Von meinen Kindern erzogen - Salah Abdeldayem - E-Book

Von meinen Kindern erzogen E-Book

Salah Abdeldayem

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Beschreibung

Dein Buch „Von meinen Kindern erzogen“ ist eine sehr persönliche und tiefgründige Reise durch die Themen Elternschaft, Erziehung und innere Entwicklung. Es verbindet deine eigenen Kindheitserfahrungen in Ägypten mit deinem Weg als Vater in Deutschland. Dabei erzählst du, wie dich deine Kinder nicht nur geprägt, sondern auch gelehrt haben, ein bewusster, reflektierter und liebevoller Vater zu sein. Im Zentrum steht die Idee einer ganzheitlichen Erziehung, die auf emotionaler Intelligenz, Kommunikation, Verantwortung und echter Präsenz basiert – nicht auf Perfektion oder starren Regeln. Du beschreibst, wie Eltern durch Liebe, Vorbild und Zuhören Räume schaffen können, in denen Kinder sich entfalten, Verantwortung übernehmen und mit Mut durchs Leben gehen. Das Buch ist kein trockener Ratgeber, sondern eine Einladung zu einem ehrlichen Dialog über Erziehung, geprägt von echten Erfahrungen, Zweifeln, Fehlern und Learnings. Es ist eine Hommage an deine Kinder, an deine Wurzeln – und an die Überzeugung, dass Erziehung dort beginnt, wo Eltern bereit sind, auch selbst zu wachsen .

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 253

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Von meinen Kindern

erzogen

Meine Kinder, meine Meister &

Reise des Herzens

Salah Abdeldayem

© 2025 Salah Abdeldayem

Website: salah-abdeldayem.com

Druck und Distribution im Auftrag des Autors:

tredition GmbH, Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Deutschland

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich ge-schützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwer-tung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: Salah Abdeldayem, Dublinstr. 15, 37079 Göttingen, Germany .

Kontaktadresse nach EU-Produktsicherheitsverordnung: salah-

[email protected]

Danksagung an meine Kin-

der

Meine geliebten Kinder,

während ich diese Zeilen schreibe, erfüllt mich eine Welle aus Dank-barkeit, Demut und stiller Bewunderung. Worte reichen kaum aus, um zu beschreiben, was ihr mir bedeutet. Aber ich möchte es ver-suchen.

Ich danke Allah, dem Barmherzigen, dem Gebenden, dass Er mir das unermessliche Geschenk gemacht hat, euch als meine Kinder anvertraut zu haben. Es gibt keine größere Ehre für mich im Leben als diese. Und es gibt keinen größeren Ruf, dem ich folgen wollte, als der, euer Vater zu sein.

Ich danke euch für euer Lächeln, das meine dunkelsten Tage erhellt hat.

Ich danke euch für eure unermüdliche Neugier, die mich immer wie-der gelehrt hat, das Staunen nicht zu verlieren. Ich danke euch für eure unverfälschte Ehrlichkeit, die mir Mut ge-macht hat, mich selbst zu prüfen und zu wachsen. Ich danke euch für eure Fragen, eure Freude, eure Wut, eure Zweifel für eure ganze, echte, menschliche Schönheit. Ihr habt aus mir einen Vater gemacht.

Nicht einfach, indem ihr geboren wurdet, sondern indem ihr mich jeden Tag dazu herausgefordert habt, mehr zu sein: geduldiger, wei-ser, mitfühlender.

Ich wünsche mir, dass ihr eines Tages zurückblickt und in euren Herzen sagen könnt:

"Das war unser Vater. Und wir sind stolz auf ihn." Wenn ich Fehler gemacht habe und ich weiß, dass ich sie gemacht habe dann bitte ich euch aus tiefstem Herzen um Verzeihung. Für jedes zu harte Wort.

Für jeden Blick, der nicht warm genug war. Für jeden Moment, in dem meine eigene Erschöpfung oder Unvoll-kommenheit euch berührt hat.

Meine Liebe zu euch war nie perfekt aber sie war immer echt. Und wenn ihr je zweifelt: Ihr seid und bleibt das Kostbarste, das mir je anvertraut wurde.

Ihr seid nicht nur meine Kinder.

Ihr seid meine Spiegel, meine Lehrer, meine Zukunft. Durch euch wächst etwas weiter, das größer ist als ich selbst: ein Traum, eine Hoffnung, eine Kette aus Licht und Verantwortung, die weiter in die Zukunft reicht.

Möget ihr nie vergessen, wer ihr seid.

Möget ihr eure Träume schützen, euren Weg mutig gehen und euer Herz bewahren.

Möget ihr lernen, euch selbst zu vergeben, wenn ihr fallt und das Leben immer wieder neu zu umarmen.

Und möget ihr immer wissen:

Egal wohin ihr geht, egal was passiert – mein Herz wird immer euer Zuhause bleiben. Ich liebe euch.

