Was denkt mein Hund? - Heike Schmidt-Röger - E-Book

Was denkt mein Hund? E-Book

Heike Schmidt-Röger

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Beschreibung

Ein kurzer Blick, ein Signal mit der Rute, eine typische Körperhaltung: Hunde verständigen sich über Körpersprache. Und wer diese Zeichen richtig deuten kann, versteht seinen Hund besser. Die Journalistin, Fotografin und langjährige Hundehalterin Heike Schmidt-Röger zeigt typisches Hundeverhalten anhand von aussagekräftigen Fotos und erklärt jede Situation leicht verständlich. Dadurch kann jeder Hundefreund die Gedanken seines Hundes "lesen" und ihn noch besser verstehen.

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Seitenzahl: 76

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Dieses E-Book ist die digitale Umsetzung der Printausgabe, die unter demselben Titel bei KOSMOS erschienen ist. Da es bei E-Books aufgrund der variablen Leseeinstellungen keine Seitenzahlen gibt, können Seitenverweise der Printausgabe hier nicht verwendet werden. Stattdessen können Sie über die integrierte Volltextsuche alle Querverweise und inhaltlichen Bezüge schnell komfortabel herstellen.

ZU DIESEM BUCH

Unsere Hunde sind uns so vertraut und manchmal doch so fremd. Was denkt Ihr Hund in diesem Moment? Hunde sind gar nicht so unergründlich, wie es manchmal scheint. Im Gegenteil: Sie sind in ihrem Ausdrucksverhalten sehr direkt. Es gilt nur zu erkennen, was es bedeutet.

Zugegeben, man braucht schon etwas Übung, um Hundeverhalten in allen Situationen deuten zu können. Denn es sind nicht immer nur die Mimik oder eine Geste, die als Erklärung ausreichen. Hundeverhalten ist komplex und nur ganzheitlich zu verstehen. Es kommt immer auf das Zusammenspiel des kompletten Ausdrucksverhaltens und der beeinflussenden Faktoren an, z. B. rassetypische und individuelle Eigenschaften, bisherige Erfahrungen, Umgebung, anderen Menschen und anderen Tieren. Und dann sind da noch Einflüsse, die sich gänzlich unserer Wahrnehmung entziehen, etwa die für Hunde so wichtigen Geruchsinformationen.

Doch je öfter Sie Ihren Hund beobachten, desto klarer wird Ihnen sein Verhalten werden. Und dieses Verständnis führt dazu, dass Sie viele Verhaltensweisen plötzlich aus einem anderen Blickwinkel sehen. So lassen sich etliche Missverständnisse vermeiden, die die Harmonie im Zusammenleben trüben. Hunde sind eben Hunde – und so handeln sie auch. Sie tun nichts, um den Menschen das Leben schwer zu machen, sondern weil es ihnen in diesem Moment angebracht erscheint oder sich ihnen einfach eine günstige Gelegenheit bietet. Daher habe ich in diesem Buch beispielhafte Bilder aus den verschiedensten Situationen ausgewählt, die das Verhalten des Hundes erklären. Zusätzlich gibt es aber oft auch Erläuterungen für ähnliches Verhalten oder mögliche Lösungsansätze, damit Sie einen weiteren praktischen Nutzen von diesem Buch haben. Natürlich bleibt es nicht aus, dass meine Sicht trotz des Anspruchs auf Objektivität mehr oder weniger vermenschlicht ist und sich dies in den Beschreibungen wiederfindet – ich bin eben ein Zweibeiner.

Hunde sind so wunderbare Wesen, die unser Leben auf ganz vielfältige Weise bereichern. Es wäre doch schade, wenn Sie das Beste verpassen, nur weil Sie es nicht verstehen.

© Heike Schmidt-Röger/Kosmos

© Heike Schmidt-Röger/Kosmos

© Heike Schmidt-Röger/Kosmos

TYPISCH HUND

Gibt’s das eigentlich – typisch Hund? Klar, Hunde haben meist vier Beine, zwei Ohren, eine Rute und dazu eine ausgezeichnete Nase, die Gerüche entdeckt, von deren Existenz der Mensch nicht einmal etwas ahnt. Hunde bellen und geben noch allerlei andere Laute von sich. Sie haben Zähne, die sie auf die verschiedensten Arten einsetzen können und ein langes, kurzes, gewelltes, gelocktes, stockhaariges oder zottiges Fell, das zum Streicheln einlädt und dessen Haare sich dekorativ in der Wohnung verteilen. Das klingt so, als wären alle Hunde gleich. Doch da muss es noch mehr geben. Schließlich reden Hundehalter am liebsten über ihre Vierbeiner. Und jeder behauptet, dass seiner ein ganz Besonderer ist.

