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Weltreise Erster Teil: Indien, China und Japan E-Book

Various

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The Project Gutenberg EBook of Weltreise, by VariousThis eBook is for the use of anyone anywhere in the United States and mostother parts of the world at no cost and with almost no restrictionswhatsoever.  You may copy it, give it away or re-use it under the terms ofthe Project Gutenberg License included with this eBook or online atwww.gutenberg.org.  If you are not located in the United States, you'll haveto check the laws of the country where you are located before using this ebook.Title: Weltreise       Erster Teil: Indien, China und JapanAuthor: VariousRelease Date: December 11, 2015 [EBook #50669]Language: German*** START OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK WELTREISE ***Produced by Constanze Hofmann, Matthias Grammel, JulietSutherland and the Online Distributed Proofreading Teamat http://www.pgdp.net

WELTREISE-FÜHRER.

ERSTER TEIL.

MEYERS REISEBÜCHER

mit zahlreichen Karten, Plänen, Grundrissen und Panoramen.

Süddeutschland, Salzkammergut, Salzburg u. Nordtirol. 10. Aufl. Geb. 6 M.

Rheinlande (von Düsseldorf-Aachen bis Heidelberg). 13. Aufl. Geb. 5,50 M.

Schwarzwald, Odenwald, Bergstraße, Heidelberg und Straßburg (unter Mitwirkung des Schwarzwald-Vereins). 13. Aufl. Gebunden 2,50 M.

Thüringen und Frankenwald (unter Mitwirkung des Thüringerwald-Vereins).

Große Ausgabe. 20. Aufl. Gebunden 2,75 M.

---- Kleine Ausgabe. 20. Aufl. Kartoniert 1,75 M.

Harz und das Kyffhäusergebirge. Große Ausgabe. 20. Aufl. Geb. 2,50 M. ---- Kleine Ausgabe. 20. Aufl. Kartoniert 1 M.

Dresden, Sächsische Schweiz, Böhmisches Mittelgebirge und Lausitzer Gebirge (Vereinsbuch des Gebirgsvereins). 9. Aufl. Kartoniert 2 M.

Riesengebirge, Isergebirge und die Gebirge der Grafschaft Glatz (unter Mitwirkung der Gebirgsvereine). 17. Aufl. Kartoniert 2 M.

Ostseebäder und Städte der Ostseeküste. 4. Aufl. Gebunden 4,75 M.

Nordseebäder und Städte der Nordseeküste. 3. Aufl. Gebunden 4,50 M.

Norwegen, Schweden und Dänemark. 10. Aufl. Gebunden 6,50 M.

Österreich-Ungarn, Bosnien und Herzegowina. 8. Aufl. Gebunden 7 M.

Deutsche Alpen.Erster Teil: Bayerisches Hochland, Algäu, Vorarlberg; Tirol: Brennerbahn, Ötztaler-, Stubaier-u. Ortlergruppe, Bozen, Schlern und Rosengarten, Meran, Brenta-und Adamellogruppe; Bergamasker Alpen, Gardasee. 11. Aufl. Gebunden 5,50 M. ---- Zweiter Teil: Salzburg—Berchtesgaden, Salzkammergut, Giselabahn, Hohe Tauern, Unterinntal, Zillertal, Brennerbahn, Pustertal und Dolomiten, Bozen. 10. Aufl. Gebunden 5 M. ---- Dritter Teil: Wien, Ober-u. Niederösterreich, Salzburg, Salzkammergut, Steiermark, Kärnten, Krain, Kroatien, Istrien. 7. Aufl. Geb. 5,50 M.

Der Hochtourist in den Ostalpen, von L. Purtscheller und H. Heß. I. Band: Bayerische und Nordtiroler, Nordrätische, Ötztaler, Ortler-und Adamello-Alpen. 4. Aufl. Gebunden 6 M.

---- II. Band: Kaisergebirge, Salzburg-Berchtesgadener, Oberösterreichische, Steirische und Zillertaler Alpen, Hohe und Niedere Tauern. 4. Aufl. Gebunden 4,50 M.

---- III. Band: Dolomiten, Südöstliche Kalkalpen. 4. Aufl. Gebunden 5,50 M.

Schweiz (mit den Italienischen Seen). 21. Aufl. Gebunden 7 M.

Paris und Nordfrankreich (nebst Brüssel). 5. Aufl. Gebunden 6 M.

Riviera, Südfrankreich, Korsika, Algerien und Tunis. 8. Aufl. Geb. 7,50 M.

Oberitalien und Mittelitalien (bis vor die Tore Roms), von Gsell Fels. 8. Aufl. Gebunden 8 M.

Rom und die Campagna, von Gsell Fels. 7. Aufl. Gebunden 12,50 M.

