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Nach der erfolgreichen Anwendung sowohl in den theoretisch als auch in den praktisch ausgerichteten Phonetikkursen an der Facoltà di Scienze Linguistiche e Letterature Straniere der Università Cattolica del Sacro Cuore in Mailand wird hiermit eine erweiterte Neubearbeitung dieses Büchleins vorgelegt. Trotz umfangreicher Änderungen insbesondere durch die Hinzufügung vieler Texte wurde weder der Aufbau des Buches noch seine Grundkonzeption geändert. Von Lauten und Melodien verfolgt weiterhin folgendes Prinzip: Es wendet sich an erwachsene Deutschlernende aller Stufen, Anfänger und fortgeschrittene Studierende, die einen Einstieg in die deutsche Aussprache anstreben. Es gründet sich auf die 1994 an der Katholischen Universität Mailand entwickelte und seitdem erfolgreich in den unterschiedlichsten Lernsituationen angewandte Kontrastive Prosodie-Methode, die, im Gegensatz zu den traditionellen segmentorientierten Methoden zum Erwerb der Aussprache im Rahmen der gesteuerten – schulischen bzw. universitären – Fremdsprachenvermittlung, die Prosodie (wörtlich “das Hinzugesungene”, d.h. Wort- und Satzakzente, Pausen, Rhythmus, Stimmqualität, Lautstärke, Tonhöhe, Dauerverhältnisse, Intonationskontur, Betonungsstufen usw.) in den Vordergrund stellt und erst in einer späteren Übungsphase die Aufmerksamkeit auf die Einzellaute (Vokale und Konsonanten, Diphthonge und Affrikata) richtet. Ideal wäre, die Texte nach den in der Einleitung kurz dargestellten Prämissen der Kontrastiven Prosodie-Methode einzuüben. Die Übungstexte sind in zehn Einheiten zusammengefasst, die den zehn Wochen eines akademischen Semesters an der Università Cattolica entsprechen; sie folgen einer Progression, die vor dem Hintergrund der praktischen Erfahrung bei der Aussprachevermittlung an erwachsene Deutschlernende italienischer Muttersprache in den letzten fünfzehn Jahren ausgearbeitet wurde. Daher sollten die Übungseinheiten, die sich sowohl für das Selbststudium als auch für die Arbeit im Sprachlabor unter der Anleitung eines Dozenten eignen, in der hier angegebenen Reihenfolge bearbeitet werden. Von Lauten und Melodien kann auch als Begleitheft für theoretische Phonetikkurse verwendet werden; die Texte sind ihren phonetischen Schwerpunkten entsprechend in größere Einheiten unterteilt, so dass die Lernenden nach Abschluss der Übungsreihe einzelne problematische Aspekte der mündlichen Kommunikation vertiefen können. Tratto dalla Prefazione dell'Autrice
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web: www.educatt.it/librario
isbn edizione cartacea: 978-88-8311-819-7
isbn edizione ePub: 978-88-6780-659-1
Nuova edizione aggiornata e corretta.
copertina: progetto grafico Studio Editoriale EDUCatt
Vorwort zur zweiten Auflage
Einleitung
1.Die Bausteine
Das Alphabet
Die Zahlen
Ernst Jandl: reihe
2.Der Tonbruch
Ernst Jandl: beantwortung von sieben nicht gestellten fragen
Ernst Jandl: markierung einer wende
Ernst Jandl: von sinnen (1)
3.Der Satzakzent
Eugen Gomringer: nicht wissen
Ernst Jandl: die sonne scheint
Ernst Jandl: darstellung eines poetischen problems
Ernst Jandl: immer höher
Rudolf Otto Wiemer: verhältniswörter
Rudolf Otto Wiemer: parataxen
Erich Fried: Was es ist
Mutter Theresa: Lebe das Leben
Ernst Jandl: bericht
Ernst Jandl (ohne Titel)
4.Die Nominalgruppe
5.Die Verbalgruppe
Rudolf Otto Wiemer: hilfsverben
Erich Fried: Auf und ab
6.Der Wortakzent
Theo Weinobst (ohne Titel)
Ohne Dich52
Ernst Jandl: lösung
Rudolf Otto Wiemer: varianten
Ernst Jandl: vier versuche zu definieren
Ernst Jandl (ohne Titel)
7.Die Betonungsverhältnisse
Rudolf Otto Wiemer: untergeordnete bindewörter
Rudolf Otto Wiemer: floskeln
Rudolf Otto Wiemer: redensarten
8.Die Intonationskonturen
Rudolf Otto Wiemer: empfindungswörter
Wolf Biermann: Kleinstadtsonntag
Jürgen Becker: Und warum nicht?
