Weibliches Ideal und Rechte einer Römerin in der späten Republik - Alexandra Zaugg - E-Book

Weibliches Ideal und Rechte einer Römerin in der späten Republik E-Book

Alexandra Zaugg

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Latinistik - Literatur, Note: 6 (Schweiz), Universität Bern (Klassische Philologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Rolle der Frau in der Antike je nach Zeit und gesellschaftlichen Normen mit unterschiedlichen Schwerpunkten untersucht worden. Bis in die späten 80er Jahren erörterten die meisten Publikationen Probleme und Aspekte der Frau in der Antike pauschal. Erst später wurden – gleichzeitig zum Entstehen einer institutionalisierten Gender-Forschung - umfassende Aufsatzsammlungen und Spezialstudien zu Einzelaspekten dieser Thematik veröffentlicht. Weil eine generelle Betrachtung zu kurz greift, ist diese Differenzierung sinnvoll und notwendig, e.g. bestand ein grosser Unterschied zwischen griechischen und römischen Frauen. Es muss auch davon ausgegangen werden, dass sich die Rolle und Lebensführung einer römischen Bürgerin im Laufe der Zeit verändert hat. Des Weiteren ist eine schichtspezifische Differenzierung notwendig. Eine Patrizierin führte ein ganz anderes Leben als eine Frau der Unterschicht, e.g. einer Arbeiterin oder einer Freigelassenen. Zudem ist zu beachten, dass jeder Autor, jede Autorin die eigenen Wertvorstellungen einbringt und nur eine subjektive Betrachtung möglich ist. Selbst heute ist in vielen Gesellschaften umstritten, welche Rechte einer Frau zugestanden werden (sollen). Diese Arbeit untersucht - ausgehend von der laudatio Turiae - zunächst das Idealbild einer Römerin in der späten Republik, nämlich das der matrona. Weil die Ehe ein zentraler Bestandteil im Leben einer Römerin war und grossen Einfluss auf deren rechtliche Situation hatte, wird aufgezeigt, welche Formen der Heirat existierten bzw. in der späten Republik noch praktiziert wurden. Damit eng verbunden ist die rechtliche Situation, die u.a. mit Fokus auf die Erweiterung der Rechte im Laufe der Zeit analysiert wird.

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Veröffentlichungsjahr: 2003

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Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Die laudatio Turiae
2.1 Ausgewählte Textstellen
2.2 Sachliche Erläuterungen zu den ausgewählten Textstellen
2.3 Beobachtungen zur Sprache der laudatio Turiae
3 Idealbild und Realität
3.1 Das Ideal der matrona
4 Die Rechte einer Römerin
4.1 Die Ehe
4.2 Mehr Rechte in der späten Republik?
5 Fazit

Page 1

Page 2

Page 4

Abkürzungsverzeichnis

ca. circa cf. confer e.g. exempli gratia et al. et altera etc. et cetera ibid. ibidem i.e. id est p. pagina sq. sequens sqq. sequentes v.Chr. vor Christus

Page 5

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1:

Abb. 2: Abb. 3: Abb. 4: Abb. 5: Abb. 6: Abb. 7: Abb. 8:Quellen

Titelbild: Wandbild aus Pompeji, in: Schuller (1987), p. 28. Abb.1:Abb.2: Abb.3: p. 47. Abb.4: British Museum, Catalogue of Sculpture III, in: Späth/Wagner-Hasel (2000), p. 46. Abb.5: Museo delle Terme, Rom, in: Balsdon (1977), p. 48. Abb.6:Abb.7: Siewert et al. (1982), p. 87. Abb.8: Siewert et al. (1982), p. 62.

Page 6

Einleitung 1

1 Einleitung

Die Frau ist schon seit der Antike Gegenstand von Forschungen.1Je nach Zeit und gesellschaftlichen Normen sind unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt worden. Bis in die späten 80er Jahren erörterten die meisten Publikationen Probleme und Aspekte der Frau in der Antike pauschal. Erst später wurden - gleichzeitig zum Entstehen einer institutionalisierten Gender-Forschung2- umfassende Aufsatzsammlungen und Spezialstudien zu Einzelaspekten dieser Thematik veröffentlicht. Weil eine generelle Betrachtung zu kurz greift, ist diese Differenzierung sinnvoll und notwendig, e.g. bestand ein grosser Unterschied zwischen griechischen und römischen Frauen.3Gesellschaftliche Normen werden durch die Geschichte, geographische Eigenheiten und weitere Umfeldfaktoren (e.g. Staatsform) geprägt. Daher muss davon ausgegangen werden, dass sich auch die Rolle und Lebensführung einer römischen Bürgerin im Laufe der Zeit verändert hat. Des Weiteren ist eine schichtspezifische Differenzierung notwendig.4Eine Patrizierin hat ganz andere Voraussetzungen, eine völlig unterschiedliche Lebensführung gegenüber einer Frau der unteren Schichten, e.g. einer Arbeiterin oder einer Freigelassenen.

In der Forschung gibt es unterschiedliche Standpunkte über die Stellung einer Römerin der späten Republik.5Einerseits wird die Meinung vertreten, in den letzten Jahren der Republik hätten die Frauen wesentlich mehr Rechte erhalten. Andere Forscher sind der Ansicht, im Vergleich zur frühen Republik habe sich an der rechtlichen Situation praktisch nichts geändert. Da nur eine limitierte Zahl von Quel-1Einen ausführlichen Überblick bietet Späth/Wagner-Hasel (2000), p. IXsqq.

2Die englisch-deutsche Bezeichnung Gender Forschung ist hier der deutschen Übersetzung Ge-schlechterforschung vorzuziehen, da gender - anders als die rein biologischen Bezeichnung sexdie historisch-gesellschaftlichen Erscheinungsformen von Weiblichkeit und Männlichkeit bezeichnet.

3cf. dazu e.g. Nep., Vitae praefatio, 1,6sq oder Balsdon (1977), p. 45.

4Unter einer Schicht versteht man eine „Gruppierung von Menschen mit ähnlich hohem Status innerhalb einer oder mehrerer berufsnaher Ungleichheitsdimensionen“, Jäckel (2002), p. 3.1. Entscheidende Dimensionen des Schichtbegriffes sind Einkommen, Berufsstellung, Wirtschaftszweig und Grad der Ausbildung, cf. Wiswede (1973), p. 27.

5cf. Schuller (1987), p. 54.