Waschtag im Mining Camp - Martin Barkawitz - E-Book

Waschtag im Mining Camp E-Book

Martin Barkawitz

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Beschreibung

Keine Gnade für Großmäuler!Manchmal kann es tödlich sein, die Klappe zu weit aufzureißen. Und einen möglichen Gegner zu unterschätzen, ist ein Fehler, den niemand zweimal macht - jedenfalls nicht im Wilden Westen.+ Bonus-Story "Messermädchen"Der AutorMartin Barkawitz schreibt seit 1997 unter verschiedenen Pseudonymen überwiegend in den Genres Krimi, Thriller, Romantik, Horror, Western und Steam Punk.  Er gehörte u.a. zum Jerry Cotton Team. Von ihm sind fast dreihundert Heftromane, Taschenbücher und E-Books erschienen.Aktuelle Informationen, ein Gratis-E-Book und einen Newsletter gibt es  auf der Homepage: Autor-Martin-Barkawitz.deEin Fall für Jack Reilly- Das Tangoluder- Der gekreuzigte Russe- Der Hindenburg Passagier- Die Brooklyn Bleinacht- Die BlutstraßeAndere Bücher des Autors- Blutmühle- Höllentunnel- Der SchauermannSoKo Hamburg - Ein Fall für Heike Stein:- Tote Unschuld- Musical Mord- Fleetenfahrt ins Jenseits- Reeperbahn Blues- Frauenmord im Freihafen- Blankeneser Mordkomplott- Hotel Oceana, Mord inklusive- Mord maritim- Das Geheimnis des Professors- Hamburger Rache- Eppendorf Mord- Satansmaske- Fleetenkiller- Sperrbezirk- Pik As Mord- Leichenkoje- Brechmann- Hafengesindel- Frauentöter- Killer Hotel- Alster Clown- Inkasso Geier

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Martin Barkawitz

Waschtag im Mining Camp

Elaria81371 München

Waschtag im Mining Camp

 

Western Story von Martin Barkawitz

 

 

Brigid hatte schlechte Laune, so wie an jedem Waschtag. Sie dankte dem lieben Gott dafür, dass die Männer nicht allzu viele Arbeitshemden, Denimhosen und Flanellunterzeug besaßen. Oftmals wurden die Textilien nur noch durch den Schweiß und den Gesteinsstaub zusammengehalten. Brigid selbst zählte außer ihrem marineblauen verblichenen Alltagsrock mit dazu passender Hemdbluse nur noch ein Sonntagskleid zu ihren irdischen Besitztümern.

Doch allmählich hatte sich in dem Mining Camp einen Steinwurf von Palo Verde entfernt wieder ein Riesenberg an stinkender muffiger Wäsche angesammelt. Und obwohl die Männer nicht verwöhnt und verzärtelt waren, wollten sie doch zumindest alle paar Monate einmal die Kleidung wechseln. Und so kam es, dass Brigid an diesem strahlenden Frühsommertag wieder einmal am Waschbrett stand. Da sie ihre kräftigen Hände immer wieder in die heiße Seifenlauge tauchen musste, waren ihre Finger so rot wie die aufgehende Sonne.

Brigid war harte Arbeit gewohnt. In dem Camp musste sie als Mädchen für alles den Kochlöffel schwingen, die elenden Unterkünfte halbwegs sauber halten und sich ansonsten eine Horde halbwilder Minenarbeiter so gut wie möglich vom Hals halten. Aber sie war das Kämpfen von Kindesbeinen an gewohnt. Der Westen bestrafte mangelnde Anpassungsfähigkeit sofort mit dem Tod. Brigid hingegen war einundzwanzig Jahre alt und immer noch am Leben.

In ihrer düsteren Stimmung bemerkte die junge Frau den unerwarteten Besucher erst, als er sich schon auf Gewehrschussdistanz genähert hatte. Die Männer waren im Stollen, gingen ihrem Tagewerk nach. Brigid hatte ihren Waschbottich vor die Unterkunft geschleift, wo sie es nicht allzu weit zum Brunnen hatte. Sie malträtierte ein altes Arbeitshemd auf dem Waschbrett, während sie stumm und neugierig dem Mann entgegenblickte.

Er war gut gekleidet, mit einem leichten Stich ins Geckenhafte. Der Reiter saß in einem feinen Sattel mit spanisch-mexikanischer Takelung. Seine schwarzen Hosen waren weit ausgestellt und mit Ziernieten versehen. Die Sporen bestanden aus Silberpesos und blitzten in der Sonne. Zu so einem Mann passte natürlich auch der Buscadero-Revolvergürtel. Nach Brigids Meinung trug nur ein Prahlhans zwei Sechsschüsser. Die Waffen des Fremden besaßen zu allem Überfluss auch noch in Perlmutt eingelegte Griffe.

Im Näherkommen betrachtete Brigid das Gesicht des Mannes. Er sah aus wie ein Gentleman und Casanova, der sich seiner Wirkung auf Frauen nur allzu bewusst war. Brigid ließ er so wenig Aufmerksamkeit zukommen, wie es eine Waschfrau in einem Mining Camp am Ende der zivilisierten Welt erwarten konnte.

Brigid wusste, dass sie schwitzte wie ein Ochsentreiber beim Liebesspiel und ihre Frisur nicht eleganter war als die einer siebzigjährigen Apachen-Squaw. Dennoch richtete sie sich auf, stemmte ihre großen Hände in die breiten Hüften und schaute dem Mann herausfordernd in sein attraktives Gesicht.

„Howdy, Fremder. Was führt dich in die Felsenhölle?“

Der Mann zügelte sein Pferd und brachte es einen Steinwurf von dem Waschbottich entfernt zum Stehen. Sein Reittier war ein teures Thoroughbred von edler Gestalt.

„Ich habe gehört, dass B. D. Collins sich hier verkriechen soll.“

Brigid hob ihre linke Augenbraue.

„Soso. Und was willst du von B. D. Collins?“

„Das muss ich nicht mit einem Waschweib bereden“, knurrte der Fremde unhöflich. „Ist er hier oder nicht?“