Ernst Jandl: diskussion
Ernst Jandl: sieben weltwunder
Rudolf Otto Wiemer: fragendes fürwort
Johann Wolfgang von Goethe: Prometheus
9.Der Kontrastakzent
Erich Fried: Gedichte lesen
Ernst Jandl: frei und schlecht
Berthold Brecht: Ich will mit dem gehen, den ich liebe
Thomas Brasch: Lied
Erich Fried: Zustand
10. Die Segmente
Die Artikulation der Einzellaute
Ernst Jandl: drei visuelle lippengedichte
Ernst Jandl: der mund *)
Ernst Jandl: die lippen
Ernst Jandl: vorbereitung
Ernst Jandl (zwei Lautgedichte ohne Titel)
Ernst Jandl: goethe,gesänge aus »wilhelm meister« harfenspieler 1
Die Phonem-Graphem-Beziehung
Ernst Jandl: lichtung
Ernst Jandl: das waisenhaus
Ernst Jandl: canzone
Ernst Jandl: spruch mit kurzem o
Ernst Jandl: das schloß
Ernst Jandl: ottos mops
Ernst Jandl (ohne Titel)
Ernst Jandl: das große e
Ernst Jandl: oberflächenübersetzung
Hardy Scharf: Ach, ich!
Ernst Jandl: redensart
Ernst Jandl: schtzngrmm
Übungstexte
Das Gebet des Herrn
Ave Maria
Das Apostolische Glaubensbekenntnis
Berthold Brecht: Herr K.
Arthur Schopenhauer: Die Stachelschweine
Johannes Brahms: Wiegenlied
Ulrike Kaunzner: Die Ausstellung
Ulrike Kaunzner: Die Erasmusstudenten
Ulrike Kaunzner: Im Theater an der Tageskasse
Ulrike Kaunzner: Durchgefallen
Ulrike Kaunzner: Abgeschleppt
Erich Fried: Eine Kleinigkeit
Erich Fried: Dich
Ernst Jandl: eine person
Loriot: Das Ei
Berthold Brecht: Die da wegkönnen
Nachwort
Literaturverzeichnis
Nach der erfolgreichen Anwendung sowohl in den theoretisch als auch in den praktisch ausgerichteten Phonetikkursen an der Facoltà di Scienze Linguistiche e Letterature Straniere der Università Cattolica del Sacro Cuore in Mailand wird hiermit eine erweiterte Neubearbeitung dieses Büchleins vorgelegt. Trotz umfangreicher Änderungen insbesondere durch die Hinzufügung vieler Texte wurde weder der Aufbau des Buches noch seine Grundkonzeption geändert. Von Lauten und Melodien verfolgt weiterhin folgendes Prinzip: Es wendet sich an erwachsene Deutschlernende aller Stufen, Anfänger und fortgeschrittene Studierende, die einen Einstieg in die deutsche Aussprache anstreben. Es gründet sich auf die 1994 an der Katholischen Universität Mailand entwickelte und seitdem erfolgreich in den unterschiedlichsten Lernsituationen angewandte Kontrastive Prosodie-Methode, die, im Gegensatz zu den traditionellen segmentorientierten Methoden zum Erwerb der Aussprache im Rahmen der gesteuerten – schulischen bzw. universitären – Fremdsprachenvermittlung, die Prosodie (wörtlich “das Hinzugesungene”, d.h. Wort- und Satzakzente, Pausen, Rhythmus, Stimmqualität, Lautstärke, Tonhöhe, Dauerverhältnisse, Intonationskontur, Betonungsstufen usw.) in den Vordergrund stellt und erst in einer späteren Übungsphase die Aufmerksamkeit auf die Einzellaute (Vokale und Konsonanten, Diphthonge und Affrikata) richtet.