Heute. Morgen. Für immer.

Und ich bete, dass Allah euch auf all euren Wegen begleitet, be-schützt und eure Herzen erfüllt.

Danke, dass ihr aus mir einen Vater gemacht habt. Danke, dass ich mit euch lernen, wachsen und lieben durfte.

Danksagung an meine Kinder .......................................................... 6

Der Moment, als alles begann. ....................................................... 13

Die Säulen einer ganzheitlichen Erziehung .................................. 30

Kapitel 1- Wachstum und Ursprung: ............................................ 38

Was habe ich aus meiner Vergangenheit gelernt?........................ 44

Die Magie der Worte ....................................................................... 47

Kapitel 2 - Die Grundprinzipien meiner Erziehung ................... 60

Kapitel 3 - Die Bücher der anderen und das Entdecken meiner

eigenen Welt ...................................................................................... 74

Kapitel - 3 Strenge und Nachsicht ................................................. 89

Kapitel 4 - Erziehung und .......................................................... 101

Kapitel 5 - Psychologie und Erziehung ..................................... 120

Kapitel 6 - Kommunikation und Sprachentwicklung .............. 134

Kapitel 7 - Coaching und Mentoring in der Erziehung ........... 149

Kapitel 8 - Praktische Erziehungstipps ...................................... 162

Kapitel 9 - Herausforderungen und Lösungen ......................... 177

Kapitel 10 - Langfristige Perspektive und Ziele ....................... 193

Kapitel 11 - Fehler und Learnings .............................................. 208

Kapitel 12 - Gewalt in der Erziehung ........................................ 219

Kapitel 13 - Versagen und Resilienz ........................................... 235

Der Moment, als alles be-

gann.

Wie meine Kinder, mein Leben

neu schrieben

Es war ein ganz gewöhnlicher Nachmittag in unserer Wohnung in Göttingen einem dieser alten, charmanten Häuser mit hohen De-cken, knarrendem Parkettboden und Fenstern, die so viel Licht ein-lassen, dass es manchmal wirkt, als würde das Sonnenlicht sich im Raum einnisten wollen. Der Duft von frisch gebrühtem Tee schwebte noch in der Luft, gemischt mit dem leichten Aroma von Holz und den vertrauten Spuren unseres Alltags Bücher, Notizen, ein aufgeschlagenes Tablet auf dem Tisch, ein paar Spielsachen in der Ecke, die nie ganz verschwinden, egal wie alt die Kinder werden.

Ich stand in der Küche, lehnte mich an den Tresen, ein Lächeln im Gesicht, während ich meinem Sohn zuhörte, wie er mir von seinem Tag erzählte. Er war entspannt, in Jogginghose, mit einem Notiz-block in der Hand wie so oft, wenn ihn Gedanken beschäftigen. Plötzlich sah er mich an, ganz ruhig, fast nachdenklich. Seine Stimme war weder fordernd noch flüchtig sie war sanft, aber klar:

„Papa … warum schreibst du eigentlich kein Buch über Er-ziehung? Über das, wie du uns großgezogen hast?“

Ich erinnere mich an diesen Moment so lebendig, als wäre er eben erst geschehen. Es war nicht nur die Frage, die mich traf es war die Art, wie er sie stellte. Ohne große Worte, ohne Pathos aber voller Anerkennung, voller echtem Interesse. Ich sah in seinen Augen nicht nur den Sohn, den ich aufwachsen sah, sondern den jungen Mann, der verstanden hatte, was ihn geprägt hatte. Und der nun wissen wollte, wie. Und warum.

In diesem Augenblick wurde es plötzlich still in mir. Eine tiefe, be-wegende Stille, die mich in Gedanken zurückwarf zu schlaflosen Nächten, in denen ich mit Sorgen rang, zu den ersten Schultagen Kindheit in Ägypten: Das Haus, das aus Liebe gebaut war

Bevor ich selbst Vater wurde, war ich Sohn. Und bevor ich meine eigenen Prinzipien entwickelte, bevor ich begann, andere zu begleiten und selbst ein Zuhause zu formen, das Leben schenkt war ich einfach ein kleiner Junge. Ein Junge, der im Herzen Kairos auf-wuchs, in einem Haus, das äußerlich unscheinbar war, aber innerlich leuchtete wie ein Palast.

Unser Haus stand in einem ruhigen, bürgerlichen Viertel Kairos. Es war ein Mittelstandshaus solide, liebevoll gepflegt, aber nicht prot-zig. Ein zweistöckiges Gebäude mit flachem Dach, geweißten Au-ßenwänden und einem kleinen schmiedeeisernen Tor, das immer offen stand. Man konnte den Duft von frisch gekochtem Essen schon riechen, bevor man den kleinen Vorgarten durchquerte, in dem Jasmin und Hibiskus blühten ein Hauch von Paradies inmitten der Hektik der Stadt.

