Vanitas und aeternitas. Von der Sünde zum Seelenheil in Gryphius’ "Cardenio und Celinde, Oder Unglücklich Verliebete" - Jelena Zagoricnik - E-Book

Vanitas und aeternitas. Von der Sünde zum Seelenheil in Gryphius’ "Cardenio und Celinde, Oder Unglücklich Verliebete" E-Book

Jelena Zagoricnik

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 5,5 (= 1,5 in D), Universität Zürich (Deutsches Seminar), Veranstaltung: Vanitas-Lyrik, Sprache: Deutsch, Abstract: Gryphius schrieb sein Trauerspiel Cardenio und Celinde kurz nach dem Ende des Dreissigjährigen Krieges: Zu einer Zeit, in der sich die Menschen der Gerechtigkeit Gottes – der nicht nur die schlechten, sondern auch die guten Menschen straft – nicht mehr sicher waren und zu der eine unglaublich starke Furcht vor dem Tod herrschte. Dies stellt somit auch aus der Sicht der Kirche eine äusserst kritische Zeit dar, in der bei einigen Menschen eine allmähliche Säkularisierung des Denkens einsetzte, die schliesslich zu „eine[r] wachsende[n] Zahl religiöser Einzelgänger [führte], die mit zentralen Lehren des christlichen Glaubens br[a]chen“ oder sich gar von der Religion abwandten. Aus dem erregten Missfallen über die mangelnde Gläubigkeit und die unchristliche Lebensweise vieler Menschen, kamen im 17. Jahrhundert die ersten pietistischen Gedanken und Diskurse auf, die den Pfad für den Pietismus ebneten, der danach strebte, die Frömmigkeit der Christen mit Erbauungsliteratur wieder aufleben zu lassen. Da diese frühpietistischen Gedanken bereits existierten, als Gryphius – der in „vielfältigen Beziehungen zur Frömmigkeitsbewegung stand“ – sein Trauerspiel verfasste, und sein Werk unmissverständlich den didaktischen Zweck der Rückführung zum Glauben und zu einer gottgefälligen Lebenseinstellung, die zum Seelenheil führt, zu erfüllen sucht, kann man auch vermuten auf was für ein Typ von Zuschauern sein Werk zugeschnitten war. Daher werden dem Publikum nicht ein adeliger vorbildlicher Held und – um beiden Geschlechtern gerecht zu werden – eine ebensolche Heldin vorgestellt. Es werden ihm zur besseren Identifizierung – und somit zur Erreichung einer tieferen Katharsis – zwei in Sünden und lasterhafte Affekte verstrickte Protagonisten aus dem gehobenen städtischen Bürgertum, namens Cardenio und Celinde, präsentiert, deren Geschichte ihm als ein lehrreicher Warnungs- und „Traur-Spiegel“ dienen soll. Die beiden sündigen Hauptfiguren hinterfragen und ändern ihre gegenwärtige Lebenseinstellung erst nach den warnenden und schreckenerregenden Gespenster- und Toten-Begegnungen. Ihnen wird ihre beschränkte Zeit auf Erden, die Vergänglichkeit allen Irdischen (vanitas) und die Todverfallenheit des Menschen bewusst, welche jedoch in engem Zusammenhang mit dem späteren ewigen Leben im Jenseits (aeternitas) steht. Doch in welche Sünden verstricken sich Cardenio und Celinde eigentlich im Laufe des Dramas? [...]

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