Unteritalien und Sizilien, von Gsell Fels. 5. Aufl. Gebunden 7 M.

Italien in 60 Tagen (bis einschließlich Neapel und weitere Umgebung), von Gsell Fels. 9. Aufl. Gebunden 9 M.

Türkei, Rumänien, Serbien, Bulgarien. 7. Aufl. Gebunden 7,50 M.

Griechenland und Kleinasien. 6. Aufl. Gebunden 7,50 M.

Ägypten (Unter-und Oberägypten, Obernubien und Sudân). 5. Aufl. Geb. 9 M.

Palästina und Syrien. 4. Aufl. Gebunden 7,50 M.

Das Mittelmeer und seine Küstenstädte, Madeira und Kanarische Inseln. 4. Aufl. Gebunden 6,50 M.

Weltreiseführer. 2. Aufl. 2 Bände. Gebunden, mit Schutzhülle 25 M.

MEYERS REISEBÜCHER.

WELTREISE.

ERSTER TEIL:

INDIEN, CHINA UND JAPAN.

ZWEITE AUFLAGE.

MIT 22 KARTEN, 39 PLÄNEN UND 2 TAFELN.

LEIPZIG UND WIEN.

BIBLIOGRAPHISCHES INSTITUT. 1912.

Alle Rechte vom Verleger vorbehalten.

Vorwort.

Die überaus günstige Aufnahme, die unsre »Weltreise« in ihrer ersten Auflage bei dem reisenden Publikum wie bei den im Ausland lebenden Deutschen gefunden hat, beweist, wie sehr die Herausgabe des »Führers« in der von uns gewählten knappen Fassung und handlichen Form dem jetzigen Bedürfnis entsprach. Wir haben daher in der nun vorliegenden zweiten Auflage die Anordnung des Stoffes nicht geändert, sondern die Grundidee des Buches, dem eiligen Reisenden auf einer Reise um die Erde einen zuverlässigen und übersichtlichen Führer an die Hand zu geben, beibehalten und uns in erster Linie auf eine gründliche Durcharbeitung des gesamten Stoffes beschränkt; nur die Routen und Ausflüge, die inzwischen durch Verbesserung der Verkehrswege mehr und mehr an Bedeutung gewonnen haben, sind neu aufgenommen worden.

Die Bearbeitung des I. Teils, der Alten Welt, lag wiederum in der bewährten Hand des Verfassers, des Herrn Admiralitätsrats Georg Wislicenus in Berlin, während den amerikanischen Teil des Buches Herr Max Wiederhold, Redakteur der »New Yorker Staatsbürgerzeitung«, übernommen hat. Beiden Herren gebührt für ihre mühevolle und sachkundige Arbeit unser wärmster Dank. Wesentlich erleichtert wurde die Herausgabe der neuen Auflage durch die wertvollen und zahlreichen Beiträge, die uns aus aller Herren Länder von ortsansässigen Deutschen zugingen, unter denen wir besonders der Herren Beamten der deutschen Konsulate sowie der Vertreter großer deutscher Handelshäuser und Schiffahrtsgesellschaften gedenken müssen; ihnen reihen sich alle die Reisenden, Touristen wie Berufsreisende, an, die uns ihre Erfahrungen zugute kommen ließen und dadurch es ermöglichten, daß der Text des Buches, auch der entlegensten Orte, bis auf den heutigen Tag richtiggestellt werden konnte. Allen diesen freundlichen Förderern des Unternehmens sei auch an dieser Stelle unser verbindlichster Dank ausgesprochen.

Ein größeres Gewicht als in der ersten Auflage des Buches haben wir diesmal auf alle landeskundlichen Angaben gelegt, weil wir es für überaus wichtig halten, daß der Weltreisende, der sich ja vor Antritt der Reise an der Hand ausführlicher Werke eingehend unterrichten wird, nochmals an Ort und Stelle in kurzen Zügen über die Eigenart von Land und Leuten nachlesen und sich dadurch das richtige Verständnis für die Verhältnisse des jeweilig bereisten Landes, somit den echten Genuß einer Reise verschaffen kann. Anderseits soll ebenso der weniger gut vorbereitete Tourist auf der Reise, wo ihm ausführliche Literatur selten zur Verfügung steht, in dem »Führer« auch auf dem Gebiete der Landeskunde schnell die nötigste Belehrung finden. Zu dem Zweck hat der Geograph Herr Dr. W. Gerbing in Leipzig das Buch vom geographischen Gesichtspunkt aus durchgearbeitet, indem er jedem Band einen knappen geographischen Abriß beigab oder bereits vorhandene vervollständigte sowie in den einzelnen Routen auf alle charakteristischen Erscheinungen landeskundlicher Art hinwies. Wenn dies auch, um den Umfang des »Führers« nicht zu sehr zu vergrößern, auf Kosten einiger, uns weniger wichtig erscheinender wirtschaftlicher Angaben geschehen mußte, so wird dieser Fortfall wohl weniger vermißt, als jene Bereicherung freudig begrüßt werden.

