Waldtiergeschichten - Silvia Duss - E-Book

Waldtiergeschichten E-Book

Silvia Duss

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Beschreibung

In dieser lustigen Wald-Tier-Geschichte kommen verschiedene Waldtiere vor, die versuchen friedlich und hilfsbereit miteinander zu leben. Sie helfen sich gegenseitig in verschiedenen Situationen und erleben viele Abenteuer zusammen.

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Seitenzahl: 73

Veröffentlichungsjahr: 2015

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Diese Tiermärchengeschichte erzählt von einem harmonischen Zusammenleben mit Waldtieren

INHALT

Kapitel 1

Der Bär Schnarchi

Kapitel 2

Der Hase Purzel

Kapitel 3

Hopsi, Bella und Bonita

Kapitel 4

Der Igel Stumpi

Kapitel 5

Der kleine Bär Finn

Kapitel 6

Frau Eule und das Kitz Sternschnuppe

Dieses Kinderbuch wurde von mir geschrieben, gestaltet, lektoriert und zum Druck frei gegeben.

Falls sich einige Rechtschreibefehler eingeschlichen haben, möchte ich daher um Verständnis bitten.

Die Zeichnungen wurden von meinen Enkelinnen gemalt. Simone damals sechs Jahre und Sara damals neun Jahre alt. Einige gemalte Bilder sind von Emmi, die sie mir für meine Kinderbücher zur Verfügung gestellt hat.

Der Bär Schnarchi

In einem grossen Wald leben viele Waldtiere harmonisch miteinander zusammen. Von diesen handelt diese Waldtiergeschichte.

In diesem schönen Wald wohnen der Hase Purzel, der Igel Stumpi, das Reh Tüfpchen mit seinem süssen Kitz Sternchen.

In der grossen dunklen Höhle lebt der Bär Schnarchi. Wenn er schläft, dann schnarcht er die ganze Nacht.

Er schnarcht so laut, dass der ganze Boden erzittert und bebt.

Man kann sein Schnarchen bis in den tiefsten Wald hinein hören.

Die anderen Waldbewohner können oft nicht schlafen, weil der Bär Schnarchi solch einen gewaltigen Krach macht.

Eines Tages, als die Tiere das Schnarchen nicht mehr aushalten können, kommen sie alle zu einer Sitzung auf dem Hauptplatzzusammen.

Sie müssen für dieses Problem eine Lösung finden. Alle Tiere wollen wieder gut schlafen können.

Etwas muss geschehen, aber was?

Sie beraten sich, doch niemand hat eine gute Idee was man gegen diese „Schnarcherei“ tun könnte.

Das sagt Purzel der Hase: „Kommt, wir fragen die Frau Eule. Die ist doch sehr gescheit und hat ein dickes Buch. Dort kann sie nachschauen. Sie hat für uns sicher einen guten Rat.“

„Oh ja, genau. Kommt wir laufen ganz schnell zu ihr hin“, rufen alle versammelten Tiere.

Ab geht es im Eiltempo durch den Wald.Sie hüpfen über Baumwurzeln, flitzen durch’s Dickicht, über weiches Moos und den mit Tannennadeln belegten Waldboden.

Als sie bei Frau Eule zuhause ankommen das weit oben in einer Tanne liegt, sind die Fensterläden noch fest verschlossen.

„Ach wie dumm von uns“, sagt das Reh Tüpfchen. „Wir haben gar nicht überlegt.

Tagsüber schläft die Frau Eule.

Wir sollten später wenn es dunkel wird noch einmal vorbei schauen. Sonst ist sie uns bestimmt böse, wenn wir sie aufwecken.

Schliesslich war sie die ganze Nacht unterwegs auf Futtersuche.“

Sie marschieren alle ganz enttäuscht von dannen. Sie wissen natürlich, dass man die Frau Eule nicht aufwecken darf.

