Weihnachten hat es nie gegeben! - Andreas Müller - E-Book

Weihnachten hat es nie gegeben! E-Book

Andreas Müller

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Beschreibung

Im scheinbaren Ende des 'Ich'-Erlebens wird offenbar, was nie verborgen war: 'Ich' ist illusionär. 'Mein' Leben und die Welt sind illusionär. Es löst sich auf, was nie existiert hat. 'Ich' und 'Du', Raum und Zeit, Ursache und Wirkung, Sinn und Bedeutung gehen einfach flöten. Was bleibt, ist Nicht-Etwas. Das zeitlose Wunder, das über jede Definition und Begrenzung hinausgeht.

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Für

Nikhila, Soham

und

Tony

Inhalt

Teil 1

1. Einleitung

2. Das Spiel beginnt

3. Keine Antwort

4. Leider?

5. Die Welt

6. Nicht-Etwas

7. Und Sie?

8. Ich – eine Beschreibung

9. Traumwelt

10. Realität

11. Suche

12. Das Drama

13. Wege

14. Bewusstsein – die erste Trennung

15. Bewusstsein, die 2. oder 'Ich bin'

16. Das Ende

17. Das Ende 2

18. Das Ich, das es nicht gibt – oder: The missing link

19. Freude

20. Vorher – Nachher

21. Sie werden nichts davon haben

22. Auf dem Weg

23. Auch Liebe

24. Anfangen zu leben!

25. Erleuchtung

26. Der Sinn des Ganzen

27. Nur DAS

28. Immer alles gut.

29. Akzeptanz = Arroganz

30. Weisheit?

31. Das höchste Wissen

32. Reife

33. Neulich im Auto…

34. Anders

35. Nichts dahinter

36. Beängstigend und ungewollt

37. Gottes Narr

38. Fülle – ein Statement

39. Liebe – oder: Ich sehe Sie nicht

40. Um was es geht

41. Wahrheit

Teil 2

Das kleine Buch vom Nichts, das Alles ist

Teil 3

1. Briefe

2. Interview

3. OnenessTalks

Einleitung

Liebe Leserinnen und Leser,

ich freue mich, dass Sie sich, zumindest bis hierhin, von diesem Buch angesprochen fühlen. Das Erstaunliche ist: Sie haben ein Buch erstanden, in dem es um nichts geht. Passen Sie gut auf: Es geht nicht nur um Nichts, sondern auch um nichts. Wenn Sie jetzt dazu neigen, das Buch enttäuscht beiseite zu legen, ich würde es Ihnen nicht verübeln.

Auch wenn Sie nach wie vor eine Lösung für Ihr Leben suchen, enttäusche ich Sie gerne. Hier wird Ihnen keine geboten. Auch Ihr scheinbares Ende stellt nicht die Lösung dar, die Sie sich vorstellen. Denn Sie werden nichts davon haben. Ohne ‚Ich’ ist nichts, das hält und besitzt, das weiß und kennt, das einverleibt und abstößt. Ohne ‚Ich’ ist einfach nur, was erscheint. Unhaltbar und unkontrolliert.

Wenn sich klares Sehen offenbart – wobei es natürlich so etwas wie 'klares Sehen' nicht gibt – ist nichts mehr, wie es war, aber alles bleibt beim Alten. Selbst wenn das scheinbare Wegfallen der Energie von scheinbarem Getrenntsein nicht bemerkt wird, so wie es beim Autor dieses Buches geschehen ist, und auch weiterhin nicht bemerkt wird, kann überraschenderweise trotzdem 'davon' gesprochen werden. Wichtig ist jedoch, dass, wie auch immer man es nennen mag, sei es Erleuchtung oder Befreiung oder klares Sehen, es nichts mit einem persönlichen Wissen, Verständnis, Erkennen oder Sehen zu tun hat, das 'man' haben kann oder einmal hat und dann für immer besitzt. Das Sprechen ist völlig direkt und unmittelbar. Ohne dazwischengeschaltete, wissende Instanz. Ohne Geschichte, also auch ohne Zusammenhang. Es ist immer, aber immer neu. Zeitlos; findet außerhalb von Zeit und Raum statt. Auf keinen Fall ist da jemand, der es hat.

