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In diesem actiongeladenen Mystery-Thriller des Bestsellerautors Blake Pierce wird Cora Shields, 30, ehemalige Navy SEAL und jetzt FBI-Spezialagentin, vom FBI gefeuert, weil sie eine Regel zu oft gebrochen hat. Als ein Mörder, den Cora vor Jahren weggesperrt hat, aus dem Gefängnis entlassen wird, fürchtet die Familie des Opfers, dass er wieder töten könnte. Sie bittet Cora, ihn zu jagen, bevor er wieder zuschlagen kann – und um jeden Preis Selbstjustiz zu üben. "Ein Meisterwerk in Sachen Mystery-Thriller." - Bücher und Filmkritiken, Roberto Mattos (über "Einst verschwunden") UNGESAGT (Ein Cora-Shields-Thriller – Band 4) ist der vierte Roman einer neuen Reihe des USA Today-Bestsellerautors Blake Pierce, dessen Bestseller "Einst verschwunden" (kostenloser Download) über 7.000 Fünf-Sterne-Bewertungen und Rezensionen erhalten hat. Nach außen hin ist Cora Shields ein knallharter Typ. Als Navy SEAL-Veteranin und Top-Agentin in der FBI-Abteilung für Profiling hat Cora den Ruf, alles zu tun, um einen Mörder zu fassen. Was jedoch niemand weiß, ist, dass sie innerlich ein Wrack ist, süchtig nach Schmerzmitteln und schwer depressiv. Manchmal müssen Fälle auch außerhalb des Rechtswegs verfolgt werden. Ohne Rückendeckung ist Cora endlich frei, zu handeln und so viele Regeln zu brechen, wie nötig sind, um einen Mörder zur Strecke zu bringen – koste es, was es wolle. Sie hat ihre neue Berufung gefunden. Aber wird es auch ihr Verderben sein? Die CORA-SHIELDS-Reihe ist eine fesselnde Krimireihe mit einer brillanten, aber innerlich gepeinigten Selbstjustizlerin. Sie ist vollgepackt mit Nonstop-Action, Spannung, unverhofften Wendungen sowie Enthüllungen und ist in einem halsbrecherischen Tempo geschrieben, das Sie bis spät in die Nacht weiterlesen lassen wird. Band 5 – AUSSER KONTROLLE – wird bald erhältlich sein. "Ein spannender Thriller in einer neuen Reihe, die einen absolut fesselt! … So viele unerwartete Wendungen und Überraschungen … Ich kann es kaum erwarten zu erfahren, was als Nächstes passiert." - Leserkritik (IHR LETZTER WUNSCH) "Eine komplexe Geschichte über zwei FBI-Agenten, die einen Serienmörder fassen wollen. Wenn Sie Bücher lieben, die Sie stundenlang fesseln, überraschende Wendungen haben und an Spannung nicht zu überbieten sind, dann sind die von Pierce ideal!" - Leserkritik (IHR LETZTER WUNSCH) "Ein typischer Blake-Pierce-Thriller mit überraschenden Wendungen. Die reinste Achterbahnfahrt an Spannung. Sie werden das Buch nicht weglegen können, bis Sie den letzten Satz des letzten Kapitels erreicht haben!" -Leserkritik (BEUTESTADT) "Eine ungewöhnliche Protagonistin, wie ich sie in diesem Genre noch nicht erlebt habe. Die Action ist nonstop … Ein sehr fesselnder Roman, der einen bis in die frühen Morgenstunden weiterlesen lässt." - Leserkritik (BEUTESTADT) "Alles, was ich von einem Buch erwarte: eine tolle Handlung, interessante Charaktere und einen Anfang, der einen sofort fesselt. Das Buch ist in einem halsbrecherischen Tempo geschrieben und bleibt auch bis zum Ende so. Jetzt mache ich mit Band 2 weiter!" - Leserkritik (MÄDCHEN, ALLEIN) "Ein spannendes Buch, das einem den Atem raubt – ein Muss für Krimi- und Thriller-Fans!" - Leserkritik (MÄDCHEN, ALLEIN)
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Veröffentlichungsjahr: 2024
UNGESAGT
EIN CORA SHIELDS THRILLER – BAND 4
Blake Pierce
Blake Pierce ist der USA Today-Bestsellerautor zahlreicher Krimireihen. Zu seinen Werken gehören unter anderem die RILEY PAGE-Reihe mit siebzehn Bänden, die MACKENZIE WHITE-Reihe mit vierzehn Bänden, sowie die AVERY BLACK-, KERI LOCKE- und MAKING OF RILEY PAIGE-Reihen. Weitere erfolgreiche Serien sind die KATE WISE-Reihe, die CHLOE FINE Psycho-Thriller-Reihe und die psychologische Thriller-Reihe JESSIE HUNT mit sechsundzwanzig Bänden.
