Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen - Willfried Achilles - E-Book

Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen E-Book

Willfried Achilles

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Beschreibung

Die nachfolgenden Texte sind Teile, die aus Manuskripten des Autors von 1970 bis heute stammen. Sie wurden von ihm für den Start in ein auf Gesundheit ausgelegtes Training zusammengestellt. Der sportliche Einstieg wird am Beispiel eines Lauftrainings behandelt. Dabei kann er auf andere Körper ertüchtigende Bewegungsformen transformiert werden und hat somit nicht den Anspruch, Laufen sei das alleinseligmachende Mittel. Das stimmt sowieso nicht! Bestimmte Inhalte der Texte wurden für das Laufen geschrieben. Setzt man sich mit dem Thema auseinander, findet man jedoch viele Anregungen auch für andere Lebensbereiche. Es handelt sich um Empfehlungen und Hinweise.

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EPUB
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Seitenzahl: 114

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Willfried Achilles

Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen

oder das Laufen zu lernen, ohne sich zu fürchten

K.A.T.Zentrum® Birkenstein

Copyright: © 2021 Willfried Achilles

Lektorat: Erik Kinting – www.buchlektorat.net

Umschlag & Satz: Erik Kinting

Verlag und Druck:

tredition GmbH

Halenreie 40-44

22359 Hamburg

978-3-347-24142-8 (Paperback)

978-3-347-24143-5 (Hardcover)

978-3-347-24144-2 (e-Book)

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Inhalt

Vorwort

Kapitel 1: Einfach laufen

Kapitel 2: Von einem der auszog ein Läufer zu werden

Kapitel 3: Sie wollen laufen

Kapitel 4: 2011 – der Saale-Rennsteig-Marathon

Kapitel 5: Warum laufen wir überhaupt?

Kapitel 6: Rennen

Kapitel 7: Wir müssen ja auch nicht der Schnellste sein

Kapitel 8: Sie können mit dem Laufen beginnen

Kapitel 9: Das K.A.T.Prinzip

Kapitel 10: Sicherheit und Sicherung

Kapitel 11: Jetzt gehts los

Kapitel 12: Was versteht man unter der individuellen anaeroben Schwelle, der individuellen Grenze des aerob-anaeroben Übergangs?

Kapitel 13: Übersicht zur zeitlichen und körperlichen Belastung, die ein Lauftraining in den ersten sechs Monaten erfordert

Kapitel 14: Langstreckler sind Bewegungsidioten

Kapitel 15: Das Jahr 1970 – die Geburtsstunde des K.A.T.Konzeptes

Kapitel 16: Es gibt keinen Grund, sich zu bewegen

Kapitel 17: Die Motivation und das Ziel

Kapitel 18: Trainingsplan – was ist das?

Kapitel 19: Der Trainingsaufbau

Kapitel 20: Wie man als Läufer auf den Hund kommen kann

Kapitel 21: Ziel: Marathon unter 3 Stunden

Kapitel 22: Wissen Sie, wann laufen beginnt Spaß zu machen?

Kapitel 23: Erfolgsrezepte im Sport

Kapitel 24: Nach dem Wie setzen wir das Training jetzt in die Tat um

Kapitel 25: Wie kann man das falsche Training verhindern?

Kapitel 26: Worauf Sie vorbereitet sein müssen

Kapitel 27: Energievorgänge in der Zelle

Kapitel 28: Zweites Vorwort oder Praxisteil

Kapitel 29: Wann, wo, wie und wie lange sollte man laufen?

Nachsatz

1970–2020: 50 Jahre erfolgreiche Entwicklungsarbeit

Vorwort

Die nachfolgenden Texte sind Teile aus Manuskripten von 1970 bis heute, die hier für den Start in ein auf Gesundheit ausgerichtetes Training zusammengestellt wurden. Daraus ergeben sich nicht immer zusammenpassende Schnittstellen der Texte. Der sportliche Einstieg wird hier am Beispiel eines Lauftrainings behandelt. Dabei kann er auf andere Bewegungsformen transformiert werden und hat somit nicht den Anspruch, Laufen sei das allein selig machende Mittel. Das stimmt sowieso nicht! Bestimmte Inhalte der Texte wurden für das Laufen geschrieben, setzt man sich aber mit dem Thema auseinander, erhält man Empfehlungen und Anregungen für andere Lebensbereiche.

Wichtiger Hinweis: Grundsätzlich hat sich jeder Läufer durch einen geeigneten Mediziner, der über sportmedizinische Erfahrung verfügt, untersuchen und beraten zu lassen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die im Text genannten Hinweise nur unter fachlicher Anleitung genutzt werden sollten. Es wird keinerlei Haftung für Schäden jeglicher Art übernommen, wenn dieses Material zur eigenen Trainingsplanung und Durchführung genutzt wird. Auch dann nicht, wenn es sich nur um Teile der Empfehlungen handelt.