© Heike Schmidt-Röger/Kosmos

EIGENSCHAFTEN

Verfolgt Ihr Beagle eine Fährte oder bewacht Ihr Hovawart lautstark das Haus, macht er nur, wozu er gezüchtet wurde. Dieses Verhalten ist in seinem Erbgut gespeichert und kann nicht einfach wegerzogen werden. Doch mit der richtigen Erziehung lässt es sich meist alltagstauglich managen.

In der frühen Domestikation konnten sich bevorzugte Tiere vermutlich erfolgreicher fortpflanzen. Später wurden bestimmte Eigenschaften durch gezielte Auswahl der Zuchttiere gefestigt.

Hüten

Die Herde zusammenzuhalten liegt einem Hütehund wie dieser Gelbbacke im Blut und jede Gelegenheit dazu ist willkommen. Dabei macht er selten einen Unterschied, ob es sich um Schafe, Kühe, Enten oder Kinder handelt. Um ausgelastet zu sein, braucht er viel – allerdings angemessene – Beschäftigung für Körper und Geist. Schafe und andere Tiere sind jedoch kein Spielzeug für unausgelastete Hütehunde – für die Hütearbeit braucht es eine umfassende Ausbildung. 

© Heike Schmidt-Röger/Kosmos

Verfolgen

Geboren, um zu rennen: Schon die kleinste Bewegung am Horizont kann ausreichen, um den Hetztrieb des Windhundes zu aktivieren. Glücklich ist der Windhund, der sich regelmäßig richtig auspowern kann. Dafür ist er im Haus ein ganz entspannter Vierbeiner. 

© Heike Schmidt-Röger/Kosmos

Aufpassen

Das Warnen vor Gefahren gehört wohl zu den ältesten Aufgaben der Hunde, und dieser Spitz erledigt seinen Job gewissenhaft. Betritt ein Fremder das Grundstück, wird er vom Wachhund mit lautstarkem Spektakel gemeldet. Die Neigung zum Bellen gehört zum Wachhund dazu – ob im Eigenheim oder in einer Mietwohnung. 

© Heike Schmidt-Röger/Kosmos

Standhalten

Dackel und Terrier sind vielseitige Jagdhunde, die sich auch im Bau von wehrhaften Gegnern wie Fuchs und Dachs beweisen. Dabei ganz auf sich allein gestellt, müssen sie entscheidungsfreudig, mutig und hartnäckig sein, wie dieser Dackel beim Buddeln. Diese Eigenschaften zeigen die cleveren Kerlchen auch im Privatleben. 

© Heike Schmidt-Röger/Kosmos

Apportieren

Mit seiner feinen Nase findet der Jagdhund jede Spur, führt den Jäger zum erlegten Wild oder bringt es wie dieser Deutsch Langhaar zu ihm. Damit das Jagdvergnügen in kontrollierten Bahnen abläuft, sind eine sorgsame Ausbildung und ausreichend Beschäftigung unerlässlich. 

© Heike Schmidt-Röger/Kosmos

ERFAHRUNGEN

Hunde sind durch ihre bisherigen Erfahrungen beeinflusst, haben Strategien für das Verhalten in bestimmten Situationen erlernt und je nach Vorleben vielleicht auch Ängste im Gepäck. Und doch ist es immer wieder faszinierend, wie sie sich völlig neuen Gegebenheiten anpassen können.

Sicherheit und Geborgenheit

Im Idealfall kommt ein Hund nach reiflicher Überlegung sowie gewissenhafter Auswahl in die Familie und wird hundgerecht erzogen, um seinen Platz in der Gemeinschaft zu finden und alles Nötige zu lernen. Hat er zudem noch viele Kontakte mit Artgenossen und ausreichend Beschäftigung, wird er der Traumhund schlechthin werden, der sich bei seinen Menschen so wohl wie dieser Labrador fühlen kann. Schön, wenn es immer so wäre …

© Heike Schmidt-Röger/Kosmos

Alles ist anders

Hunde, die ihr Leben an der Kette oder auf der Straße verbracht haben, sind oft unsicher im Umgang mit Menschen, doch längst nicht jeder wurde vorher misshandelt. Die Ursache für dieses Verhalten ist häufiger der bisher fehlende Kontakt mit Menschen. Hinzu kommt, dass diese Hunde bislang meist eine ganz andere Umwelt erlebt haben: Vielleicht kannten sie nur den Hof, den es zu bewachen galt, oder sie lebten nur in einem Zwinger. Der Lärm, die Hektik und die vielen Menschen in ihrem neuen Umfeld können manche überfordern. 