Pierce hat auch mehrere internationale Krimireihen verfasst, darunter die ADELE SHARP-Reihe und die gemütliche EUROPEAN VOYAGE-Reihe. Seine FBI-Thriller-Serien um LAURA FROST und ELLA DARK erfreuen sich ebenfalls großer Beliebtheit.
Zu seinen neueren Werken zählen die AVA GOLD-, RACHEL GIFT-, VALERIE LAW- und PAIGE KING-Reihen, sowie die noch laufenden Serien um MAY MOORE, CORA SHIELDS, NICKY LYONS, CAMI LARK und AMBER YOUNG.
Als leidenschaftlicher Leser und lebenslanger Fan des Krimi- und Thriller-Genres freut sich Blake über Ihre Nachricht. Besuchen Sie www.blakepierceauthor.com, um mehr zu erfahren und in Kontakt zu bleiben.
Copyright © 2023 von Blake Pierce. Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Werkes darf ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Autors in irgendeiner Form reproduziert, verbreitet oder übertragen werden, es sei denn, dies ist nach dem US-amerikanischen Urheberrechtsgesetz von 1976 zulässig. Dieses E-Book ist ausschließlich für den persönlichen Gebrauch lizenziert und darf nicht weiterverkauft oder an Dritte weitergegeben werden. Sollten Sie dieses Buch mit jemandem teilen wollen, erwerben Sie bitte für jeden Empfänger ein eigenes Exemplar. Falls Sie dieses Buch lesen, ohne es gekauft zu haben, oder es nicht ausschließlich für Ihren eigenen Gebrauch erworben wurde, geben Sie es bitte zurück und kaufen Sie Ihr eigenes Exemplar. Vielen Dank, dass Sie die harte Arbeit des Autors respektieren.
Dies ist ein fiktionales Werk. Namen, Charaktere, Unternehmen, Organisationen, Orte, Ereignisse und Vorfälle sind entweder Produkte der Fantasie des Autors oder werden fiktiv verwendet. Jegliche Ähnlichkeit mit tatsächlichen Personen, lebend oder tot, Ereignissen oder Orten ist rein zufällig.
PROLOG
PROLOG
KAPITEL EINS
KAPITEL ZWEI
KAPITEL DREI
KAPITEL VIER
KAPITEL FÜNF
KAPITEL SECHS
KAPITEL SIEBEN
KAPITEL ACHT
KAPITEL NEUN
KAPITEL ZEHN
KAPITEL ELF
KAPITEL ZWÖLF
KAPITEL DREIZEHN
KAPITEL VIERZEHN
KAPITEL FÜNFZEHN
KAPITEL SECHZEHN
KAPITEL SIEBZEHN
KAPITEL ACHTZEHN
KAPITEL NEUNZEHN
KAPITEL ZWANZIG
KAPITEL EINUNDZWANZIG
KAPITEL ZWEIUNDZWANZIG
KAPITEL DREIUNDZWANZIG
KAPITEL VIERUNDZWANZIG
Knarren. Knarren.
Der Schaukelstuhl wiegte sich langsam auf dem Holzboden hin und her. Ein Kichern. Ein flüchtiges Wischen über den leuchtenden Handybildschirm. Noch ein Kichern.
„Wie entzückend”, sagte seine Stimme, weich und beschwingt. Eine Stimme, so sanft wie Lilien, die sich in der Sommerbrise wiegen. Eine Stimme wie ein glatter Kiesel in einem klaren Flussbett.
Knarren. Knarren.
Seine Füße stießen sich vom rauen, unlackierten Holzboden ab. Durch das Fenster an seiner Seite beobachtete er den Verkehr am Hafen unter ihm. Ein Schiff wurde gerade mit Kränen beladen. Der große Frachter transportierte rot, weiß und blau gestrichene Container. Man hätte es für patriotisch halten können, wäre da nicht der Name an der Seite gewesen. Le Petite.
Er spähte durch die getönte Scheibe und blickte aufs Meer hinaus. Dann wandte er sich der Frau zu, die ihm gegenübersaß. „Also, wie war das noch mal mit deiner Lieblingsfarbe?”, fragte er mit dieser hohen, beschwingten Stimme.
Sie antwortete nicht. Er blickte vom Handy auf, von den Textnachrichten, und runzelte die Stirn. „Hast du mich gehört?”, sagte er bestimmt.
Sie schüttelte den Kopf, Entsetzen in ihren Augen. Der Knebel, der ihr um den Mund gewickelt worden war, hing jetzt unter ihrem Kinn und sah albern aus wie ein grauer, speichelgetränkter Weihnachtsmannbart. Er wackelte, als sie den Kopf schüttelte, und sie schniefte, Tränen liefen ihr über die Wangen.
Die Handgelenke der Frau waren an den metallenen, festgeschraubten Stuhl gefesselt. Das Knarren seines eigenen Sitzes hallte unheilvoll in der Stille wider.
Die Frau stammelte eine Antwort. „B ... bitte!”
