Weiße Böen - Paul Quincy - E-Book

Weiße Böen E-Book

Paul Quincy

4,8

Beschreibung

Nachdem der Plan der Briten gescheitert ist, im Norden die Neuenglandstaaten von den Südstaaten zu trennen, versuchen sie nun mit Hilfe der Loyalisten die rebellischen Kolonien vom Süden her aufzurollen. Turner wird zum Commander befördert und mit zwei Schiffen nach Savannah geschickt, um den günstigsten Landeplatz für die Truppen auszuspionieren. Auf Grund seiner guten Vorarbeit fällt Savannah mit einem Handstreich. Einen Befehl des Oberbefehlshabers der Armee missachtet Turner, weil er einen Hinweis bekommen hat, wohin sich sein Erzfeind Dunbar verkrochen hat. Unter großen Verlusten an Menschen und Material gelingt es Turner Dunbar zur Strecke zu bringen. Zufällig stößt Turner dann wieder auf die Piraten-Capitana, die sich den Briten ausliefert, um ihre Spießgesellen zu retten. Unter Turners Fittichen mutiert die Capitana Janine wieder zur Lady Jane Osborne. Um ein neues Leben beginnen zu können, sorgt Jane dafür, dass Turner ihr altes Schiff stellt und die Besatzung weitgehend massakriert wird. Sie weiß, es darf keine lebenden Zeugen geben, sonst könnte so ein Geist aus der Vergangenheit irgendwann plötzlich auftauchen und ihre Zukunft zerstören, die sie sich zusammen mit William Turner aufbauen will.

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Paul Quincy

Weiße Böen

Reihe: William Turner, Band 5

Kuebler Verlag

Das Buch

1778: Nachdem der Plan der Briten gescheitert ist, im Norden die Neuenglandstaaten von den Südstaaten zu trennen, versuchen sie nun mit Hilfe der Loyalisten die rebellischen Kolonien vom Süden her aufzurollen. Turner wird zum Commander befördert und mit zwei Schiffen nach Savannah geschickt, um den günstigsten Landeplatz für die Truppen auszuspionieren. Zufällig stößt Turner auf die Piraten-Capitana Janine, die sich den Briten ausliefert, um ihre Spießgesellen zu retten. Um ein neues Leben beginnen zu können, sorgt Jane dafür, dass Turner ihr altes Schiff stellt und die Besatzung weitgehend massakriert wird. Sie weiß, es darf keine lebenden Zeugen geben, sonst könnte ein Geist aus der Vergangenheit später wieder auftauchen und ihre Zukunft zerstören.

Band 5 der Reihe über den Aufstieg des William Turner (genannt „Wild Bull“ Turner) von Paul Qunicy

Der Autor

Paul Quincy war Seemann und weltweit als Wachoffizier und in leitender Position auf Schiffen der Großen Fahrt unterwegs. Neben seiner Tätigkeit als Autor hat er als Übersetzer etwa 60 Romane und Fachbücher – zum größten Teil historische maritime Romane aus den Napoleonische Kriegen – vom Englischen ins Deutsche übertragen. Paul Quincy verknüpft in der Reihe um William Turner Spannung mit historischen Fakten und viel Wissen über die Lebensumstände der damaligen Zeit.

Paul Quincy

Weiße Böen

William „Wild Bull“ Turner und die Schlacht von Savannah

Band 5 der Reihe „William Turner“

Mehr Informationen zu diesem Buch, zum Autor und zu anderen maritimen Romanen erhalten Sie hier:

www.kueblerverlag.de

Impressum

Neu durchgesehene Ausgabe im Kuebler Verlag.

© 2013 Kuebler Verlag, Lampertheim. Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werks darf in irgendeiner Form ohne schriftliche Genehmigung des Kuebler Verlags reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt, verbreitet oder zugänglich gemacht werden.

Dieser Titel ist 2010 erstmals unter dem Titel „Weiße Böen – Rerfetztes Rigg“ im Ullstein Verlag erschienen.

