weiße Korallen - Jean Paul - E-Book

weiße Korallen E-Book

Jean Paul

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Beschreibung

Es geht um menschliche Erfahrung der Liebe und darum wie es ist einem Menschen zu begegnen in den man sich verliebt. Der Mensch ist im Stande Schönheit zu erfahren und schon bei den alten Mythologien wurden Gestalten gewählt, die bestimmte Dinge verkörperten.

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Seitenzahl: 138

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© 2023 Jean Paul

ISBN Softcover: 978-3-347-96446-4

ISBN Hardcover: 978-3-347-96447-1

ISBN E-Book: 978-3-347-96448-8

ISBN Großschrift: 978-3-347-96449-5

Druck und Distribution im Auftrag :

tredition GmbH, An der Strusbek 10, 22926 Ahrensburg, Germany

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag , zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", An der Strusbek 10, 22926 Ahrensburg, Deutschland.

Inhalt

Cover

Urheberrechte

Prolog

Brief 1

Gedichte

oh herz

unser ballen

wie du

oh heart

ein teil

ihre brüste

schreib mir

das meer

deine Mundwinkel

ohne dich

corinna

elanora

mairead

catriona

seil

friedliches fallen

heulende feige

loreley

kunigunde

verlegen

dein rücken

getanzt

das zimmer

Mücke

boreal

brunhilde

durchsichtig

bedauernswert

trug

die uhr

gebrochen

saale

edle braut

merope

beglitten

raupe

maitresse

institution

lieblich umrundet

sehnsucht

die berührung

ufer

graviert

liebespfeil

Kurzgeschichten

Kurzgeschichte 1

Kurzgeschichte 2

Kurzgeschichte 3

Kurzgeschichte 4

Kurzgeschichte 5

Kurzgeschichte 6

Kurzgeschichte 7

Kurzgeschichte 8

Kurzgeschichte 9

Kurzgeschichte 10

Kurzgeschichte 11

Kurzgeschichte 12

Kurzgeschichte 13

weiße Korallen

Cover

Urheberrechte

Prolog

Kurzgeschichten

weiße Korallen

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Prolog

Dies ist mein fünftes Buch. Es heisst: „weiße Korallen“. In diesem Werk sind Gedichte und Kurzgeschichten. Das Buch beginnt mit einem Brief und dann kommen die Gedichte. Darauf folgen die Kurzgeschichten. Ich wünsche Ihnen viel Spass an der Lektüre.

Brief 1

Ein fiktiver Brief eines Piraten, der auf dem Deck dem Rauschen lauscht.

Brief 1

Du meine Liebe,

was ist mit uns geschehen? Warum haben wir uns so sehr ineinander verliebt? Ich habe die Höhen des Hasses und der Liebe durch dich gelernt. Wolltest du mir das beibringen? Das Leben ohne dich?

Ist es ein Schmerz oder Schicksal? Ein Leiden ohne eine Trennung? Wo bist du gefangen? Aufgefangen. Geborgen? Verborgen? Aufgehalten? Festgehalten?

Siehst du das dunkle abend blau am Himmel? Wenn dich die dunklen Wolken über die Felder ziehen? Ein Klang wie das Streichen über die Saiten einer Geige in moll. Ich denke gerade an deine Füsse. Ich habe heute Tanzschuhe für dich gefunden. Golden. Etwas gelblich. Du hältst meine Hand. Ein Tanz des Lebens. So wie wir uns gerade bewegen.

Ich trage deine Gedanken in meinen Händen

geknackt hat die Liebe ich wusste es

wann kommst du gelbes Licht?

ich höre deine Stimme.

Ich füllte mein Leben in deinen Schoss

eingehüllt bist du umgeben von Blüten

ich sah es erstrahlen

es muss ihm schmerzen

es erinnert mich an eine Pfau

du bist meine gediegene Frau

es ist offen und ich schau

die Milch gemolken mit meinen Händen

für dich deine schönen Hände und sanften Beine

der Klang deiner Schritte so fragend

kennst du immer noch nicht die Antwort?

glaubst du zwischen den Spalten findest du

wenn du deine Augen öffnest, erblickst du dann den moment der Erinnerung?

was bringt dir die Zukunft?

