Was jeder Mann über Sexualität und sexuelle Probleme wissen will - Steffen Fliegel - E-Book

Was jeder Mann über Sexualität und sexuelle Probleme wissen will E-Book

Steffen Fliegel

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Beschreibung

Was ist normale, was ist ungestörte, was ist leidenschaftliche Sexualität? Welche Probleme und Störungen der Sexualität gibt es? Wodurch entstehen sexuelle Störungen und was hält sie oft so hartnäckig aufrecht? Wie können betroffene Männer und ihre Partnerinnen wieder zu einer befriedigenden Sexualität finden? Der Ratgeber vermittelt Männern jeden Alters sowie ihren Partnerinnen Wissen über Sexualität und die vielfältigen Störenfriede des Sexuallebens. Verschiedene Übungen, die Männer alleine oder gemeinsam mit ihrer Partnerin durchführen können, geben Anregungen, wie eine belastete und gestörte Sexualität wieder in gute und befriedigende Bahnen gelenkt werden kann. Sexualität im Alter, das Sprechen über Sexualität, medizinische Behandlungsmöglichkeiten sowie Verhütung und der Schutz vor Infektionen sind weitere Themen des Ratgebers. Abgerundet werden die Informationen mit Tipps dazu, wie man eine gute professionelle Hilfe finden kann und hilfreichen Adressen im Web.

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Was jeder Mann über Sexualität und sexuelle Probleme wissen will

Ratgeber zur Reihe Fortschritte der Psychotherapie

Band 22 Was jeder Mann über Sexualität und sexuelle Probleme wissen will

von Dr. Steffen Fliegel und Dr. Andreas Veith

Herausgeber der Reihe:

Prof. Dr. Dietmar Schulte, Prof. Dr. Kurt Hahlweg, Prof. Dr. Jürgen Margraf, Prof. Dr. Dieter Vaitl

Begründer der Reihe:

Dietmar Schulte, Klaus Grawe, Kurt Hahlweg, Dieter Vaitl

Was jeder Mann über Sexualität und sexuelle Probleme wissen will

Ein Ratgeber für Männer und ihre Partnerinnen

von Steffen Fliegel und Andreas Veith

Dr.SteffenFliegel, geb. 1948. 1969–1974 Studium der Psychologie in Münster. Ab 1975 Wissenschaftlicher Assistent und später Geschäftsführer des Zentrums für Psychotherapie der Ruhr-Universität Bochum. Mitglied des Leitungsteams einer psychosomatischen Klinik für Kinder und Jugendliche in Bad Neuenahr. Ausbildungsleiter der Deutschen Gesellschaft für Verhaltenstherapie (dgvt) bis 2005. Seit 1993 Gesellschafter einer Fachgesellschaft für Klinische Psychologie und Beratung in Münster. Psychotherapeut für Erwachsene und für Kinder und Jugendliche, Ausbilder und Supervisor für Psychotherapie und Gerichtsgutachter.

Dr. Andreas Veith, geb. 1962. 1983–1988 Studium der Psychologie in Bochum. Ausbildungen in Verhaltenstherapie, Gesprächspsychotherapie, Paar- und Sexualtherapie sowie Psychotherapiesupervision. Bis 1999 Geschäftsführung zunächst des Modellversuchs und später des Studiengangs Klinische Psychologie und Psychotherapie der Ruhr-Universität Bochum. Seit 1999 Leitung des Zentrums für Psychotherapie Dortmund (Ausbildungszentrum der dgvt) und Leitung der angeschlossenen Psychotherapeutischen Ambulanz. Psychologischer Psychotherapeut in eigener Praxis sowie Dozent und Supervisor in verschiedenen Ausbildungsstätten für Verhaltenstherapie.