Auf den folgenden Seiten finden Hinweise und Beschreibungen dessen statt, was mir selbst in höchstem Maße unbekannt ist, mich aber auf mysteriöse Weise erfasst und ausgelöscht hat. Letztlich ist mir völlig unbekannt, warum diese Zeilen geschrieben werden, aber im Schreiben dieser Zeilen wird, zumindest für mich, eine feine, wunderbare Freude spürbar.

„Ich bin nicht tot. Ich habe kein anderes Leben. Ich bin nicht 'nur Bewusstsein'. Ich bin nicht. Von mir kann weder gesprochen werden, noch bin ich „befreit“. Ich bin niemals „erleuchtet“.“

- Ribhu,

aus der Ribhu Gita (1), 19.36(2)

Es gibt keinen Meister, keinen Schüler, nichts Unveränderliches, nichts Gutes oder Schlechtes, keinen Übergang zu Form, keine getrennte Form, keine Befreiung, und keine Unfreiheit.“

-Ribhu,

aus der Ribhu Gita, 23.7(3)

Das Spiel beginnt

Können Sie sich menschliches Leben vorstellen, in dem es um nichts geht? Ein Leben ohne Ziel und ohne Sinn? Gefüllt mit vollkommener Leere? Ein Leben ohne Wahrheit und Moral?

Wenn Sie jetzt innerlich mit einem 'Ja' antworten, beglückwünsche ich Sie, denn, ob Sie es nun glauben oder nicht, Sie leben bereits ein solches Leben, bzw. nicht Sie leben ein solches Leben, Ziel- und Sinnlosigkeit sind bereits der Fall. Man könnte diese Eigenschaften als Attribute des Lebens, bzw. von Lebendigkeit an sich, bezeichnen. Alle Dinge und Vorgänge sind Erscheinungen, ihrem Wesen nach leer und ohne wahre, inhaltliche Essenz. Dass Ihnen die Leerheit aller scheinbaren Dinge, einschließlich Ihrer selbst, und der scheinbaren Vorgänge bis jetzt nicht aufgefallen ist, liegt daran, dass Sie sich aller Wahrscheinlichkeit nach (noch?) für existent halten. Ja, vermutlich halten Sie sich tatsächlich in sonderbarer Weise – darauf kommen wir gleich noch zu sprechen – für existent. Sie betrachten sich, wie übrigens die meisten scheinbaren Menschen auf dieser scheinbaren Welt, als ein autonomes, selbstbestimmtes, mit einem freien Willen ausgestattetes, menschliches Wesen. Es ist diese eigentlich nur scheinbar existierende Person, die den Vorgängen, von denen Sie glauben, dass sie Ihr Leben ausmachen, einen scheinbaren Sinn verleiht. Tatsächlich findet alles, was erscheint und nicht erscheint, ja, sogar das Erscheinen an sich, ohne jeglichen Zusammenhang und vor allem ohne Ihr Zutun statt. Das mag auf den ersten Blick befremdlich klingen, aber das tut es auch auf den Zweiten.

Mit der Aussage – „ohne Ihr Zutun“ - werden Sie schon jetzt, zu Beginn des Buches, mit einer unvorstellbaren Botschaft; ja, vielleicht mit einer völlig neuen Möglichkeit des Seins konfrontiert, nämlich der, dass Sie gar nicht existieren! Selbst bei einem weiteren Lesen kann diese Botschaft eher Unverständnis als Zustimmung und Wohlbehagen auslösen, zumal 'Sie' bis jetzt der Mittelpunkt Ihres Lebens waren. Doch ja, man könnte sagen:

Sie, bzw. die Person, die Sie bisher glaubten zu sein, gibt es nicht! - Ja, wirklich, es gibt Sie nicht!!

