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"Entdecken Sie 'Was Opi dir noch sagen wollte', ein inspirierendes Meisterwerk für Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 16 Jahren. Dieses Buch ist ein unverzichtbarer Begleiter, der junge Leser auf eine faszinierende Reise durch das Labyrinth des Erwachsenwerdens mitnimmt. Auf 140 Seiten, aufgeteilt in drei packende Teile, bietet dieses Buch ein reichhaltiges Spektrum an Wissen und Lebensweisheiten. Der erste Teil konzentriert sich auf die Welt der Schule. Hier werden wertvolle Tipps zum Lernen und zur Vorbereitung überzeugender Referate geboten, die weit über den schulischen Alltag hinausreichen. Im zweiten Teil geht es um die Bedeutung von Gruppendynamiken. Hier finden die Leser praktische Ratschläge und Erkenntnisse über das Zusammensein in Gruppen – eine entscheidende Fähigkeit, die in diesem Alter von immenser Bedeutung ist. Der dritte und umfangreichste Teil, betitelt als 'Rüstzeug', ist ein wahrer Schatz an Lebensweisheiten. Es behandelt universelle Themen, die Menschen aller Altersgruppen betreffen, aber insbesondere in jungen Jahren Herausforderungen darstellen. Von psychologischen Fragestellungen über naturwissenschaftliche Erkenntnisse bis hin zu religiösen und wirtschaftlichen Überlegungen – dieser Teil des Buches bietet ein breites Spektrum an Wissen. Was dieses Buch so besonders macht, ist die Art und Weise, wie der Autor aus seinen eigenen Erfahrungen berichtet. Jedes Kapitel ist eine Einladung zum aktiven Mit- und Nachdenken. Es motiviert junge Leser dazu, mehr über sich selbst und die Welt um sie herum zu erfahren. Der größte Nutzen dieses Buches liegt in der Klarheit, Orientierung und Selbstgewissheit, die es seinen Lesern bietet. Es ist eine unschätzbare Ressource für Jugendliche, die dabei sind, ihren Platz in der Welt zu finden. Insgesamt ist 'Was Opi dir noch sagen wollte' mehr als nur ein Buch – es ist ein Mentor in Buchform, der junge Menschen auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden unterstützt und inspiriert. Ein Muss für jede junge Bibliothek!"
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Veröffentlichungsjahr: 2023
Wolfgang Reiber
Was Opi dir noch sagen wollte
Ein kleiner Wegbegleiter fürs Größer- und Erwachsenwerden
Für Mia, Lea, Amy, Fay und Sammy
© 2023 Wolfgang Reiber
Druck und Distribution im Auftrag des Autors: tredition GmbH, Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Germany
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: Wolfgang Reiber, Schwarzbachstrasse 16, 60529 Frankfurt, Germany.
Bevor es losgeht
Nachdem ich vor einigen Jahren meine aktive Zeit als Managementtrainer und Coach beendet hatte, stellte ich überrascht fest, dass ich eine Menge Freizeit habe. Schön, dachte ich, dann kannst du dich jetzt mehr um deine inzwischen fünf Enkelkinder kümmern. Bloß, was soll ich ihnen anbieten? Dummerweise verfüge ich kaum über Fähigkeiten, die Großväter eigentlich haben sollten. Ich kann nicht musizieren, nicht malen, nur schlecht basteln und handwerkern. Und gärtnern kann ich auch nicht. Alles Aktivitäten, die ich in Jahrzehnten nicht praktiziert und sträflich vernachlässigt habe. Mit anderen Worten, als Opi (wie mich meine Enkelkinder nennen) bin ich nur bedingt brauchbar.
Eine frühere Kollegin brachte mich auf die Idee. Sie erzählte von einem kleinen Buch, das ihr kürzlich in die Hände gefallen war, irgendetwas von Männern, die ihren Kindern die Welt erklären. Nun, die Welt (oder bescheidener: einen kleinen Teil davon) habe ich viele Jahre lang erwachsenen Führungskräften und Fachexperten erklärt. Was liegt deshalb näher, als zu versuchen, einen Teil davon für Kinder verständlich zu machen. Das vorliegende Buch ist das Ergebnis dieses Versuches. Einige Briefe, wie ich die einzelnen Kapitel genannt habe, sind Auftragsarbeiten meiner Enkel und teilweise auch von deren Mutter, andere stammen inhaltlich tatsächlich aus meinem Fundus vergangener Seminarveranstaltungen.
Damit ist mein oben genanntes Manko nicht beseitigt. Aber ich habe wenigstens ein paar Pluspunkte bei den Kindern erwerben können. Und bei all den anderen Aktivitäten werde ich wohl weiter üben müssen.