Die äußerst schwierige Frage der Schreibweise fremder Ortsnamen haben wir in der Weise zu lösen versucht, daß wir nach Möglichkeit die ortsübliche Schreibweise wählten, d. h. also diejenige, der der Weltreisende zunächst begegnet. In Indien ist daher durchweg die englische, in Niederländisch-Indien die holländische und in Japan die kürzlich eingeführte amtliche Namensschreibung zugrunde gelegt.—Von neu aufgenommenen Routen nennen wir, abgesehen von zahlreichen kleinern Ausflügen: Lahore—Karachi, von Penang über Land nach Singapore, Hanoï—Yünnanfu, Peking—Jehol, Dairen, Mukden—Söul—Fusan, ferner Chicago—Saint Orleans—New York.

Wie der Text, ist auch das gesamte Kartenmaterial sorgfältig revidiert sowie durch neue Karten und Pläne ersetzt und bedeutend erweitert worden. Neu sind der zweiten Auflage beigegeben worden die Karten: Vorderindien (nördlicher Teil und südlicher Teil), Zentral-Ceylon, Penang—Singapore, Kiautschou, Tōkyō—Fuji-no-yama, Japanische Binnenlandsee, Zeitenkarte (Vereinigte Staaten), Grand Cañon des Colorado; ferner die Pläne von Simla, Darjeeling, Anuradhapura, Maduratempel, Mandalay, Saïgon, Soerabaja, Hongkong, Kanton, Manila, Schanghai, Wladiwostok, Dairen (Dalny), Nagasaki, Kōbe-Hyōgo, Ōsaka, Nagoya, Yokohama, Honolulu, San Francisco, Buffalo, Niagara Falls, Milwaukee, New Orleans, Cincinnati, Boston.—Außerdem fügten wir der Flaggentafel eine neue Tafel der Hausflaggen und Schornsteinabzeichen der größern Schiffahrtsgesellschaften bei, die dem Weltreisenden auf weiter Fahrt oder im Hafen manche erwünschte Auskunft geben soll.—Sehr freudig begrüßt werden wird die aus Gründen möglichst großer Handlichkeit von uns vorgenommene Teilung des »Führers« in zwei mit gesonderten Registern versehene Bändchen: I. Teil: Indien, China, Japan; II. Teil: Vereinigte Staaten von Amerika.

An alle Benutzer des »Führers« richten wir zum Schluß die Bitte, durch Mitteilungen ihrer Reiseerfahrungen und etwaiger Berichtigungen zur weitern Vervollkommnung des Buches beitragen zu wollen. Alle derartigen an die »Redaktion von Meyers Reisebüchern in Leipzig« gerichteten Beiträge (Beschwerden möglichst unter Hinzufügung schriftlicher Belege) werden dankend entgegengenommen und bei spätern Abdrücken des Buches bestens verwertet.

Leipzig, März 1912.

Die Redaktion von Meyers Reisebüchern.

Inhalts-Verzeichnis des ersten Teils.