Ideal wäre, die Texte nach den in der Einleitung kurz dargestellten Prämissen der Kontrastiven Prosodie-Methode einzuüben. Die Übungstexte sind in zehn Einheiten zusammengefasst, die den zehn Wochen eines akademischen Semesters an der Università Cattolica entsprechen; sie folgen einer Progression, die vor dem Hintergrund der praktischen Erfahrung bei der Aussprachevermittlung an erwachsene Deutschlernende italienischer Muttersprache in den letzten fünfzehn Jahren ausgearbeitet wurde. Daher sollten die Übungseinheiten, die sich sowohl für das Selbststudium als auch für die Arbeit im Sprachlabor unter der Anleitung eines Dozenten eignen, in der hier angegebenen Reihenfolge bearbeitetwerden.
Von Lauten und Melodien kann auch als Begleitheft für theoretische Phonetikkurse verwendet werden; die Texte sind ihren phonetischen Schwerpunkten entsprechend in größere Einheiten unterteilt, so dass die Lernenden nach Abschluss der Übungsreihe einzelne problematische Aspekte der mündlichen Kommunikation vertiefen können.
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen denjenigen bedanken, die zur Entstehung dieses Büchleins beigetragen haben, zunächst bei meinen Studenten der alten Laurea Quadriennale sowie der neuen Laurea Triennale, der Laurea Magistrale und der SSIS, die mich durch Fragen und anregende Diskussionen auf problematische Aspekte beim deutsch-italienischen Sprachkontakt aufmerksam gemacht haben, und bei meinen Kollegen und Mitarbeitern für die wertvollen kritischen Hinweise. So sei Stefanie Vogler gedankt, die mir ihre Titelaufstellung (s. Einheit 4. Die Nominalgruppe) überlassen hat, sowie insbesondere Beate Lindemann für die sorgfältige Lektüre des Manuskripts. Zuletzt – last but not least – bin ich meinem Lehrer zu besonderem Dank verpflichtet: Hans Drumbl hat mich im Herbst 1993 auf die Bilingualismusproblematik in Verbindung mit dem Erwerb der Aussprache im Erwachsenenalter von Seiten italienischer Deutschlerner aufmerksam gemacht und mich in den folgenden Jahren mit Anregungen und konstruktiver Kritik bei meiner wissenschaftlichen Forschungstätigkeit in Bezug auf diese Fragestellung begleitet. Seit nunmehr fast zwanzig Jahren stellt für mich die mündliche Kommunikation beim Zweitsprachenerwerb mit ihren komplexen theoretischen, empirischen und sprachdidaktischen Aspekten und den damit verbundenen kognitiven und emotionalen Implikationen ein faszinierendes Thema dar. Meinem Lehrer ist die vorliegende Arbeit gewidmet und der Aphorismus, der am Anfang meiner wissenschaftlichen und akademischen Laufbahn stand, soll nun meinen Schülern gelten:
Wir wollen dich nur richtig auf die Bahn setzen, wenn dein Wagen schief auf den Schienen steht. Fahren lassen wir dich dann allein.
(Ludwig Wittgenstein)
Mailand, 24 Dezember 2010
Die Kontrastive Prosodie-Methode ist eine sprachdidaktische Methode zum Erwerb der deutschen Aussprache, die sich spezifisch an erwachsene Deutschlernende italienischer Muttersprache richtet. Lernende im postpubertären Alter, welche die natürliche Grenze für den spontanen und natürlichen Erwerb der Aussprache einer Zweitsprache überschritten haben, sind nicht mehr in der Lage durch ihren Gehörsinn allein die Aussprache einer Zweitsprache korrekt, d.h. ohne “fremden Akzent” zu erwerben. Es ist nachgewiesen, dass der so genannte fremde Akzent nicht auf ein artikulatorisches Defizit zurückgeführt werden kann, d.h. auf die physiologische und anatomische Unfähigkeit des erwachsenen Lernenden, gewisse fremdsprachliche Laute und Melodien korrekt wiederzugeben, sondern dass die fehlerbeladene (und oft kommunikationsstörende) Aussprache der Fremdsprache vielmehr auf einer muttersprachspezifischen und daher für die Fremdsprache ungeeigneten auditiven (phonologischen) Beurteilung der fremdsprachlichen Laute und Melodien beruht.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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