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Drei Jungen bilden den Mittelpunkt dieser Geschichte. Alle Drei sind sehr verschieden, wie sie nur sein können in ihren Eigenschaften. Der Peiniger, der die anderen unterjocht. Der gemobbte Maximilian, der gerne am Computer spielt und sich sehr fürsorgend um seine jüngeren Geschwister kümmert. Der dritte im Bunde, Jan, der seinem Auftritt im Parcour entgegenfiebert. Alle Drei bringt das Schicksal zusammen und fordert sie schließlich heraus auf ihren Abenteuern. Es geht um Mobbing an der Schule, um Opfer und Täter.
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Seitenzahl: 134
Veröffentlichungsjahr: 2017
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Vorsicht vor Peinigern und anderen Abtrünnigen in der Schule
Drei Jungen, so verschieden sie nur sein können, gehen auf ein und dieselbe Schule. Der Erste, Maximilian, in sich gekehrt und in seiner Computer-Spielwelt zuhause, dann Janni, sportlich und an seiner Umwelt interessiert, und Johann, der seine Mitschüler terrorisiert. Wer sich mit Johann anlegt, muss wissen, worauf er sich einlässt. Wie der Weg der Jungen sich kreuzt, was für sportliche Ereignisse auf der Tagesordnung stehen oder was es für Maximilian mit unerfreulichen Erlebnissen auf sich hat, das lest ihr in diesem Buch.
*
Maximilian wuchs mit seinen zwei jüngeren Geschwistern auf. Insgesamt waren es fünf Geschwister, seine zwei ältesten Brüder hatten bereits das Zuhause verlassen. Mark, sein ältester Bruder, war direkt nach seiner Schulzeit zur Bundeswehr gegangen, inzwischen war er dort bereits das fünfte Jahr. Er hatte sich für zehn Jahre verpflichtet. Er sagte sich damals, er könne dort eine gute Ausbildung absolvieren und sei auch finanziell gut abgesichert. Sebastian, der fünf Jahre älter war als Maximilian, war von Zuhause ausgezogen und studierte seit zwei Semestern Theologie an der Universität in Heidelberg. Seinen Bruder Mark, sah er einmal im Monat, da dieser immer eine lange Strecke auf sich nehmen musste, um nach Hause zu kommen. Er freute sich über dessen Besuch immer riesig, denn mit jenem pflegte er ein sehr gutes Verhältnis. Daheim war es nicht immer ganz einfach für ihn und seine beiden jüngeren Brüder: Der Jüngste ging in den Kindergarten und sollte nächstes Jahr eingeschult werden, der achtjährige Bruder, also der zweitjüngste, besuchte die zweite Klasse. Er kümmerte sich stets um seine beiden jüngeren Brüder und sorgte mit großer Hingabe und Liebe für sie. Für ihn waren seine Brüder sehr wichtig. Mit Freunden verabredete er sich nur sehr selten, wenn nicht zu sagen, fast gar nicht. Es fiel ihm auch nicht leicht, auf Klassenfahrten mitzufahren. Er besuchte jetzt die neunte Klasse, und zum Glück fuhren sie nicht jedes Jahr auf Klassenfahrt, es beschränkte sich auf alle zwei Jahre. Das letzte Mal hatte er sich krank gemeldet, im Grunde war er wirklich krank, denn er hatte sich bereits einige Wochen vorher verrückt gemacht, je näher die Klassenfahrt rückte, umso mehr. In der Woche, als es schließlich losgehen sollte, schlief er so schlecht, dass er Kreislaufprobleme bekam und nicht mitzufahren brauchte. Welch ein Glück für ihn. Nicht dass er mit seinen Klassenkameraden nicht zurecht kam, es war eher, dass er arge Probleme hatte, sich auf neue Situationen