SeiteEinleitung zur Weltreise1-20Reisezeit. Reiseplan S. 2.—Rundreisen. Reisegesellschaft S. 3.—Gesellschaftsreisen. Reiseausrüstung S. 4. —Reisekosten S. 6.—Geldverhältnisse. Reisepaß S. 7.—Zoll. Dampfer S. 8-13.—Post u. Telegraph S. 13.—Zeitvergleichung S. 14.—Sprache. Gasthöfe S. 15.—Landesübliche Ausdrücke S. 16.—Seewesen. Signalwesen S. 17.—Statistisches S. 18-20.I.Vorderindien und Hinterindien: Birma, Straits Settlements, Siam, Indochina, Sumatra und Java.1.Aus Europa durch den Suezkanal nach Bombay22-41Von Triest, Brindisi, Genua, Neapel, Marseille nach Port Saïd S. 22-25.—Port Saïd u. Suezkanal S. 25.—Rotes Meer S. 30.—Suakin S. 33.—Djibouti S. 36.—Eisenbahn Djibouti-Addis-Harrar. Abessinien S. 37.—Aden S. 38.Vorderindien42-522.Bombay53-63Malabar Hill. Türme des Schweigens S. 60.—Byculla. Elephanta. Ellora S. 61.3.Von Bombay über Jaipur, Agra, Delhi und Benares nach Calcutta63-96I. Von Bombay nach Delhi S. 63.—Ahmedabad S. 65. —Ajmer S. 67.—Jaipur S. 68.—Amber S. 69.—Delhi S. 70.—Kutab Minar. Delhi-Umballa-Simla S. 74.— Delhi-Amritsar-Lahore-Peshawar S. 75.—Von Rawal Pindi nach Srinagar (Kaschmir) S. 78.—Khaiber-Paß. Lahore-Karachi S. 80.—Delhi-Agra S. 82.— Sikandarah. Fatehpur. Sikri S. 86.—Gwalior S. 87.— Cawnpore. Lucknow S. 88.—Allahabad S. 89.—Benares S. 90.—Buddh Gaya S. 95.4.Von Bombay nach Madras96-104Mahabaleshwar S. 97.—Bijapur. Hyderabad S. 98. —Secunderabad. Golkonda S. 99.—Tirupati. Madras S. 100.5.Aus Europa durch den Suezkanal nach Colombo. Die Insel Ceylon104-125A. Von Genua oder Neapel S. 104; von Marseille, von Brindisi S. 105.—Triest. Die Insel Ceylon S. 106.— Colombo S. 110.—Mount Lavinia S. 114.—Kandy S. 115.—Peradeniya (Botanischer Garten) S. 117.— Anuradhapura S. 119.—Adams Peak S. 121.—Nuwara Eliya S. 122.—Hakgala. Badulla. Pedrotallagalla. Bandarawela S. 123.—Küstenfahrt rund um Ceylon S. 124—Point de Galle S. 125. 6.Von Colombo über Madras (-Ootacamund) nach Calcutta. Darjeeling125-143Tuticorin. Madura S. 126.—Trichinopoly. Tanjore S. 127.—Ootacamund S. 129.—Mysore. Seringapatam. Bangalore S. 131.—Puri Jagganath S. 133.—Calcutta S. 134.—Darjeeling. Tiger Hill S. 141.—Phalut S. 142.7.Von Calcutta nach Rangoon. Birma143-155Birma S. 143.—Rangoon S. 145.—Pegu S. 150.— Mandalay S. 151.—Von Mandalay nach Bhamo und Talfahrt auf dem Irawaddy S. 153.—Pagan S. 154.8.Von Colombo über Penang nach Singapore. Sumatra155-169Penang (Georgetown) S. 156.—Medan S. 158.—Padang. Merapi S. 159.—Krakatau. Penang-Singapore S. 160.—Taiping S. 161.—Kuala Kubu. Kuala Lumpur S. 164.—Malacca Town S. 165.—Singapore S. 166.— Johor Bahru S. 169.9.Siam. Indochina169-190Singapore-Bangkok S. 169.—Siam S. 170.—Bangkok S. 171.—Phrabat S. 176.—Ayuthia. Singapore-Saïgon S. 177.—Indochina. Cochinchina S. 178.—Kambodja. Saïgon S. 179.—Saïgon-Angkor-Thom S. 183.— Saïgon-Hanoï. Annam S. 185.—Hué S. 186.—Haïphong. Alongbucht S. 187.—Hanoï. Tonkin S. 188.— Hanoï-Yünnanfu S. 189.10.Von Singapore nach Batavia. Java190-214Java S. 191.—Batavia S. 195.—Buitenzorg S. 200.— Sindanglaja. Pangerango S. 202.—Bandoeng. Tangkoeban-Prahoe. Garoet S. 203.—Papandajan. Telaga Bodas S. 204.—Djokjakarta. Prambanan S. 205. —Bora-Boedoer. Magelang S. 206.—Soerakarta. Samarang S. 207.—Soerabaja S. 208.—Pasoeroean S. 210.— Tosari. Bromo S. 211.—Probolinggo S. 212.II.China, Philippinen, Sibirische Bahn, Korea und Japan.Südchina21411.Von Singapore nach Hongkong. Kanton. Macao. Philippinen: Manila214-240Südchines. Meer S. 214.—Südchina S. 215.—Hongkong S. 220.—Kanton S. 225.—Macao S. 233.—Hongkong-Manila S. 234.—Philippinen S. 235.—Manila S. 236.— Baguio S. 240.12.Von Hongkong nach Schanghai. Die Yangtse-Fahrt240-263Swatau. Amoy S. 241.—Futschou S. 243.—Kuschan. Jungfu. Ningpo S. 244.—Insel Formosa S. 245.— Ostchinesisches Meer. Schanghai S. 246.—Yangtse-Fahrt Schanghai-Hankau-Itschang S. 254.—Nanking S. 256.— Minggrab S. 257.—Nganking. Kiukiang S. 258.— Hankau S. 259.—Yangtse-Fahrt von Itschang nach Tschungking S. 262.—Tschöngtu S. 263.Nordchina26413.Von Schanghai nach Tsingtau, Tientsin und Peking240-263Kiautschou S. 266.—Tsingtau S. 267.—Lauschangebirge S. 270.—Tsinanfu S. 272.—Taischan. Küfu S. 273.—Tientsin S. 275.—Weihaiwei. Tschifu S. 278.—Tongku S. 279. 14.Peking und Umgebung280-301Pi-yün-sse S. 294.—Chinesische Mauer. Minggräber S. 296.—Jehol S. 298—Peking-Hankau S. 299.— Hsiling S. 300.15.Von Berlin nach Moskau und auf der Sibirischen Bahn über Charbin nach Wladiwostok, Dairen und Peking301-329Moskau S. 305.—Omsk S. 313.—Kraßnojarsk. Jenissei. Irkutsk S. 315.—Baikalsee S. 316.—Kjachta. Maimatschin. Amurfahrt Strjetensk-Blagowjeschtschensk-Chabarowsk S. 317.—Mandschuria. Charbin S. 318.— Wladiwostok S. 320.—Chabarowsk. Von Charbin nach Dairen S. 323.—Mukden S. 324.—Peiling S. 325.— Dairen S. 326.—Port Arthur S. 327.—Von Charbin nach Peking. Yinkou S. 328.—Schanhaikwan S. 329.16.Korea330-337Von Mukden nach Söul S. 331.—Tschimulpo S. 332.— Söul S. 333.—Diamantberge S. 335.—Von Söul nach Fusan und Shimonoseki S. 336.Japan33717.Von Schanghai nach Nagasaki, durch die Binnenlandsee nach Kōbe, über Ōsaka, Kyōto nach Yokohama, Tōkyō und Nikkō347-411Ostchinesisches Meer S. 348.—Nagasaki S. 349.— Eisenbahn Nagasaki-Moji. Kagoschima. Dasaifu. Hakata S. 353.—Von Nagasaki durch die Binnenlandsee nach Kōbe S. 354.—Shimonoseki S. 355.—Eisenbahn von Shimonoseki nach Kōbe S. 358.—Kōbe-Hyōgo S. 361.—Eisenbahn von Kōbe über Ōsaka und Nara nach Kyōto S. 365.—Kyōto S. 369.—Von Kyōto über den Hiyeisan zum Biwasee S. 377.—Ōtsu. Hozugawa (Katsuragawa) S. 378.—Katsura no Rikyū. Mamoyama. Eisenbahn von Kyōto über Nagoya nach Yokohama S. 379.—Yamada S. 381.—Futami S. 382.—Kunō-zan S. 383.—Fuji-no-yama S. 384.—Miyanoshita. Über den Hakonesee nach Atami S. 386—Yokohama S. 388.—Kamakura S. 391.—Enoshima S. 392.—Tōkyō S. 393.— Nikkō S. 404.—Chūzenjisee S. 407.—Yumotosee. Shiranezan. Kirifuri-no-taki. Nyohō-zan S. 408.—Ikao-Harunasee-Harunatempel S. 409.18.Von Yokohama über Honolulu nach San Francisco411-423Stiller Ozean S. 411.—Haiwai-(Sandwich-) Inseln S. 413. —Honolulu S. 416.—Hawai S. 421.—Kilauea. Mauna Kea. Mauna Loa S. 422.Register424-436

