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Immer wieder begegnet die 17 jährige Julia ihrem Schwarm Leon in den peinlichsten Situationen. Sie verliebt sich, ist sich aber seiner Liebe nicht sicher und denkt sich einen raffinierten Test aus, wobei ihre Freundin Alicia ihr hilft. Irgendetwas stimmt nicht mit Leon, seine ständigen Ausreden. Doch alles kommt anders, als Julia es erwartet hat...
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Seitenzahl: 125
Veröffentlichungsjahr: 2015
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Immer wieder begegnet die 17 jährige Julia ihrem Schwarm Leon in den peinlichsten Situationen. Sie verliebt sich, ist sich aber seiner Liebe nicht sicher und denkt sich einen raffinierten Test aus, wobei ihre Freundin Alicia ihr hilft. Irgendetwas stimmt nicht mit Leon, seine ständigen Ausreden. Doch alles kommt anders, als Julia es erwartet hat.
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
11. Kapitel
12. Kapitel
13. Kapitel
14. Kapitel
15. Kapitel
16. Kapitel
17. Kapitel
18. Kapitel
19. Kapitel
20. Kapitel
21. Kapitel
22. Kapitel
23. Kapitel
24. Kapitel
Noch immer war dieses dumpfe Gefühl im Herzen vorhanden. Es tat noch sehr weh, denn schließlich war es erst ein paar Wochen her, dass Dominik Julia verlassen hatte. Grundlos hatte er die 7-monatige Beziehung beendet. Julia versuchte sich von ihren negativen Gedanken abzulenken. Ständig dachte sie nach, was sie falsch gemacht hatte.
Sie war gerade 17 Jahre alt, hübsch und intelligent, manchmal etwas lebhaft und zu launisch. Sie saß vor dem Spiegel und betrachtete ihr Gesicht. Sie gefiel sich heute gar nicht. Nach einer Weile griff Julia nach einem Zopfgummi und knotete ihr Haar zusammen, in der Hoffnung sich besser zu fühlen. Dann begann sie ihr Zimmer herzurichten und Staub zu wischen. Wie sie diese Arbeit hasste. Sie musste zudem ständig niesen und öffnete das Fenster ihres Zimmers, um letztendlich auch den Staublappen auszuschütteln. Tief atmete sie mit geschlossenen Augen die frische wohltuende Morgenluft ein. Sie musste sich heute nicht beeilen, da ab morgen die Schulferien begannen. Sie pfiff nun beim Ausschütteln des Lappens leise vor sich hin. Plötzlich fiel Ihr dieser durch eine ungeschickte Bewegung aus der Hand. Sie beugte sich aus dem Fenster, schaute dem fliegenden Lappen nach und erschrak, denn in diesem Moment kam ein ihr unbekannter Typ die Treppe aus dem Haus herunter. Sie bekam eine Gänsehaut, denn der Lappen landete direkt auf seinem Kopf. Jetzt musste Julia lachen, obwohl sie knallrot im Gesicht wurde. Er nahm den Lappen vom Kopf, schaute zu ihr hoch und grinste.
„Oh sorry, das war keine Absicht, ich bin gleich unten“, stammelte Julia verlegen und lief schnell zum Hauseingang runter. Als sie die Haustür öffnete, wurde sie noch verlegener, als sie es schon war. Vor ihr stand ein wahnsinnig gut aussehender Typ, vielleicht 1,90 m groß, mittelblondes Haar, himmelblaue Augen von dichten schön geschwungenen Wimpern umgeben. Seine Erscheinung war äußerst männlich, die breiten Schultern wurden durch das eng anliegende T-Shirt sehr vorteilhaft betont.
Bevor Julia ihre Fassung wiedererlangte, schüttelte er grinsend mit seiner linken Hand den Staub aus seinen Haaren. Dann hielt er ihr den Lappen entgegen und sagte mit tiefer Stimme: „Ich wusste gar nicht, dass ich so staubig auf dem Kopf bin, aber danke für die kleine Reinigungshilfe. Ich werde es mir merken und bei Bedarf wieder auf dich zurückkommen!“
Sein schelmischer Gesichtsausdruck war nicht zu übersehen. Lässig, die Hände nun in den Hosentaschen vergraben, stand er da und wartete wohl auf eine Antwort. Julia setzte ihr schönstes Zahnpastalächeln auf und versuchte so gelassen wie möglich zu erscheinen. „Tja, so schnell kann es gehen. Du kannst gern eine gratis Dusche bei mir nehmen, wenn Dir danach ist“, antwortete Julia und versuchte genauso cool dabei zu sein wie er.