Im Inneren war alles schlicht, aber erfüllt von Leben. Der Boden war mit kühlen Fliesen ausgelegt, die im Sommer eine wohltuende Frische spendeten. Die Möbel waren funktional, einige aus dunklem Holz, von meinem Vater selbst repariert oder geschliffen, andere schlichten Ursprungs, aber jede Ecke des Hauses erzählte Geschich-ten. Es gab ein Wohnzimmer mit einem Radio, das oft die Stimme von Umm Kulthum oder Abdel Halim Hafez trug Musik, die in den Wänden hängen blieb wie Erinnerungen an vergangene Abende. Es gab eine Küche, die das Herz meiner Mutter war dort entstanden Wunder mit einfachsten Zutaten. Es roch immer nach Geborgen-heit: nach Gewürzen, nach frisch gebackenem Brot, nach Minztee.

Und dann war da das Dach mein geheimer Ort. Ein einfacher Platz mit niedriger Mauer und ein paar ausrangierten Stühlen, die wir Kin-der zu Raumstationen, Flugzeugen oder Festungen erklärten. Abends saßen wir dort und starrten in den Himmel. Ich erinnere mich, wie mein Herz klopfte, wenn ein Flugzeug seine Bahn über Kairo zog. Ich stellte mir vor, wie es wäre, dort oben zu sitzen, die Welt unter mir, winzig klein. Ich wollte Pilot werden, nicht weil ich fliehen wollte, sondern weil ich verstehen wollte. Die Welt begreifen, sie aus der Ferne betrachten, sie als Ganzes sehen. Ich glaubte damals, dass man von oben vielleicht besser erkennen könne, warum Menschen weinen, lieben, lachen, kämpfen. Ich dachte, aus der Luft könne man den Sinn des Ganzen besser erken-nen.

In diesem Haus lebten wir mit wenig, aber wir lebten reich. Unsere Eltern mein Vater und meine Mutter sie waren das Zentrum. Mein Vater war ein ruhiger Mann, ein Mann mit Ehre und Rückgrat. Sein Gang war bestimmt, seine Stimme weich, aber fest. Er arbeitete viel, war oft müde aber nie zu müde für uns. Er war der Mann, der nicht schimpfte, sondern erzog, indem er vorlebte. Er lehrte uns nicht mit Strafen, sondern mit seiner Haltung. Wenn er sprach, spürte man die Tiefe in seinen Worten, auch wenn sie knapp waren. Und wenn er uns ansah, fühlten wir uns gesehen wirklich gesehen.

Meine Mutter war das Herz unseres Hauses. Sie konnte nicht lesen, nicht schreiben und doch war sie die klügste Frau, die ich kannte. Sie verstand die Sprache der Gefühle, lange bevor ich als Psychologe lernte, sie zu analysieren. Ihre Intelligenz war intuitiv, mütterlich, instinktiv. Sie wusste, wann wir traurig waren, selbst wenn wir lach-ten. Sie wusste, wann wir Hunger hatten, obwohl wir sagten, wir wären satt. Sie opferte sich auf eine Weise, die niemals laut war. Ihre Stärke war still, und gerade deshalb war sie unübersehbar.

Ich erinnere mich an Nächte, in denen wir zu fünft in einem Raum schliefen, aber das Gefühl hatten, im Himmel zu sein. Ich erinnere mich an Winterabende, an denen meine Mutter uns mit einer einzi-gen Decke zudeckte und es fühlte sich wärmer an als jede Heizung. Ich erinnere mich an ihre Gebete, an ihr leises Murmeln, wenn sie dachte, wir würden schlafen. Und ich erinnere mich, wie ich als Kind bereits verstand: Das ist Liebe. Das ist Familie. Unsere Träume waren groß größer als unser Haus, größer als unser Viertel. Aber sie waren getragen von einem Fundament, das unver-rückbar war: Vertrauen. Verbundenheit. Bedingungsloses Dasein.

Ich glaube, dass vieles, was ich heute in meiner Arbeit als Coach und als Vater weitergebe, dort seinen Ursprung hat in jenem Haus in Kairo, das aus Ziegeln gebaut war, aber vor allem aus Nähe, Würde und stiller Hoffnung. Ich lernte dort, dass Erziehung nichts mit Per-fektion zu tun hat, sondern mit Präsenz. Mit Liebe, die nicht an Be-dingungen geknüpft ist. Mit Eltern, die geben, was sie selbst nie be-kommen haben und darin ihre Größe finden.

Und so begann in mir schon früh ein innerer Prozess. Ich wollte verstehen, was Menschen zusammenhält. Was sie stark macht. Was sie heilt. Und vielleicht war mein kindlicher Traum, Pilot zu werden, bereits ein Ausdruck davon: Die Welt sehen um das Herz der Menschen zu erkennen.

meiner Kinder, zu ihren Tränen, ihren ersten Erfolgen, ihren Fragen nach dem Leben. Und zu den vielen Gesprächen, in denen ich ver-suchte, nicht nur Vater zu sein, sondern auch Zuhörer, Mentor, Coach, Freund, Spiegel.