Wichtiger Hinweis: Der Verlag hat für die Wiedergabe aller in diesem Buch enthaltenen Informationen (Programme, Verfahren, Mengen, Dosierungen, Applikationen etc.) mit Autoren bzw. Herausgebern große Mühe darauf verwandt, diese Angaben genau entsprechend dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes abzudrucken. Trotz sorgfältiger Manuskriptherstellung und Korrektur des Satzes können Fehler nicht ganz ausgeschlossen werden. Autoren bzw. Herausgeber und Verlag übernehmen infolgedessen keine Verantwortung und keine daraus folgende oder sonstige Haftung, die auf irgendeine Art aus der Benutzung der in dem Werk enthaltenen Informationen oder Teilen davon entsteht. Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann also nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handele.

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Umschlagabbildung: © Denkou Images – Fotolia.com Format: EPUB Konvertierung: Brockhaus/Commission EPUB-ISBN: 978-3-8444-2148-4

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

1 Normal, gestört, krank?

1.1 Die männliche Sicht

1.2 Sprechen über Sexualität

1.3 Diagnosen sexueller Störungen

1.4 Wie die männlichen Genitalien aufgebaut sind und wie sie funktionieren

1.5 Die Erregungsphasen: Lust – Erregung – Höhepunkt – Entspannung

1.6 Welche Störungen gibt es?

1.6.1 Störungen in der Appetenzphase

1.6.2 Störungen in der Erregungsphase

1.6.3 Störungen in der Orgasmusphase

1.6.4 Störungen in der Entspannungsphase

1.6.5 Selbstverstärkungsmechanismus

1.7 Sexuelle Fantasien

1.8 Sexuelle Abweichungen

1.9 Das Internet: Quelle für sexuelle Erregung und sexuelle Probleme

2 Wie sexuelle Störungen entstehen und sich aufrechterhalten

2.1 Der Teufelskreis der Ängste

2.2 Informationsdefizite, Wissenslücken, Fantasiemodelle und Mythen

2.3 Der Mythos von der lebenslangen und leidenschaftlichen Sexualität

2.4 Tief sitzende Ängste und psychische Konflikte

2.5 Beziehungsstörungen

2.6 Lustabträgliche Lebensgestaltung

2.7 Die Sprache des Körpers übersetzen

2.8 Der Blick auf die weibliche Sexualität

2.9 Sexuelle Funktionsstörungen, körperliche Erkrankungen und psychische Störungen

3 Bewältigung sexueller Störungen

3.1 Das PLISSIT-Modell: Selbsthilfe vor professioneller Hilfe

3.2 Wo Veränderungen ansetzen können

3.3 Das Paar

3.4 Der Mann

3.5 Mythen und dysfunktionale Einstellungen

3.6 Spezielle Methoden zur Bewältigung

4 Sexualität im Alter

5 Organmedizinische Behandlungsverfahren

6 Verhütung und Schutz vor Infektionen

7 Der Weg in eine gute sexualtherapeutische Behandlung

Anhang

Literatur zur Selbsthilfe

Hilfen im Internet

Kontaktadressen

Vorwort

Was ist normale, was ist ungestörte, was ist leidenschaftliche Sexualität? Welche Probleme und Störungen der Sexualität gibt es, wodurch entstehen sie, was hält sie oft so hartnäckig aufrecht? Und wie können betroffene Männer und ihre Partnerinnen (wieder) zu einer befriedigenden Sexualität finden?

Dieses Buch möchte in verständlicher und offener Sprache Wissen vermitteln. Wissen zum Beispiel darüber, wie häufig und normal sexuelle Probleme sind und wie sehr sie von Erziehung und von gesellschaftlichen Bedingungen geprägt sind. Das Buch soll aber auch zur Selbsthilfe anregen. Es soll durch konkret beschriebene Übungen Leser und Leserinnen, die von sexuellen Unstimmigkeiten und Störungen betroffen sind, bei denen die Sexualität und die sexuelle Lust belastet sind, zu einem gelasseneren Umgang mit sexuellen Problemen und zu ersten Schritten in die Problemlösung motivieren.

Wir glauben, dass dieses Buch für alle Männer interessant ist, nicht nur für Betroffene, und dass es auch Frauen helfen kann, einen besseren Einblick in die männliche Sexualität zu finden. Vielleicht verstehen Frauen durch die Lektüre besser, unter welchem Druck viele Männer stehen können. Insbesondere deshalb, weil ihnen das Sprechen über Sex so schwerfällt und in den Partnerschaften die Kommunikation über diesen wichtigen Beziehungsbereich angstbesetzt und tabuisiert ist. Wir haben versucht zu enttabuisieren und hoffen, dass uns dies gelungen ist.