ISBN Buchausgabe 978-3-86346-070-9

ISBN Digitalbuch 978-3-86346-164-5

Vorwort

Der Krieg in den aufrührerischen Kolonien Nordamerikas geht unverändert verbissen weiter. Seit dem Eintritt Frankreichs auf Seiten der Kolonisten und der Übernahme des militärischen Drills der Kontinentalarmee durch Baron von Steuben sind für die Streitkräfte Großbritanniens die Chancen einer siegreichen Niederschlagung der nach Unabhängigkeit strebenden Kolonien stark gesunken. Dies galt insbesondere, seit starke Truppenkontingente vom Kontinent abgezogen werden mussten, um die karibischen Besitzungen zu schützen. Da weicht das britische Oberkommando auf eine neue Strategie aus. Hatte man bisher versucht, die besonders aufmüpfigen Neuenglandstaaten entlang einer Linie vom Hudson und Lake Chamberlain bis nach Kanada von den Südstaaten zu trennen, so will man jetzt den Krieg in den Süden tragen, wo man unter weiten Teilen der Bevölkerung eine geringere Begeisterung für die Unabhängigkeitsbestrebungen vermutet. Dabei setzt man insbesondere auf einen massenhaften Aufstand der zahlreichen Königstreuen und Negersklaven. Sobald man die Südstaaten befriedet hat, glaubt man sich dann mit allen Kräften erfolgreich den hartgesottenen Rebellen in den Nordstaaten entgegenstellen zu können.

Leutnant William Turner, der Kommandant des SchonersSharkund ohne eigenes Zutun Agent im Geheimdienst Seiner Majestät Regierung, wird von seinem Agentenführer Mister Smith wieder auf den Verräter Lord Dunbar angesetzt, der mit abtrünnigen, nur auf ihren Profit bedachten Kreisen der Londoner City ein selbstständiges Fürstentum aller karibischen Inseln gründen will, das unter der Schirmherrschaft der französischen Krone stehen soll. Turner soll Dunbar eliminieren, und nichts würde „Wild Bill“ Turner lieber tun als das, denn der verräterische Lord trägt seiner Meinung nach die Mitschuld am Tod seiner geliebten Elizabeth, die kurz vor der Eheschließung von Dunbars Komplizen Hernandez verschleppt wurde und auf dessen Plantage auf Martinique bei der Geburt von Turners Sohn verstarb. Außerdem vermutet Turner, dass sein Sohn sich in der Gewalt von Dunbar befindet. In seiner Trauer und Wut will der junge Seeoffizier das Blut seines Widersachers fließen sehen, aber an Dunbar heranzukommen wird nicht einfach sein, denn laut Geheimdienstberichten hat er in den Carolinas ein sicheres Refugium gefunden. Aber wie wir „Wild Bill“ Turner und seine auf ihn eingeschworene Crew kennen, wird er einen Weg finden, den abtrünnigen Schurken in seinem Rattenloch auszuräuchern!

Kapitel 1

English Harbour, September 1778

„Bevor ich diesen rotzfrechen Lümmel von einem dahergelaufenen Leutnant zum Master und Commander befördere, werde ich eher selbst auf meinem Flaggschiff als Putzer des Abtritts auf der Galion anmustern! Dieser, dieser …!“, schnaubte Konteradmiral Sir Samuel Blake wütend. Mit hochrotem Kopf packte er seinen Pokal aus schwerem, geschliffenem Kristall und schüttete sich den dunklen, duftenden Portwein ohne auf den Geschmack zu achten schwungvoll hinter die Binde. Hart knallte er das Glas auf den kleinen Salontisch und starrte mit hervortretenden wasserblauen Fischaugen sein Gegenüber an. Man konnte seinen Blick, selbst wenn man viel Wohlwollen aufbrachte, nicht anders als zutiefst angewidert bezeichnen. Lord Worthington, der sehr ehrenwerte Earl of Souchester und Gouverneur von Antigua, war fast unmerklich zusammengezuckt, als der Admiral das Glas hart auf den Tisch knallte, und mit einem misstrauischen Blick hatte er kontrolliert, ob der grazile Stiel diesen Anschlag überstanden hatte. Im Arbeitszimmer des Gouverneurs herrschte ein wohltuendes Dämmerlicht, denn die Sonnenblenden waren heruntergeklappt und durch ihre Lamellen wehte eine schwache Brise. Im Zimmer war es zwar keineswegs kühl, aber doch recht erträglich. Jetzt musterte der hohe Beamte, der auch bei dieser tropischen Hitze nicht auf seine voluminöse Perücke verzichten mochte, den cholerischen Seeoffizier in der dicken blauen Galauniform unter halb geschlossenen Augenlidern hervor und lehnte sich in seinem bequemen Ohrensessel zurück. Er zog ein Spitzentaschentuch aus seiner Manschette und tupfte sich ein paar kleine Schweißperlen von der Stirn. Ein kräftiger Duft nach Sandelholz und anderen teuren exotischen Aromen verbreitete sich in der Luft. Wer ihn nicht kannte, mochte glauben, dass er lethargisch vor sich hin döste und von seiner Umgebung kaum etwas mitbekam. Aber seinen scharf beobachtenden Augen entging nichts. Während er das ihm wohlbekannte hochrote Gesicht, die aufgeworfenen Schmolllippen, die kleine, platte Nase mit den vielen geplatzten Äderchen, die Schweißbäche, die unter der Perücke hervorströmten und die wässerigen blauen Augen unter den buschigen weißen Augenbrauen, leidenschaftslos betrachtete, stellte er sich den Admiral mit Pütz und Schwabber vor, wie er – in einen zu engen Drillich aus der Slopkiste des Zahlmeisters gezwängt und über die Aussparungen in den Sitzplanken der Latrine gebeugt – die Spuren beseitigte, die die vielen Hundert Benutzer des Abtritts eines Linienschiffs hinterlassen hatten. Diese Vorstellung entlockte ihm ein sparsames Lächeln. Aber schnell wurde er wieder ernst und machte dem Lakaien im Hintergrund ein Zeichen, der daraufhin das Glas von Admiral Blake wieder füllte, der mit tief zwischen dem steifen Uniformkragen eingezogenem Hals finster vor sich hin dräute.