Ich habe viele Rollen im Leben eingenommen: Unternehmer, Coach, Psychologe, Marketingexperte, Sprachwissenschaftler. Jede dieser Rollen hat meine Sicht auf die Welt und auf Erziehung ge-formt. Ich habe gelernt, wie wichtig es ist, Menschen zu lesen, ihre Bedürfnisse zu verstehen, sie zu motivieren, in ihnen Fähigkeiten zu sehen, die sie selbst vielleicht noch nicht erkannt haben. Ich habe gelernt, zuzuhören wirklich zuzuhören und Wege zu eröffnen, wo andere vielleicht nur Grenzen sehen. Und all diese Erkenntnisse sind in meine Erziehung eingeflossen.

Aber ich bin auch Vater. Vater von wunderbaren Kindern, die heute als verantwortungsvolle, reflektierte, liebevolle und zielstrebige Menschen durch die Welt gehen. Und wenn mein Sohn in einem ruhigen, fast beiläufigen Moment zu mir sagt, dass meine Art, sie zu erziehen, ein Buch wert sei dann spüre ich nicht nur Stolz. Ich spüre auch Verantwortung. Und Dankbarkeit.

Stolz weil ich sehe, dass all die Mühe, die Tränen, das Ringen um das Richtige, das tägliche Bauen an Werten und Haltungen Früchte getragen hat.

Verantwortung weil ich weiß, dass viele Eltern da draußen nach Orientierung suchen. Nicht nach Dogmen, sondern nach ehrlichen, gelebten Erfahrungen.

Dankbarkeit weil ich mit meinen Kindern einen Weg gehen durfte, der nicht immer einfach war, aber immer echt.

Natürlich kamen auch Zweifel. Wer bin ich, zu sagen, was gute Er-ziehung ist? Gibt es überhaupt die richtige Erziehung? Ich habe Feh-ler gemacht, manchmal gezweifelt, gehadert, auch versagt. Aber viel-leicht ist genau das der Punkt. Dass Erziehung nicht Perfektion be-deutet, sondern Präsenz. Dass es nicht um das Vermeiden von Feh-lern geht, sondern darum, aus ihnen zu lernen gemeinsam.

In diesem Buch möchte ich meine Methoden, meine Philosophie, aber auch meine Unsicherheiten teilen. Ich will zeigen, wie man mit Liebe und Klarheit erzieht, mit Struktur und Herz, mit Mut und Verständnis. Wie man als Eltern nicht nur Regeln aufstellt, sondern Räume öffnet für Wachstum, für Entwicklung, für wahres Mensch-sein.

Dieses Buch ist keine Anleitung. Es ist ein Spiegel. Es ist ein offenes Gespräch mit anderen Eltern, mit werdenden Vätern und Müttern, mit Menschen, die Verantwortung übernehmen wollen für Kinder, für Beziehungen, für die Zukunft.

Und es ist eine Hommage. An meine Kinder. Und an diesen einen Moment in einer kleinen Wohnung in einer deutschen Stadt wo ein junger Mann seinem Vater eine einfache Frage stellte, die alles ver-änderte.

Ja. Ich hatte Eltern, deren Herzen größer waren als unser Haus. Eine Mutter, deren Umarmung die Welt in Ordnung brachte. Einen Va-ter, der mit einem einzigen Blick Halt geben konnte. Ich war umge-ben von Liebe. Von Fürsorge. Von einem Gefühl der Zugehörig-keit, das sich wie ein weiches Tuch um meine Seele legte.

Aber Kindheit ist nie nur Licht.

Und auch meine nicht.

Ich musste früh Verantwortung übernehmen. Zu früh.

Ich erinnere mich noch an den Tag, als ich acht Jahre alt war und mein Vater mich zur Seite nahm. Seine Stimme war ruhig, seine Worte bedacht, aber ihre Bedeutung hallte in mir nach wie eine Glo-cke, die man nicht überhören kann.

„Es ist Zeit, dass du mitarbeitest. Ein bisschen nur. Neben der Schule. Du bist jetzt alt genug, um Verantwortung zu lernen.“

Damals verstand ich nicht viel nur, dass das Spiel plötzlich ein Ende hatte.

Dass meine Hände nicht mehr nur für Stifte und Bauklötze da wa-ren, sondern auch für echte Arbeit.

Ich fing an, kleine Aufgaben zu übernehmen Botengänge, Arbeiten in einem Laden, Hilfe bei Handwerksarbeiten. Nichts Schlimmes, aber für ein Kind war es eine Welt, die zu früh kam. Ich war müde in der Schule. Ich träumte beim Schreiben. Ich fragte mich, warum ich nicht einfach nur Kind sein durfte.

Aber ich rebellierte nicht. Ich nahm es an.

