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Beschreibung

Auf einmal ist alles anders. Die weltweite Corona-Pandemie hat großen Einfluss auf den Alltag nahezu aller Menschen. Auch für Kinder ändert sich vieles. Sie erleben eine Zeit großer Unsicherheit, doch vor allem eine nie dagewesene Einschränkung ihres sozialen Erfahrungsraums. Damit wird ein Grundpfeiler für eine gesunde Entwicklung vorübergehend außer Kraft gesetzt. Selbstverständlichkeiten wie der Schulbesuch, Treffen mit ihren Freunden oder Besuche der Großeltern fallen auf einmal weg oder müssen unter neuen Bedingungen stattfinden. Nach dem mehrwöchigen Lockdown setzen sich die jungen Autor*innen auf schriftlicher Ebene mit den Auswirkungen und Besonderheiten der Corona-Zeit kreativ und reflektierend auseinander.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 147

Veröffentlichungsjahr: 2020

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Kapitel 1: Kater Zorbas und Streuner Zottel Tiere erleben den Ausnahmezustand

Kapitel 2: Reimlichkeit ist wichtig Gedichte

Kapitel 3: Wasserbomben und Musik Besondere Erlebnisse

Kapitel 4: Von Wünchen und Vermissen Gedanken und Gefühle in einer besonderen Zeit

Kapitel 5: Was ist denn hier lis? Erkärungen und Geschichten für Unwissende

Seit Monaten sprechen Erwachsene über die Belastung der Kinder durch die Corona-Pandemie und ihre Folgen.

Doch wie erleben eigentlich die Kinder selbst diese Zeit?

Die vorliegende Sammlung enthält Geschichten und Gedichte, die von den Schüler*innen der Gartenschule Karlsruhe – Montessori-Grundschule in den letzten sechs Wochen des Schuljahres 2019|2020 entwickelt und erarbeitet wurden. In ihren Texten beschreiben und reflektieren die Schüler*innen ihre ganz persönliche Sicht auf das Leben mit der Pandemie. Sie lassen uns die Corona-Zeit durch die Augen der Kinder sehen und die Vielfalt ihrer Perspektiven erkennen.

Die Idee zu diesem Buch nahm ihren Anfang mit einem „Corona-Tagebuch“, das den Schüler*innen der Gartenschule während des Lockdowns zur Verfügung gestellt wurde. Durch regelmäßiges Aufschreiben ihrer Erlebnisse, Gedanken, Gefühle und Sorgen wollten wir die Kinder dabei unterstützen, mit der herausfordernden Situation besser umzugehen.

Die vielen positiven Rückmeldungen von den Schüler*innen und ihren Eltern haben uns dann dazu ermutigt, mit Wiedereröffnung der Schule das Projekt „Corona-Buch“ – neben den verbindlichen Lerninhalten - als ein großes Schulprojekt zu starten.

Es war uns ein wichtiges Anliegen, nach den Monaten der Schulschließung für die Kinder einen gemeinsamen Raum des Austauschs und der Reflexion zu eröffnen, sowie das Schuljahr mit einem verbindenden und mutmachenden Projekt zu beenden. Besondes gefreut hat uns, dass, obwohl die Beteiligung am „Corona-Buch“ freiwillig war, sich nahezu alle Kinder aus allen Klassenstufen daran beteiligt haben. Alle Lehrkräfte haben das Projekt aktiv getragen und die Kinder in ihrem Schreibprozess begleitet.

Wir sind unglaublich stolz auf die überraschenden, kreativen, humorvollen und tiefen Gedanken und Reflexionen unserer Schüler*innen, die die Autor*innen dieses Buches sind.

Wichtige Impulse zu diesem Projekt gab Finja Canzler, die sich im Rahmen des Psychologie-Studiums sowohl in ihrer Bachelor- als auch in ihrer Masterarbeit wissenschaftlich forschend mit dem Thema „Expressives Schreiben“ im klinischen Kontext auseinander gesetzt hat. Sie hat uns bei der Umsetzung dieses Projektes und dem Lektorat maßgeblich unterstützt. Hierfür und für alles andere danken wir ihr von Herzen.

Ein herzlicher Dank gilt auch Sylvia Leumann, die das vorliegende Buch mit zahlreichen professionellen Illustrationen bereichert hat.

Ich wünsche mir, dass dieses Buch einen kleinen Beitrag dazu leisten kann, die Perspektive der Kinder in einer bewegten Zeit stärker wahr- und wichtig zu nehmen. Denn, wie Dr. Maria Montessori bereits vor über 100 Jahren feststellte: Was Kinder betrifft, betrifft die Menschheit.