Sie schlendern gemächlich wieder zurück zum Hauptplatz und wollen sich am Abend wieder treffen.

Der Hauptplatz ist der Treffplatz aller Waldtiere.

Sie treffen sich jeden Tag hier. Spielen und plaudern, oder besprechen Probleme, wie zum Beispiel das Schnarchen von Bär Schnarchi.

Gleichzeitig sehen sie, ob auch alle gekommen sind. Wenn jemand fehlt, dann suchen sie den fehlenden Mitbewohner um zu sehen ob er nicht krank geworden ist.

Als es dunkel wird, treffen sich die Freunde wieder. Als alle da sind, marschieren sie erneut zu Frau Eule durch den dunklen Wald.

Der Hase Purzel hat eine Laterne mitgenommen, damit sie den Weg besser sehen können. Denn wie schnell purzelt man über eine Baumwurzel und verletzt sich.

Der Igel Stumpi mit seinen kurzen Beinchen hat es von allen am schwersten. Er muss aufpassen dass er nicht über die dicken Wurzeln fällt und sich die Nase aufschlägt.

„Nicht so schnell. Ich hab doch so kurze Beinchen, wartet auf mich, bitte“, ruft der kleine Igel Stumpi.

Als sie beim Haus der Eule ankommen sitzt diese auf ihrem dicken Ast vor der Eingangstür und sieht den Ankömmlingen erstaunt entgegen.

Mit einer tiefen Stimme ruft sie von ihrem Ast herunter:

„Was sucht ihr in dieser Finsternis?

Wisst Ihr nicht, dass es für euch gefährlich ist, in der Nacht unterwegs zu sein?“

Ihre Augen leuchten wie Feuer durch die Dunkelheit und die Tiere fürchten sich ein wenig vor ihr.

Da die Tiere aber eine Bitte an die Frau Eule haben, lassen sich nicht einschüchtern und erzählen die Geschichte von ihrem schnarchenden Freund Bär Schnarchi.

„Er wohnt in der grossen Höhle. Er schnarcht so laut und die ganze Nacht, dass wir nicht schlafen können. Deshalb möchten wir sie bitten, ob sie uns einen Rat haben, damit diese „Schnarcherei“ aufhört.“

„Wir sind zusammen gesessen um uns zu beraten. Aber wir finden keine Lösung. Da dachten wir an dich, du bist doch so gescheit und hast ein grosses Buch in dem alles steht.“

Rufen die Tiere bittend zu der Frau Eule hinauf, die hoch oben auf ihrem Ast sitzt.

Frau Eule schiebt ihre grosse schwarze Brille auf die Nase und guckt über den Rand zu den Tieren hinunter, die unter ihrem Baum versammelt sind. Sie fühlt sich natürlich geehrt, dass die Tiere zu ihr kommen um Rat zu suchen.

„Mich stört sein schnarchen nicht. Ich bin ja ein Nachtvogel. Aber ich kann mir vorstellen wie ungemütlich das für euch ist. Ich will mal sehen was ich tun kann. Ich lese in meinem dicken Buch.

Vielleicht steht da etwas über das Schnarchen darin und ich finde eine Lösung.

Geht jetzt nach Hause und passt auf dass ihr euch nicht verirrt. Es ist schon dunkel, verfehlt den Weg nicht. Ich werde morgen früh um sechs Uhr zu euch auf den Hauptplatz kommen.

Erwartet mich dort.“

Die Tiere danken der Frau Eule und wünschen ihr eine gute Nacht.

Sie laufen zurück durch den finsteren Wald nach Hause. Purzel leuchtet für alle mit der Laterne über den Waldweg damit keiner stolpert oder umfällt.

Plötzlich ruft das Reh Purzel entsetzt: „Mein kleines Sternchen ist verschwunden. Es hat sich bestimmt in der Finsternis verlaufen. Oh bitte, helft mir beim suchen.“

Alle kehren um und laufen den Weg zurück den sie gekommen sind.