Wem der Umfang des Buches zu groß sein sollte, dem ist die Möglichkeit gegeben, es in zwei selbständige Teile zu zerlegen (Einlegedecken dazu sind in den Buchhandlungen für 50 Pf. zu haben); man zerschneide zu diesem Zweck das Rückenband des Buches zwischen den Seiten 20 und 21, 212 und 213, und erhält dann die Hefte: I. Vorderindien, Hinterindien, Sumatra, Java;— II. China, Philippinen, Sibirische Bahn, Korea, Japan.

Verzeichnis der Karten und Pläne des ersten Teils.

Karten.SeiteWeltreise, vor dem Titel.Länder des Mittelmeers mit den Häfen Port Saïd und Suez22Rotes Meer und Suezkanal28Asien, Übersicht40Ostindien, nördlicher Teil64— südlicher Teil96Ceylon, im Text106Mittel-Ceylon114Hinterindien mit Java155Penang-Singapore, im Text162Französisch-Indochina177China und Japan215Hongkong-Kanton-Macao219Länder des Gelben Meers271Tientsin — Peking mit Umgebung von Peking275Sibirische Bahn301Japan337Japanische Binnenlandsee356Tōkyō — Fuji-no-yama384Ikao-Haruna, im Text410Hawai-Archipel mit Umgebung von Honolulu, im Text414Weltverkehrskarte436Pläne.Port Saïd, auf der Karte28Suez, auf der Karte28Aden, Lageplan, im Text38Bombay53Simla, auf der Karte64Darjeeling, auf der Karte64Delhi, im Text71Agra, im Text84Benares, im Text91Madras, im Text101Colombo, im Text111Anuradhapura, im Text120Tempel in Madura, im Text126Calcutta134Rangoon, im Text147Mandalay, im Text152Singapore, Lageplan166Bangkok, Lageplan, im Text172  — Stadtplan, im Text174Saïgon, im Text180Batavia, Stadtplan195  — Lageplan, im Text196Soerabaja, im Text209Macao, auf der Karte219Hongkong220Kanton226Manila, Lage- und Stadtplan, im Text237  — Plan der innern Stadt, im Text239Schanghai, innere Stadt246  — Umgebung252Tsingtau267  — Umgebung267Port Arthur, auf der Karte271Tientsin, auf der Karte275Peking280Moskau305Wladiwostok, im Text321Dairen (Dalny)326Nagasaki, im Text350Kōbe-Hyōgo, im Text363Ōsaka, im Text366Kyōto und Umgebung369Nagoya, im Text381Yokohama388Tōkyō393Nikkō und Umgebung, im Text405Honolulu, im Text418—Flaggentafel18Hausflaggen und Schornsteinabzeichen18