Weil ich spürte, dass es nicht aus Kälte kam, sondern aus einem tie-fen Glauben daran, dass ich stark bin. Dass ich mehr kann. Es war ihre Art, mich vorzubereiten auf ein Leben, das keine Schon-zeit kennt.

Und vielleicht war es genau diese Spannung zwischen Liebe und Last, zwischen Wärme und Verantwortung die mich geprägt hat.

Sie hat mich nicht gebrochen. Sie hat mich geformt.

Ich lernte früh, was Pflicht bedeutet.

Was es heißt, zurückzustecken.

Was es heißt, zu geben, bevor man selbst nimmt.

Und ich lernte, dass Stärke nicht laut sein muss.

Dass Mut oft in stillen Entscheidungen liegt.

Und dass man selbst als Kind Wege finden kann, innerlich zu wach-sen.

Vielleicht war es auch dieser Teil meiner Kindheit, der mir später half, andere zu verstehen. Menschen mit Brüchen. Mit Schatten. Mit einer Kindheit, die nicht nur wie ein Märchen erzählt werden kann.

Und so, mit all dem der Liebe und der Last ging ich meinen Weg weiter.

Mit dem kindlichen Traum, Pilot zu werden.

Mit der stillen Frage: Was mache ich aus dem, was ich bekommen habe?

Und dann kam das Leben selbst mit seiner Komplexität, mit seiner Schönheit, mit seinen Prüfungen.

Und ich stand da erwachsen, suchend, nicht mehr Kind –

bereit, selbst Vater zu werden.

Doch bevor ich selbst Vater wurde, kam ein anderer, leiserer Wunsch in mein Leben einer, der nicht aus Überzeugung, sondern aus einem inneren Mangel wuchs: Ich wollte nicht allein sein.

Es war keine große, leuchtende Liebe, wie sie in Büchern beschrie-ben wird. Kein Augenblick, der alles veränderte. Keine Magie. Son-dern eine Entscheidung, getroffen in einer stillen, verletzlichen Stunde. Ich hatte so viel Wärme erlebt in meiner Kindheit eine Fa-milie, die wie ein Schutzmantel um mich lag, ein Haus voller Stim-men, Geborgenheit, Sinn. Und plötzlich war da nur noch Leere. Eine Wohnung in einem fremden Land. Eine Sprache, die nicht meine Seele sprach. Und ein Gefühl der Fremde, das nicht von au-ßen kam, sondern von innen.

Ich war allein. Erfolgreich, ja. Gebildet, ja. Respektiert. Aber da war niemand, der abends wartete. Niemand, der fragte, wie mein Tag war. Niemand, dessen Atem ich nachts hören konnte.

Und so traf ich eine Entscheidung. Nicht aus Liebe. Sondern aus Sehnsucht.

Ich wollte Familie, weil ich wusste, wie sie sich anfühlt, nicht, weil ich sie in diesem Moment mit der richtigen Person fand.

Die Frau, mit der ich mein Leben zu teilen begann, war nicht die Falsche aber sie war auch nicht die Richtige. Wir passten nicht zu-sammen. Nicht in der Tiefe. Nicht in der Art, wie wir die Welt sa-hen, Menschen fühlten, das Leben lebten. Sie kam aus einem Hin-tergrund, der schwer zu tragen war zerrissen, konfliktreich, voller unausgesprochener Spannungen. Eine Familie, in der Nähe selten leicht war. Jeder in ihrer Familie trug unsichtbare Lasten.

Verletzungen, die nie heilen durften. Und auch sie selbst kämpfte mit sich, mit anderen, mit dem Leben.

Ich erkannte das. Aber ich ignorierte es.

Ich redete mir ein, dass Liebe wachsen könne. Dass Nähe erlernbar sei. Dass wir zwei Suchende gemeinsam Heimat finden könnten.

Aber manchmal sucht man nicht gemeinsam sondern nur, um sich selbst nicht zu verlieren.

Die kulturellen Unterschiede waren da tief. Ich kam aus einer Welt, in der Familie nicht nur ein Begriff war, sondern ein Gefühl. In dem man sich zugehörig fühlte, auch wenn man stritt. In dem Eltern Fehler machten, aber präsent waren. Sie hingegen war aufgewachsen in emotionaler Distanz, in der Funktionalität, im Versuch, zu über-leben nicht zu blühen. Und dieser Unterschied war wie ein unsicht-barer Strom zwischen uns. Wir redeten. Aber nicht dieselbe Spra-che. Wir stritten. Aber nicht über dieselben Dinge. Wir versöhnten uns aber nicht aus dem gleichen Wunsch nach Verbindung.

Und dann wurde sie schwanger.

Ein Kind. Unser Kind.

Plötzlich war da etwas, das größer war als unsere Konflikte. Etwas, das mich zwang, wieder nach innen zu schauen.

Wer wollte ich für dieses Kind sein?

Was wollte ich weitergeben und was nicht?