„Nein”, sagte er scharf. „Das hatten wir doch schon. Beantworte einfach die Frage, oder der Knebel kommt wieder drauf. Also, sag mir, was ist deine Lieblingsfarbe? Und denk dran ... LÜG MICH NICHT AN!” Er brüllte die letzten Worte, seine Stimme dröhnte in einem plötzlichen Wutausbruch.
Sie zitterte, brachte aber ein “Blau! Meine Lieblingsfarbe ist blau” heraus.
Der Mann lehnte sich lächelnd zurück und deutete mit einer zierlichen, fast weiblichen Handbewegung zum Fenster. „Blau wie das Meer”, sagte er. „Blau wie deine Augen. Du hast wirklich schöne Augen.” Dann wandte er sich wieder seinem Handy zu, tippte hastig eine Nachricht und kicherte erneut, als er eine Antwort erhielt.
Er beachtete die Frau nicht weiter. Sie interessierte ihn auch nicht besonders. Sie war nichts weiter als eine Informationsquelle. Ein Werkzeug, das er für seine Suche brauchte.
Eine weitere kleine Sprechblase erschien, und er las den Text gierig, ein Schauer des Vergnügens lief ihm über den Rücken und kribbelte in seinen Armen.
Der Dopamin-Kick war stärker als jede Droge, die er je probiert hatte - und davon hatte er eine ganze Menge - oder jedes Essen, das er zu sich genommen hatte.
„Was ist deine schönste Erinnerung an deinen Vater?”, fragte er und sah wieder auf.
Die Tränen flossen weiter über die Wangen der Frau. Ihre Lippen zitterten, als sie versuchte, den Mut für eine Antwort zu finden.
Er verdrehte nachdrücklich die Augen. „Nun mach schon!”, fuhr er sie an. „Beeil dich!”
Doch dann blitzten ihre Augen auf. Er sah, wie es geschah und beobachtete, wie der Mut in ihr aufstieg. Dann warf sie den Kopf zurück, öffnete den Mund und schrie aus voller Kehle.
Noch bevor der halbe Schrei verklungen war, stürzte er sich auf sie. Er bewegte sich blitzschnell, wie eine springende Spinne. Der Schaukelstuhl kippte hinter ihm um und schlug mit einem dumpfen Knall auf dem Holzboden auf. Aber er erreichte die schreiende Frau und presste ihr die Hand auf die Lippen, um den Laut abzuwürgen wie einen plötzlich zugedrehten Wasserhahn.
Er starrte sie von der Seite an.
Sie war wehrlos. Fest gefesselt, und der Metallstuhl war mit dem Boden verschraubt. Alles, was sie tun konnte, war, in Panik schwer zu atmen, ihre Nasenlöcher blähten sich, und auch ihre Augen weiteten sich.
Er flüsterte ihr ins Ohr: “Das war nicht sehr klug.”
Und dann zog er den Knebel wieder hoch und schob ihn ihr zwischen die Lippen. Sie würgte ein Wort hervor, eine Entschuldigung.
„Für Entschuldigungen ist es zu spät”, flüsterte er. „Wir können es später noch einmal versuchen. Und jetzt sei still, dein Gejammer stört mich.” Mit gerunzelter Stirn wandte er sich wieder dem umgekippten Schaukelstuhl zu, hob das Telefon und den Stuhl auf und stellte ihn aufrecht hin.
Als er sich in den hölzernen Sitz sinken ließ, starrte er auf den Bildschirm.
In seiner Hast, sich auf sie zu stürzen, war ihm das Gerät aus der Hand gefallen - und nun war der Bildschirm gesprungen. Kaputt! Er funkelte sie böse an, sein Blick wanderte vom zerbrochenen Display zu der panischen Frau.
„Das hast du angerichtet”, sagte er in scharfem Ton und drehte das Telefon so, dass sie genau sehen konnte, was sie verbrochen hatte. „Das ist deine Schuld”, fuhr er sie an, seine Stimme bebte vor Zorn.
Sie wimmerte und versuchte, sich zurückzulehnen.
Aber sie konnte nirgendwo hin.
Sie saß in der Falle. Hilflos.
Drau��en vor dem Fenster ertönte die Schiffshupe des Frachters. Er machte sich zum Auslaufen aus dem Hafen bereit. Die Kranausleger hatten sich zurückgezogen. Das Schiff würde bald wieder Kurs auf Frankreich nehmen. Das Getöse von den Docks, die Rufe der Verlader, Arbeiter und Fischer - all das übertönte bei Weitem den schwachen Ausbruch seiner neuen Identität.
Und sie, diese Identität, wie er sie sich vorstellte, würde auf die harte Tour lernen müssen, was es heißt, nicht zu gehorchen.
Cora saß im Keller des FBI-Hauptquartiers in einer Arrestzelle fest. Zuhause ... der einzige Ort, den sie wirklich als ihr Zuhause betrachtete. Der kalte Beton und die Gitterstäbe um sie herum dienten lediglich als Rahmen für ihr morgendliches Training. Sie beendete eine weitere Serie Liegestütze, stand auf und ließ sich schwer atmend auf die Pritsche hinter ihr fallen.