Das Dilemma ist, dass man das als sich getrennt wahrnehmendes, scheinbares Wesen nicht verstehen oder erfahren kann. Je mehr Sie versuchen werden, DAS zu verstehen oder zu erfahren, desto eher werden Sie sich von DEM getrennt fühlen. Unter Umständen können Sie das im weiteren Verlauf des Buches selbst erfahren. Vielleicht auch nicht. Noch einmal: Sie können die Tatsache, dass Sie nicht existieren, nicht verstehen! Wie kann etwas, das nur daraus besteht, scheinbar zu existieren, durch glauben/verstehen/erkennen, davon überzeugt werden, nicht zu existieren? Es ist schlichtweg unmöglich.

Keine Antwort

Insofern ist die Frage nach Ihrer Existenz ohne Antwort! Und wäre da nur diese Frage – die Frage nach Ihrer selbst, oder um es anders zu sagen, wäre da nur der Hilferuf des scheinbaren Ich nach Einheit, es käme keine Antwort. Keine allmächtige Stimme, die Ihnen die Wahrheit zuruft, sondern einfach nur: Nichts, Stille, Pause……alles andere, jede Antwort, die Sie jetzt bekämen, wäre eine vom Verstand erzählte Phrase, die Ihren Hunger nach Einheit in keinster Weise stillen kann. Gut, vielleicht driften Sie für ein paar Momente in die Trance des intellektuellen Wissens über „die Wahrheit“ -:-) - ab, aber letztendlich lässt Sie das noch unbefriedigter zurück als zuvor. Und mir nichts, dir nichts, taucht die nächste Frage auf, oder die soeben gestellte sucht sich eine neue Bestätigung. So kann der Verstand nichts Anderes, als die von ihm geglaubte Wahrheit gebetsmühlenartig wiederzukäuen, um den nahezu zeitgleich aufkommenden Zweifel im Keim zu ersticken. Das wären dann so wunderbare Mantren wie „Wir sind Eins“ - „Ich bin Gott“ - „Alles ist Bewusstsein“ - „Wir sind alle glücklich'“, eben all dieser spirituelle Quatsch, der heutzutage auf jedem Buddha-Kalender zu finden ist und an den der Verstand so gerne glauben möchte. Es wird erst klar gesehen, wenn das sich als getrennt wahrnehmende Ich eine Pause einlegt und verschwindet.

Leider?

Leider (?) können Sie zu Ihrem Verschwinden nichts beitragen. Trotzdem geht es in diesem Buch um nichts weniger als um Ihren Tod. Natürlich können sie, wie bereits oben erwähnt, nichts zu Ihrem Tod beitragen, aber wieso sollten Sie auch? Was hätten Sie denn von Ihrer Abwesenheit? Richtig: Nichts. Womit wir wieder beim Thema wären……Nicht-Zweiheit ist leider (?) nur dann möglich, wenn 'Sie', das scheinbar Zweite, verschwinden.

Ja, so einfach ist es! Und für Sie natürlich völlig unmöglich – sie existieren ja gar nicht als das, was Sie glauben zu sein: Ein autonomes Wesen, das in einer Welt aus nur realen Dingen, Zusammenhängen, Prozessen und was es für Sie sonst noch an materiell und immateriell Benennbarem gibt.

Die Welt

Womit wir schon beim nächsten Ausflug in einen Bereich dieses geheimnislosen Mysteriums wären: Das, was Sie die Welt nennen. Das, was Sie für echt halten. Vielleicht können Sie es sich schon denken, und ja, Sie haben Recht. Die Welt, das Universum, ja, alles, was Sie scheinbar kennen, und auch so wahrnehmen, gibt es nicht in dem Sinne, wie Sie es gewohnt sind. Zusammen mit der Wahrnehmung, jemand zu sein, erscheint auch die Wahrnehmung einer Welt.