Ich sah mich wieder auf dem Dach meines Elternhauses in Kairo, ein kleiner Junge mit großen Träumen. Ich hatte fliegen wollen, um die Welt zu verstehen. Und jetzt stand ich am Beginn einer Reise, die kein Flugzeug je nehmen kann der Reise in die Vaterschaft.

Aber ich wusste: Ich muss neu denken. Ich muss mit dem bauen, was ich habe auch wenn das Fundament nicht stabil ist. Ich muss lieben auch wenn meine eigene Sehnsucht schmerzt. Und ich muss stark sein nicht nur für mein Kind, sondern auch für mich selbst.

Ich erinnere mich an den Moment, als ich zum ersten Mal die Herz-töne meines Kindes hörte dieses pochende, rhythmische Klopfen aus einem kleinen Gerät, das uns sagte: Da ist Leben. Unser Leben. Mein Kind.

Es war wie ein Echo aus einer anderen Welt, wie der erste Klang eines Liedes, das ich noch nicht kannte, aber schon liebte.

Und dann, einige Wochen später, der Augenblick, der alles verän-derte. Die Geburt.

Ich war da. Wach. Aufgeregt. Innerlich bebend. Und ich war der Erste, der ihn in den Armen hielt noch bevor irgendjemand anderes ihn berührte.

Sein kleines, warmes Wesen lag in meinen Händen, glitschig, zart, mit geschlossenen Augen, ganz neu auf dieser Welt. Und noch be-vor ich ein Wort sagen konnte, übergab er sich auf mir ein erstes Zeichen, ein etwas chaotisches Willkommen. Und ich? Ich musste lachen. Nicht aus Spott sondern aus einer Freude, die zu groß war für Tränen. Es war wunderbar. In diesem Moment war mir alles gleich das Chaos im Kreißsaal, der Druck der Stunden zuvor, sogar die Unsicherheiten, die unsere Be-ziehung umgaben.

Da war nur er.

Mein Sohn.

Und ich.

Zwei Menschen, verbunden durch etwas, das tiefer geht als Worte.

Ein Band, das mit keinem Schnitt der Welt zu trennen ist.

Ich spürte, wie mein Herz aufbrach nicht aus Schmerz, sondern um größer zu werden.

Für ihn. Für das Leben mit ihm. Für die Verantwortung, die ich nicht nur tragen, sondern leben wollte.

In diesem Moment wusste ich: Alles beginnt jetzt neu. Und alles, was ich bis dahin war, würde ich in Frage stellen um der Vater zu werden, den er braucht.

Und doch war da nicht nur Freude.

Da war auch Angst.

Nicht die diffuse Angst vor dem Unbekannten. Sondern eine kon-krete, greifbare Sorge: Werde ich es schaffen? Werde ich gut ge-nug sein in dieser Konstellation, in dieser Beziehung, in die-sem Land, in diesem Leben, das so anders ist als das meiner Kindheit?

Ich dachte an meine Eltern.

Wie sie mit so wenig so viel gegeben hatten.

Wie sie ohne große Worte Werte pflanzten, die bis heute in mir wur-zeln.

Wie sie durch ihre Liebe eine Welt geschaffen hatten, die mich trug selbst in den Momenten, in denen ich zu fallen drohte.

Und ich wollte dasselbe. Nein ich wollte mehr.

Ich wollte, dass mein Kind nie an sich zweifeln muss.

Dass es weiß, woher es kommt, aber noch viel klarer: wohin es ge-hen darf.

Doch wie erschafft man Heimat, wenn man selbst keine mehr spürt?

Wie gibt man emotionale Sicherheit, wenn die Beziehung, in der das Kind geboren wird, auf einem brüchigen Fundament steht?

Ich begann, mich zu verändern. Nicht auf einmal sondern Stück für Stück.

Ich beobachtete mich. Meine Reaktionen. Meine Muster. Meine Ängste.

Ich reflektierte, was ich aus meiner Kindheit übernehmen wollte und was nicht. Ich erkannte, dass Stärke nicht darin liegt, immer richtig zu handeln, sondern darin, ehrlich zu sein. Mir selbst gegen-über. Und meinem Kind.

Ich sprach mit meinem ungeborenen Kind. Leise. Abends. Oft wenn seine Mutter schon schlief. Ich legte meine Hand auf ihren Bauch und flüsterte:

„Ich werde dich lieben, so wie du bist. Ich werde da sein, auch wenn es schwer ist. Ich werde dich sehen wirklich sehen.“

Es war ein Versprechen.

Ein Schwur, geboren aus Kindheitserinnerungen und erwachsener Sehnsucht.

Und vielleicht zum ersten Mal in meinem Leben spürte ich, dass ich nicht mehr nur Sohn war, nicht nur Mann sondern dass in mir ein Vater wuchs.

Nicht einer, der belehrt, der erzieht im klassischen Sinne. Sondern einer, der begleitet.

Ein Vater, der zuhört. Der versteht.