Schweiß rann ihr über die Stirn. Die Tätowierungen an ihren Unterarmen zeichneten sich unter den Ärmeln ab und hoben sich von den straffen, aber schlanken Muskeln ab. Ihre Haut glühte nach dem zweistündigen Morgenritual. Sie absolvierte es jeden Tag; es half ihr, einen klaren Kopf zu bewahren.
Doch selbst jetzt, nach Beendigung ihres Trainings und noch immer schwer atmend, kreisten ihre Gedanken unaufh��rlich. Frustriert stieß sie einen Knurrlaut aus und lehnte ihren Kopf gegen die Wand hinter der Pritsche, die Beine vor sich ausgestreckt.
Dies war nun ihr Zuhause. Diese Art von Gefängnis hatte sich auf gewisse Weise schon immer wie ihr Zuhause angefühlt.
Nicht West Virginia. Nicht bei ihren Eltern. Das war nie ein Zuhause gewesen.
Aber hier, beim FBI, wo sie einst ein aufsteigender Stern gewesen war, bevor man sie vor die Tür setzte.
Natürlich war sie selbst schuld daran. Das wusste sie. Sie war es gewesen, die es mit der Nüchternheit nicht so genau genommen hatte. Sie war es gewesen, die in jener Nacht an diese Straßenecke gegangen war, verfolgt von einem Privatdetektiv.
Ein Mann, den der stellvertretende Direktor Ogden geschickt hatte, um sie zu beschatten.
Was für ein Dreckskerl.
Er war ihr nach West Virginia gefolgt. Es war etwas Persönliches zwischen ihnen. Und jetzt ...
Sie zuckte zusammen, lehnte sich zurück und stützte ihren Kopf gegen die kalte Betonwand, wobei sie die rauen Unebenheiten des Steins an ihrem Hinterkopf spürte. Ihre Beine lagen ausgestreckt auf dem Metall der Pritsche. Keine Decke. Kein Kissen.
Sie war jetzt schon seit drei Tagen hier. Das Essen war auch miserabel, aber das hatte sie erwartet und war es in gewisser Weise aus ihrer Zeit bei der Marine gewohnt.
Als sie nun mit den Fingern auf die kalte Metallpritsche trommelte und dem schwachen Nachhall lauschte, zuckte sie zusammen, hielt inne und blickte auf ihre linke Hand hinunter.
Der kleine Finger fehlte. Nur ein weißer Verband war fest um den Stumpf gewickelt. Ein weiteres kleines Andenken aus einem Leben jenseits der Normalität. In der kleinen, ländlichen Stadt, in der ihre Eltern lebten, war sie mit der örtlichen Polizei aneinandergeraten.
Sie hatte gedacht, sie würde helfen. Das Richtige tun. Aber das Leben hatte die Angewohnheit, ihr einen Strich durch die Rechnung zu machen. Sie bewegte sich wieder und zuckte zusammen, als ein Schmerz durch ihren Arm und ihre Schulter schoss. Sie konnte nicht einmal sagen, ob es sich um eine alte Verletzung handelte oder um eine neue Wunde, die sie sich in der letzten Woche zugezogen hatte.
Sie seufzte und starrte durch die Gitterstäbe ihrer Zelle den langen Korridor des Kellers hinunter auf die verstärkte Betonwand und die Tür ihr gegenüber.
Zumindest war sie dieses Mal nicht mit einer Handgranate und einer schlechten Einstellung in einem Polizeikeller eingesperrt.
Manche Dinge sollten wohl in Tränen enden.
Nachdem sie vor drei Tagen nach einer Schießerei auf einer alten Landstraße verhaftet worden war, als sie in etwas verwickelt war, das Ogden als “selbstherrliche Vigilantenjustiz” bezeichnet hatte, wusste Cora, dass ihre Zukunft nicht gerade rosig aussah.
„Schaut mich jetzt an, Mama und Papa”, murmelte sie sarkastisch und erinnerte sich an den angespannten Wortwechsel mit ihren Eltern vor ihrer Abreise.
Noch ein Grund, sich zu schämen, und sie schämte sich. Ein Teil von ihr sehnte sich nach einem Drink. Nach irgendetwas. Aber ein anderer Teil wusste, dass dies einfach an der Untätigkeit lag. Sie war gefangen, allein mit ihren Gedanken.
Die Hölle auf Erden, mit anderen Worten.
Vergessene Erinnerungen tauchten in ihrem Kopf auf, wie Schreckgespenster, die aus den Schatten hervorkriechen. Erinnerungen an Schmerz, an Schießereien, an den Tod, an verlorene Freunde und getötete Feinde. An Gefangenschaft, Folter, Plünderung und Flucht.