Die Briefe habe ich im Laufe des ersten Halbjahres 2023 meinen Enkelkindern nacheinander mitgebracht. Zumindest bei den älteren stießen sie auf das gewünschte Interesse. Bei den jüngeren hoffe ich, dass es noch kommen wird. Ich denke, dass sich die Texte für junge Menschen etwa zwischen 10 und 16 Jahren eignen.
Später kam ich auf die Idee, einen Verlag zu suchen, der alle Briefe in ein kleines Büchlein packt, weil es doch sein kann, dass auch andere Kinder und Jugendliche an den Themen Interesse finden können. Falls dies der Fall sein sollte, würde ich mich sehr freuen.
Frankfurt am Main, den 20.08.2023
Wolfgang Reiber
Cover
Titelblatt
Widmung
Urheberrechte
Bevor es losgeht
Für die Schule
Vom Lernen – Teil 1: Was lernen?
Vom Lernen – Teil 2: Richtig lernen
Vom Referate halten – Teil 1: Die Vorbereitung
Vom Referate halten – Teil 2: Die Durchführung
In der Gruppe
Von Anführern und Mitläufern
Vom Gut-miteinander-auskommen
Vom guten ersten Eindruck
Vom Miteinander-sprechen –
Vom Miteinander-sprechen –
Vom Sich-gut-streiten
Vom recht haben
Vom Gut-diskutieren und Sich-nicht-klein-machen-lassen
Rüstzeug
Von der Zeit und dem Älter werden
Von der Zukunft
Von der Kraft der Zuversicht
Von der Verantwortung
Vom Respekt
Vom Selbstvertrauen und innerer Stärke
Vom Glücklich- und Zufriedensein
Vom Geld
Vom Weltraum, den Wissenschaften und dem lieben Gott – Teil 1: Weltraum, Quanten und die Wissenschaft
Vom Weltraum, den Wissenschaften und dem lieben Gott - Teil 2: Spiritualität und Religion
Zum Autor
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Urheberrechte
Für die Schule
Rüstzeug
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Für die Schule
Vom Lernen – Teil 1: Was lernen?
Macht dir lernen Spaß? Vermutlich kommt es darauf an. In Situationen, in denen dir lernen Spaß macht, was ist es genau? Und was nicht? Unter welchen Umständen fällt es dir leicht zu lernen und wann nicht? Was bedeutet lernen überhaupt und warum ist es so wichtig?
Das sind eine Menge Fragen, die nicht so leicht zu beantworten sind. Mit diesem und dem nächsten Brief möchte ich versuchen, ein paar Antworten darauf aus meiner Sicht zu finden.
Lernen ist für Kinder und Jugendliche so etwas wie ihr Beruf. Morgens aufstehen, sich fertig machen, losgehen, in der Schule sitzen, danach wieder nach Hause fahren und später vielleicht noch etwas weiterarbeiten. So ähnlich ist es für Erwachsene auch, wenn sie ihrer Arbeit nachgehen. Und auch Erwachsene haben in ihrem Beruf Spaß genauso wie Ärger. Erwachsene gehen arbeiten, damit sie zusammen mit ihren Lieben möglichst schön wohnen, gut essen, sich angemessen kleiden, ab und zu in Urlaub fahren können usw. Kinder und Jugendliche gehen in die Schule, um all das später auch zu können. Allerdings: Lernen ist noch viel mehr als gut in der Schule zu werden.
Tatsächlich lernen wir unentwegt, wir können gar nicht anders. Ich bin jetzt über 70 Jahre alt und lerne immer weiter. Gerade versuche ich, etwas von meinem Wissen, das ich früher Erwachsenen vermittelt habe, in verständlicher Form an dich weiterzugeben. Ich hoffe, dass ich dabei mit der Zeit besser werde. Ich lerne auch immer mehr, wie ich mit meinem verdammten Computer klarkomme. Oder ich lerne, mich trotz einer entzündeten Sehne im Fuß einigermaßen gut bewegen zu können.
Du merkst, lernen kann sehr unterschiedlich sein. Du lernst deinen Körper gut zu gebrauchen, zum Beispiel wenn du Tennis spielst, schwimmst oder Fahrrad fährst. Du lernst dich zu verhalten, zum Beispiel wenn du fremden Menschen begegnest (freundlich zu grüßen), wenn du mit deiner Familie am Tisch beim Essen sitzt (ordentlich zu sitzen und nicht so herumzuhampeln), oder wenn du dich mit anderen streitest (miteinander sprechen anstatt zu schlagen, herumzuschreien oder wegzulaufen). Vieles lernen wir nebenbei, ohne dass wir es direkt merken und ohne, dass wir uns besonders anstrengen. Du hast einfach so sprechen gelernt. Du kannst malen, und zwar besser, als du es mit 3 Jahren konntest. Du kannst vielleicht inzwischen komplizierte Legohäuser bauen und noch vieles mehr. Und überall kannst du immer noch besser werden, wenn du das willst. Allerdings musst du dir umso mehr Mühe geben, je besser du schon bist.