Ein Vater, der bereit ist, sich zu zeigen mit allem, was er ist: stark und verletzlich zugleich.

Und so begann ich, das Fundament für eine andere Art der Erzie-hung zu legen.

Nicht auf Regeln, sondern auf Beziehung. Nicht auf Angst, sondern auf Vertrauen. Nicht auf Kontrolle, sondern auf Verbindung. Ich wollte kein perfekter Vater sein ich wollte ein echter Vater sein. Und mit jedem Tag wuchs in mir die Gewissheit: Dieses Buch muss geschrieben werden. Nicht als Anleitung. Nicht als dogmatischer Ratgeber. Sondern als Einladung.

Ein Blick zurück, um nach vorn zu gehen. Ein Gespräch mit mir selbst, mit meinem Kind, mit allen, die bereit sind, den Mut zur ehrlichen Elternschaft zu finden. Denn echte Erziehung beginnt nicht im Außen. Sondern in uns selbst.

Dort, wo wir bereit sind, neu zu lernen.

Dort, wo wir bereit sind, unsere eigenen Wunden zu sehen und nicht weiterzugeben.

Dort, wo wir aus Liebe handeln. Nicht aus Angst. Und so schreibe ich

Als Vater.

Als Sohn.

Als Mensch.

Und als jemand, der tief daran glaubt: Es ist nie zu spät, die Welt mit Liebe neu zu bauen.

Die Säulen einer ganzheitli-

chen Erziehung

Emotionalität, Kommunikation und

Verantwortung

Die Bedeutung einer ganzheitlichen Erziehung, die auf emotionaler Intelligenz, Kommunikation und Verantwortung basiert, ist in mei-nen Augen das Fundament einer gesunden und nachhaltigen Ent-wicklung von Kindern. Als ich Vater wurde, spürte ich sofort die immense Verantwortung, die mit dieser Rolle einhergeht. Doch ebenso klar wurde mir, dass die Erziehung, die ich meinen Kindern mit auf den Weg geben wollte, weit über die traditionellen Lehrme-thoden hinausgehen musste. Es war mir nicht genug, einfach nur zu lehren, was richtig und was falsch ist ich wollte eine Erziehung, die das Ganze umfasst, die nicht nur den Verstand, sondern auch das Herz, die Seele und den Geist berührt.

In meiner eigenen Kindheit hatte ich das Glück, in einer Familie aufzuwachsen, die mir grundlegende Werte wie Respekt, Liebe und Verantwortung vermittelte. Doch gleichzeitig wusste ich, dass ich als Vater mit den Herausforderungen der modernen Welt konfron-tiert war Herausforderungen, die meine Eltern so nicht erlebt hat-ten. Ich wollte für meine Kinder nicht nur ein gutes Vorbild sein, sondern auch ein Mentor, der ihnen hilft, sich selbst zu entdecken und ihre eigenen Entscheidungen aus einer gesunden, emotional stabilen Basis heraus zu treffen.

Um dies zu erreichen, begann ich, mich intensiv mit der Erziehung und der Psychologie von Kindern auseinanderzusetzen. Ich las un-zählige Bücher über Kinderpsychologie, über die verschiedenen Modelle der Erziehung und die Bedeutung von emotionaler Intelli-genz. Ich tauchte ein in die Theorien von Fachleuten wie Daniel Goleman, der emotionaler Intelligenz eine enorme Bedeutung bei-misst. Doch es war nicht genug, diese Theorien nur zu verstehen ich wollte sie anwenden. Ich wollte eine Erziehungsmethode entwi-ckeln, die nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch funktio-niert, die aus Liebe, aus Intuition und aus dem Verständnis für das Kind herauskommt.

Was ich dabei entdeckte, war, dass eine ganzheitliche Erziehung nicht nur durch Worte und Regeln bestimmt wird. Vielmehr ist es die Fähigkeit, ein Kind in seiner gesamten Persönlichkeit zu fördern durch Verständnis, Kommunikation und Verantwortung. Ich lernte, dass emotionale Intelligenz nicht nur bedeutet, die eigenen Gefühle zu erkennen und zu benennen, sondern auch, empathisch auf die Gefühle des anderen zu reagieren. Dies war der erste Schritt, um mit meinen Kindern nicht nur als Autoritätsperson zu sprechen, son-dern als jemand, der sie in ihrer Welt versteht, ohne zu werten.

Doch das war nur ein Teil des Ganzen. Kommunikation ist der Schlüssel zu jeder gesunden Beziehung und in einer Familie ist sie der Nährboden, auf dem alles gedeiht. Ich wusste, dass es wichtig war, meinen Kindern nicht nur zuzuhören, sondern ihnen auch die Freiheit zu geben, sich auszudrücken, ihre Gedanken und Gefühle zu teilen, ohne Angst vor Urteilen oder Ablehnung. Diese Offenheit in der Kommunikation war für mich der Weg, Vertrauen aufzu-bauen, das wiederum den Raum für eine tiefe Verbindung und ein authentisches Miteinander schuf.