Erinnerungen, die die Wunde in ihrer Schulter pulsieren ließen.
Seit drei Tagen saß sie hier unten fest, gefangen mit ihren eigenen verdammten Erinnerungen.
Plötzlich ertönte ein Klicken.
Sie blickte ruckartig auf und zur Seite. Ein neues Geräusch in diesem stillen Raum. Ihr Blick fiel auf die Kamera über der Tür am Ende des langen Flurs, die ihr zuzwinkerte und sie unablässig beobachtete.
Doch nun öffnete sich langsam die Tür unter der Kamera. Eine Gestalt näherte sich ihr, ein Mann, der etwas fülliger geworden war durch die viele Zeit, die er mittlerweile hinter einem Schreibtisch verbrachte. Zu seiner aktiven Zeit war Direktor Anthony Perez so etwas wie eine Legende im Außendienst gewesen.
Er hatte dunkles Haar und Fältchen um die Augen. Seine Gesichtszüge waren noch markanter, als sie sie in Erinnerung hatte, und der mittelgroße Mann mit seiner rundlichen Figur schien eine Last der Sorge mit sich zu tragen, als er die Tür hinter sich schloss.
Die Metalltür rastete ein, und das Panzerglas spiegelte den besorgten Blick des FBI-Regionaldirektors wider.
Als er sich jedoch umdrehte, um die Gefängniszellen zu überblicken, blieb sein Blick an ihr hängen, und er straffte sich. Er durchlief eine Verwandlung, zu der die meisten Autoritätspersonen fähig zu sein schienen. Von Besorgnis und Zweifel wechselte sein Gesichtsausdruck blitzschnell zu einer Maske der Kontrolle und Gelassenheit.
Jetzt marschierte Direktor Perez auf sie zu, die Arme schwingend. Er trug einen gepflegten Anzug, der nur an den Ärmeln leicht zerknittert war. Seine gebügelten Hosen sahen aus, als wären sie zwei Tage hintereinander getragen worden. Je näher er kam, desto deutlicher wurde, dass alles an ihm müde und besorgt wirkte, auch wenn er sich bem��hte, es zu verbergen.
Als er sich der Tür zu ihrer Zelle näherte, spähte er hinein. Seine haselnussbraunen Augen reflektierten das Sonnenlicht, das gerade durch das Fenster über ihrer Pritsche fiel.
„Ms. Shields”, sagte er höflich.
Sie zuckte zusammen. So oft hatte sie sich daran gewöhnt, dass er sie als Agentin ansprach. Etwas anderes zu hören, traf sie hart. Doch sie zwang sich, eine ähnliche Maske aufzusetzen. Sorglos, gleichgültig und fröhlich.
Ihr alter Komplize Johnny - der nur einen Namen trug, wie Adele oder Beyoncé - war ein Meister in dem, was sie “Krokodilsaugen” nannten. Kalt, leidenschaftslos und mit einem Grinsen, das den Rest des Gesichts nicht ganz erreichte.
Ein ähnliches, dünnlippiges Lächeln richtete sie nun an ihren ehemaligen Chef.
„Direktor Perez”, sagte sie und neigte den Kopf.
Und das war alles, was sie eine ganze Minute lang miteinander sprachen. Die Begrüßung, dann eine lange Zeit des Schweigens. Keiner der beiden brach es, als ob jeder erwartete, dass der andere die Stille stören würde. Aber sie beobachteten sich gegenseitig durch die Gitterstäbe, beide schweigend und zögernd. Beide verharrten regungslos an ihrem Platz.
Sie musterten einander, als würden sie sich abwägen. Cora blieb einfach nur still und unbeweglich und lehnte sich mit dem Rücken gegen die kalte, graue Wand. Während sie den Mann ihr gegenüber betrachtete, ging sie in Gedanken die möglichen Szenarien durch.
War er hier, um ihr mitzuteilen, dass sie in ein Hochsicherheitsgefängnis verlegt wurde? Sie hatte außerhalb der Grenzen des Gesetzes gehandelt. Selbstjustiz war beim FBI genauso verpönt wie fast alles andere. Sie hatte noch nichts über einen Verhandlungstermin gehört. Oder welche Anklage sie genau erwartete. Mord. Höchstwahrscheinlich Mehrfachmord.
Sie hatte ein paar richtig ��ble Typen zur Strecke gebracht.
Aber der stellvertretende Direktor Ogden - Perez' Untergebener und der Mann, der es auf Cora abgesehen hatte - hatte sich nicht darum geschert, dass sie versucht hatte zu helfen. Natürlich war das immer das Risiko gewesen, wenn sie tat, was sie getan hatte.
Sie hatte das Risiko auf sich genommen, und nun musste sie die Konsequenzen tragen. Mit einer Art Galgenhumor kicherte sie: “Ist schon eine Weile her, nicht wahr?”
Er beobachtete sie, dann nickte er einmal. „Wie geht es dir?”, fragte er.