© Heike Schmidt-Röger/Kosmos

Es kann sechs bis zwölf Monate dauern, bis ein Hund in seinem neuen Zuhause „angekommen“ ist. Sein Vorleben kann viele Erklärungen für sein gegenwärtiges Verhalten geben. Doch ihm bei der Eingewöhnung mit Rücksicht darauf alles durchgehen zu lassen, wäre der ganz falsche Ansatz. Nutzen Sie lieber die Chance des Neuanfangs und achten Sie direkt nach seinem Einzug auf die Einhaltung Ihrer Regeln. Dadurch bieten Sie dem Hund einen sicheren Rahmen und Sie vermeiden die Etablierung unerwünschten Verhaltens.

Weggeben

Am häufigsten landen Hunde im Tierheim, weil ihre Menschen sie unbedacht angeschafft haben und/oder mit ihnen überfordert sind. Oft ist das während der Pubertät des Vierbeiners der Fall, wenn er Grenzen austestet. Werden diese nicht gesetzt, macht der Vierbeiner, was er für richtig hält oder womit er bisher am besten durchgekommen ist. Der Hund wird zu anstrengend und abgegeben – dabei sehnt er sich doch nur nach hundgerechter Führung und versteht die Welt nicht mehr, wenn er dann abgeschoben wird. 

© Heike Schmidt-Röger/Kosmos

LERNEN

Für Hunde gibt es viel zu entdecken. Manches davon ist lustig, manches aufregend und manches kann zum Fürchten sein. Je mehr unterschiedliche Umweltreize ein junger Hund in positiver Atmosphäre kennenlernt, desto leichter wird er auch als Erwachsener mit neuen umgehen können.

Umweltreize sind vielfältig und ein Welpe muss noch lernen, sie zuzuordnen, wie unterschiedliche Geräusche, Gerüche, optische Eindrücke oder taktile Erfahrungen.

Miteinander lernen

In der Gemeinschaft mit anderen ist es leichter, Neues zu entdecken. Die Abenteuerlust der Kumpels kann ansteckend sein und ihre Freude signalisiert, dass es ein harmloser Spaß ist. Unsichere Hunde schauen oft lieber erst einmal zu. 

© Heike Schmidt-Röger/Kosmos

Abwechslungsreich lernen

Auf einem Wellblech zu laufen fühlt sich für die Hundepfoten ganz anders an als auf Asphalt, einem Gitter, einer Wiese oder Plastikplane. Nutzen Sie daher jede Möglichkeit, Ihren Hund mit unterschiedlichen Untergründen vertraut zu machen, damit er sich später auf glattem Parkett genauso sicher fühlt wie auf einem Pfad durch den Wald oder einem unebenen Kiesweg. 

© Heike Schmidt-Röger/Kosmos

Individuell lernen

Jeder Welpe hat sein eigenes Tempo, wenn es um das Erkunden von unbekannten Dingen geht. Lassen Sie den Kleinen selbst entscheiden, wie forsch er vorgehen will und drängen Sie ihn nicht. Um mit Umweltreizen sicher umgehen zu können, muss ein Hund diese auf verschiedenste Art bereits jung kennenlernen und sich mehrmals aktiv damit auseinandersetzen, bis er erwachsen ist. 

© Heike Schmidt-Röger/Kosmos

Sicherheit lernen

Diese Hündin hat Angst vor Gewitter. Schon leiser Donner in weiter Ferne reicht aus, dass sie sich zitternd unterm Tisch versteckt. Ängste können viele Ursachen haben, wie mangelnde oder negative Erfahrungen mit solchen Situationen, Stimmungsübertragung durch den Menschen oder Geräuschempfindlichkeit. Bieten Sie Ihrem Hund Ihre Nähe, wenn er sie sucht, ohne ihn zu bemitleiden, sondern bleiben Sie ruhig und aufmunternd.

© Heike Schmidt-Röger/Kosmos

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