einzustellen. Er bewunderte Klassenkameraden, die von nichts anderem sprachen als von dieser blöden Klassenfahrt und sich wie die Schneekönige darauf freuten. Ihmdagegen war eher zum Heulen zumute, denn er konnte sich nur schwer auf neue Situationen einstellen. Am liebsten verbrachte er seine Freizeit am Computer. Er konnte dem Sport nichts abgewinnen, und auch irgendwelche Sportarten, die an der frischen Luft absolviert werden, konnten ihn nicht aus seiner Wohnung locken. In der Schule war ihm der Sportunterricht verhasst und er war immer heilfroh, wenn dieser ausfiel. Den meisten seiner Klassenkameraden war der Sportunterricht sehr wichtig, hoch und heilig, denn da konnte man zeigen, welch ein Prachtkerl man war. Maximilian legte darauf keinen Wert, ihm war ein anständiges Computerspiel mehr wert und wichtiger als dieser blöde Sport. Seine Sportnote schwankte um eine drei herum, damit war er immer sehr zufrieden. Auch eine vier hätte ihn um nichts auf der Welt motiviert, im Sportunterricht mehr Gas zu geben. Dieses Fach sollte seiner Meinung nach abgeschafft werden. Die sprachlichen Fächer wie Deutsch, Englisch und Französisch lagen ihm wesentlich besser, und sein zweites Hobby war das Lesen. Er hatte nicht so viel Zeit dafür, wenn er aber etwas Zeit erübrigen konnte, las er gern ein Buch. Seine Lieblingsthemen waren hierbei die Fantasiewelt, denn da konnte er der Wirklichkeit entfliehen und sich voll und ganz auf die Welt der Fabelwesen einlassen. Sein anderes Hassfach war Mathematik, dort kam er über eine fünf nicht hinaus. Es interessierte ihn auch nicht besonders, und so störte ihn die fünf auch nicht. Seine Erscheinung war etwas schluffig und er bewegte sich meistens mit gesenktem Kopf und hängenden Schultern fort. Gelegentlich hörte er von einem Passanten, der ihm auf dem Hin- und Rückweg über den Weg lief, er solle gerade gehen und an seine Haltung denken. Er ignorierte dies und ging weiter. In dieser Verfassung des Dahinschlurfens konnte er am besten nachdenken, was er mit inniger Inbrunst tat. Seine Kleidung war legere und er legte nicht besonders viel Wert auf sie. Manches Mal wurde er deshalb von den ein oder anderen Klassenkameradenverspottet. Seine Mutter, die alleinerziehend war, hatte hierfür wenig Geld. Seine abgelegten Kleider trugen dann seine beiden jüngeren Brüder auf. Zuhause fühlte er sich am wohlsten, in der Schule dagegen fühlte er sich manchmal von einigen seiner Mitschüler gegängelt.
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Johann war fünfzehn Jahre alt und war in der Schule Anführer seiner Clique, der fünf weitere Schüler angehörten. Er genoss den Respekt, den ihm seine Klassenkameraden entgegenbrachten. Das war nicht immer so. Er erinnerte sich an seine Grundschulzeit, als er von den anderen geärgert und gehänselt wurde. Er hatte sich wegen seiner Kleidung so manches Mal spöttische Bemerkungen anhören müssen. Das wollte er in seinem Leben nicht mehr hören. Jetzt hatte er die Nase vorn, wer das nicht akzeptieren wollte, dem würde er beibringen, wer der Chef am Start ist. Er hatte ein paar Jungs um sich herum geschart, die seine Anweisungen meistens problemfrei ausführten. Was heißt problemfrei, hin und wieder musste er etwas nachhelfen und sich den Respekt verschaffen. Meistens reichte ein Drohen, um bei seinen