Sie zuckte mit den Schultern. Nicht gerade die Frage, die sie erwartet hatte. Allerdings war Perez immer ein guter Chef gewesen. Ein guter Mann und ein guter Anführer. Nicht so ehrgeizig und eitel wie Ogden.
„Gut”, sagte sie. „Und selbst?”
Er stieß einen kleinen Seufzer aus. „Gut.”
Sie gluckste.
Er runzelte die Stirn. „Was?”
„Ach, nichts.”
„Nein, sag schon. Was?”
„Du siehst aus, als hättest du zwölf Runden mit einem Haufen Sorgen hinter dir. Hast du letzte Nacht überhaupt geschlafen?”, fragte sie eher jovial und besorgt als abfällig.
Er schien ihre Absicht zu spüren und lehnte sich ein wenig zurück, um sich zu entspannen. Jetzt, da er darauf angesprochen worden war, schien er zu beschließen, dass es keinen Sinn hatte, sich weiter zu verstellen. Es war, als würde eine Last von seinen Schultern fallen. In seinen Augen stand dieselbe Sorge, dieselbe Besorgnis, aber als er sich zurücklehnte und ausatmend an die Decke blickte, wirkte er für einen kurzen Moment erleichtert. Einfach dadurch, dass er sich seine Erschöpfung anmerken ließ.
Doch dann sagte er leise: “Ich fürchte, ich habe schlechte Nachrichten”.
Cora versteifte sich. Sie spürte, wie sich ihre Bauchmuskeln anspannten und ihre Hände sich an den Seiten verkrampften. „Hmm”, sagte sie gedehnt. „Lasst mich raten - ihr fordert die Todesstrafe oder so etwas in der Art?”
Er blinzelte verwirrt und starrte sie an. Es dauerte einen Moment, bis er antwortete, als wäre er sich nicht sicher, worauf sie hinauswollte. Doch dann weiteten sich seine Augen. „Der Tod - was? Nein, nein, um Himmels willen. Das ist - nein. Deshalb bin ich überhaupt nicht hier.”
Cora schluckte schwer. Sie war sich nicht sicher, ob das eine gute oder schlechte Nachricht war. Irgendwie wünschte sie sich fast, er würde es einfach hinter sich bringen und ihr sagen, wie ihre Strafe aussehen würde. Wie die Anklage lauten würde. Die Ungewissheit war fast noch schlimmer.
Aber Perez schüttelte den Kopf und fuhr sich mit der Hand durch sein dunkles Haar. Coras eigenes Haar sah ähnlich aus. Rotbraune Mähne, links rasiert, rechts schulterlang. Nicht gerade die Frisur eines braven Mädchens, aber niemand hatte Cora je vorgeworfen, im Herbst Duftkerzen zu mögen oder in Kontakt mit ihren Gefühlen zu sein.
Schließlich ließ Perez die Hand sinken und beugte sich vor, wobei er eine Handfläche gegen die Gitterstäbe der Arrestzelle stützte. „Es tut mir leid, dir mitteilen zu müssen”, sagte er, „dass Ohana aus der Haft entlassen wurde.”
Cora blinzelte überrascht. Das war ganz und gar nicht das, was sie erwartet hatte. Und jetzt begann sie zu verstehen, was der eigentliche Grund für die Sorgenfalten ihres ehemaligen Chefs war.
„Josh Ohana?”, fragte sie nach.
„Genau der.”
„Der Polizistenmörder wurde freigelassen? Warum?”
„Eine Formalität”, erwiderte Perez leise. „Der Prozess lief, aber es gab ein Durcheinander mit der Beweiskette. Beweismanipulation, sagt der Richter.” Perez schnaubte verächtlich. „Ausgerechnet sein Neffe, der Verteidiger, hat den Antrag gestellt.”
„Moment mal ... der Richter hatte den Vorsitz beim Fall seines Neffen?”
„Technisch gesehen Ex-Neffe. Von seiner Nichte geschieden. Ich weiß auch nicht, wie das funktionieren soll. Aber der Richter hat sich nicht für befangen erklärt. Den höheren Instanzen war das schnuppe.” Perez winkte ab. „Es ist alles ein einziger Sauhaufen. Wie auch immer, Ohana ist wieder auf freiem Fuß.”
Cora saß jetzt aufrecht, ihre Beine baumelten über den Rand der Metallpritsche. „Das ist wohl kaum die klügste Entscheidung”, bemerkte sie beiläufig, doch innerlich drehte sich ihr der Magen um.
Josh Ohana, in der Presse als Cop-Killer bekannt, hatte jahrelang Familienmitglieder von Vollzugsbeamten ins Visier genommen, bevor sie ihn vor ein paar Jahren endlich dingfest machen konnten. Cora wäre beinahe draufgegangen und hatte nur dank des Eingreifens ihres ehemaligen Partners, des adretten Agenten Saul Brady, überlebt.
