Verkannt in Berlin I - André Orphall - E-Book

Verkannt in Berlin I E-Book

André Orphall

0,0
0,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Im ersten Teil der Serie geht es um eine unerwiderte Liebe, Alpträume und das Leben des Jungen. Lasst euch entführen in eine Geschichte mit Herz, Trauer und vielen weiteren Emotionen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2013

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.


Ähnliche


André Orphall

Verkannt in Berlin I

Zwischen Schicksal und Wahnsinn

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

~Die Nacht~

Blut, überall Blut. Es spritze und es floss. Meine Hose, blutgetränkt, hockte noch immer neben ihr. Mein Hemd, blutbefleckt, zuckte noch immer manisch. Ich stach zu. Einmal… Zweimal… Dreimal… ich hörte auf zu zählen. Wieder und wieder, senkte sich das Messer, dessen Klinge im Mondschein rot schimmerte. Ich weinte. Eine dunkle Nacht im Wald. Nur der Mond und die Bäume betrachteten dieses Spiel. Langsam wurde sie kalt und das Blut spritzte weiter, durchsetzt von weiß-roten Stücken Fleisch. Ihr Fleisch. Ich stand nun neben mir und betrachtete das Geschehen. Meine Tränen, die sich mit ihrem Blut vermischten. Meine Hand mit dem Messer, das sich noch immer, wieder und wieder, in ihren Körper bohrte. Erst jetzt bemerkte ich das große Loch in ihrem Körper. Dort, wo einst das Herz saß, entstand ein Loch, das man schon fast hindurch sehen konnte. Faustgroß. Und ich stach noch immer dort hinein. Und dann... hörte ich auf und starrte in ihr Gesicht. Im Kopf hatte ich noch immer das Geräusch der Klinge, wie sie sich in ihren Oberkörper rammte. Ich wischte ihr das Blut vom Gesicht und beugte mich darüber, dass sich unsere Nasenspitzen fast berührten. Ich zögerte und gab ihr einen Kuss auf den Mund. Danach... stand ich auf und betrachtete ihr nun blutrotes Brautkleid. Als nächstes starrte ich auf das Messer in meiner Hand und führte es an meine Kehle. Ich schnitt sie durch und fühlte das Blut, wie es den Hals hinab lief, die Kälte, die mich erfüllte und der Atem, wie er mit fort blieb. Ich sackte in mich zusammen und dann... schwarz... ich wachte auf.

~Das Erwachen~

Es war 2 Uhr in der Nacht und ich lag wieder mal neben dem Bett. Mein Bettlacken war zerrissen, meinem Kopfkissen fehlte der Bezug und meine Decke lag am anderen Ende des Zimmers. Ich rappelte mich auf und schien noch immer von dieser Kälte erfüllt zu sein. Ich schaute mich noch einmal um. Das Fenster offen,... mein Schreibtisch unaufgeräumt,... mein Stuhl lag auf dem Boden. Die Erinnerungen an den Traum kamen zurück und ich griff mir an die Kehle. Kein Blut. Ich durchwühlte mein Schreibtisch und fand mein Traumtagebuch, in welchem ich noch nie zuvor etwas hineingeschrieben hatte, und schrieb dort die Ereignisse meiner Fantasien nieder. Als ich es mir danach durchlas, rauchte mein Kopf, funkelten meine Augen, zitterten meine Hände. Was könnte mich zu solch einer Tat gebracht haben? ... Wie von Sinnen, in Trance, räumte ich ein wenig auf, richtete mein Bett notdürftig wieder her und legte mich wieder hin. Es war kurz vor 5 Uhr und ich hatte die Augen nicht wieder zu bekommen, also stand ich auf, machte mich fertig und ging schließlich, als es Zeit dafür war, in die Schule. Und dort sah ich sie, die Frau aus meinem Traum. Erst jetzt Begriff ich, wen ich da erstochen habe. Die Person, ausgerechnet sie, die mit der ich den Rest meines Lebens verbringen wollte. Sie, die Liebe meines Lebens... Langsam, schien mir der Traum klarer zu werden... „daher die Tränen... und der Kuss...“, dachte ich mir. Doch sie will Nichts mehr von mir wissen, sie will sogar, dass ich sie vergesse... aber das ist doch kein Grund Jemanden umzubringen... und dann auch noch auf diese Weise... Oder etwa doch?

