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Beschreibung

Heimische Wälder sind nicht nur Naherholungsgebiete, sondern auch geheimnisvolle Hüter zahlreicher steinerner Überreste aus längst vergangenen Zeiten. Verfallene Burgen, alte Kapellen, vergessene Hofruinen und andere rätselhafte Relikte verstecken sich in allen Vierteln Niederösterreichs zwischen den Baumreihen. Diese Orte waren nicht selten Schauplätze großer Dramen und kriegerischer Auseinandersetzungen. Manches Schicksal wird bis heute lebhaft als Sage weitererzählt, während an anderer Stelle nur noch verstreute Gemäuer an ein früheres Dasein erinnern. Abwechslungsreiche Wanderungen und Spaziergänge führen an diese mystischen Orte. Besondere Natur- und Industriedenkmäler vervollständigen dieses Buch. Die Zeit im Wald kann niemals verloren gehen.

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Seitenzahl: 70

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Ähnliche


VERBORGEN

GEHEIMNISVOLLE ORTE IN WÄLDERN. NIEDERÖSTERREICH

PLACES 8

AUGUST DUNKELSTEIN

INHALT

Prolog

1. Mysterium

Die Steinpyramide bei Ober-Neustift

2. Urgewalt

Der »Vierbrüderbaum« bei Vöstenhof

3. Sacellum

Die Nikolaikapelle bei Pernegg

4. Flumen

Das »Öde Schloss« über dem Kamp

5. Niedergang

Die Burgruine Zelking im Melktal

6. Exodus

Die Ortswüstungen Hard bei Thaya

7. Wagemut

Die Burgruine Falkenberg bei Straß

8. Turris

Der Bergfried der Pottenburg bei Wolfsthal

9. Wildwuchs

Die Burgruine Neudegg bei Pulkau

10. Blätterversteck

Die Burgruine Stallegg am Kamp

11. Schattenriss

Die Burgruine Hohenstein an der Krems

12. Irrlicht

Die Burgruine Waasen bei Weinburg

13. Molendinum

Die Reithmühle am Kamp

14. Nordmauern

Die »Gaberkirche« bei Luden

15. Hexenwerk

Die Burgruine Altlengbach

16. Monasterium

Die Klosterruine Riederberg

17. Blutschwur

Die Kapelle »Zur Toten Frau« bei Oberbergern

18. Verrat

Die Allelujahöhle am Himberg

19. Ecclesia

Die Wallfahrtskirche am Heiligen Berg

20. Sommertränen

Der Pecherpfad Hölles

21. Martyrium

Die Galgentürme bei Niederfladnitz

22. Spurenjagd

Die Überreste auf der Hohen Mandling

23. Refugium

Die »Maurerlucken« bei Petzenkirchen

24. Memento

Der verlorene Pöllerhof bei Alland

25. Skulpturenspiel

Die Brunnenstube hinter Schloss Maissau

26. Diabolus

Die »Teufelskirche« bei Wetzlas

27. Vanitas

Die »Hanselburg« im Loosdorfer Wald

28. Abendgrauen

Der »Alte Turm« beim Schloss Merkenstein

29. Epitaph

Der Hundefriedhof der Weilburg

30. Secretum

Das Versteck im Waldesreich

31. Totenunruhe

Das Grabmal der Mary Vetsera in Heiligenkreuz

32. Branderde

Der Kalkofen unterhalb der Burgruine Starhemberg

33. Monumentum

Das Kremsbachviadukt der Zwettlerbahn

34. Dolorosa

Das »Marienbründl« bei Klein Maria Dreieichen

35. Zeitzeugen

Die Reste des Barackenlagers Sittendorf

36. Steinskelett

Der »Säulentempel« in der Forstheide

37. Inferno

Die Überreste am Türnitzer Eibl

38. Pontifex

Die Papstwarte bei Doberndorf

39. Symposium

Das Dreiländereck

40. Silentium

Die »Lauschinsel« Kierlingstein bei Wurmbrand

Hinweise zu externen Links

PROLOG

Im Laufe der Jahrhunderte hat sich vieles im Land unter der Enns verändert: Herrscher kamen und gingen, Felder wurden bebaut, Wälder gerodet oder neu aufgeforstet. In Zeiten des besonders starken Wandels führt jedoch mitunter der eigene Weg zurück zu den Ursprüngen, zu den verborgenen Überbleibseln der Vergangenheit...