Abkürzungen.

abds.abds.NW.Nordwesten.B.Bedienung.nw.nordwestlich.bzw.beziehungsweise.O.Osten.c.Cent.Pens.Pension (mit Zimmer).dPence (engl.).Pens. o. Z.Pension ohne Zimmer.Di.Dienstag.Pes.Peseta.Dîn., Dinn.Hauptmahlzeit.R.Route (Abschnitt des Buches).$Dollar.R. (r.)rechts.Do.Donnerstag.S.Seite.F.Frühstück.S.Süden.Fr.Franc (franz.).Sa.Sonnabend.Fr.Freitag.Seem.Seemeile.Hst.Haltestelle.Sh.Shilling (engl.).kmKilometer.So.Sonntag (u. Festtag).L. (l.)links.SO.Südosten.£Pfund Sterling.sö.südöstlich.mMeter. Die beigefügten Zahlen (75 m) geben die Höhe über dem Meer an.St.Stunden.MMeile (engl., amerik.).Stat.Station.M.Mark.SW.Südwesten.Mi.Mittwoch.sw.südwestlich.Min.Minuten.T.d'h.Table d'hôte.Mitt.Mittagessen.Tel. od. TTelegraph.Mo.Montag.ü. M.über dem Meer.m. W.mit Wein.Vm.Vormittag.N.Norden.wWerst (1,06 km).Nm.Nachmittag.W.Westen.NO.Nordosten.Z.Zimmer.nö.nordöstlich.

Eingeklammerte Buchstaben mit Zahlen, z. B. (C4), (CD5), (F2, 3), sind Verweisungen auf die Quadrate des betreffenden Stadtplans.

Die bei den Gasthöfen angegebenen Zimmerpreise verstehen sich für Ein Bett, einschließlich Licht und Bedienung, falls für letztere beide ein besonderer Preis nicht angeführt ist.

Die Angaben vor einer Ortsbezeichnung und in Klammer, z. B. (18 km) Batavia, (11/2 St.) Johore, bedeuten stets die Entfernung des Orts vom Ausgangspunkt der Strecke; die Angaben ohne Klammer im laufenden Text bezeichnen die Entfernung von der zunächst vorher gemachten Zeitangabe; z. B. »zuerst zum Leuchtturm1/4 St., dann durch Wald 1/2 St. nach Gasturi und weiter in 11/4 St. zum (2 St.) Biwa-See.«

Einleitung zur Weltreise.

Der Pulsschlag des deutschen Volkes ist auf dem ganzen Erdenrund fühlbar. Deutscher Unternehmungsgeist betätigt sich heutzutage in den fernsten Gegenden der Erde, in den Bergwerken Sibiriens und Koreas wie auf den Zuckerpflanzungen der glücklichen Sandwichinseln mitten im Stillen Ozean. Allerwärts in der Alten wie Neuen Welt findet man angesehene Handelshäuser, große technische Unternehmungen, wissenschaftliche Anstalten, von Deutschen begründet oder von Deutschen geleitet. Nach diesen Plätzen in weiter Ferne spinnen sich unzählige Verkehrsfäden von der Heimat aus, alle sind durch feste Bande deutscher Empfindung mit dem Vaterlande verknüpft; sie sind Brennpunkte, wohin alljährlich jugendfrischer Nachwuchs hinausströmt, um die deutsche Kraft mitten im friedlichen, doch scharfen Wettbewerb zwischen den Völkern der Erde zur Geltung zu bringen und sich selbst da draußen eine Lebensstellung zu schaffen. Diesen Vorkämpfern der Ausbreitung deutschen Wesens in fernen Landen soll der »Weltreiseführer« ein treuer Begleiter und Berater sein; sie in erster Linie werden für ihre Reisen wie auch für die nähere und weitere Umgebung ihres Wirkungskreises das Sehens-und Wissenswerteste in ihm verzeichnet finden.