Die beiden hatten Ohana zur Strecke gebracht. Der Prozess war jedoch mit vielen Komplikationen verbunden gewesen. Und jetzt, Jahre später, wurde der Fall einfach fallengelassen.
Sie fluchte leise. „Ist das meine Schuld?”, fragte sie unverblümt.
„Was? Oh, die Sache in Briarwood, West Virginia? Nein, davon wusste der Richter nichts. Die Entscheidung fiel letzten Monat. Sie wurde letzte Woche endgültig bestätigt.”
„Verdammte Scheiße.”
Perez nickte zustimmend.
Cora runzelte die Stirn. „Also, warum erzählst du mir das? Aus reiner Höflichkeit?”
Perez rieb sich den Nasenrücken, und nach einem Moment erkannte Cora, dass es nicht nur Besorgnis oder Angst in seinem Blick war, sondern auch etwas anderes, das sie nur zu gut kannte. Kummer.
Aber warum Kummer?
Ihre Stirn legte sich in Falten, dann weiteten sich ihre Augen. Sie versuchte, diesen Ausdruck zu verbergen, indem sie den Blick abwandte und sich räusperte. Doch jetzt erinnerte sie sich an den Fall. Und sie erinnerte sich auch an Perez' persönliche Verstrickung. Seine eigene Tochter war das Ziel von Josh Ohana gewesen.
„Miley, nicht wahr?”, sagte Cora leise.
Perez warf ihr einen scharfen Blick zu und erstarrte. Seine Augen fixierten sie, als wolle er entscheiden, ob sie ihn auf den Arm nehmen wollte oder nicht.
Doch Cora sah ihn nur an, ruhig und aufmunternd, und versuchte, ihre Gesichtszüge zu entspannen. Sie hatte das, was manche als Resting Bitch Face bezeichneten. Sie selbst nannte es lieber “düster und vernünftig”, aber sie nahm an, dass die Wahrheit wohl irgendwo dazwischen lag.
Perez entspannte sich ein wenig angesichts ihres Gesichtsausdrucks, aber sein Nicken war steif. „Ja”, sagte er langsam. „Miley. Sie hätte dieses Jahr ihren Uni-Abschluss gemacht.” Seine Stimme zitterte kurz, doch er fing sich ebenso schnell wieder.
Cora blickte durch die Gitterstäbe, während ihre Gedanken rasten. Sie hatte eine Strafe erwartet, ein Urteil, schlechte Nachrichten. Und in gewisser Weise war der Gedanke, dass der Polizistenmörder freigelassen werden sollte, eine schreckliche Nachricht. Aber irgendetwas stimmte nicht.
Warum war Perez hier unten? Was erwartete er von ihr? Tränen? Eine Schulter zum Ausweinen? Einen Wutausbruch?
Perez war ihr nie als besonders mitfühlend aufgefallen. Und selbst wenn, würde er es sicher nicht ihr gegenüber zeigen. Also blieb nur eine Möglichkeit.
„Was willst du?”, fragte sie schlicht, lehnte sich zurück und beobachtete ihn mit zusammengekniffenen Augen. Ihre linke Hand klopfte auf den Tisch, der fehlende Knöchel ihres kleinen Fingers, jetzt nur noch ein Mullbündel, schlug mit einem dumpfen Geräusch auf das glatte Metall.
Perez rückte seinen Anzug zurecht und musterte sie. Dann nickte er einmal kurz. „Auf den Punkt gebracht. Wie immer. Das ist fair. Was ich will”, sagte er schlicht, „ist Gerechtigkeit.”
Er zupfte an den Ärmeln seines zerknitterten Anzugs. Ohne sie anzusehen, sprach er leise weiter. „Das FBI hat eine lange Tradition, Informanten und private Auftragnehmer einzustellen. Manchmal arbeiten wir sogar mit privaten Sicherheitsdiensten zusammen, wenn Not am Mann ist.”
Cora schaute nur angespannt zu.
„Und so ...” Er brach ab und sah sie schließlich an. Jetzt beugte er sich vor, sein Ton wurde härter. „Sie stecken in ernsten Schwierigkeiten, Ms. Shields. Ich weiß nicht, was Sie sich dabei gedacht haben. Aber ich weiß über West Virginia Bescheid. Ich weiß auch über Florida Bescheid. Sie können von Glück reden, dass Ogden nichts davon weiß.”
„Florida?”, erwiderte sie unschuldig.
Er winkte nur ab, als wäre es ein unwichtiges Detail. „Spielt keine Rolle”, sagte er knapp. „Ich bin nicht hier, um weitere Anschuldigungen gegen Sie zu erheben.”
„Also, warum zum Teufel bist du hier?”, fauchte Cora. Sie spürte den Druck, die unterschwellige Drohung. Sie hasste es, in die Enge getrieben zu werden. Sie hasste es, wenn sie das Gefühl hatte, dass ihr die Optionen ausgingen.