„Mein lieber Admiral, ich verstehe Ihre persönliche Abneigung gegen den Leutnant vollständig, schließlich hat dieser junge Mann Sie einige Male wirklich schlecht aussehen lassen“, begann der Gouverneur sanft. „Mit seiner Nussschale hat er den Piraten und Freibeutern schwere Schläge zugefügt und hat zeitweise mehr Prisen eingebracht als Ihre gesamte Flottille.“ Blake verzog schmerzhaft das Gesicht. Er sah aus, als hätte er mit einem faulen Zahn auf einen harten Kirschkern gebissen. „Das war auch deshalb besonders ärgerlich, weil Sie nicht Ihr Achtel vom Prisengeld abbekommen haben, denn Turner segelt unter der Flagge der Admiralität und nicht der Ihren und streicht daher die vollen drei Achtel des Wertes jedes eingebrachten Schiffes und seiner Ladung ein. Der Kerl hat in den wenigen Jahren, die er sich hier herumtreibt, mehrere Tausend Pfund Sterling auf sein Konto gescheffelt! Wenn er wollte, könnte er halb Antigua aufkaufen, äh … jedenfalls beinahe, aber auf alle Fälle könnte er uns politisch schwer unter Druck setzen.“ Der Lord unterdrückte ein Schmunzeln, weil er sich darüber nur wundern konnte, dass jemand seine Möglichkeiten zur direkten Einflussnahme nicht erkannte und ausnutzte, dann schlug er plötzlich einen schärferen Ton an und fuhr fort: „Und das ist genau der springende Punkt, Blake. Es geht hier nicht um persönliche Animositäten, sondern um die Ausführung von Befehlen von höchster Stelle. Wie mir von, äh, sagen wir mal, kompetenter Seite mitgeteilt wurde, erfordert es das Staatswohl, dass wir dieSharkin geheimer Mission zusammen mit einem weiteren Schiff an die Küste von Nordamerika schicken müssen. Nun gibt es aber in Ihrem Flottenverband – wie man mir versicherte – keinen erfahrenen Kommandanten im Leutnantsrang, der weniger Dienstjahre als Leutnant Turner hätte, folglich muss dieser befördert werden – selbst wenn Sie den Abtritt scheuern müssten!“, setzte er plötzlich mit unerwarteter Schärfe hinzu.

Sir Samuel Blake, Konteradmiral der blauen Flagge, stieß zischend den Atem aus, eine feine Speichelwolke flog über die Tischplatte, er kippte sich den Portwein wieder hastig hinter die penibel sitzende Halsbinde. Der im Hintergrund wartende Diener goss sofort wieder nach, ohne auf die Anweisung seines Herrn zu warten.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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