Man könnte sagen, weil Sie sich als 'Etwas' betrachten, projizieren Sie diese Sichtweise automatisch auf alles, was erscheint. So wird aus dem, was einfach nur ist, und nicht benannt werden kann – Einheit – eine Welt aus voneinander getrennten Dingen. Man könnte sagen, dass wegen 'Ihnen', Einheit aufgespalten wird, in 'Sie' und die Welt. Dabei nehmen Sie sich als ein Ding wahr, das scheinbar real ist und erkennen deshalb alles auch nur als voneinander getrennte Dinge, die ebenfalls real scheinen. Eine kleine Beschreibung: Während Sie diese Worte lesen, halten Sie wahrscheinlich sich, das Buch, das sie in den Händen haben, das Bett oder das Sofa auf dem sie liegen oder sitzen für real existierend, ebenso die Erdkugel auf der Sie glauben, zu leben, usw…

Diese Dinge werden nie wirklich in Frage gestellt. Und natürlich kann Ihnen das auch niemand verübeln, denn das ist einfach, wie Sie das, was erscheint, erfahren. Als eine Welt aus lauter verschiedenen Teilchen. Sie, das Bett, der Stuhl, das Zimmer. Alles Dinge, die sie so wahrnehmen, als ob Sie in Wahrheit existierten und die Sie glauben, zu kennen.

'Ohne Sie' ist das einfach nur, was scheinbar ist. Ein scheinbarer Jemand, ein scheinbarer Raum – sei es nun ein Zimmer oder eine Atmosphäre, scheinbares Lesen, etc.

Während Sie all diese scheinbaren Dinge erfahren, ist es einfach nur Sein. Einheit, die als das erscheint - 'Sie' mit eingeschlossen.

Nicht-Etwas

Was ist dann die Welt, werden sie vielleicht fragen. Nichts, natürlich ist die Welt nichts. Es gibt sie nämlich gar nicht. Es gibt gar keine Dinge, die real in Zeit und Raum existieren. Die Wahrnehmung von Zeit und Raum, ja, die Wahrnehmung von etwas Existierendem, ja, eigentlich Wahrnehmung an sich, entspringt der künstlichen Realität des scheinbar getrennten Ich. 'Ohne Sie' ist nur, was erscheint. Und das ist Nicht-Etwas. Da ist nur Nicht-Etwas. Und das ist auf keinen Fall etwas. Also: Kein Universum, keine Welt, kein 'Sie', kein Ich und auch sonst nichts. Alles nur Nicht-Etwas, das erscheint, als etwas.

Und Sie?

Ja, richtig, und Sie? Sie müssten jetzt eigentlich nur noch verschwinden…. ach so stimmt ja,… da ist ja niemand, der verschwinden kann.

„Ich“ - eine Beschreibung

„Sie“, bzw. das, was sich selbst 'Ich' nennt, ist am ehesten zu beschreiben als Energie. Eine Energie von scheinbarer Trennung. Es ist nichts, dass nur in ihrem Kopf stattfindet; es ist weder der Verstand, noch ist es ein Gedanke. Ja, ‚Ich’ ist kein Gedanke, und obwohl es letztlich auch nur erscheint, ist es weit mehr. Es ist die Wahrnehmung und das Empfinden, wirklich 'jemand' zu sein, und das reicht tiefer als ein bloßes Gedankenkonstrukt. Es ist eine Art Energie, scheinbar im Körper verfestigt; ein künstliches Zentrum. Etwas (scheinbar), das in einer gefühlsähnlichen Wahrnehmung eines eigenen essentiellen Seins lebt. Sie glauben nicht nur, jemand zu sein, nein, Ihr ganzes Empfinden, Fühlen und Denken lässt Sie sich als getrenntes Ich wahrnehmen.

Da es so eine eigene, separate Instanz 'Ich' nicht gibt, spreche ich meistens vom scheinbaren Ich. Doch es ist klar, dass auch das nicht existiert. Auch das scheinbare Ich ist eine Erscheinung, die wie alles andere, einfach erscheint. Eben nicht als Realität; es ist Einheit, Nicht-Etwas, das als etwas erscheint. Denn selbst wenn hier gesagt wird, dass es sich beim scheinbaren Ich um eine Energie handelt, ist das doch eher als Beschreibung zu verstehen, denn als Realität.