Barbara Valentin

Rektorin der Gartenschule Karlsruhe – Montessori-Grundschule

Ein Meerschweinchen in der Coronazeit

Es war einmal ein Meerschweinchen, es hieß Torsten. Eines Tages kroch es aus seinem Loch und es war erleichtert. Sein Baum stand noch da. Plötzlich hörte es Schreie: „Corona- Virus!“

Torsten geriet in Panik. Er sah das Corona-Virus und rannte so schnell er konnte zum Bahnhof und stieg in den nächsten Zug ein. Doch das Corona-Virus flog hinterher und überholte den Zug. Doch Torsten sprang plötzlich aus dem Zug und rannte weg. Nachdem er lange gerannt war, sah er eine Raumstation mit einer Rakete. Er stieg ein und flog mit einer Rakete weg. Torsten landete auf dem Mond und er kehrte erst zurück, als es kein Corona mehr gab.

Leonard, Stufe 2

Plötzlich ist alles anders

Wie alles begann...

Corona kommt aus China wie man sagt. Ab dem 17.03.2020 waren meine Frauchen nur noch zu Hause und ließen mich einfach nicht in Ruhe.

Ich bin eine Katze und heiße Mizu und habe einen Sohn namens Balu. Mein Mann ist eine Streunerkatze und lebt nicht bei mir und meinem Sohn. Eigentlich habe ich noch einen anderen Sohn, er heißt Tigga. Dann habe ich noch zwei Töchter, eine heißt Luzi und die andere Bagira, aber sie wurden alle weggegeben. Aber ich bin eigentlich ganz froh darüber. Ich habe ja schon mit Balu oft Streit, aber nicht richtig, eher spielerisch. Das Haus gehört also nicht mir, sondern meinen Frauchen. Die heißen Elsa, Carolin und Helene.

Ich lag also auf dem großen weichen Tierfell und wartete darauf, dass es hell wurde, alle außer Balu weggingen und mich in Ruhe ließen. Ich wartete länger als gewohnt. Ich wartete und wartete, doch es passierte nichts. Also stieg ich auf das Klavier, ging ein paar Mal hin und her und miaute. Das klang ganz gut laut, also kam endlich jemand und rief irgendetwas. Und dann kamen auch die anderen zwei. Sie setzten sich an den Tisch. Sie aßen etwas. Es dauerte mal wieder länger als gewohnt. Langsam wurde ich ungeduldig. Ich wollte nun mal auch etwas essen. Ich strich also um ihre Beine (Balu tat das auch schon) und dann stand endlich jemand auf. Doch was war das? Statt mir etwas zu essen zu geben, nahm Elsa mich hoch, knuddelte mich eine Runde, setzte mich auf ihren Schoß und streichelte mich, als wäre ich ein Spielzeug. Also knurrte ich und endlich ließ sie mich runter. Doch da kam Helene, nicht zu mir, sondern zu Balu, der lag nämlich auf dem Rücken. Sie nahm ihn, setzte ihn in die Küche und gab ihm Futter. War das nicht ungerecht?! Dass er plötzlich Futter bekommt und nicht ich! Ich wischte Balu also eine, doch das machte ihm offenbar nichts. Und dann endlich bekam auch ich Futter und endlich ließen sie mich raus. Das ist nämlich immer so. Draußen ging ich in den Bildhauergarten, das ist ein Wald. Als es Mittagsessenzeit war, kamen Elsa, Carolin und Helene von irgendwoher wieder, aber sie hatten alle so komische Teile an aus Papier.

„Sieht aus wie Masken“, sagte ich zu Balu.

„He, he, ja“, kam die Antwort zurück. Carolin setzte sich erschöpft auf’s Sofa und sagte: „Mir ist übel und ich habe Fieber.“

„Carolin, vielleicht hast du Corona.“

Und endlich wusste ich, was überall vor sich ging. Es gab eine Krankheit namens Corona und darum waren so wenige Leute unterwegs. Also kamen dann Menschen, die weiß angezogen waren. Ein Mann steckte so ein langes Teil in den Mund von Carolin (Fieberthermometer sagt man wohl dazu).