Sie müssen unbedingt Sternchen finden.

Sie rufen laut in den Wald hinein:

„Sternchen, wo bist du?“

Plötzlich hören sie ein „Schuhuuuu Schuhuuuu“.

Da kommt die Frau Eule geflogen, die mitbekommen hat das etwas passiert ist und fragt:

„Kann ich euch helfen, was ist geschehen?“

„Wir haben mein Kitz Sternchen im Dunkeln verloren!“

Sagt Tüpfchen traurig und schluchzt ganz erbärmlich.

Die Eule sagt: „Wartet hier. Mit meinen Augen kann ich in der Dunkelheit sehen. Ich werde Sternchen finden.“

Sie rauscht davon und wieder geht ein unheimliches „Schuhuuuu Schuhuuuu“ durch den tiefen finsteren Wald.

Tüpfchen, die Mutter von Sternchen, macht sich sehr grosse Sorgen. Sie hat Angst um ihr Kleines.

Sie hofft dass die Frau Eule ihr Kleines schnell findet.

Die Tiere beruhigen sie: „Frau Eule findet Sternchen bestimmt. Hab keine Angst, bald wird Sternchen wieder bei uns sein.“

„Ich mache mir aber grosse Sorgen. Es ist gefährlich wenn ein kleines Kitz alleine in der Nacht im Wald herum irrt.“. Schnupft Tüpfchen.

„ Aber unsere Frau Eule ist die einzige die helfen kann.“

Nach einer kurzen Weile macht es wieder „Schuhuuuu Schuhuuu“. Ihre Flügel hat sie über das Kitz ausgebreitet um es zu schützen.

„ Hier habt ihr euer verlorenes Sternchen. Es hat sich in einer kleinen Delle hinter einer Tanne versteckt. Ihm ist nichts passiert.“

„Danke liebe Eule“, rufen alle erleichtert und sind froh Sternchen gesund und munter wider bei sich zu haben.

Sternchen dankt der Frau Eule für ihre Hilfe und sagt: „Liebe Frau Eule, ohne dich hätte ich die Nacht bestimmt nicht überlebt. Ich danke Dir von ganzem Herzen dass du mich gerettet hast.“

Dann läuft es ganz schnell zu seiner Mutter und ist froh wieder bei ihr zu sein.

Als die Tiere daheim ankommen, rufen sie sich gute Nacht zu:

„Bis Morgen um sechs Uhr. Hoffentlich hat die Frau Eule für uns einen guten Rat.

Wir müssen alle pünktlich sein, damit sie nicht auf uns warten muss.“

Ruft Purzel allen zu und verschwindet in seiner Höhle. Er ist müde und freut sich auf sein Bett.

Der Igel Stumpi kriecht in sein Laubhaus und ist froh dass er seine kurzen müden Beinchen austrecken kann.

Für ihn war es ein langer Weg. Er ist es sich nicht gewöhnt so schnell und lange durch den Wald zu laufen.

Schnarchi schnarcht ganz laut. Er hat von allem nichts mitbekommen.

Am Morgen pünktlich um sechs Uhr sind alle Tiere ausser Schnarchi auf dem Hauptplatzversammelt. Purzel reibt sich seine müden Augen und gähnt hinter der vorgehaltenen Hand, denn es war eine kurze Nacht.

Sie sind alle noch müde, aber sie warten neugierig auf die Frau Eule.

Plötzlich macht es „Schuhuuuu Schuhuuu „ und Frau Eule kommt angeflogen und setzt sich auf einen Ast.

Die Frau Eule bemerkt dass sich die Tiere vor ihr ein wenig fürchten.

Sie lächelt und meint:

„Ihr braucht keine Angst vor mir zu haben. Ich tue euch nichts. Ihr seid meine Freunde.

Ich werde euch immer beschützen und euch helfen wo ich kann.