Kapitel 1:

Einfach laufen

Eine vom Großvater des Autors gefertigte Lehrlingsarbeit

Laufen ist die älteste und natürlichste Bewegung der Menschen. Laufen ist einfach und klar konzipiert. – Doch kaum jemand kann noch vernünftig laufen! Und das Komischste: Nur wenige haben Freude am Laufen!

Die einen laufen krankhaft neurotisch und reden sich die Quälerei auch noch schön; sie sollten die Zeit lieber nutzen, um zum Psychiater zu gehen! Anderen wird eingeredet, sie müssten Sport treiben, laufen, und erleben in ihrem Umfeld Herzinfarkte und Schlaganfälle. – Von Sport ist Mord bis zu verbrämter Schönrederei ist alles vertreten. Dabei leben wir nicht, um Sport zu treiben, sondern wir bewegen uns – was manche Sport nennen –, um zu leben!

Vergessen Sie alles, was Sie über das Laufen bisher gehört oder gelesen haben. Erobern Sie sich das Laufen selbst und gehen Sie dann in die Theorie! Versuchen Sie, die Frage zu beantworten: Gibt es einen Unterschied zwischen einer Stunde laufen und einer Stunde sitzen? Bei dem Versuch, die Frage zu beantworten, vergessen bereits viele, dass sie eigentlich laufen wollten und bleiben sitzen. Können Sie sich vorstellen, nach einem Monat Lauftraining lieber eine Stunde durch den Wald zu laufen, als eine Stunde irgendwo rumzusitzen?

Kapitel 2:

Von einem der auszog ein Läufer zu werden

Der Autor beim Saale-Rennsteig-Marathon

Ich war einmal ein Läufer, aber kein besonders guter. Die Besseren liefen mir weg. Die Schlechteren warteten auf mich. Der Sinn oder das Warum, in einem Jahrzehnt über 36.000 Kilometer gelaufen zu sein, ist schwer zu erklären. Trotzdem lohnt es sich, einen Teil der Strecke zu versuchen.

Mein letzter Marathon liegt 35 Jahre zurück. Im April 2011 wurde ich gefragt: »Willst du nicht noch einmal einen Marathon laufen?« Kein Aprilscherz. Die kommenden Zeilen stellen eine Brücke zwischen 1960 und 2011 dar. Warum lief ich damals und vor allem: wie? Gelingt es nach Jahrzehnten der Laufruhe, gemütlich einen Marathon zu laufen? Das erfordert Vorbereitung.

Es gibt erstklassige Publikationen für Langstreckenläufer. Moderne Artikel über Trainingslehren aller Fachgebiete rund ums Laufen liegen vor. Warum also noch eine weitere Lektüre übers Laufen? Nun, einfach um die immer wieder gestellte Frage zu beantworten: Warum tust du dir das an? Auf diese Frage, nach einem Marathon gestellt, kam von meiner Frau die abstrakteste Antwort: »Um mich die restlichen 364 Tage im Jahr wohlzufühlen.«

Die kommenden Zeilen sollen als leichte, manchmal amüsante Lektüre rund ums Laufen verstanden werden. Wenn anschließend ein Leser mit dem Laufen beginnt, neue bis dahin unbekannte Charaktere kennen und schätzen lernt, sich später nach und nach eigenes Wissen aneignet, ist das Ziel dieses Buches erreicht.

Kapitel 3:

Sie wollen laufen

»Das ist gut, da nimmst du wenigstens ab«, reagieren Ehepartner, Eltern, Freunde. »Senkt den Blutdruck, steigert das Wohlbefinden«, säuselt von oben herab der Hausarzt. »Was, du willst in sechs Monaten einen Halbmarathon laufen?«, bewundern Sie geliebte Menschen. Aber die interessieren Sie weniger. Wichtiger sind für Sie Ihre Widersacher, Neider und Konkurrenten. Die sollen Ihnen endlich Anerkennung zollen! Oder?

Aus welchem Grund denken Sie darüber nach, mit dem Laufen zu beginnen? Es gibt unendlich viele Argumente, die dafürsprechen, aber wollen Sie überhaupt laufen? Oder redet Ihnen der Zeitgeist das nur ein? Die Frage ist nicht unberechtigt. Um 1990 kamen die sogenannten SUV, große protzige Fahrzeuge auf den Markt. Wie viele kauften sich solch ein Ding (der Autor auch) und begründeten die Notwendigkeit, dass man genau den Wagen brauchen würde. Gebraucht haben ca. 70 Prozent der Fahrer diese Wagen nicht. – Mit dem Laufen und anderen Dingen ist es genauso.