„Oh wie aufmerksam und süß von dir, aber ich muss leider weiter. Also dann mach es mal gut. Äh… wie war noch mal dein Name?“
„Ich heiße Julia“, antwortete sie immer noch lächelnd.
„Natürlich Julia. Also dann verletze bitte nicht noch jemanden bei deinen Reinigungsmaßnahmen, das kann mal böse enden!“
Er lächelte sie dabei relaxt an. Dann drehte er sich einfach um und ging zügig davon, ohne sich noch einmal umzusehen. Julia schaute ihm sprachlos hinterher. Erst als sie ihn nicht mehr sah, stellt sie fest, dass sie wie angewurzelt mit dem Staublappen in der Hand da stand. Sie schüttelte irritiert den Kopf und ging ins Haus zurück, um ihre heiß geliebte Putzstunde fortzusetzen. Aber ihre Gedanken waren ständig bei diesem Unbekannten, der ihr jeglichen Verstand mit seinem Aussehen, dieser charmanten und unwiderstehlichen Art, geraubt hatte. „Wie war noch mal dein Name?“, hatte er gefragt. Dabei habe ich ihm doch gar nicht gesagt wie ich heiße, dachte Julia nachdenklich.
Das Klingeln des Telefons holte Julia in die Wirklichkeit zurück.
„Ja, hallo?“, fragte sie das Telefon in der Hand haltend.
„Ich bin es, Alicia. Was treibst du denn gerade so? Mir fällt die Decke auf den Kopf, so langweilig ist mir!“
Alicia und Julia gingen in die gleiche Schule, kannten sich schon zu Kindergartenzeiten und waren schon ewig befreundet. Auch äußerlich sahen sie sich ähnlich. Sie hatten beide dunkelbraune lange und glatte Haare, waren sehr groß und schlank, so dass ihre Erscheinung bei keinem männlichen Wesen unbemerkt blieb.
„Stell` dir vor, was für ein geiler Typ mir vorhin über den Weg gelaufen ist!“, begann Julia und erzählte ihrer Freundin von der lustigen Begegnung.
„Und du weißt noch nicht einmal seinen Namen? Du hättest ihn festnageln sollen, so einen lässt man doch nicht einfach gehen! Das sollte mir mal passieren“, gab Alicia zu ihrem Besten.
Lachend erwiderte Julia: „Dir hätte es genauso die Sprache verschlagen, da gebe ich dir Brief und Siegel. Außerdem sah ich voll daneben aus. Meine schlabbrige Trainingshose und mein verwaschenes T-Shirt hatte ich zum Putzen an und die Haare waren zusammengekotet. Zum Glück hatte ich meine Brille nicht noch auf der Nase, dass wäre echt die Krönung gewesen! Was meinst du, wollen wir uns nachher noch auf eine Cola im Pub treffen?“
Alicia war einverstanden und machte sich gleich mit etwas Make-up und einem trendigen Sunshine-Lipgloss für das Treffen zurecht.
„Sag mal Tobias, hast Du meine weißen Laufschuhe gesehen?“, fragte Leon seinen Bruder. Es würde Leon nicht wundern, wenn sein Bruder sich wieder einmal ohne Erlaubnis seine Klamotten ausgeborgt hat und wie so oft vergisst, diese wieder zurückzulegen. Nicht einmal seine geliebten Schuhe waren vor seinem Bruder sicher, es war immer das gleiche und niemand ist schuld.
„Nee, hab keine Ahnung, wo deine Laufschuhe sind. Ich hau jetzt ab, mach es gut.“ Tobias knallte energisch die Tür ins Schloss.
Schließlich fand Leon nach einiger Zeit suchen seine Laufschuhe unter dem Bett wieder. Schnell zog er sich um und machte sich auf den Weg zum Fußballtraining. Zwei Mal in der Woche spielte er Fußball, für Leon war es ein guter Ausgleich, um von der Schule abschalten zu können. Er freute sich auf die großen Sommerferien, die vor ihm lagen. Sein gut gebräunter und durchtrainierter Körper ließen so manche Mädchenblicke auf sich ziehen. Leon war sich dessen bewusst, ohne dabei arrogant zu wirken, vielmehr genoss er diese Blicke. Leider fehlte ihm bisher die Zeit, eine richtige Beziehung zu führen. Dennoch sehnte er sich manchmal danach, endlich wieder in festen Händen zu sein. Andererseits hätte er auch gegen einen heißen Flirt nichts einzuwenden.
Die Hitze machte ihm beim Fußball zu schaffen, es war ein heißer Sommer. Nach dem Training nahm er eine kalte Dusche. Anschließend wollte er sich noch mit Freunden zum Abhängen und Cocktailtrinken in Jimmys-Bar treffen.