Bei der Darstellung gehen wir im Regelfall von heterosexuellen Männern und Paaren aus, glauben aber, dass ein Großteil der dargestellten Inhalte ebenso für homosexuelle Männer und deren Partner gilt, dies betrifft auch zahlreiche Übungen.

Wir wünschen allen Lesern und Leserinnen viel Freude und hilfreiche Unterstützung bei der Lektüre!

Wir bedanken uns für die Beratung bei der Erstellung des Ratgebers bei Hildegard Stienen (Sexualtherapeutin und Psychiaterin) und für die kritische Durchsicht des Manuskripts bei Rolf Liffers (Journalist), Mechthild Quernheim (Journalistin) und Melissa Wee (Diplom-Psychologin).

Münster und Dortmund, Mai 2010 Steffen Fliegel und Andreas Veith

1 Normal, gestört, krank?

1.1 Die männliche Sicht

Menschen verhalten sich sehr unterschiedlich. Wie sie sprechen, tanzen, essen, aber auch, wie sie empfinden, ist nicht nur in den Genen begründet. Der Kulturkreis, das familiäre Umfeld, das „Milieu“ bestimmen mit, was akzeptabel oder was nicht in Ordnung ist, was normal, was nicht normal ist. Unter ihresgleichen mögen Punks den Irokesenschnitt normal finden. Eltern indessen finden derlei Haartrachten wenn nicht gar unanständig so doch zumindest auffällig. Das Alter und die gesellschaftliche Eingebundenheit spielen für Geschmacksfragen eine wichtige Rolle.

Im Bereich der Sexualität ist es besonders schwierig zu beurteilen, was normal oder nicht normal, was gestört oder krank ist. Das liegt unter anderem daran, dass Sex meist im Verborgenen stattfindet. Zu einer Bewertung von Sexualpraktiken fehlen uns in der Regel die für einen Vergleich nötigen Informationen. Solche Vergleiche könnten zwischen Alten und Jungen, zwischen Männern und Frauen, zwischen Männern untereinander, zwischen verschiedenen sozialen Gruppen oder Kulturen erfolgen.

Heterosexuelle Männer erleben ihre Sexualität mit Frauen. Ob andere Männer dabei das Gleiche erleben, wissen sie folglich nicht. Das hauptsächliche Wissen über Sexualität erwirbt man über die Medien oder möglicherweise durch Sexfilme. Das sind oft denkbar schlechte Modelle. Das, was in Illustrierten, Daily Soaps, Werbung oder Pornofilmen über männliche Sexualität vermittelt wird, entspricht nicht der gelebten Sexualität der meisten Männer. Dennoch holen sich Männer dort ihre Informationen, vergleichen sich und schneiden in der Regel schlecht ab. Die Frage „Wie war ich?“ drückt vielleicht die daraus resultierende Unsicherheit gut aus.

Da es in der Kindheit tabu war, über Sex zu reden, und erwachsene Männer selten miteinander oder in ihren Partnerschaften über Sexualität sprechen – insbesondere wenn es Probleme gibt –, fehlen hilfreiche Informationen.

1.2 Sprechen über Sexualität

Über Sexualität zu sprechen ist nicht leicht, insbesondere dann nicht, wenn es um eigene Probleme geht. Aber vielleicht wird beim Lesen dieses Ratgebers deutlich, wie wichtig eine Kommunikation über Beziehungsthemen und über die Sexualität mit der Partnerin ist – auch bei unproblematischer, lustvoller und befriedigender Sexualität. Das Schweigen führt dazu, dass kein Austausch über die gegenseitigen Wünsche erfolgt und so die Sexualität in der Partnerschaft nicht lebendig gehalten wird. Darauf zu warten, dass der andere beginnt, ist fatal, bedeutet Stillstand oder Langeweile.