Direktor Perez wirkte einen Moment lang überrascht von ihrem Tonfall. Doch dann nickte er und sagte: “Ich bin hier, um dir einen verdammten Job anzubieten, Cora.”
Ihr Herz machte einen Sprung. „Ich komme nicht zurück zum FBI.”
„Das verlange ich auch nicht. Wir haben ... andere Möglichkeiten”, sagte er schlicht. „Andere Dinge, die für das Büro wichtig sind. Und ich glaube, du kannst uns dabei helfen.”
Sie schüttelte den Kopf. „Nein.”
Er starrte sie an. „Wie bitte?”
„Nein”, sagte sie und dehnte das Wort.
„Ich ... Ich fürchte, du verstehst deine Situation nicht ganz, Ms. Shields. Wenn du dieses Angebot nicht annimmst, droht dir eine lebenslange Haftstrafe. Möglicherweise sogar mehr. Vor allem, wenn Florida ins Spiel kommt.”
„Mhmm. Das habe ich mir gedacht. Drohungen. Du hast alle Trümpfe in der Hand.” Cora zuckte mit den Schultern und rieb sich an der Wand. „Aber ehrlich gesagt”, fuhr sie fort, „habe ich keine Lust, wieder jemandes Marionette zu sein. Außerdem sprichst du in Rätseln. Sag mir einfach, was du willst, verdammt nochmal. Aber wenn wir es auf diese Weise machen, mit Drohungen und Spielchen, dann nicht.”
Cora war sich nicht sicher, ob sie es wirklich ernst meinte. Sie war müde, frustriert und am Ende ihrer Kräfte. Manchmal wusste sie, dass ihr Dickschädel sie in Teufels Küche brachte. Aber manchmal wollte sie sich auch einfach nicht manipulieren lassen. Egal, wie viel Zuckerbrot oder Peitsche man ihr anbot. Außerdem hatte sie ihre eigenen Pläne. Wenn sie ins Gefängnis käme, kannte sie Leute, die ihr bei der Flucht helfen könnten. Es gab immer einen Ausweg.
Doch Perez starrte sie nur wieder an. Eine weitere Minute verstrich in Schweigen zwischen ihnen. Er gab ein leises, saugendes Geräusch von sich, als würde er scharf die Luft durch die Zähne einziehen.
„Die Familien glauben, dass Ohana wieder töten wird”, sagte Perez schließlich. „Dem stimme ich zu. Sie wollen Gerechtigkeit.”
„Sie?”
Seine Augen blitzten. „Wir. Wir wollen Gerechtigkeit. Ohana wird weitere Menschen ermorden. Und das können wir nicht zulassen.”
„Also, was genau soll ich tun?”
„Es wäre eine besondere Position. Ein privater Auftragnehmer. Stell dir das wie einen Privatdetektiv mit etwas mehr Spielraum vor.”
„Du willst, dass ich ihn töte?”
Der Direktor schüttelte hastig den Kopf, wobei sein Blick nur flüchtig die Kamera über der Tür streifte. „Das würde ich niemals behaupten”, erwiderte er.
„Aber du streitest es auch nicht ab.”
„Was ich sagen will”, entgegnete er, „ist, dass wir dich brauchen, um Ohana aufzuspüren und zu stoppen, bevor er erneut zuschlägt.” Perez richtete seinen Anzug und seine Haltung und musterte sie aufmerksam. „Ist das deutlich genug für dich, Agent Shields?”
Ihre Augen waren noch immer zusammengekniffen, aber sie stieß einen leisen Seufzer aus. Das, so dachte sie, wäre wohl besser als der Versuch, eine Verurteilung oder einen monatelangen, zermürbenden Prozess durchzustehen. Es war alles, was ihr blieb, oder? Also fragte sie: “Werde ich dafür bezahlt?”
Perez gluckste. Ein plötzlicher, unbefangener Ausbruch. „Ich denke schon, ja. Wir können es auf diese Weise versuchen, und die Position könnte durchaus dauerhaft sein, Cora. Mit deinem besonderen Hintergrund ... SEALs und FBI ... all das. Du könntest genau das Ass im Ärmel sein, das wir brauchen.”
Cora fuhr sich mit der Zunge über die Zähne, dann stieß sie sich von der Liege ab, sprang auf die Beine und deutete zur Tür. „Na schön. Ich kümmere mich um Ohana. Aber das war's dann auch. Alles andere ist vom Tisch. Die Anklagen werden fallengelassen. Alle.”
Perez nickte. „Ich habe bereits mit Ogden gesprochen. Die Anklage wurde schon fallengelassen”, sagte er nüchtern. „Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann.”
Nun kicherte auch Cora leise und lehnte sich gegen das Gitter, während Perez begann, einer der Kameras zuzuwinken. Plötzlich ertönte ein Klicken. Das Türschloss entriegelte sich, und der Rahmen schwang lautlos auf. Cora zögerte, bevor sie zu ihrem ehemaligen Chef in den Flur trat.