In unsrer Zeit, die unser seekundiger Kaiser das Zeitalter des Verkehrs getauft hat, beginnt aber auch der deutsche Vergnügungsreisende die Scheu vor langer Seefahrt mehr und mehr zu überwinden. Zahlreiche deutsche Weltreisende haben als besten Gewinn ihrer weiten Fahrten weltmännischen Blick und reifes Urteil über das Völkergetriebe unsers Planeten heimgebracht. Seitdem wächst überall in deutschen Landen die Sehnsucht, ferne Länder, Meere und Völker mit eignen Augen zu schauen, Stätten uralter oder junger, überreifer oder unreifer Kultur zu betreten, Lebensart fremder Völker kennen zu lernen, um Vorzüge und Fehler des eignen Kulturlebens an ihnen zu messen und den eignen Gesichtskreis zu erweitern. Darum ist eine Weltreise ein Vergnügen im besten, gediegensten Sinne des Wortes. Schon vor einem Vierteljahrhundert konnte ein bekannter Weltreisender aussprechen, »daß heutzutage eine Reise um die Welt ganz und gar kein Kunststück, sondern vielmehr ein köstlicher, wenn auch mitunter etwas schwer zu erringender Genuß ist«. Inzwischen ist das Reisen auf dem großen Reisewege um die Erde sehr bequem geworden, wenn man die richtigen Gelegenheiten auszunutzen versteht.—Der »Weltreiseführer« gestattet freie Wahl für den besten Weg; er führt durch den Suezkanal nach Vorderindien, Ceylon, Hinterindien, Java, China, Korea und Japan, dann über die Sandwichinseln und San Francisco auf den großen Pacificbahnen nach New York und von da nach Europa zurück; verschiedene Seitenausflüge, z. B. nach Abessinien, Sumatra, Siam und den Philippinen, sind eingeflochten; auch ist der Weg durch Rußland auf der Sibirischen Bahn mit beschrieben, den Reisende, die nur Asien besuchen wollen, zur schnellern Rückreise benutzen werden.

Ob die Weltreise ostwärts oder westwärts am zweckmäßigsten auszuführen sei, das hängt davon ab, wann die Reise begonnen wird und welchem Lande der Reisende längern Aufenthalt widmen will. Da die alte Kulturwelt Ostasiens mit ihrem Völkergemisch dem gebildeten Deutschen viel mehr Wunder zu weisen hat als das moderne Amerika, und es wohl logischer ist, mit dem Ausgang der Kultur zu beginnen und mit dem Lande der jüngsten Kulturentwickelung zu schließen, empfiehlt sich die Ostwärtsreise, wie der »Weltreiseführer« sie schildert, weil erfahrungsgemäß die meisten Reisenden gegen Ende der Reise nicht mehr den gleichen Genuß an Reiseeindrücken empfinden. Wer schnell nach Japan reisen und dort längere Zeit verweilen will, tut gut, westwärts, über Amerika, zu fahren, falls er nicht den Landweg über Sibirien vorzieht, der für Ostasien der schnellste Reiseweg ist. Reisende nach Ostindien, Insulindien und Indochina wählen stets den östlichen Reiseweg.

Reisezeit. Für Indien ist die beste Zeit Mitte November bis Mitte März, für die nördl. Gegenden auch etwas früher und später; unbedingt meiden sollte man den Aufenthalt im April, Mai und Juni, weil ungesund. Für Ceylon ist Mai, September, Oktober, November und für das Gebirge Januar bis März die günstigste Zeit. Für Java empfiehlt sich Mai und Juni (die Regenzeit ist November bis April); für die Philippinen Januar und Februar (Regenzeit August bis Dezember); für Indochina November bis Februar. Für China und Japan ist die beste Zeit der Frühling (in Japan die Zeit der Kirschblüte, April und Mai) und der Spätherbst von Mitte Oktober bis Mitte Dezember, in China auch der Winter bis zum April.

Reiseplan. Um den in Ostasien meist heißen und nassen Sommer zu meiden, tut man gut, Europa im Hochsommer oder Anfang Herbst zu verlassen, wobei freilich zu beachten bleibt, daß die Fahrt durchs Rote Meer zwischen Port Saïd und Aden, d. h. etwa 5 Tage lang, im Sommer sehr heiß ist; im Golf von Aden trifft man meist frische Winde. Im Oktober, November und Dezember, der Hauptreisezeit, muß man Plätze auf den Dampfern nach Indien und Ostasien schon lange im voraus bestellen. August und September sind die Hauptzeit für Reisen von Europa nach den Vereinigten Staaten, für diese Monate ist Vorausbestellung der Plätze dringend nötig. Wer eine etwa einjährige Reise rund um die Erde machen will, verzichte darauf, alle im Reiseführer beschriebenen Länder Ostasiens zu besuchen. Er wird etwa im August von Triest nach Bombay oder von Genua nach Colombo fahren, dann quer durch Indien nach Calcutta (September und Oktober für Indien), von da über Rangoon und Singapore (November) nach Java (Dezember) und wieder über Singapore nach Saïgon und Hongkong (Januar), dann Schanghai, Tsingtau, Peking (Februar), Hankau, Yangtsefahrt (März), über Schanghai nach Nagasaki, Kobe-Kyōto-Tōkyō-Nikko (April, Mai), Honolulu (Juni), San Francisco-New York (Juli).