Kumpels wieder die Hierarchie herzustellen. Wenn es nicht anders ging, musste er auch Hand anlegen. Das brachte ihm nicht immer nur Freunde und Freude ein. Wer zu Johann „Dicker“ oder „Blödian“ sagte, musste wissen, worauf er sich einließ. Denn Johann war nicht nur etwas mollig, sondern auch stark und durchaus bereit, seine Körperkräfte einzusetzen. Wir wollen nichts beschönigen: Johann war ein Raufbold. Er raufte für sein Leben gern und ließ sich keine Gelegenheit dazu entgehen. Das war schon im Kindergarten so und wird sich, wie es aussah, auch in seinem restlichen Leben nicht mehr ändern. Deswegen hatte er besonders in der Schule schon so manchen Ärger bekommen. Zum Glück hatten seine Eltern mit der Schule nicht viel am Hut, und so setzte er, wenn es sich nicht verhindern ließ, seine Unterschrift als die seines Vaters unter die gelegentlich kommenden Briefe der Schule. Er hatte hierfür lange üben müssen, um den Dreh richtig hinzubekommen, jetzt konnte er sich mit dieser Unterschrift sehen lassen. Er würde wahrscheinlich sogar bei Bankgeschäften damit durchkommen. Nicht dass er dies schon einmal vorgehabt hätte, das hätte bestimmt bösen Ärger gegeben, aber den Gedanken waren in dieser Hinsicht keine Grenzen gesetzt, waren frei, solange man eben nur dachte. Sein Vater wohnte seit ein paar Jahren nicht mehr bei ihnen, das wusste die Schule aber nicht. Er erinnerte sich, dass sein Vater ihm gehörig den Hosenboden versohlt hatte, als er das Wechselgeld vom Bier holte, aber nicht ablieferte. Das war jetzt bereits ein paar Jahre her. Seine Eltern waren seit ein paar Jahren getrennt und er lebte bei seiner Mutter. Ihm brannte unter den Füßen, mit seinem Kumpel den Jackpot am Flipperautomaten zu knacken. Er erinnerte sich noch genau, als dies vor zwei Jahren passierte. Den Jackpot haben sie an jenem schönen Julitag mit brennender Sonne zwar nicht geknackt mit nur acht Euro Wechselgeld, aber stattdessen handelte er sich eine gehörige Tracht Prügel ein, und dies ganz kostenlos.
Als sich die Jungs auf dem Schulhof vor Angst fast einmachten, wurde er meistens noch rasender, und wenn sie dann nach ihren Müttern riefen, hätte er sie am liebsten gehörig verprügelt. Hatten die Jungs auf dem Schulhof Respekt, wenn nicht gar Angst, genoss er das Gefühl der Macht, fühlte sich allmächtig. In seiner Clique waren noch Paul, Maik, Stefan und Marcel. Paul ging wie er in die 9. Klasse des Gymnasiums, Stefan war ein Jahr älter und ging in die 10. Klasse, Maik und Marcel besuchten die Parallelklassen auf seiner Schule. Sie bildeten nicht immer eine Clique. Mit Paul hatte er sich vor einem Jahr angefreundet, als die Klassen neu zusammengestellt wurden. Der Unterricht wurde von Paul oft gestört, und er hatte so manche spritzige Antwort drauf, wenn ihn ein Pauker deswegen zur Rechenschaft ziehen wollte. Das gefiel Johann. Als sich einmal Paul auf dem Schulhof ein paar Fahrräder vorgenommen hatte (in einer Freistunde hatte er die Luft aus den Reifen von zehn Fahrrädern gelassen), machte er die Rechnung ohne den Wirt, und dann schlossen sie Freundschaft. Paul hatte auch bei zwei Lehrern die Luft herausgelassen und wurde prompt dabei erwischt, das war schlecht für ihn, denn so musste er den Lehrer, der ihn hierbei erwischt hatte, mit ins Direktoren-Zimmer begleiten. Johann klopfte