Verkannt in Berlin II - André Orphall - E-Book

Verkannt in Berlin II E-Book

André Orphall

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Beschreibung

Auch im zweiten Teil handelt es sich um eine nahezu unglaubliche Geschichte. Anders als im ersten Teil handelt es sich jedoch hier beim Protagonisten um einen Psychopaten, der seine Geschichte erzählt. Tauchen Sie ein in eine vollkommen andere, fast schon abstruse Sicht der Welt.

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Veröffentlichungsjahr: 2013

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André Orphall

Verkannt in Berlin II

gehassliebt und Liebe hassend

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

~Vorgeschichte~

 

Ich war ein ganz normaler Junge mit blauen Augen und einem schwarzen Schopf. Meine Eltern sind bei einem Autounfall gestorben als ich gerade ein Jahr alt war. Und wie durch ein Wunder habe ich überlebt. Ich kam in ein Heim und wurde dort so gut wie gar nicht beachtet. Zum Füttern und zum Windeln. Das war’s. Die Leiterin des Heims dort hatte viele Kaninchen und Meerschweinchen. Sie schien sie über Alles zu lieben. Und zwar wortwörtlich: Hatte eines ihrer kleinen Schätze nur einmal gequiekt schoss sie von ihrem Stuhl auf und schmiss Alles weg um zu schauen wie es ihnen ging. So geschah es, dass auch ich mehrfach runter geworfen wurde. Und ich entwickelte einen Hass ihr gegenüber, obwohl ich noch ein kleines Kind war, dass sich dessen nicht bewusst gewesen sein könnte. Doch sie war eine stämmige Frau und ich war daher machtlos gegen ihre unsanften Methoden.

Als ich älter wurde, musste ich mir Alles selber beibringen. Das Lesen und Schreiben lernte ich durch einen Fernseher, in dem Untertitel mit angezeigt wurden. Malen jedoch konnte ich schon immer. Ich hatte es im Blut und ich liebte es, wie sich die Farben vermischten und daraus immer wieder neue Farbtöne entstanden. Mehr jedoch als das Farbenspiel an sich, mochte ich die Bedeutungen hinter ihnen. Wie sowohl das „Blau des Meeres“ als auch das „Blau des Himmels“ die Unendlichkeit wieder spiegelten oder eine weiße, leere Leinwand sowohl die Leere, als auch den Tod bedeuten konnte. Verbunden mit meiner Leidenschaft zu malen, hatte natürlich auch ich ein Lieblingsmotiv. Das Auge. Sei es nun ein menschliches Auge oder das eines der widerlichen Kleintiere der Direktorin. Ich malte und zeichnete sie Alle. Mal so, wie sie in Wirklichkeit waren und mal in den unterschiedlichsten, unvorstellbarsten Farben und Biegungen.

Doch die Zeit im Heim war bei Weitem nicht so schön und gut wie sie sich anhören mag. Ich war nun mal der Schwächste und sah um ehrlich zu sein auch recht kränklich aus. Schließlich herrscht das Gesetz des Stärkeren. Und auch hier sah die Direktorin des Heims sich nicht als das, wie wir sie betrachten sollten. Sie wollte von uns Allen „Mutter“ genannt werden, doch tat sie auch hier nichts um die Anderen aufzuhalten mich zu hänseln, verprügeln und anderweitig zu schikanieren. Und kam man einmal zu ihr, drohte sie gleich mit Prügel, weil sie „einen Moment Ruhe“ haben wollte oder weil man ihre Schätzchen geweckt habe. Ich empfand damals schon wirklich Hass, doch zum Glück blieb mir die Kunst des Farbenspiels um mich von solchen Strapazen zu erholen.

Als ich endlich soweit war, dass ich diese Zeit hinter mir lassen konnte, habe ich endlich einen kleinen Job gefunden, mit dem ich mir zusammen mit ein paar Geldern vom Staat eine kleine Wohnung leisten konnte. Natürlich verdient man als Zeitungsausträger nicht gerade viel aber es reicht um über die Runden zu kommen.

 

Aber deswegen seid ihr ja nicht hier, um das zu erfahren. Ich nehme einmal an ihr wollt erfahren wie ich dazu fähig war das zu tun, weswegen ihr hier seid. Nun… Wo fange ich da am besten an… Ach ja…