Dann sagte der Mann: „Tschuldigung, aber Sie haben Corona, der Fall ist nicht mehr zu stoppen. Ihre Katzen müssen draußen bleiben, Tag und Nacht, eine Woche lang. Wenn die Katzen sich bei Ihnen anstecken, sterben sie.“

Also wurden wir rausgeschickt, war das nicht eine Frechheit? Wir könnten ja auch einfach weggehen. Das fand Balu auch. Als wir draußen waren, kamen Elsa und Helene noch einmal hinaus und richteten uns ein Lager. Das war so gemütlich, dass ich gleich darin einschlief. Balu erzählte später, dass sie noch Futter rausgestellt hatten, das für eine Woche reicht. Ich schlief nicht lange, denn ich hatte ja wieder Hunger. Als ich also aufwachte, aß ich etwas und besprach mit Balu, dass wir jetzt draußen spazieren gehen. Dort haben wir uns verabredet. Balu ging zu seinem Vater und ich streunte im Wald herum. Einmal kamen Menschen vorbei und ab dem Augenblick war mir schlecht. Ich dachte aber, dass das nicht schlimm sei. Doch plötzlich wurde es ganz schlimm, ich konnte keinen Fuß mehr vor den anderen setzen und plumpste auf den Boden. Ich schaffte es nicht mehr, mich aufzurappeln und jetzt wurde mir klar: Ich habe Corona.

„Oh Gott“, sagte ich zu mir, „wenn jetzt nicht jemand kommt und mich nach Hause bringt, sterbe ich.“ Plötzlich löste sich Lehm und ich purzelte einen Hang hinunter. Steinbrocken fielen auf mich, doch dann war ich unten angekommen. Plötzlich hörte ich ein Miauen. Es war Balu!

„Balu, komm bitte, jede Sekunde zählt!“

Balu zögerte, er war schon einmal reingelegt worden, doch jetzt ging es vielleicht um seine Mutter. Zusammen mit seinem Vater schleppte er mich zu unserem Lager. Es war so schlimm, doch zu Hause im Lager angekommen saßen Elsa, Carolin und Helene auf dem Balkon.

Ich hörte gerade, wie Helene zu Carolin sagte: „Mama, ich bin so froh, dass du kein Corona hast und dass alles nur ein Irrtum war!“

Und erzählte ich schon, dass der Arzt mir mein Corona herausoperierte und es mir wieder blendend geht? Balus Vater durfte mit uns in unserem gemütlichen Lager schlafen. Ich glaube, dann schlief auch ich ein. Was für ein aufregender Tag!

Helene, Stufe 3

Die Taube in Corona-Zeiten

Hallo, ich bin eine Taube. Ich wurde drei Monate nicht mehr verscheucht! Die Leute halten großen Abstand und auf der Straße sind keine Autos mehr. Die meisten Leute haben Masken auf.

Manche Leute schmeißen einfach ihre Masken auf den Boden. Einmal warf jemand eins von diesen Dingern auf mich, ich verfing mich darin. Irgendwann zerriss die Maske dann. Am nächsten Tag flog ich zu einem Restaurant. Ich fand einen zerbröselten Burger. Ich fraß alles auf. Nach einer Woche wurde ich krank. Ich bekam Fieber und Husten. Ich glaube, ich sterbe. Vielleicht weil ich krank bin, vielleicht weil ich schon alt bin. Deswegen muss ich die Geschichte beenden.

Viktor (Stufe 3) und Nicolas (Stufe 4)

Ich bin ein Leopard. Ich lebe draußen. Immer stoße ich auf Autos. Oh nein, ich bin wieder bei einer Straße. Hmm, jetzt kommen nicht mehr so viele Autos. Hmm, wieso ist das eigentlich so? Eigentlich bin ich ja froh darüber. Jetzt habe ich freie Bahn, endlich. Ich finde das super. Aber wieso ist das so? Das wissen vielleicht meine Freunde.

»Hallo, wisst ihr vielleicht, wieso keine Autos mehr fahren?«

»Nein, wir fragen uns auch, wieso das so ist.«

»Hmm, ist ja auch egal.«

»Wieso ist dir das egal?«

»Weil wir nicht Menschen sind. Ich hoffe, dass das für

immer so bleibt.«

»Ich auch!«

»Wollen wir jetzt ein Wettrennen machen?«

»Au ja, das ist super.«

Emilija, Stufe 1

Corona im Reiterhof

Es war einmal ein Pony. Das hieß Snupe. Es will geritten werden. Doch leider kommen keine Menschen mehr. Das findet Snupe blöd.

Rose, Stufe 1

Als sich mein Leben am 17.03.2020 veränderte

Ich bin ein Delfin und heute ist der 17. März 2020.

Wie immer machte ich mich bereit, den Leuten, die mit dem Schiff kamen, das hier jeden Tag vorbeifuhr, hallo zu sagen. Doch es kam nichts. Kein Wunder, heute lag auch besonders wenig Müll im Meer.