Alle Wege & Places sind online

Die vorgestellten Touren können mithilfe des Smartphones abgerufen werden, indem der jeweilige QR-Code mit der Kamera gescannt wird. Auf der Website wildurb.at/maps finden sich Online-Karten (Google Maps & Alltrails). Wer auf Alltrails klickt, kann dort ohne Abo verschiedene Dateiformate herunterladen und mit beliebigen Navigations-Apps öffnen. Da an einigen der in diesem Buch präsentierten Orte kein Mobilfunkempfang vorhanden ist, empfehlen wir, Kartenmaterial vor der Wanderung auf das Smartphone herunterzuladen. Dies kann z.B. mit einem AllTrails-Abo oder der Gratis-App Mapy.cz navigation & off maps erfolgen.

* * *

Legende

5km1, 1¾h2 | R3 | 250hm4 | einfach5

1) Tourlänge, 2) Gehzeit, 3) Verlauf: R (Rundweg) / S (Streckenweg)

4) Höhenmeter bergauf, 5) Schwierigkeit (einfach-mittel-schwer)

* * *

IMPRESSUM

Die Informationen in diesem Buch wurden mit größter Sorgfalt recherchiert. Dennoch können Fehler nicht vollständig ausgeschlossen werden. Die Benutzung dieses Buches und die Umsetzung der darin enthaltenen Informationen erfolgen ausdrücklich auf eigenes Risiko. Verlag, Autoren und Lektor können für etwaige Unfälle und Schäden jeder Art, die sich beim Besuch von beschriebenen Orten aus diesem Buch oder bei der Anreise dorthin ergeben, aus keinem Rechtsgrund Haftung übernehmen. Alle Anreiseangaben ohne Gewähr.

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©verlag rittberger+knapp

Edition WildUrb, Buchtitel: VERBORGEN

ISBN: 978-3-902999-63-4,

1. Auflage 2025.e

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Autor: August Dunkelstein (facebook.com/Verborgenes.Oesterreich); Medieninhaber: Rittberger+Knapp OG, Schrannenplatz 3/2, 2340 Mödling, Austria; [email protected], www.rittbergerknapp.com; Lektorat und Öffi-Anreise-Angaben: Loris Knoll BSc. (grüngrätzlwege.at); Für den Inhalt verantwortlich: Doris Rittberger

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Alle Rechte vorbehalten, auch das der auszugsweisen Wiedergabe in Print- oder Online-Medien. Kommentare und Fragen gerne an: [email protected]

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Copyrighthinweis Bilder:

Coverfoto, Bilder im Buch: ©wildurb

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KAPITEL1

MYSTERIUM

DIE STEINPYRAMIDE BEI OBER-NEUSTIFT

TOURDETAILS

10,7km (2¾h) | R | 210hm | mittel

BESONDERHEITEN

• Rätselhaftes Steinbauwerk

• Ländliche Ruhe & Gelassenheit

* * *

Im Waldviertler Hochland

Einige Gegenden in Niederösterreich, wie etwa das westliche Waldviertel, liegen fernab großer Städte. Der Bahnverkehr wurde großteils eingestellt, nur selten erreicht ein Bus die verstreuten Haltestellen. Dennoch befinden sich hier besondere Orte, oft versteckt in Wäldern. Ein solcher liegt auch zwischen Groß Gerungs und Zwettl: die sogenannte Steinpyramide – ein mysteriöses Bauwerk, das in Mitteleuropa seinesgleichen sucht. Es handelt sich hierbei um einen von Menschenhand geschaffenen Stufenkegel mit einem Durchmesser von fast 20 Metern. Verschiedene markierte Wege führen vom knapp 3km südwestlich gelegenen Etzen in einen Forst, wo neben der Pyramide auch mehrere »Waldviertler Felsen« und Teiche zu finden sind. Angekommen beim Stufenkegel laden Bänke zur Rast ein, zwei Türmchen ermöglichen den Überblick. Der zum Teil bereits beschädigte Steinbau wird von einem Zaun vor zu neugierigen Besuchern geschützt.

Ein ungelöstes Rätsel bleibt, wann, wozu und von wem diese Anlage errichtet wurde: Könnten es Freimaurer aus dem nahen Schloss Rosenau im 18. Jhdt. gewesen sein? War es eine Signalstation zur Entzündung von Warnfeuern im Mittelalter, als der Hügel noch nicht bewaldet war? Oder handelt es sich sogar um eine Kultstätte der Kelten, errichtet vor etwa 2.000 Jahren? Während die erste Möglichkeit für Experten am denkbarsten erscheint, bleibt die wahre Geschichte im Verborgenen.