Ein Wagen voller Lebensmittel? Eine Zeit der Gemeinsamkeit? Ein Raum von heiligen Stimmen? Blicke, die dich abschneiden? Stellen an denen du dachtest, du würdest gewogen werden. Wer trägt dich in seinem Herzen? Wie viel wiegst du? Wie tief ragst du? Wie weit reicht dein Schatten? Bis in meine Fingerspitzen? Ich will dich nicht aufhalten. Nicht anhalten. Du reisst meine Liebe zu dir aus meiner Brust. Du verschlingst mein Leben. Eingebettet in deinen Brüsten. Nähere ich mich deiner weiblichen Welt. Voller Licht und hohen Räumen. Säulen der Überzeugung. Du hast mich eingeladen. Dich kennen zu lernen. Jetzt verstehe ich. Ich lebe in dir. Ich sehe dich von innen. Du stehst auf den Schuhen, die ich dir geschenkt habe. Tänzelnd.

Es erstrahlen die Lichter durch deine Schritte. Dein Lächeln gibt mir nur zu verstehen, dass ich mich wohl fühlen soll in dir. In den Räumen deiner Gefühle. Ich bin dein Gast. Ich sehe die weisse Decke. Doch was hast du damit vor? Was machst du da grade?

Irgendwo hier muss doch ein Tisch sein. Vielleicht ein Stuhl? Durch welche Tür bin ich eingetreten? Durch das Tor zu deiner Seele. Doch du hast das Tor hinter mir verschlossen. Jetzt komme ich niemals mehr da raus. Du willst mich nur für dich haben. Doch wie kannst du, bist du die weisse Decke? Kannst du dich mir geben? Hingeben? Mich lieben, voller Hingabe. Kann ich mich über dich legen? Wie es die Liebenden tun? Willst du überhaupt geliebt werden? Du hast mich gefunden. Meine Liebe.

Mich. Ganz. Wie hört sich das an? Du lächelst. Jetzt verstehe ich. Es hört sich an wie das Gebären. Wie der Schrei eines Neugeborenen. Wie fühlt es sich an? Es fühlt sich an wie das Gefühl Mutter zu werden. Bin ich dein Kind? Ich bin doch nicht dein Kind. Fühlt es sich an wie eine Schwangerschaft? Doch was glaubst du trägst du in dir? Mein Geheimnis. Dass ich du bin. Du liebst mich von Kopf bis in die Fußspitzen. Es ist wie das Gefühl neu verliebt zu werden. Wo bist du?

Warum suche ich dich? Bist du gefallen. Schwebst du schwerelos? Bist du greifbar? Begreifbar.

Ich denke schon. Ich sehe kein Wasser. Anscheinend gibt es keine Zeit. Tränen sind vielleicht zeitlos. Was ist ein Traum?

Ein Traum ist ein Ort. Nicht in der Zeit. In der Erinnerung. Doch was passiert mit mir? Wann sehe ich dich? Wann schmecke ich dich? Wann gibst du dich? Wohin führt die Reise?

Durch Gläser? Durch Zungen? Durch Ideen? Durch Seiten? Durch Räume? Durch Bahnen? Durch Warten? Durch Umarmen? Durch Wiegen? Durch Verbieten? Warum spielst du mit mir? Du willst lernen. Mich einwickeln. Das wirst du nicht schaffen. Du bist oberflächlich. Ich lass dich sein. Im Glas ist noch ein wenig zu Trinken. Ich bin traurig. Deshalb sehe ich das. Doch ich werde stärker werden. Du hast gar keinen Schatten. Du bist dunkel. Warum bist du so hässlich und gemein zu mir?