Der dritte Grundpfeiler meiner Erziehungsmethode war Verant-wortung. Verantwortung zu vermitteln bedeutet nicht nur, ein Kind mit Regeln zu konfrontieren, sondern es darin zu schulen, die Kon-sequenzen seines Handelns zu verstehen. Aber vor allem geht es darum, ihnen beizubringen, Verantwortung für ihre eigenen Emoti-onen, Entscheidungen und das Wohl ihrer Mitmenschen zu über-nehmen. Es war für mich essenziell, dass meine Kinder nicht nur lernten, was es heißt, Verantwortung zu tragen, sondern dass sie sich dieser Verantwortung auch aus eigenem Antrieb stellten.

Doch trotz all der Theorie und Bücher, die ich gelesen hatte, wusste ich, dass es nicht nur um Wissen ging. Das wahre Geheimnis der Erziehung lag darin, meine Intuition zuzulassen und sie mit Liebe zu mischen. Es gab Momente, in denen ich spürte, dass das, was ich in den vielen Erziehungsratgebern las, nicht immer zu den individu-ellen Bedürfnissen meiner Kinder passte. In diesen Momenten musste ich auf mein eigenes Gefühl vertrauen, die Balance finden zwischen dem, was ich gelernt hatte, und dem, was meine Kinder brauchten. Ich wusste, dass ich nicht perfekt sein würde, aber ich wollte immer authentisch sein, mit Herz und Hingabe handeln.

So entwickelte sich meine Methode: eine Mischung aus den besten Erkenntnissen aus Psychologie und Erziehungswissenschaften, ge-paart mit meiner eigenen Erfahrung und Intuition als Vater. Eine Erziehung, die emotionale Intelligenz fördert, eine Kommunikation auf Augenhöhe ermöglicht und den Kindern die Verantwortung für ihr eigenes Handeln beibringt immer in einem Raum, der von Liebe und Fürsorge getragen wird.

Am Ende kam es nicht nur darauf an, was ich ihnen beibrachte, sondern auch, wie ich es tat. Es war nicht die Theorie, die den Un-terschied machte, sondern die Art und Weise, wie ich als Vater prä-sent war, wie ich sie ansah, wie ich sie hörte und wie ich sie in ihrem Wachstum unterstützte. Und so, als Vater, der das Beste für seine Kinder wollte, entschied ich mich, nicht nur das zu tun, was mir beigebracht worden war, sondern auch, meine eigene Methode zu entwickeln eine Methode, die von Liebe und Kreativität durchzogen war, um meine Kinder zu verantwortungsvollen, selbstbewussten und emotional intelligenten Menschen zu erziehen.

Die Bedeutung einer ganzheitlichen Erziehung, die auf emotionaler Intelligenz, Kommunikation und Verantwortung basiert, ist in mei-nen Augen das Fundament einer gesunden und nachhaltigen Ent-wicklung von Kindern. Als ich Vater wurde, spürte ich sofort die immense Verantwortung, die mit dieser Rolle einhergeht. Doch ebenso klar wurde mir, dass die Erziehung, die ich meinen Kindern mit auf den Weg geben wollte, weit über die traditionellen Lehrme-thoden hinausgehen musste. Es war mir nicht genug, einfach nur zu lehren, was richtig und was falsch ist ich wollte eine Erziehung, die das Ganze umfasst, die nicht nur den Verstand, sondern auch das Herz, die Seele und den Geist berührt.

In meiner eigenen Kindheit hatte ich das Glück, in einer Familie aufzuwachsen, die mir grundlegende Werte wie Respekt, Liebe und Verantwortung vermittelte. Doch gleichzeitig wusste ich, dass ich als Vater mit den Herausforderungen der modernen Welt konfron-tiert war Herausforderungen, die meine Eltern so nicht erlebt hat-ten. Ich wollte für meine Kinder nicht nur ein gutes Vorbild sein, sondern auch ein Mentor, der ihnen hilft, sich selbst zu entdecken und ihre eigenen Entscheidungen aus einer gesunden, emotional stabilen Basis heraus zu treffen.

Um dies zu erreichen, begann ich, mich intensiv mit der Erziehung und der Psychologie von Kindern auseinanderzusetzen. Ich las un-zählige Bücher über Kinderpsychologie, über die verschiedenen Modelle der Erziehung und die Bedeutung von emotionaler Intelli-genz. Ich tauchte ein in die Theorien von Fachleuten wie Daniel Goleman, der emotionaler Intelligenz eine enorme Bedeutung bei-misst. Doch es war nicht genug, diese Theorien nur zu verstehen ich wollte sie anwenden. Ich wollte eine Erziehungsmethode entwi-ckeln, die nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch funktio-niert, die aus Liebe, aus Intuition und aus dem Verständnis für das Kind herauskommt.