* * *

Koordinaten (zur Eingabe in die Karten-App): 48.5759, 15.0615

Direktlink zu Google Maps

* * *

START

3920 Groß Gerungs: Etzen

* * *

ÖFFENTLICHE ANREISE

Etzen/Großgerungs Ort

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KAPITEL2

URGEWALT

DER »VIERBRÜDERBAUM« BEI VÖSTENHOF

TOURDETAILS

8,4km (2½h) | R | 220hm | mittel

BESONDERHEITEN

• Altes Naturerbe

• Nahgelegene Aussichtswarte

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Am Fuße des Gfieders

Manche Bäume sind von unwirklichem Alter und haben Jahrhunderte, ja mitunter sogar Jahrtausende der Weltgeschichte erlebt. Einer der ältesten des Landes, der sogenannte »Vierbrüderbaum«, soll bereits im Jahr 980 gepflanzt worden sein, also ungefähr zur selben Zeit, als der Name »Ostarrichi« (von dem sich Österreich ableitet) erstmals erwähnt wurde.

Das Naturdenkmal befindet sich in der Nähe des Schlosses Vöstenhof, etwa 4km westlich von Ternitz; ein Wanderweg, welcher entlang des Südwesthangs des Gfieders verläuft, führt nach ungefähr einer Stunde Gehzeit direkt am Baum vorbei. Der »Vierbrüderbaum« ist eine Schwarzföhre – diese sind vor allem am Alpenostrand zu finden und spielten früher aufgrund ihres hohen Harzgehalts eine wichtige Rolle in der Pecherei. Charakteristisch für dieses Gehölz sind ausladende Äste und besonders lange Nadeln.

In all der Zeit werden Tausende diesen Baum besucht haben, von denen die meisten wohl nicht mehr unter den Lebenden weilen. Auch beim »Vierbrüderbaum« zeigen sich sichtbare Spuren seiner langen Existenz. In frühen Jahren wurde er durch Wildverbiss in eine gespaltene Form gebracht. Dennoch führte er wahrscheinlich bis ins 20. Jhdt. hinein ein unbeschwertes Dasein. Im Zweiten Weltkrieg erlitt er jedoch schwere Schäden, dass eine spätere Restaurierung unter Einsatz von Beton und Bitumen unumgänglich wurde. Dem nicht genug, entfachte 1972 ein Blitzschlag einen Brand, der nur durch Sprengung im Inneren gelöscht werden konnte. Aus den »vier Brüdern« wurden schlussendlich zwei...

Der Gipfel des Gfieders, dem rund 600m hohen Ternitzer Hausberg, ist von dem riesigem Baum nicht weit entfernt. Dort befindet sich auch die »Gfieder-Warte«, welche einen eindrucksvollen Rundumblick gewährt und sich darüber hinaus während der Vorweihnachtszeit zur größten Adventkerze Niederösterreichs verwandelt.

* * *

Koordinaten: 47.7191, 15.9829

Direktlink zu Google Maps

* * *

START

2630 Ternitz: Pottschach

* * *

ÖFFENTLICHE ANREISE

Pottschach Bahnhof

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KAPITEL3

SACELLUM

DIE NIKOLAIKAPELLE BEI PERNEGG

TOURDETAILS

14,3km (3½h) | R | 200hm | mittel

BESONDERHEITEN

• Mystische Kapellenruine

• Stilles Waldtal mit Bach

* * *

Am Rande des Horner Beckens

An die Burg Pernegg, welche vermutlich schon im 11. Jhdt. errichtet wurde und somit zu den ältesten des Waldviertels zählt, erinnert heute nur mehr wenig. Bereits im 15. Jhdt. wurde sie abgetragen, wobei die Gemäuer fallweise für den Ausbau des damaligen Chorfrauenklosters wiederverwendet wurden. Jenes Kloster ist heute ein bekanntes Seminar- und Fastenzentrum, das sich knapp 1km südlich der gleichnamigen Ortschaft befindet. Ein Wanderweg verläuft von Hötzelsdorf nebst der Franz-Josefs-Bahn bzw. der Pulkau in Richtung Pernegg. Anschließend führt der »Weg der Stille« ausgehend vom Kloster über ein Kräuterlabyrinth in Richtung Südosten, wo sich im leicht abfallenden Waldgelände die Reste der einstigen Veste verbergen.