Ich brauche dich gar nicht. Du kannst gar nicht tanzen. Vielleicht solltest du erst einmal lernen zu tanzen. Beispielsweise auf unserem Ball. In unserem Saal der ersten Zusammenkunft. Erinnerst du dich? Als wir uns zum ersten mal begegneten? Es war auf der anderen Seite der Tankstelle. Bruder A hatte mich am Hals geküsst. Dort hattest du mich zum ersten mal aus dem Auto gesehen. Ich hatte ein weisses Gewand. Es muss dir wie tausend Melodien vorgekommen sein. Dich wie ein Blitzschlag getroffen haben.

Vielleicht kannst du dich noch daran erinnern, wie du dich an dem Sitz geklammert hast, nur um noch zu fühlen, dass es kein Traum ist. Zumindest weisst du wie ich aussehe. Du hast mich gesehen. Wenigstens eine von uns beiden. Wie kam ich dir vor? Wie irgendjemand? Wie wer? Wie ein Freund? Wie ein Fremder? Meine Haare? Weisst du noch? Sie waren lang. Kannst du dich noch erinnern? Mein Lächeln? Wie ich meinen Kopf bewegte? Alle wollten mich umarmen. Es war eine Geste der Brüderlichkeit. Ich weiss nicht wie du aussiehst. Einmal stand ich im Gästeraum bei euch in eurer Wohnung. Ich war alleine. Angezogen. Teppiche in einem Zimmer. Regale mit vielen Büchern. In eurer Wohnung duftete es oft nach arabischen Düften. Bruder I handelte damals oft mit Düften. Er füllte sie ab und verkaufte sie an Bekannte.

Einmal fuhr ich mit ihm zu Post. Er holte dort die Dosen ab. In ihnen waren die importierten Parfums abgefüllt. Sie kamen aus Saudi-Arabien. Wie ich da so stand in eurem Raum. In dem Zimmer, das für Gäste ausgelegt war, erfasste ich den Entschluss auf eigene Faust aus dem Zimmer zu treten. Ich wollte in euer Wohnzimmer, wo Bruder I war. Ich öffnete die Tür. Doch dort sah ich dich. Du gingst durch den Flur. Mit deinen offenen Haaren. Es kamen mir Tränen. Wie du da so gingst. Du musst grade aus dem Waschraum gekommen sein. Du warst etwas kleiner als ich. Es war der eine Blick. Ich habe deinen Namen nicht gerufen. Noch habe ich nach dir gepackt. Noch nach dir nachgeschaut. Es war regelrecht nur dieser eine Blick. Du hast ein paar Schritte getan. Pflichtbewusst senkte ich meinen Blick und meinen Kopf. Doch während meinem kurzen Blick sah ich so viel. Dich. Von hinten. Deine Haare. Du gingst schnell durch den Flur. Ängstlich. Deine Haare sind so lang. Wie schön du deinen Zopf gebunden hast. So über deine Ohren nach hinten. Dann über deine Haare nach hinten. Die Klammer über deinem Nacken. Deine Haare sind so leicht gewellt und dunkel. Ich habe immer diesen Moment zum Anlass genommen, um mich daran zu erinnern, wer du warst. Damit ich dich besiegen kann. Umbringen kann in meinen Träumen. Denn damals war ich von Hass, Abscheu, Ekel und Verachtung erfüllt. Ich habe immer diesen Moment zum Anlass genutzt, um mir dich vorzustellen und dich in meinen Gedanken zu besiegen. Damit ich nicht mehr an dich denken musste.

