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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Hochschule Esslingen, Sprache: Deutsch, Abstract: „Ich hörte den Klang der stumpfen Klinge, die durch meine Haut fuhr (...) Es gibt keine Worte, die den Schmerz beschreiben können. Es ist, als ob dir jemand ein Stück Fleisch aus dem Oberschenkel reißt oder dir den Arm abschneidet, nur dass es sich dabei um das empfindsamste Teil deines Körpers handelt (...) Der Schmerz in meiner Scheide war so furchtbar, dass ich nur noch sterben wollte.“ (Dirie, 1999, 57) Das Buch Wüstenblume von Waris Dirie beschreibt eine Somalin, die in der Wüste aufwuchs und als Model weltweit berühmt wurde. In diesem Buch erzählt Waris Dirie unter anderem, wie sie als Mädchen beschnitten wurde. Heute ist sie UNO-Sonderbotschafterin gegen weibliche Genitalverstümmelung und Autorin von vier Büchern, die mir interessante, bewegende, schockierende und faszinierende Einblicke in eine fremde Kultur und das bewegende Leben einer willensstarken Frau verschafften und mich dazu bewegten, dieses Thema in einer Hausarbeit näher zu bearbeiten. Ziel dieser Seminararbeit soll es sein, die weibliche Genitalverstümmelung als Menschenrechtsverletzung anzuerkennen und mögliche Handlungslinien der Sozialen Arbeit, unter dem Gesichtspunkt einer Menschenrechtsprofession, darzustellen. Als zentrale Frage ergibt sich daher, warum die weibliche Genitalverstümmelung als Menschenrechtsverletzung anerkannt werden sollte und welche Aufgaben sich daraus folgend für die Soziale Arbeit ergeben. Das zweite Kapitel soll eine Einleitung in das Thema geben und die Klassifikationen, das Verfahren, sowie die Bedeutung der Religion bei dieser Praktik darstellen. Im dritten Kapitel sollen die daraus resultierenden körperlichen, seelischen und psychosozialen Folgen beschrieben werden. Das vierte Kapitel befasst sich mit der Frage, inwieweit die Genitalverstümmelung als Gewalt gegenüber Frauen beziehungsweise Menschenrechtsverletzung anzusehen ist und welche strafrechtlichen Regelungen in Europa eingeführt worden sind. Um den Auftrag der Sozialen Arbeit als Menschenrechtsprofession zu verdeutlichen, soll im fünften Kapitel die weibliche Genitalverstümmelung in Kontext mit Migration gestellt werden, Beratungs- und Unterstützungsangebote, sowie präventive Maßnahmen erläutert werden.
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