Suchen wir im nächsten Kapitel nach dem Anlass, scheinbar sinnlos Kalorien zu vergeuden. Im April 2011 wurde ich im 67. Lebensjahr dazu überredet, den Saale-Rennsteig-Marathon noch einmal mitzulaufen. Ich hatte da seit 35 Jahren keinen ernsten Langstreckenlauf mehr gemacht, geschweige Laufen trainiert – was jedoch nicht heißen soll, dass ich gar nichts getan habe. Regelmäßiges Training in anderen Sportarten zwei- bis dreimal die Woche im gemütlichen Bereich habe ich schon betrieben, durchschnittlich zweimal im Jahr ging es ins Hochgebirge, 2010 am Kilimandscharo z. B. bis auf 5.400 Meter Höhe. Aus Gründen der Vernunft habe ich mich nicht zum Gipfel tragen lassen, sondern bin lieber auf eigenen Füßen zurück; nach Abklingen der Höhenprobleme ging es dann noch, bergab zu traben. Aber einen Marathon laufen? Die Königsstrecke, der Wunsch vieler Sportler, die Strapazen, das Wissen um den 35. Kilometer? Das ist was ganz anderes …

Sie wissen nicht, was der 35. Kilometer ist? Es gibt böse, böse Unholde, vielleicht die letzten Kobolde aus den Mythen und Märchen unserer Vorfahren. Diese Ungeheuer treffen sich bei allen Marathonläufen dieser Welt und warten am 35. Kilometer auf einen. Die Läufer versuchen immer wieder aufs Neue, den Unholden zu entgehen. Keiner hat eine Chance! Mit mörderischer Wucht schlagen sie auf die armen Läufer ein – und sie treffen immer! Dem einen hauen sie in die Knie, einem anderen in den Magen, sodass dem armen Wicht ganz übel wird. Anderen springen sie ins Kreuz, ganz unglücklich knickt so manche Wirbelsäule ein. Der Heimtückischste aller Wichte aber setzt sich ins Ohr und flüstert: »Warum tust du dir das an? Hör auf, sicher wirst du bleibende Schäden davontragen, wenn du nicht augenblicklich mit dem Quatsch aufhörst.«

Hinweis für angehende 100-Kilometer-Läufer: Haben Sie die Unholde beim 35. Kilometer nicht erwischt und laufen über die 42,195 km Ihrem 100-km-Ziel entgegen, sind die Unholde außer sich vor Wut. Jetzt warten sie beim 75. Kilometer auf Sie. Das ist die Hölle auf Erden! Überstehen Sie das, gibt es im täglichen Leben nur noch wenig, was Sie aus der Fassung bringen kann.

Kapitel 4:

2011 – der Saale-Rennsteig-Marathon

Das alles sollte ich mir also noch einmal antun? Ich kannte die notwendige Vorbereitung, hatte zur Genüge von allen Schattierungen der körperlichen Schmerzen eines Marathonlaufes erfahren. Aber mir waren auch noch meine ersten Trainer aus Kinder- und Jugendtagen mit Namen geläufig. Sie haben mich zu dem gemacht, der ich heute bin. Lebe für deine Schüler! Gibst du deinen Schülern etwas, geben dir die Schüler mehr zurück, als sie je ahnen werden. Also gab ich meine Zusage, noch einmal für einen Marathon zu trainieren.

Erst waren wir zwei, dann drei und zum Schluss standen neun Läufer/innen am Start über 2, 9 bis hoch zu 25 km und dem eigentlichen Marathon. Weitere Laufinteressierte gesellten sich nach und nach dazu. Den Marathon mitzumachen quittierten sie zwar mit dem Zeigefinger an der Stirn, aber das Training machte ihnen Spaß. Damit galt für mich das ganze Unternehmen bereits als ein Erfolg. Das nur noch glimmende Lauffeuer in unserem Verein begann wieder aufzuflackern.

Mitte Mai ging es dann nach Thüringen, die Strecke kennenlernen. Mit dem Veranstalter wurde über das Zeitlimit gesprochen. Über vordere Plätze braucht man nicht zu sprechen. Die Endzeit gemeinsam zu besprechen, verlangt die eigene Verantwortung. Zu viele überschätzen sich und der Veranstalter hat dann das Problem. Diesbezüglich sei an die Unvernunft einiger Läufer mit tödlichem Ausgang beim Zugspitz-Extrem-Lauf oder beim Berlin-Marathon erinnert.