ihm nach der Schule anerkennend auf die Schulter, von da an waren sie ein Team. Manchmal heckten sie zusammen ein paar Sachen aus. Maik und Marcel kamen erst später dazu. Anfangs lief es noch nicht so gut zwischen ihnen, denn es gab auf dem Schulhof eine Keilerei zwischen ihnen. Als Marcel seine Zigaretten herausholte und sie mit ihnen teilte, dann schlossen sie Frieden. Von da an trafen sie sich häufiger, rauchten hin und wieder nach der Schule zusammen und bummelten in der Stadt herum. Am liebsten zog es sie in die Elektrogeschäfte wie z. B. Saturn und Expert. Saturn lag in der Innenstadt und war nach der Schule gut zu Fuß erreichbar. Um nach Expert zu kommen, mussten sie mit der Linie 4 einmal durch die ganze Stadt fahren. Das taten sie nur selten, nur wenn mal Stunden ausfielen. Meistens fuhren sie nur zu zweit oder dritt hin, denn der Zufall, dass alle Klassen gleichzeitig Schluss hatten, war sehr selten. Stefan hatte er in der Stadt kennengelernt. Er lief bei Saturn herum und hatte versucht, eine DVD zu stehlen, und wurde prompt vom Kaufhausdetektiv erwischt. Johann hatte sich seit einer Stunde dort aufgehalten, hatte sich die neuesten Handys angesehen und hatte den Vorfall mitbekommen. Stefan, der eher klein und schmächtig aussah, redete sich dabei um Kopf und Kragen. Es hatte ihm geholfen, und der Detektiv ließ ihn laufen mit der Prämisse, den Laden drei Monate nicht mehr betreten dürfen. Die Geschichte, die er dem Kaufhausdetektiv erzählte, hätte er auch nur zu gern mitbekommen. Auf jeden Fall musste sie gut gewesen sein. Stefan willigte schnell ein und sah zu, dass er Land gewann. Johann schloss sich ihm an und sprach ihn unten beim Ausgang auf der Rolltreppe an. Sie kamen ins Gespräch und stellten fest, dass sie viele gleiche Vorlieben hatten. Beide liebten Handys und spielten gern in er Spielhalle an den Automaten. Stefan hatte sogar schon einmal 25 Euro gewonnen. Von da an trafen sie sich häufiger, um in den Spielhallen zu zocken. Gelegentlich wurden sie hinausgeschmissen. Den meisten Betreibern oder dem Aufsichtspersonal war es egal, wenn sie dort ihr Geld verzockten. Hauptsache der Rubel rollte und sie machten keinen Ärger. Die Vorliebe für die Spielhallen hatte Johann wohl von seinem Vater geerbt. Dieser hatte zu guten Zeiten dort auch mal sein gesamtes Monatsbudget verzockt und machte auch mal Schulden bei seinen Freunden. Sein Vater sprach auch dem Alkohol zu und trank oft erheblich einen über den Durst. Das waren die Details, die Johann aus seiner frühen Kindheit noch von seinem Vater wusste, bis dieser schließlich das Weite suchte und nur gelegentlich mal von sich hören lässt. Er hatte sich damit abgefunden, nur sporadisch von seinem Vater zu hören, und er legte auch nicht mehr besonderen Wert hierauf. Früher hatte ihn dies immens gestört, wollte er doch mit seinen Klassenkameraden mithalten bezüglich deren Vätern. Das hatte er sich die letzten Jahre abgeschminkt, es ging ihm sogar gehörig auf die Nerven, wenn die braven Klassenkameraden von ihren Vätern erzählten, und er würde ihnen am liebsten mal gehörig den Pelz einheizen. Ihn nervten diese Angsthasen, die um alles in der Welt ihre Eltern um Rat fragen mussten, da schätzte er um so mehr seine Kumpels. Die waren wie er gepolt und mit denen konnte er durch dick und dünn gehen.