Weil wir alle mit unterschiedlichen Kräften und Talenten auf die Welt gekommen sind, fällt uns manches leichter als anderes. Und weil keiner von uns dieselben Erfahrungen macht wie ein anderer, lernen wir nicht dasselbe. Dadurch werden wir verschieden. Gut so. Man könnte sagen, wir sind das, was wir in unserem bisherigen Leben gelernt haben. Durch Lernen wurden wir geformt und zu der Person, die wir geworden sind, nämlich zu einem einzigartigen Kunstwerk. Nun kann man sich davon überraschen lassen, wie sich dieses Kunstwerk im Laufe der Zeit zufällig entwickelt. Klüger kommt es mir aber vor, dabei selbst Hand anzulegen und sich zu überlegen, was man noch lernen und worin man besser werden möchte.
Einiges ist vorgegeben, zum Beispiel in den Lehrplänen an Schulen. Dabei handelt es sich um Grundwissen, das jedes Mädchen und jeder Junge mit der Zeit draufhaben sollte. In guten Schulen ist das schon eine Menge und gutes Rüstzeug für später. Blöde ist, dass Lernen auch ganz schön nervig und anstrengend sein kann. Gut dagegen ist das Gefühl hinterher, wenn man feststellt, dass es funktioniert hat. Gelerntes gibt uns das Gefühl, gut zurechtzukommen, und das wiederum verschafft uns Selbstvertrauen. Mit anderen Worten: Auch wenn lernen manchmal viel Mühe und Selbstbeherrschung (Disziplin) verlangt, lohnt es sich! Beim Lernen durchhalten fällt leichter, wenn du eine Idee davon hast, was du später einmal können und wissen möchtest und wie du später überhaupt einmal sein willst. Natürlich ist deine Idee von dir in der Zukunft nicht endgültig und jederzeit wieder veränderbar. Wichtig ist aber, dass du überhaupt eine Idee davon hast.
Bei manchen Fächern fällt einem das Lernen leicht. Sie liegen einem, weil man eine spezielle Begabung oder Talent dafür hat. In der Regel macht das Lernen dort auch am meisten Spaß. Wenn man darin aber richtig gut und noch besser werden will, muss man sich trotzdem anstrengen. Nicht immer hat man darauf Lust, aber selbst die besten Wissenschaftler, Künstler, Maler, Musiker oder Sportler sagen, dass sie trotz ihres Talents ganz viel gearbeitet haben, um so gut zu werden, wie sie sind. Spätestens dann, wenn man deutliche Lernfortschritte bei sich selbst beobachten kann, wird die Anstrengung aber mit Stolz und einem rundum guten Gefühl belohnt.
Auf die Gebiete, die uns nicht so liegen, haben wir normalerweise von vornherein weniger Lust. Trotzdem sollten wir uns auch dort Mühe geben, gut abzuschneiden. Allzu große Einseitigkeiten sind meistens schlecht. Trotzdem habe ich dort, wo ich gut war, als Schüler mehr Gas gegeben - zum einen, weil ich es lieber tat, und zum anderen, weil ich auf diesen Gebieten gut bleiben wollte. Grundsätzlich und längerfristig ist es auf alle Fälle klug, mehr in seine Stärken als in seine Schwächen zu investieren. Stelle dir vor, du würdest dein Leben lang danach streben, überall dort, wo du nicht so gut bist, aufzuholen, und du würdest dadurch kaum mehr dazu kommen, etwas für den Erhalt deiner Stärken zu tun – du wärest am Ende überall Durchschnitt, auch dort, wo du eigentlich viel besser sein könntest. Das wäre schade und so etwas wie Verschwendung von deinem Talent. Besser ist es, seine Begabungen als Geschenk und als Auftrag zu verstehen und das Bestmögliche daraus zu machen.
Nun ist es leider nicht immer ganz offensichtlich, wofür man begabt oder talentiert ist und wofür nicht. Natürlich geben einem die Bewertungen in der Schule wichtige Hinweise. Auch die Rückmeldungen von Eltern, Geschwistern oder Freunden sind wichtig. Trotzdem ist es schon vorgekommen, dass Menschen erst im Erwachsenenalter festgestellt haben, dass sie verblüffend einfach eine Fremdsprache lernen, Geschichten erfinden, richtig gut malen, basteln oder sonst etwas können. Das ist schön, aber auch schade, weil die damit verbundene Freude erst so spät beginnt.