Doch was war das? Ein Großteil des Mülls bestand aus seltsamem Papierzeugs. Da kam auf einmal einer meiner Freunde und erzählte mir, dass er am Strand gesehen hat, dass auf einmal jeder vor dem Maul ein Papier hatte und Abstand hielt.

„Das ist ja witzig“, sagte ich. „Und wieso fahren sie jetzt nicht mit dem Schiff?“ Das war mir jetzt aber auch egal, ich wollte etwas essen. Doof, dass hier kein Fisch mehr ist.

„Los, los, lass uns zum nächsten Fischschwarm schwimmen! Was denkst du, wieso die das Zeug tragen?“

„Vielleicht haben sie Angst, dass ihre Zähne schmutzig werden“, antwortete mein Freund.

„Die sind ja nicht doof, die müssen ja schließlich was im Hirn haben“, dachte ich. Aber ein bisschen schade finde ich es auch, dass das Schiff nicht mehr kommt. Hoffentlich geht die Zeit ohne Schiff schnell vorbei. Es könnte aber auch sein, dass das Zeug in Mode ist. Vielleicht heißt es Corona. Ich hoffe, hoffentlich, hoffentlich kommt morgen das Schiff. Das rede ich mir jetzt ein, bis morgen das Schiff kommt.

„Denkst du, dass es klappt?“, frage ich meinen Freund. Doch der schlief schon. Ich redete es mir aber trotzdem ein. Nach einiger Zeit begann sich ein Wasserkreis um mich zu bilden und ich wurde unruhig. Auf einmal leuchtete alles auf und es war Tag. Ich sah mich verwundert um und sah meinen Freund.

Er war total aufgeregt und sagte: “Wo bist du gewesen? Ich habe dich einen Monat lang gesucht. Als ich aufwachte, warst du weg!“ Auf einmal war ich total glücklich. Ich war durch die Zeit gereist und die Zeit ohne Schiff war vorbei.

Nika, Stufe 3

Ich bin der Hund

Was, mein Herrchen ist zurück! Mein Herrchen arbeitet doch länger. Aber heute kommt er um 13 Uhr. Sonst kommt er immer um 20 Uhr. Mein Herrchen sagt, er hat seine Arbeit verloren wegen Corona. Er arbeitet als Polizei oder Feuerwehr. Ich weiß es nicht so genau. Aber mein Herrchen weint. Ich mag Corona, weil mein Herrchen mehr Zeit hat für mich. Und ich hasse Corona, weil mein Herrchen weint.

Ich bin der Papagei

Die Forscher sind da. Sie wollen etwas erforschen. Die Forscher sagen, dass wegen Corona fast alles geschlossen ist. Noch etwas: Sie sagen, wenn jemand in den Supermarkt geht, muss er es mit einer Maske. Ich wünschte, dass ich ein Rabe wäre. Dann könnte ich alles in Deutschland sehen, von ganz weit oben. Ich könnte sehen, wie die Menschen Masken tragen. Sehen, wie die Menschen Abstand halten. Oder welche Geschäfte geschlossen sind. Oh nein, ich habe alles verplappert.

Ugne, Stufe 1

Hallo, ich bin ein Eichhörnchen.

Plötzlich fuhren keine Autos mehr und nichts war los! Und dann waren überall Masken. Was ist bloß los?

Ganz komisch das alles!

Nur ab und zu kam ein Mensch vorbei. Er schmiss die Maske in eine Straßenecke. Oh, das ist verboten!

Nele, Stufe 2

Aus der Sicht eines Hundes

Ich weiß nicht, was mit meinem Herrchen los ist! Er sitzt auf dem Sofa und schaut Netflix und Youtube. Mit mir geht er nur selten raus und wenn, dann nur mit einem Stoffteil vor der Nase. Unsere Spaziergänge sind auch sehr kurz. Ich glaub, ich muss ihn mal wieder kräftig anbellen. Das hat immer mal wieder gewirkt. Dann geht er mit mir raus. Sollte ich vielleicht häufiger machen. Tut ihm nämlich auch ganz gut, wenn er selber mal frische Luft schnappt.

Mayra, Stufe 2

Die Corona-Zeit aus der Sicht eines Hundes

Was ist denn hier los? Warum sitzt mein Herrchen auf dem Balkon? Warum geht er nicht zur Arbeit? Auch komisch. Immer wenn wir Gassi gehen, trägt er ein komisches Tuch über dem Mund. Wenn er einkaufen geht, trägt er das Tuch auch und hält 200 Pfoten Abstand zu anderen.