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Janni besuchte die gleiche Schule wie Johann, ging aber in eine der Parallelklassen. Anfangs freundeten sich beide an. Sie waren aus dem gleichen Holz geschnitzt, verbrachten die Zeit draußen an der frischen Luft, und was Janni sehr gefiel war, dass Johann für die Schule nicht viel übrig hatte. Das machte ihn sehr sympathisch. Die Furchtlosigkeit, mit der Johann den anderen Mitschülern auf dem Schulhof begegnete, imponierte ihm gewaltig, und er hatte schon so manche Keilerei miterlebt, wenn dieser sich mit einem anlegte. Es gefiel ihm nicht immer, denn er war ein sehr friedfertiger Junge, der sich selten mit anderen Mitschülern anlegte. Hatte er nur einmal in der sechsten Klasse eine Auseinandersetzung mit sechs Jungen aus seiner damaligen Klasse gehabt, als diese ihm ein paar Dinge aus Spaß an der Freud entwendet hatten. Damals kam es zu einer Schlägerei zwischen ihm und den anderen Jungen, seine zweite Keilerei in seinem Leben. Es hatte mit etwas Schubsen angefangen und eskalierte schließlich. Dann hatte er doch noch Oberwasser bekommen und sich gegen fünf gestandene Jungs gut behauptet, ich spreche von fünf, denn der sechste schaute zu und feuerte seine Kumpels an. Die Aufsicht führende Lehrerin bemerkte die Prügelei und beendete sie schließlich. Janni verpetzte keinen von ihnen und nahm die Schuld auf sich. Er musste sich dann vom Schuldirektor eine Strafarbeit geben lassen, eine Stunde nachsitzen und den Schulhof eine Woche lang in den Pausen vom Müll befreien. Diese Aufgabe schmeckte ihm gar nicht, aber er hielt die Woche durch. Ihm blieb auch sonst nichts anderes übrig. Das hatte ihm gehörigen Respekt seiner Klassenkameraden eingebracht, insbesondere weil er sie nicht verpfiffen hatte. Dafür saß er gern diese Stunde auf einer Pobacke ab. Über die Entsorgung des Mülls ließ sich streiten. Gelegentlich half ihm einer der anderen beim Müllauflesen. Die Jungs, mit denen er sich geprügelt hatte, vertrugen sich mit ihm am nächsten Tag und sagten, dass er sich gut geschlagen hätte. Ihm war sehr wichtig, die Anerkennung seiner Mitschüler zu bekommen. Manchmal war Janni von Johann und seiner rasch aufbrausenden Art genervt, zeigte es aber nicht, denn er wollte ihn nicht als Kumpel verlieren. Die Mitschüler, denen Johann manchmal zusetzte, taten ihm ab und zu leid. Nicht mit jedem hatte er Mitleid, einige hatten es seiner Ansicht nach verdient, eine Tracht Prügel zu bekommen, insbesondere wenn sie ihre Mitschüler bei den Lehrern angeschwärzt hatten. Dann fühlte er eine Art Genugtuung und war schadenfroh. Als sich Johann letzte Woche den dicken Lukas vorgeknöpft hatte, musste er lachen. Lukas kam richtig ins Schwitzen. Er hatte die Auseinandersetzung nur von Weitem beobachtet und wusste nicht, worum es ging. Er sah nur, dass der dicke Lukas ein rotes Gesicht bekam und sehr unbeholfen wirkte. Johann stand mit zwei seiner Kumpel vor Lukas, und es kam zu einer Schubserei unter den Jungs. Dass Lukas eine ziemlich schlechte Figur machte, konnte man sich da schon denken. Er hatte nichts gegen Lukas, der die gleiche Klasse besuchte wie Johann. Er wollte sich da nicht einmischen, denn er hatte selbst genug mit seinen Schulstreichen zu tun und musste sich auch gegen so manchen Pauker behaupten, da konnte er sich nicht mit den Angelegenheiten von anderen befassen. Er bekam von Johann gelegentlich Anerkennung, weil er so manchen Parkour-Trick drauf hatte. Die Jungs, mit denen Johann abhing, gefielen Janni nicht besonders. Mit Marcel hatte er gar nichts am Hut. Dieser rauchte oft Zigaretten und dafür hatte Janni nichts, aber auch gar nichts übrig. Wenn es nach ihm ginge, könnte das Rauchen vollends verboten werden. Ihm reichte, was ihm seine Mutter manchmal über die Spätfolgen von Zigaretten und Alkohol berichtete. Sie arbeitet als Krankenschwester auf einer Intensivstation. Also hielt er sich von Marcel und den anderen Jungs fern. Diese hatten mit ihm auch nicht viel im Sinn. Zum Glück ließen sie ihn in Ruhe und hatten etwas Respekt vor ihm, nicht zuletzt wegen seiner sportlichen Leistungen. So leicht und beweglich, wie er war, machte er manchen seiner Schulkollegen etwas bei sportlichen Leistungen vor.
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Maximilian musste auf seine Geschwister aufpassen. Eigentlich wollte er sein neues