Was du tust, das tue recht! - Orison Swett Marden - E-Book

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Orison Swett Marden

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  • Herausgeber: BookRix
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2019
Beschreibung

Was den Unterschied ausmacht zwischen Misslingen und Erfolg im Geschäftsleben, wie Sie sich am besten und nachhaltigsten emporarbeiten, das erklärt Dr. Orison Swett Marden ausführlich in diesem Buch.

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Orison Swett Marden

Was du tust, das tue recht!

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Zum Buch

Was den Unterschied ausmacht zwischen Misslingen und Erfolg im Geschäftsleben, wie Sie sich am besten und nachhaltigsten emporarbeiten, das erklärt Dr. Orison Swett Marden ausführlich in diesem Buch.

 

 

1. Nachlässigkeit ist ein Verbrechen

Vor einigen Jahren wurde in Neu-London ein Rettungsboot leck, und bei den Erneuerungsarbeiten fand man im Kielraum einen Hammer, den die Arbeiter dreizehn Jahre früher dort hatten liegen lassen. Durch die Bewegung des Bootes selber in Bewegung gesetzt, hatte der Hammer so lange an die Planken gestoßen, bis er sie allmählich durchschlagen hatte.

Vor einiger Zeit entdeckte man in Alabama, dass ein Mädchen zwanzig Jahre im Gefängnis hatte absitzen müssen statt zwanzig Monaten. Schuld daran war das Versehen eines Schreibers, der im Urteil »Jahre« statt »Monate« geschrieben hatte.

Die Geschichte der menschlichen Gesellschaft zeigt uns in zahllosen Fällen, was für schreckliche und erschütternde Folgen durch Nachlässigkeit und durch ganz unentschuldbare Versehen entstanden, weil so viele Menschen sich nicht daran gewöhnen können, gründlich und genau zu arbeiten und jede Arbeit tadellos fertig zu machen.

Zahllose Menschen humpeln auf einem Bein, sind einäugig und einarmig oder sonst verstümmelt, weil unzuverlässige Arbeiter die Sachen, die sie zu arbeiten hatten, nur scheinbar fertig gemacht, nachlässige Arbeit geliefert und die Fehler und schwachen Stellen mit Farbe und Firnis verdeckt hatten.

Wie viele Menschen sind ums Leben gekommen durch unehrliche, täuschende Arbeit, Sorglosigkeit und geradezu verbrecherische Nachlässigkeit bei der Herstellung von Eisenbahnen! Wie viele Unglücksfälle entstanden, weil bei Rädern, Maschinen oder Kesseln betrogen wurde, weil Schienen, Bolzen oder Weichen schlecht gemacht waren, weil Arbeiter unredliche Arbeit lieferten und behaupteten, sie sei gut genug für die Hungerlöhne, die sie dafür bekämen.

Weil die Arbeit nicht gewissenhaft gemacht war, fanden sich schwache Stellen im Stahl, und so kam es, dass eine Schiene oder ein Pfeiler nachgab, oder eine Lokomotive oder sonst eine Maschine versagte, oder die Schraubenwelle brach auf hoher See und Tausende von Reisenden gerieten in Lebensgefahr, bloß weil irgendjemand nachlässig gearbeitet hatte.

Wie viel schwere Unglücksfälle sind geschehen, weil beim Gießen von Eisenträgern und sonstigen Eisenteilen zum Bauen Nachlässigkeiten vorgekommen waren! Häuser stürzen ein – oft noch, ehe sie ganz fertig sind – und begraben die Arbeiter unter ihren Trümmern, weil irgendjemand, sei es ein Unternehmer oder einer von seinen Angestellten, unzuverlässig gewesen war und täuschende Arbeit geliefert hatte.

In einer Fabrikstadt in Massachusetts stürzte eines Tages eine Mühle während des vollen Betriebes zusammen, die Trümmer gerieten in Brand und einhundertfünfundzwanzig Menschenleben gingen zugrunde.

Das Unglück war die Folge grober Nachlässigkeit des Bauunternehmers: Er hatte eiserne Pfeiler verwendet, die schlecht gegossen waren: auf der einen Seite papierdünn, auf der andern Seite balkendick, während sie im ganzen Umfang aufs Haar gleich stark sein mussten. Als der Druck zu stark wurde, bogen sie sich ein und brachen ab, und die schlechte Arbeit forderte schreckliche Opfer an Menschenleben.

