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Beschreibung

Dieser Sammelband vereinigt Gedichte zum Abiturthema 'unterwegs sein' von der Barocklyrik bis in die jüngste Gegenwart und richtet sich an SuS, sowie an Lehrende des Leistungskurses Deutsch. Dieser Band bietet eine Ergänzung für den Leistungskurs passend zur Grundausgabe -ISBN 9783746076621-. Dabei versammelt dieser Band Texte, die ein gesteigertes Anforderungsniveau an den Rezipienten stellen und daher vornehmlich im Leistungskurs eingesetzt werden können. Dieser Band setzt eher epochale bzw. zeitgeschichtliche Aspekte und orientiert sich nicht so stark an der thematischen Gliederung der Grundausgabe. Um aber dennoch eine Synthese zwischen Grundausgabe und LK-Additum zu gewährleisten, finden Sie hier noch einmal eine thematische Synopse der Texte. Im ersten Teil des Bandes erhalten Sie wieder thematische Zugänge zum Komplex 'unterwegs sein'. Als ein zentrales Beispiel von Reiseliteratur wurden hier Auszüge aus Heinrich Heines Reisebildern gedruckt. Diese eignen sich besonders für den Einstieg im LK, zum Beispiel in Form eines Gruppenpuzzles. Der Hauptteil umfasst vier Kapitel: zunächst werden zehn über die Grundausgabe hinausgehende Gedichte in chronologischer Form abgedruckt. Anschließend finden Sie drei Themenkapitel, wovon eines sich explizit der Epoche der Romantik widmet, da diese als die Zentralste für die Reiselyrik im deutschsprachigen Raum gelten kann. Diesem Umstand wird auch in der Grundausgabe, durch eine erhöhte Anzahl romantischer Texte, Rechnung getragen; für den Leistungskurs finden Sie hier jedoch eine Auswahl weiterer Texte. Auch die Kehrseite des 'unterwegs seins' nämlich die, der Flucht bzw. des Auswanderns wird im LK Band vertieft. Gerade vor dem Hintergrund des Spannungsfeldes Migration und Flucht der Gegenwart kann hier moderner alltagsbezogener Unterricht stattfinden. Zuletzt enthält der Hauptteil noch einige Gedichte zu Thema 'Wunschorte'; dieser vielfältige Themenkomplex, der ganze Buchreihen füllen könnte, wird hier noch einmal prägnant aufbereitet. Das letzte Kapitel Ausklänge bietet noch Gedichte, welche entweder von unbekannteren Autoren verfasst wurden, oder nicht 'typischerweise' in einem Deutschbuch erwartet würden. Sie können zum Ausklang der Reihe, z.B. nach der Klausur die Unterrichtssentenz komplettieren.

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Seitenzahl: 28

Veröffentlichungsjahr: 2018

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Ähnliche


Niklas Discher, Abitur an einem staatlich anerkannten privaten Gymnasium; Studium Germanistik/ Historik (Sek.II) in Wuppertal.

I. Inhalt

II. Vorwort des Herausgebers „Reisen ist tödlich für Vorurteile“

III. Zugänge

IV. Texte

Chronologie

Das Wandermotiv der Romantik

Flucht und Exil

Wunschorte

V. Ausklänge

VI. Hinweise zum unterrichtspraktischen Einsatz

VII. Literaturhinweise

II. „Reisen ist tödlich für Vorurteile“,Mark Twain

Seit Menschengedenken sind wir unterwegs. Der Mensch schien gar ein Reisetier: waren wir doch vor der Sesshaftwerdung ständig unterwegs. Denn: In jeder Zeit wurde gereist. Die Motive des Unterwegssein haben sich seitdem nur wenig verändert: Kulturen kennenlernen, um das Neue zu erleben; aber auf der anderen Seite auch das Unterwegssein als Flucht.

Dabei hat Reisen seit jeher etwas Besonderes inne: „Wer reist, sehnt sich nach größeren Räumen, nach anderer kultureller Temperatur, wer reist, ist sinnhungrig und kann sich am Bestehenden nicht sättigen. Wer reist, hofft darauf, hinter der nächsten Wegkuppe warte etwas auf ihn, vielleicht, dass er sich’s ergänzen kann zum Torso seines eigenen Lebens.“ (Staude: 2005, S.11)

Ob es die Entdeckungsreise des europäischen Mittelalters oder gerade der Neuzeit sind, die Expeditionen des 18. Jahrhunderts, oder selbst gar die Kolonialabenteuer im ausgehenden 19. Jahrhundert, immer war der Mensch getrieben das Neue und Fremde zu erkunden und zu skizzieren.

Literarisch ist der Reisebericht seit frühster Zeit bekannt, auch wenn den meisten Schülern oft nur noch Goethes Italienreisen ein Begriff sind.

Von der frühsten Reiseliteratur, wie beispielsweise Homers Odyssee, welche weit über 2500 Jahre alt ist, bis zu den Reiseberichten heute, die in Zeitungen und Magazinen, oder gar in Internetblogs, zum Fernweh verführen.

Wenn Mark Twain bemerkt Reisen sei tödlich für Vorurteile, dann gelingt es ihm in wenigen Worten die positiven Aspekte einer Reise aufzuführen: die Erweiterung des Horizontes zum Beispiel. Doch wer Reisen mag, braucht eine Heimat, denn, dem überall Fremden fehlt es an Gemeinschaft.

In der deutschen Literatur ist sicher die Romantik eine zentrale Epoche der Reiseliteratur, war doch Fremde und Fernweh, oftmals realisiert durch das Motiv des Wanderns, ein zentrales Anliegen vieler romantischer Autoren.

Dabei darf aber das Thema „unterwegs sein“ nicht nur auf die ästhetische Reiseliteratur reduziert werden, denn es umfasst mehr: das unterwegs sein im Alltag, die Lebensreise, aber auch das unterwegs sein als innere oder äußere Flucht oder in das Exil.

„unterwegs sein“ Lyrik vom Barock bis zur Gegenwart ist ab 2018/19 obligatorisches Thema des Zentralabiturs NRW im Grund- und Leistungskurs Deutsch.

Dieser Band bietet eine optimale Ergänzung für den erhöhten Anforderungsbereich des Leistungskurses durch zusätzliche Gedichttexte, die ein komplexeres Anforderungsniveau erfüllen.

Referenzen: STAUDE, D. (2005): Lebendiges Philosophieren.

Philosophische Praxis im Alltag.

II. Zugänge

Wer durch reisen klüger werden will,

darf sich nicht selbst mitnehmen.

(Sokrates (470 – 399 v. Chr.))

Reisen ist in der Jugend ein Teil der Erziehung,

im Alter ein Teil der Erfahrung.

(Francis Bacon (1561 – 1626))

Wenn ein Esel auf Reisen geht,

wird er nicht als Pferd zurück kommen.

(Thomas Fuller (1608 – 1661))

Bleibe nicht an Boden haften,

frisch gewagt und frisch heraus!

Kopf und Arm mit heit’ren Kräften,

überall sind sie zu Haus.

Wo wir uns der Sonne freuen

Sind wir jede Sorge los.

Dass wir uns in ihr zerstreuen,

darum ist die Welt so groß.

(Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832))

Nur aufs Ziel zu sehen, verdirbt die Lust am Reisen.

(Friedrich Rückert (1788 – 1866))