Ich habe letztens mit Bruder A geredet. Es war ein Telefongespräch. Darin habe ich mit ihm besprochen, was ich mit meiner Frau erlebt habe. Beziehungsweise, was ich meiner Frau angetan habe. Ich habe sie auf den Boden gedrückt. Ich habe sie angeschrien. Ich wollte aus ihr heraus holen, ob sie jemand anderen liebt. Ich war damals sehr eifersüchtig. Doch am Ende kam dabei nur raus, dass sie sich mit deiner Schwester nur einen Mann angucken wollte. Deine Schwester scheint eine wichtige Rolle in deinem Leben zu spielen. Einmal hatte ich das Gefühl mit ihr emotional völlig zu verschmelzen. Wie das Gefühl zu einer Seele zu verschmelzen. Hat sie eine Ahnung davon gehabt, dass zwischen uns ein enges Band vorherrscht? Das habe ich immer abgelehnt. Genauso wie unsere Begegnung. Es tut mir Leid. Dass ich dich so verachtet habe. Das war meine Lernaufgabe. Dich als ein meines Gleichen anzusehen. Einmal kam ich mir sehr unflexibel vor. Ich saß mit meiner Frau in diesem Zimmer. Wir assen zusammen und tranken danach Tee. Sie sagte mir: „du bist so unflexibel. Du musst viel flexibler werden“. Danach war ich so eifersüchtig auf Bruder I. Ich dachte sie hätte sich in deinen Mann verliebt. Dass sie sich so einen Mann wie Bruder I wünscht. Dass sie mich nicht so liebt. Mich herabwürdigt. Es war nämlich so, dass wir an dem abend aus K zurück kamen. Weisst du noch? Wir hatten uns an eine Mastoraat Jemaat angeschlossen. Du warst dabei. Dein Sohn auch. Er war noch ein Kind. Mein Gott, es sind all diese Erinnerungen. Für mich sind sie mit so vielen Gefühlen und Emotionen behaftet. Ich weiss nicht, ob du das verstehst. Sie belasten mich. Meine Seele. Sie zerdrücken mich. Nun teile ich sie dir mit. Es ist eine wertvolle Mitteilung. Für dich bestimmt. Es tut so weh. Mein Gott, ich spüre den Dualseelenprozess. Es ist so traurig. So dunkel. Unbeschreiblich.

Jedenfalls hatte ich mich mit Bruder I an der Tankstelle an der Autobahn verabredet. Er fuhr mit dem Auto zur Tankstelle. Ich wartete dort bereits mit meiner Frau. Ihr habt rechts gegenüber von uns geparkt. Auch mit der Vorderseite des Autos nach vorne. Ich stieg aus dem Auto. Er stieg aus dem Auto. Wie eine acht näherten wir uns. Freundlich. Wie Freunde. Freundschaftlich. Damals wollte ich mit ihm noch in ein Haus umziehen. Davon wusste er nichts. Er war mir so ans Herz gewachsen. Ich konnte mir keinen besseren Freund als ihn vorstellen. Er war mein Idol. Das idealbild einer perfekten Freundschaft. Alles ist in Scherben untergegangen. Ich habe es gespürt. Ich träumte davon mit ihm in ein Haus umzuziehen und Tür an Tür. Ja sogar, Wand an Wand neben ihm zu leben. Als sein Freund. Doch du hast alles zerstört. Du hast ihn mir weggenommen. Meine Träume.

Meine Zukunft.

Als wir uns trafen überreichte er mir einen Topf mit Nahrung und Lebensmittel. Ich übergab ihm eine Hand voll Kekse. Es war so eine schöne Freundschaft. Ich habe ihn so sehr geliebt. Danach fuhren wir weiter in die Stadt K. Dort trafen wir die Mastoraat Jemaat. Ich weiss noch, einer aus der Jemaat verlangte von mir, dass ich ihn ansehen soll, damit ich besser verstehe, was er mir erzählt.

Am abend war Bruder I draussen und dein Sohn neben mir in der Moschee. Er wollte zu deinem Mann. Ich stand auf und trug ihn nach draussen und lief über die Strassen zu Bruder I. Er sah uns nicht. Bei ihm angekommen bat ich ihn deinen Sohn zu nehmen. Dann nahm er ihn und trug ihn weiter. Dein Sohn hat mich danach ein wenig angeguckt. Ich fühlte mich nutzlos. Minderwertig.

Ich hatte keinen Führerschein und ein Bruder aus K musste das Auto mit dem wir nach K gefahren waren bewegen. Er machte eine Bemerkung, die mich so