Vor einiger Zeit wurde die Welt in Schrecken versetzt durch den Einsturz einer Brücke in Kanada, der viele wertvolle Menschenleben und Millionen von Dollar kostete.

Eine Zeitung sagte darüber:

»Zwanzigtausend Tonnen Stahl, die im Lauf mehrerer Jahre zu dem südlichen Arm einer großen Brücke über den St. Lorenzstrom bei Quebec verarbeitet worden waren, rollten sich plötzlich zusammen wie Pappe, stürzten in den Strom und rissen gegen hundert Menschen mit sich, von denen über siebzig zerquetscht wurden oder ertranken.«

Neben diesem schrecklichen Verlust an Menschenleben kostete das Unglück die Baumeister noch mehrere Millionen Dollar: All das ward im Lauf weniger Sekunden vernichtet.

Die kanadische Regierung ernannte einen Ausschuss, um die Sache zu untersuchen. Dabei erklärte der Sachverständige, Ingenieur Theodor Cooper:

»Ich bin überzeugt, wenn man gleich im Anfang Schritte getan hätte, um an dem Bogenstück Neun West eine weitere Abweichung unschädlich zu machen – was mit einem Aufwand von drei Stunden Arbeit und hundert Dollar für Werkstoff getan werden konnte –, so hätte man alle die Fehler und Schwächen, die wir jetzt wahrnehmen, später leicht richtig stellen und die Brücke vollkommen fest und tauglich machen können.«

Hier haben wir ein doppeltes Verbrechen: zunächst Sorglosigkeit oder Nachlässigkeit der leitenden Ingenieure oder ihrer Arbeiter beim Bau der Brücke, und weiter verbrecherische Sorglosigkeit bei denen, die für den Zustand der Brücke verantwortlich waren und die mit einem keineswegs außergewöhnlichen Grad von Sorgfalt und Nachdenken und einem Aufwand von drei Stunden und hundert Dollar das entsetzliche Unglück hätten vermeiden können.

Die meisten Eisenbahnunfälle oder sonstige Zerstörungen zu Wasser und zu Lande, die so viel Elend zur Folge haben und so viel Menschenleben kosten, sind Wirkungen der Sorglosigkeit und Nachlässigkeit; sie sind die schlimmen Früchte davon, dass nachlässige und gleichgültige Arbeiter sich ihr Ziel bei der Arbeit nicht hoch genug gesteckt haben.

Überall auf der Welt gewahren wir die traurigen Folgen elenden Stückwerks. Stelzfüße, leere Ärmel, zahllose Gräber, vater- oder mutterlose Kinder – sie alle erzählen davon, dass irgendjemand nachlässig war, ein Versehen gemacht oder nicht pünktlich gearbeitet hatte.

Die schlimmsten Verbrechen werden vom Gesetze gar nicht bestraft. Nachlässigkeit, Unpünktlichkeit, Mangel an Gründlichkeit – das sind Verbrechen an der Menschheit, die oft mehr Elend verursachen als die Missetaten, für die der Täter aus der Menschheit ausgestoßen wird. Wo eine winzige schwache Stelle oder der kleinste Fehler ein kostbares Menschenleben kosten kann, da ist Nachlässigkeit ein so großes Verbrechen wie ein überlegter Mord.

Wenn alle Menschen bei jeder Arbeit ihr Gewissen zu Rate zögen und sie vollständig und tadellos ausführten, so würden nicht bloß viele Menschenleben gespart, es liefen nicht bloß tausendmal weniger verstümmelte Menschen herum, sondern wir hätten eine höher entwickelte Menschheit.

Wenn ein Mensch ehrlich und zuverlässig werden will, so muss er ehrliche und zuverlässige Arbeit liefern. Wer gewohnheitsmäßig seine Arbeit kümmerlich und liederlich macht, der wird bald auch in andern Dingen unzuverlässig werden.

Wer gewohnheitsmäßig seine Arbeit vernachlässigt, der verschlechtert seinen Charakter. Flickwerk bei der Arbeit macht das ganze Leben zum Flickwerk.

Unsre Arbeit ist ein Teil von uns selbst. Jede unvollständige und nachlässige Arbeit, die aus deiner Hand kommt, macht dich unfähiger, gute Arbeit zu liefern: Sie ist eine Beleidigung deiner Selbstachtung, eine Versündigung an deinem höchsten Ideal.

Jedes schlechte Stück, das du lieferst, ist ein Feind, der dich herabzieht und dich hindert, vorwärts zu kommen und besser zu werden.