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Akademische Arbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,3, Evangelische Hochschule Ludwigsburg (ehem. Evangelische Fachhochschule Reutlingen-Ludwigsburg; Standort Ludwigsburg), Sprache: Deutsch, Abstract: Kinder, die früh lernen, mit Schwierigkeiten, Krisen und problematischen Lebensumständen umzugehen, haben trotz schwieriger Ausgangsbedingungen die Chance, alle Widrigkeiten zu meistern und sich positiv zu entwickeln. Vor allem diejenigen Kinder, die vielerlei Problemen ausgesetzt sind, wie z.B. Vernachlässigung, Scheidung der Eltern und Gewalterfahrungen, haben Unterstützung besonders nötig, um sich zu belastbaren Persönlichkeiten zu entwickeln, die unter den Widrigkeiten ihrer Kindheit nicht zerbrechen, sondern gestärkt daraus hervorgehen. Eine solche Widerstandsfähigkeit in vorübergehenden oder lang andauernden Krisen wird in der Wissenschaft als Resilienz bezeichnet. Aus dem Inhalt: - Entwicklung des Resilienzkonzeptes - Risiko- und Schutzfaktorenmodell - Resilienzmodelle - Kritik am Modell der Resilienz
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Veröffentlichungsjahr: 2014
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Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Einleitung
1. Definition
1.1. Was meint „Resilienz“?
1.2. Wie sieht die Resilienzforschung den Menschen?
2 Bezugsmodelle
2.1 Salutogenese
2.2. Vulnerabilität
2.3. Selbstwirksamkeit
2.4. Bindungstheorie
3. Entwicklung des Resilienzkonzepts
4. Zentrale Kennzeichen des Resilienzparadigmas
5. Risiko- und Schutzfaktorenmodell
5.1. Risikofaktorenmodell
5.2. Schutzfaktorenmodell
6. Risiko- und Schutzmechanismen
6.1. Risikomechanismen
6.2. Schutzmechanismen
7. Resilienzmodelle
7.1. Modell der Kompensation
7.2. Modell der Herausforderung
7.3. Modell der Interaktion
7.4. Modell der Kumulation
8. Kritik am Konzept der Resilienz
Literaturverzeichnis (inklusive weiterführender Literatur)
Lange Zeit war es die populäre Meinung – und sie ist es vielfach auch heute noch, dass die Kindheit einen für das weitere Leben prägenden Einfluss hat, dem die Kinder weitestgehend hilflos ausgesetzt sind. Kinder, die eine weniger glückliche Kindheit hatten, die im schlimmsten Fall von Missbrauch, Vernachlässigung und Gewalt im Elternhaus bestimmt war, sind auch im weiteren Leben zum Scheitern verurteilt. Sie werden psychisch krank, süchtig oder ebenso gewalttätig wie ihre Eltern, so die vielfach propagierte Ansicht der Psychoanalytiker.[1] Nicht nur einzelne Erfahrungen oder sensationelle Biographien von Menschen, die trotz schwierigster Umstände in ihrer Kindheit heute als psychisch gesunde und zufriedene Erwachsene leben, belegen, dass eine Wende hin zu einem glücklichen Leben trotz schrecklicher Kindheit möglich ist. Ein neuerer Zweig psychologischer Langzeitforschungen – die so genannte Resilienzforschung – hat gezeigt, dass bis zu einem Drittel einer Untersuchungsgruppe von Kindern, die unter ähnlich schwierigen Umständen aufwuchsen, in keiner Phase ihrer Entwicklung Probleme zeigten. Die berühmte Kauai-Studie der amerikanischen Resilienzforscherin Emmy Werner zeigte sogar, dass ein weiterer Teil derer, die im Kindes- und Jugendalter Probleme hatten, als Erwachsene ein glückliches und erfolgreiches Leben führten.[2] Diese und andere Ergebnisse der Resilienzforschung zeigen, dass es sich nicht um eine Minderheit handelt, die schwierige Umstände in der Kindheit erfolgreich zu meistern weiß. Fakt ist aber auch, dass mindestens die Hälfte der Menschen, die in ihrer Kindheit schwierigen Bedingungen ausgesetzt waren, im Leben scheitern und nie ein glückliches und autonomes Leben führen werden.
Kinder, die früh lernen, mit Schwierigkeiten, Krisen und problematischen Lebensumständen umzugehen, haben trotz schwieriger Ausgangsbedingungen die Chance, alle Widrigkeiten zu meistern und sich positiv zu entwickeln. Vor allem diejenigen Kinder, die vielerlei Problemen ausgesetzt sind, wie z.B. Vernachlässigung, Scheidung der Eltern und Gewalterfahrungen, haben Unterstützung besonders nötig, um sich zu belastbaren Persönlichkeiten zu entwickeln, die unter den Widrigkeiten ihrer Kindheit nicht zerbrechen, sondern gestärkt daraus hervorgehen. Eine solche Widerstandsfähigkeit in vorübergehenden oder lang andauernden Krisen wird in der Wissenschaft als Resilienz bezeichnet.