement aneignest, desto besser für dich. Auch eine klare und eindeutige Ausdrucksweise ist eine der Fähigkeiten, die du bei deiner Bachelor- oder Masterarbeit übst und später immer wieder benötigst. Auch wenn du zu den Menschen gehörst, die sich lieber mündlich ausdrücken als schriftliche Abhandlungen zu verfassen, kommst du im Berufsleben nicht darum herum, aussagekräftige E-Mails an einen wichtigen Verteiler zu schicken oder eine Präsentation zu erstellen, die sprachlich einwandfrei ist und durch einen geschliffenen Ausdruck überzeugt. Vielleicht gehört es in deinem Beruf auch dazu, schriftliche Dokumente wie zum Beispiel Gutachten, Arbeitsanweisungen oder Urteile zu erstellen. Auch dazu ist eine klare und verständliche Ausdrucksweise unerlässlich. Natürlich steckt nicht in jedem Studenten ein begnadeter Autor. Der eine oder andere hat eine natürliche Fähigkeit zum Schreiben und drückt sich schriftlich brillant und mitreißend aus, während der andere gerade drei oder vier verständliche Sätze schreiben kann. Trotzdem musst du deine schriftliche Ausdrucksweise wenigstens so weit optimieren, dass du zusammenhängende Texte erstellen kannst, die der Leser versteht und nachvollziehen kann. Wenn du dir diese Fähigkeit bei deiner Bachelorarbeit schon aneignest, fällt es dir später im Berufsleben viel leichter, wichtige schriftliche Dokumente mit wenig Aufwand zu erstellen. Wissenschaftliches Arbeiten bringt dir aber nicht nur handwerkliches Wissen für deine spätere Arbeit. Du wirst mit Sicherheit auch die eine oder andere persönliche Eigenschaft an dir entdecken, die dir bisher noch nicht so bewusst war. Vermutlich lernst du deine Stärken und Schwächen in dieser Zeit genauer kennen. Du erkennst, was du wirklich gut kannst und wo du noch das Potenzial für Verbesserungen hast. Das ist wichtig für eine spätere Bewerbung, denn viele Eigenschaften wirst du in einer Stellenbeschreibung für eine freie Position wiederfinden. Weißt du schon, was du gut kannst und wo du deine Fähigkeiten noch ausbauen musst, kannst du viele Stellenausschreibungen von Anfang an ausschließen und dich auf diejenigen konzentrieren, die wirklich zu dir passen. So optimierst du deinen Bewerbungsprozess erheblich. Auch Eigenverantwortung, Disziplin und Durchhaltevermögen sind Eigenschaften, die du während dieser Phase deines Studiums an dir finden wirst – und unter Umständen ausbauen musst. Du wirst die Erfahrung machen, dass du manchmal gerne aufgeben willst und trotzdem durchhalten kannst und musst, um am Ende zum Ziel zu kommen. Diese Erfahrungen sind wertvoll und letztlich kaum mit Geld zu bezahlen. Vor allem aber machst du sie jetzt in der Zeit deines Studiums und kannst damit im späteren Berufsleben darauf aufbauen. Damit weißt du nun, dass dir wissenschaftliches Arbeiten eine Menge für dein späteres Leben bringt. In den nächsten Kapiteln erfährst du, wie du deine Bachelor- oder Masterarbeit genau aufbaust und Schritt für Schritt zum Erfolg kommst.