Aus der Besichtigung des Streckenprofils im Juni erstellte ich einen Leistungstest als Grundlage und darauf aufbauend im Juli ein Konditionierungstraining in 2.000 bis 3.500 m Höhe. Es folgte die Feinplanung und 14 Tage vor dem Lauf ging es noch mal ins Hochgebirge. Letzte Zeitplanvarianten wurden erarbeitet. Es blieb dabei: Der größte Unsicherheitsfaktor lag im Streckenprofil: 1.300 Höhenmeter. Die einzelnen Streckenabschnitte fuhr ich noch mal mit dem Auto ab.

Sonntag 25. September 2011. Start: 9.00 Uhr. Eine Stunde vor dem Start wurden im Startbüro die Startunterlagen geholt und wir liefen uns ein. »Die Strecke ist lang genug, da muss man sich nicht einlaufen«, mag man da einwenden. Natürlich braucht man sich nicht einzulaufen. Man kann auch zwischendurch Pilze sammeln gehen, in Ruhe einkehren und mittagessen. Was zählt, ist die persönliche Ehrlichkeit. Meine Definition der Ehrlichkeit sieht so aus: Schließen Sie sich im Badezimmer ein, verkleben Sie das Schlüsselloch und schauen Sie in den Spiegel. Wenn keiner zuhört und Sie mit sich alleine sind, beantworten Sie diese Frage: Hätte ich, wenn ich gewollt hätte, schneller laufen können? Ja oder nein? Oder: Ich habe mein Bestes gegeben. Neidlos erkenne ich an, die anderen waren besser und schneller konnte ich nicht laufen!

Bei der Betrachtung der ankommenden Starter/innen stellte ich mit Wehmut fest: Die Marathonwelt kennst du nicht mehr. Es hatte sich seit den 60/70er-Jahren des vorherigen Jahrhunderts vieles verändert. Auffällig waren die Vielzahl und das Selbstbewusstsein der Läufer/innen, was diese auf der Strecke mit ihren Leistungen auch kraftvoll unterstrichen. Ich kannte noch Zeiten, in denen ein Dr. Ernst van Aaken am 16. September 1967 einen Marathonlauf organisierte, bei dem er heimlich zwei Frauen (für Frauen gab es bis dahin ein Marathonverbot) mitlaufen ließ. Eine von ihnen errang den 3. Platz in der Gesamtwertung. Genauso erfreulich: In einer Welt der Jungen am Arbeitsmarkt sind jetzt wesentlich mehr Ältere mit respektablen Leistungen in sportlichen Wettkämpfen vertreten.

Und es gibt keinen Gestank mehr. Früher erkannte man eine Läufergruppe an dem alles betäubenden Schlangengift.

Das Starterfeld gefiel mir. Es folgte eine kurze, nicht verstandene Rede (das war auch früher so), dann Countdown runterzählen und Start. Der Schuss fiel und augenblicklich flog das Feld auseinander. Man erkannte die Spitzengruppe, eine Zwischengruppe, das Hauptfeld, dahinter etwas zerrissen eine kleinere Gruppe – danach kamen wir. Wir bedeutete in diesem Fall: eine Frau mit Stöcken und ich. Wie oft hatte ich mir in den letzten Wochen eingeimpft: Bleib in deinem Pulsbereich, wenigstens die erste Stunde! Dass ich damit Letzter war, hatte ich allerdings nicht gemeint! Interessanterweise blieb die Reihenfolge der Läufer annähernd konstant. Daraus kann geschlussfolgert werden: Jeder wusste genau, was er tat. Die Läufer hatten sich gründlich auf diesen Lauf vorbereitet.

Viel zu schnell kam der erste Anstieg. Das Streckenprofil im Kopf, konzentrierte ich mich nur auf den Höhenanstieg hinter Saalfeld, dem Startpunkt zum 25-km-Lauf. Pulskontrolle und konstant laufen. Nach den ersten Anhebungen habe ich bergab einen Läufer überholt. Nicht lange, dann war ich wieder hinten und dieses Überholmanöver sollte auch das einzige bleiben. Einige Minuten lang sah ich noch zwei, drei Läufer/innen vor mir. Später war es bis zum Ziel nur noch ab und an einer.

Was mich beruhigte: Die erste Stunde, meine Angststrecke, verlief reibungslos. Das Streckenpanorama erlaubte ein genussvolles Laufen. Ein wenig überforderte mich der Abstieg nach Saalfeld. Aufgrund des Gefälles verlor ich zu viel Kraft in den Fußgelenken, die ja zum Abfedern unbedingt notwendig sind. In meiner Vorbereitung auf den Lauf hatte ich eine Vorfreude auf den Lauf an der Saale entlang entwickelt. Die Realität entsprach dem leider nicht. Die ständige Ablenkung durch Radfahrer, Fußgänger oder spielende Kinder störte beim Abschalten während des Laufs.