Recht häufig holt er zu Hause das Gerät mit den Tasten raus. Dann geht plötzlich ein flaches Ding an, auf dem viele schnelle Bilder ablaufen.

Oh, Tschuldigung, ich muss gehen. Es gibt Fressen.

Marie, Stufe 3

Corona im Oberwald

Hallo, ich bin der Elch Rudolf und lebe im Freigehege im Oberwald Karlsruhe. Ich frage mich, was da wohl los ist. In den letzten Wochen waren unheimlich viele Zweibeiner hier unterwegs; viel mehr als sonst. Sie bleiben zwar voneinander weg, aber an meinem Gehege steht immer jemand. Sie glotzen mich an und bestaunen mein Geweih. Das ist nicht fair. Ich gucke sie ja auch nicht die ganze Zeit an. Letztens hab ich einen kleinen Jungen sagen hören, der Wald gehöre ihm. Der spinnt wohl. Der Wald gehört mir und den anderen Tieren. Die Leute sind hier nur Gast. Ich weiß nicht, was sich da verändert hat. Ich, Rudolf der Elch, bin Herrscher des Waldes. Die Leute können ruhig wieder mehr zu Hause bleiben. Früher gab es so was nicht.

Irene, Stufe 2

Es war einmal ein Hase. Der hieß Hanni. Der Hase ging weg. Er versteckte sich und hatte Angst. Der Besitzer war krank. Und der Hase war schwanger. Der Besitzer hatte Corona. Und als der Besitzer wieder gesund war, hat er die drei Babys, Kira, Mimi und Laura gesehen.

Louisa, Stufe 2

Corona aus der Sicht des Roten Pandas

aus dem Karlsruher Zoo

Huch, von hier oben, aus dem Baumwipfel sehe ich gar keinen Besuch! Sonst kommen doch viele Leute an meinem Gehege vorbei. Ich klettere mal runter und schau nochmal von ner anderen Perspektive. Komisch, hier unten sehe ich auch niemanden.

Ah, da kommt jemand!

Oh, schade, nur der Tierpfleger. Aber wie sieht der denn aus? Er hat Handschuhe an und irgendetwas auf dem Mund. Warum hat er denn Handschuhe an? Es ist doch Sommer. Und das auf dem Mund ist bestimmt ein Schal. Alles einfach merkwürdig. Ich gehe schlafen. Ich würde mich freuen, wenn wieder Leute kommen. Dann wärs so wie sonst auch.

Antonia, Stufe 3

Der Schutz des Widerstandes

Es war einmal eine Familie Elefanten. Sie lebten ruhig und friedlich unter dem Schutz des Widerstandes. Jeden Tag gingen die Eltern Blätter und Früchte sammeln, damit die ganze Familie etwas zu essen hatte. Emilio, der Sohn, blieb alleine. Eines Tages kamen die Eltern nicht wieder. Emilio wartete. Doch nach zwei Tagen waren sie immer noch nicht da. Emilio machte sich auf den Weg, um seine Eltern zu suchen. Irgendwie schaffte er es, zu überleben. Tief in sich wusste er, dass er seine Eltern nie wieder sehen würde.

So zog er einsam und traurig durch das Land. Er sah sterbende Elefanten, denen die Stoßzähne geklaut worden waren. Nashörner lagen da, denen das Horn abgesäbelt worden war und auch tote Löwen. Er sah, wie grausam die Welt war und bekam Angst. So lief er Woche um Woche.

Eines Tages sah er etwas Lilafarbenes in der Luft. Ihn packte die Neugier. Als er dem Ding näher kam, wurde er eingesogen. Emilio kam zu sich und lag in einem warmen, dunklen Raum. Vor ihm saß ein kleiner alter Mann, der sagte freundlich zu ihm: „Hallo!“

Emilio fragte leise: „Weißt du etwas von meinen Eltern?“

Der kleine Mann nickte und antwortete: „Ja, ich weiß etwas von deinen Eltern. Sie sind getötet worden, von dem größten Feind der Tiere: Zacharius. Er hat den Menschen, die die Tiere töten, die Gier nach Geld eingegeben. Zacharius will die Welt beherrschen. Wir, meine Mitstreiter und ich, konnten bis jetzt verhindern, dass er sein Ziel erreicht. Wir sind der Widerstand und auf der Seite der Tiere. Emilio, du hast Superkräfte. Du musst nur daran glauben. Das, was du dir vorstellst, kannst du auch tun. Du musst uns helfen, gegen Zacharius zu gewinnen.“

Emilio stotterte: „O-Okay.“