Die Sonne schien hell in Julias Zimmer, so dass es unmöglich war, noch weiterzuschlafen. Sie hatte sich fest vorgenommen, heute früh joggen zu gehen, um ihr Gewicht zu halten oder bestenfalls zu reduzieren. Julia hatte Idealvorstellungen, was das Aussehen anging. Sie war manchmal eine Perfektionistin, nichts war ihr gut genug, weder ihr Äußeres, noch ihre schulischen Leistungen. Immer wieder strebte sie nach dem fast Unerreichbaren. Sie war ein sehr ehrgeiziger Mensch. Julia zog sich schnell ihre Joggingsachen an, knotete ihr langes Haar heute etwas ungeschickt zusammen. Obwohl sie ihre Brille sehr selten trug, entschloss sie sich spontan, diese zur Sicherheit lieber aufzusetzen. Dann stürmte sie auch schon auf den Hof des Hauses hinaus, von dem aus ein kleiner Pfad begann.
Nach zehn Minuten joggen ging ihr die Puste aus, sie war echt nichts mehr gewöhnt. Ihre Haare hingen ihr wirr ins Gesicht, der Zopf hatte sich teilweise gelöst. Außerdem schmerzte ihr der linke Fuß, sie war beim Laufen unglücklich aufgetreten. Julia ließ sich auf einer Holzbank nieder und versuchte sich zu entspannen. Sie zog ihren linken Laufschuh aus, streckte ihr Bein auf der Bank entlang und nach einer Weile ließ der ziehende Schmerz im Fuß allmählich nach. Bevor sie jedoch wieder aufstand, zog sie noch die Socke aus, um zu sehen, ob der Knöchel angeschwollen war. Plötzlich vernahm sie Gelächter. Erschrocken schaute sie auf und sah zwei männliche Wesen, die sie belustigt beobachteten.
„Können wir dir behilflich sein beim Anziehen deines Sockens?“, fragte der rechte Junge feixend.
Julia verschlug es die Sprache und wurde wie immer knallrot im Gesicht. Schnell strich sie sich die hängenden Haare aus dem Gesicht, was jetzt natürlich auch nichts mehr nutze. Gerade wollte sie etwas erwidern, doch abermals blieben ihr die Worte im Hals stecken, denn als sie den linken Typen ansah, musste sie feststellen, dass sie ihn irgendwoher kannte. Seinem Blick nach zu urteilen, kannte er sie vielleicht auch. Natürlich, er war es, daran gab es keinen Zweifel, der süße Typ, der ihr vor der Haustür begegnet war! Ob er sich an die verstaubte Anmache ihrerseits erinnern kann?
Julia rückte an ihrer Brille herum, ihr war die ganze Situation megapeinlich. Sie war verschwitzt und roch ihren eigenen Schweiß. Toller Auftritt mal wieder, schoss es ihr durch den Kopf.
„Nein, ich brauche keine Hilfe, komme gut zurecht“, mehr brachte Julia in dieser Lage nicht heraus. Hecktisch zog sie sich den Socken und den Schuh wieder an und schaute noch einmal zu den beiden hinüber. Die lachten immer noch und plötzlich machte es wohl Klick bei dem Unbekannten. „Sag mal, kennen wir uns nicht irgendwoher?“
Er trat einen Schritt näher an sie heran, als wenn er sie dadurch deutlicher sehen könnte. Julia war es äußerst unangenehm, sie fühlte sich wie auf dem Präsentierteller. Warum musste sie auch noch die Brille aufsetzen, ausgerechnet heute! So ein blöder Zufall.
„Ja, ich war diejenige mit dem Anschlag aus dem Fenster“, antwortete Julia leiste.
„Was ihr kennt euch? Was für ein Anschlag? Kann mich einer mal aufklären?“, fragte der Freund amüsiert.
„Später vielleicht. Jetzt erinnere ich mich, dein Name war A... Julia, richtig? Unvergesslich dein Auftritt, du überraschst einen immer wieder. Also viel Spaß noch beim An- und Ausziehen deiner Sachen. Man sieht sich, Julia!“
Lachend, ohne eine Antwort abzuwarten, gingen die beiden Jungs weiter. Julia saß wie ein begossener Pudel auf der Holzbank. Ihr war um Heulen zu mute. Da trifft sie ihren Traummann zum zweiten Mal und alles läuft schief. Und dann auch noch in so einem blöden uncoolen Outfit. Es war wie verhext, gibt es überhaupt soviel Pech auf einmal? Wütend über sich selbst machte Julia sich auf den Heimweg. Er hatte sich über sie lustig gemacht. Sie fühlte, wie ihr Herz raste, wusste allerdings nicht, ob vor Aufregung oder noch vom Joggen.