Traumwelt

Scheinbar 'Jemand' zu sein heißt, in einer eigenen Welt zu leben, einer Art künstlichen Realität. Es ist der Traum des Getrenntseins. Ihr ganzes Leben spielt innerhalb einer Matrix, die nur aus einer Subjekt-Objekt-Wahrnehmung besteht. „Hier im (Körper) bin ich“ und „da draußen ist die Welt, getrennt von mir“. Dieser Traum besteht aus der permanenten Wahrnehmung von 'Ich bin'. Der scheinbare Jemand lebt in Zeit und Raum, scheint Entscheidungen zu treffen und über einen freien Willen zu verfügen. Seine Wahrnehmung ist geprägt von 'auf einem Weg sein', von der Wahrnehmung von Ursache und Wirkung, sowie der scheinbaren Existenz von Sinn und Bedeutung, Gesetzmäßigkeiten und Wahrheiten. Hinzu kommt eine Unzahl verschiedenster Geschichten über die Welt, über die Vergangenheit, das Jetzt und die Zukunft, von Philosophien über die eigene Geschichte, die Geschichte der Welt und des Universums, ja schlicht, über alles. Es ist die ureigenste Eigenschaft des scheinbaren Ich, in Geschichten zu leben. Denn Geschichten spielen in Zeit und Raum und es sind diese Geschichten, die die Realität des scheinbaren Ich ausmachen. Für das scheinbare Ich sind es eben nicht nur Geschichten, sondern sie scheinen real zu sein. So befindet es sich zeitlebens in scheinbarem Wissen und Kenntnis darüber, was gerade passiert, wer und wie 'Ich' ist, wer oder wie die anderen sind, was früher passiert ist, dass es eine Welt gibt und wie sie funktioniert.

Es ist, als ob Sie alles durch den Filter dieser künstlichen Realität betrachten.

Und genau das ist unbefriedigend!

Realität

Was real ist, ist das, was ist. Aber Nicht-Etwas ist.

Was real ist, kommt nicht und geht nicht.

Was real ist, ist nicht immer. Es ist! Und ist nicht.

Was real ist, ist absolut, das, was ist. Nichts Anderes.

Es gibt nichts Anderes, als das, was ist.

Was real ist, ist real und irreal, eine Erscheinung.

Was erscheint, ist alles, ist ungeteilt, ist DAS.

Was erscheint, ist kein Traum, es ist traumgleich.

Was erscheint, ist keine Illusion. Es ist! Und ist nicht.

Was erscheint, ist das Wunder des Seins, das zwar Nicht- Etwas ist, aber als Alles erscheint.

Zeitlos, grenzenlos, weder starr noch beweglich, weder tot noch lebendig.

Realität ist ein zeitloses Wunder.

Suche

Scheinbare Trennung ist die Vertreibung aus dem Paradies. Sobald 'Sie' sind, ist Suchen. Das ist, wie es ist. Es gibt keine Verbindung zwischen Realität und Traumwelt. Die Wahrnehmung von Trennung kann von dem, das sich als getrennt wahrnimmt, nicht aufgelöst werden, denn da ist niemand. Die einzige Funktion dieses scheinbaren Ich besteht darin, sich als 'Ich' wahrzunehmen. Mehr macht es nicht. Solange ‚Sie’ also scheinbar existieren, ist scheinbare Trennung. Sobald scheinbare Trennung ist, ist Leben in einer Traumwelt. Leben in einer Traumwelt ist unbefriedigend. Suchen beginnt. Die Wahrnehmung des scheinbaren Getrenntseins kann variieren. So kann die scheinbare Suche völlig unbemerkt oder unbewusst von statten gehen, sehr subtil sein oder den scheinbaren Sucher in tiefe Verzweiflung stürzen. Und doch: Allen gemeinsam ist die Wahrnehmung, dass das, was erscheint, nicht alles ist; dass es scheinbar nicht genügt und unvollkommen ist.

Jede Suche kommt aus der Wahrnehmung von Trennung. Es gibt kein 'Ich', das nicht sucht. 'Ich' sein bedeutet suchen. Sei es nun Geld, Frieden oder Erleuchtung. Es ist alles für's Ich!

Das Drama