~Erinnerungen~

n Rest des Tages verbrachte ich zu Hause, die Aufgaben der nervenden Eltern erledigen und nur an sie denkend... Kennen gelernt, nein, eher zum Ersten Mal gesehen, haben wir uns in einem Schulprojekt „Gedichte“ in welchem ich der Leiter war. Ich traute mich nicht sie anzusprechen und sie hatte damals ein gebrochenes Bein... Ich konnte nicht anders und musste ihr helfen, wo ich nur konnte. Ziemlich genau ein Jahr später, sind wir uns näher gekommen und ich durfte sie sogar mehr als einmal in den Arm nehmen... ein unbeschreiblich gutes Gefühl... ich empfand es damals schon als Liebe, doch schien ich mich hier von Anfang an schon zu irren. Sie wollte von Anfang an nur Freundschaft, doch ich wollte mehr, sie nicht... natürlich wusste sie das, sagte jedoch Nichts... erst, als ich es ihr eindeutig zeigte, was ich empfand, wollte sie nicht einmal mehr mit mir befreundet sein. Eine orange - farbende Rose... Sie meinte noch, es täte ihr Leid, dass ich mir falsche Hoffnungen gemacht habe und sie die „Freundschaft“ nicht früher beendet hätte, doch das Alles wollte ich nicht wahr haben und schrieb ihr ein Gedicht, das Letzte, welches ich je geschrieben habe. Es war mittlerweile Abend geworden und der Abend, der das Ende des Tages ist, so schien er metaphorischer Weise auch das Ende meiner Erinnerungen zu sein. Ich legte mich also ins Bett und das Gedicht hallte wieder und wieder in meinem Kopf.Niemals wieder, wirst du in meinen Armen liegenNiemals wieder, werd' ich ein Lachen von dir kriegenNiemals wieder, wird es so seinNiemals wieder, bist du meinDies führt zu Frage, war es jemals so?Ward' diese Liebe nicht tief - eher roh?Hattest du je, mehr für mich empfunden?Allein, dass du da warst, heilte meine Wunden...Wunden, die nun wieder aufgegangenLießest mich wieder bangenDoch warum ist es, wie es is'?Du weist genau - wie sehr - ich dich vermiss...Du willst mich nicht verletzen, okay, dass seh' ich einDoch auf diesem Weg, nur größer ist - der PeinIch sehe dichDu ignorierst michIst das alles wirklich wahr?War es nicht einst - wunderbar?Du wusstest schon immer, dass ich dich liebe"nur Freundschaft", war'n wie Schläge und HiebeUnd dennoch, gab ich nicht aufIch nahm es in KaufDoch mehr und mehr, drehte sich mein HerzAus Liebe? - oder doch eher aus Schmerz?Nun ist es so, dass ich bald nicht mehr kannAusgesprochen, ist der "Bann"Und diesen Bann, kann ich nicht brechenLiebst du mich wirklich nicht? - kann's nicht aussprechen…Also bleibt es, bei deinem "Nein"Bist du - ganz und gar- Niemals meinNun bleibt mir nur noch Eins...Die Erinnerung, denn mein Herz… bleibt deins...

~Die andere Seite~

Ich stand im Wald, wieder mal alleine. Ich schaute mich um. Erneut, sah ich mich selbst, auf dem Boden kniend mit dem Messer in der Hand und wieder spritze das Blut und wieder stach ich zu, doch ich wollte das Alles nicht sehen, nicht noch einmal, also rannte ich davon, egal wohin, ab durch den Wald, einfach weg. Ich hielt erst an, als ich an eine Lichtung kam. Eine große Lichtung mit einem wunderschönen, großen Baum, genau in der Mitte. Tausende und Abertausende Glühwürmchen flogen dort herum und ich trat näher heran. Dort, inmitten der Lichter, standen 2 Leute, es waren sie... und ich. Wir umschlangen uns, hielten uns in den Armen. Dieser Anblick war schöner als Alles, was ich je gesehen habe... Ich wollte mehr sehen und ging darauf zu. Sie sahen sich in die Augen und ein Gefühl der Geborgenheit, des Glücks, durchströmte mich. Ihre Münder berührten sich, ein Kuss... Ich fühlte die Wärme in mir und eine Träne, wie sie langsam vom Auge über die Wange lief. Ich wollte noch näher heran, doch auf einmal fasste mich Etwas von Hinten und zog mich mit einer unglaublichen Kraft durch den Wald, dass ich nicht einmal mehr einzelne Bäume erkennen konnte. Und dann... Stopp. Ich stand wieder neben ihrem toten Körper, das Messer an der Kehle. Ich schaffte es gerade noch auf die Uhr zu sehen, 0:27 Uhr in der Nacht. Und dann wieder... Blut... Schwarz... ich wachte auf und übergab mich. Was hat das Alles zu bedeuten?!

~Sehnsucht~

Ein neuer Tag, ohne sie. Ich sah sie, aber wir redeten nicht miteinander, ich wusste nicht mal, ob sie mich überhaupt noch kennt... Jedes mal, wenn ich sie sah, stand ich den Tränen nahe, ich vermisste sie, mehr als Alles Andere, dass ich jemals vermisst hätte... Ihr Lächeln, ihr Duft, ihre Augen, ihre Bewegungen, ihre Haare... Alles, einfach Alles an ihr. Ich habe öfters versucht mich abzulenken, doch Alles erinnerte mich an sie. Das Gras, dass im Wind hin und herweht, erinnerte an ihre braunen Haare... Die Unendlichkeiten eines klaren Himmels, spiegelten sich in ihren Augen wieder. Schwarz... ihre Lieblingsfarbe... überall gibt es schwarz... Und manchmal schienen meine Augen direkt danach zu suchen... schwarz... metaphorisch übersetzt, gleichzusetzen mit Tod und Trauer... ein Zufall? Diese Träume... meine Tränen... ich vermisste sie... jeden Abend einzuschlafen, mit dem Gedanken daran, sie nie wieder im Arm zu halten... machte mich mehr als wahnsinnig... und jeden Tag, jede Stunde, fast schon jede Minute, wurde es schlimmer und ich fühlte mich, als würde Etwas meine Kraft und meinen Verstand aussaugen, wie eine Zecke, die groß genug war, um mich unter ihr zu erdrücken... Ich vermisste sie... sie war die Quelle meiner guten Gedanken, meines Glücks... Ich vermisste sie. Sie hasste mich (?)... ich vermisste sie, denn sie hatte etwas, was ich einst dachte verloren zu haben... ich vermisse sie...