Alicia zog die Stirn in Falten und brach dabei in schallendes Gelächter aus. „Wenn das kein Zufall ist. Das hört sich ja alles total verrückt an! Und du weißt noch immer nicht seinen Namen?“
Julia schüttelte den Kopf, ihr war gar nicht zum Lachen zu mute. Sie hatte alles vermasselt, noch nie war sie so unsicher aufgetreten, wenn ihr ein Junge gefallen hat.
„Ob ich ihn überhaupt noch einmal wiedersehe? Ich würde gern mal wissen, was er überhaupt in unserem Haus zu suchen hatte. Ich habe ihn vorher dort noch nie gesehen! Er hat bestimmt jemanden dort besucht.“, überlegte Julia laut.
„Dein Haus ist auch noch von so vielen bewohnt, so dass das schwer herauszufinden ist, wen er kennen und besuchen könnte. Julia, dann musst du eben ab sofort immer dein Fenster geöffnet lassen und beobachten, wer das Haus wann betritt oder verlässt. Zeit hast du ja, schließlich sind Sommerferien!“ sagte Alicia belustigt.
„Aha, ich habe auch sonst nichts zu tun. Alicia, du spinnst wohl.“
Alicia zuckte nur die Schultern und ließ sich lässig in den Sessel fallen. Ihre Mutter kam ins Zimmer und fragte, ob sie beide mit zu Abend essen möchten. Die Mädchen verneinten, denn sie wollten gleich ins Kino gehen.
Die Ferien vergingen viel zu schnell. Julia hatte die Enttäuschung mit Dominik fast vergessen, da sie ihn lange nicht gesehen hatte. Sie wollte ihn auch nicht wieder sehen, denn sie stellte fest, dass sie sehr gut alleine zu recht kam. Julia verbrachte viel Zeit mit ihrer Freundin Alicia, die immer für einen Spaß zu haben war. Es war nie langweilig, so hatten die beiden Mädchen auch heute wieder einen schönen Tag erlebt. Sie waren mit Ihren Fahrrädern an den See gefahren und haben dort den schönen Tag mit Sonnen und Baden verbracht. Alicia hatte am See einen netten Jungen kennen gelernt, sie tauschten die Telefonnummern aus, sie war überaus happy darüber und erzählte nur noch von ihrer neuen Eroberung.
Als sich ihre Wege trennten, verabschiedeten sich die Mädchen mit einer kurzen Umarmung und fuhren nach Hause. Julia genoss den Rückweg auf dem Rad in vollen Zügen, denn nach der Hitze am See war jeder Windzug, den sie erhalten konnte, angenehm. Ihre langen Haare trug sie offen, ihr Gesicht war leicht gerötet und ihr Körper hatte einen schönen braunen Teint von der Sonne bekommen. Ihr war trotzdem noch sehr warm, obwohl die Kraft der angenehmen Sonnenstrahlen nachließ und sie ein kurzes weiß-blaues Polokleid trug. Ihre grünen, wachen Augen strahlten förmlich unter dem erhitzen Gesicht, sie sah aus wie eine rassige Schönheit. Julia schloss gerade das Fahrrad am Hauseingang an, als sich die Haustür von innen plötzlich öffnete und ihr einen heftigen Stoß von Hinten versetzte. Sie schaute sich ruckartig um. Ihr Gesicht war erschrocken und etwas wütend zugleich. Dann taumelte sie vor Schreck gleich einen Schritt zurück.
„Oh verdammt, sorry Babe! Das war keine Absicht!“, sagte der Junge und wollte weiter gehen. Dann blieb er plötzlich stehen, drehte sich noch einmal um und schaute Julia ins Gesicht. Er musterte sie kurz, grinste charmant und stellte fragend fest: „Wenn das kein Zufall ist! Bist du nicht das angriffslustige Mädchen, was immer Dinge aus dem Fenster wirft? Ich hab dich fast nicht erkannt!“
Lässig stand er da und musterte Julia nun von oben bis unten. Sein Blick blieb an ihren braunen langen Beinen hängen. Äußerst ungeniert starrte er sie weiter an. Julia konnte auf die Entfernung sein Parfüm riechen, es unterstrich seine Männlichkeit und ließ ihn sehr sexy wirken. Sie musste tief durchatmend nach Fassung ringen. Endlich fand sie ihre Sprache wieder und antwortete süffisant: „Ja, das Mädchen bin ich. Es ist mein Hobby, Leute wie dich mit irgendwelchen Dingen aus dem Fenster zu bewerfen. Wie du weißt, bin ich recht zielsicher, ich treffe immer!“