Rundreise nach dem Spezialprogramm der Weltreise 1912 des Reisebureaus der Hamburg-Amerika Linie: Ostwärts (7-1/2 Monate): Ab Berlin über Triest nach Bombay;—Vorderindien (Jaipur, Delhi, Agra, Benares, Calcutta, Darjeeling);—von Madras über Trichinopoly, Madura, Tuticorin nach Ceylon (Colombo, Kandy, Nuwara Eliya);—Singapore;—Java (Batavia, Weltevreden, Buitenzorg, Garoet, Papandajan, Djokjakarta, Soerabaja, Toesari, Bromo);—China (Saïgon, Hongkong, Canton, Schanghai, Tsingtau, Tientsin, Peking, Hankau, Schanghai);—Japan (Kobe, Osaka, Kyōto, Nara, Miyanoshita, Yokohama, Tōkyō, Nikko);—Sandwich-Inseln (Honolulu);— Nordamerika (San Francisco, Monterey, Yosemitetal, Yellowstone Park, Salt Lake City, Manitou, Denver, Chicago, Niagara Falls, Hudson, Washington, Philadelphia, New York);—von New York nach Hamburg. Ausführliche Programme beim Reisebureau der Hamburg-Amerika Linie erhältlich.

Reiseplan des Norddeutschen Lloyd für 1912 (etwa 225 Tage): Ab Genua über Neapel, Port Saïd, Suez, Aden nach Colombo-Kandy-Nuwara Eliya, Colombo-Madura, Madras, Bombay, Jaipur, Delhi, Agra, Benares, Darjeeling, Calcutta, Rangoon, Penang, Singapore, Batavia, Buitenzorg, Garoet, Djokjakarta, Batavia, Singapore, Hongkong, Canton, Macao, Hongkong, Schanghai, Tsingtau, Tientsin, Peking, Nankou, Peking, Tientsin, Tschifu, Tsingtau, Schanghai, Nagasaki, Kobe, Osaka, Nara, Kyōto, Miyanoshita, Yokohama, Tōkyō, Nikko, Yokohama, Honolulu, San Francisco, Yosemitetal, Monterey, Yellowstone Park, Salt Lake City, Manitou, Denver, Chicago, Niagara Falls, Albany, New York, Washington, Philadelphia, New York, Bremerhaven, Bremen.

Wer seinen Reiseplan selbst aufstellen will, lese den »Weltreiseführer« und die unter Reiseliteratur (auch bei den einzelnen Ländern) angegebenen Reisebeschreibungen vor Aufstellung des Plans, um je nach Neigung die Länder auszuwählen, wo bei günstigster Reisezeit längerer Aufenthalt erwünscht ist. Das Reisebureau der Hamburg-Amerika Linie veranstaltet auch Reisen nach Indien, Ceylon, Java, China, Japan und zurück mit der Sibirischen Bahn nach besonderm Programm. Es ist unmöglich, alle zweckmäßigen Zusammenstellungen für die Weltreise, die in hundertfältiger Weise genußreich ausgeführt werden kann, zu beschreiben; es muß genügen, daß der »Weltreiseführer« alle Haupt- und Nebenwege zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten angibt. Mit Hilfe des »Weltreiseführers« kann der Reisende auch unterwegs nach Bedarf und Wahl seinen Plan ändern, Seitenfahrten in seltener besuchte Länder (z. B. Abessinien, Sumatra, Birma, Siam, Philippinen, Korea usw.) ausführen.

Reisegesellschaft. Solange die Weltreise nicht in Plätze führt, die weit abseits vom Hauptstrom des Reiseverkehrs liegen, können auch Damen unbedenklich allein reisen; besonders gilt dies für alle englischen und amerikanischen Länder wie auch für Niederländisch-Indien und Japan; fast überall reist man dort in den Gebieten des lebhaftem Europäerverkehrs so sicher wie in Deutschland. Nur Ausflüge ins Innere von Ländern wie Birma, Siam, China, Korea und die Philippinen unternimmt man besser mit einem Gefährten zusammen, zumal sich auch dadurch viele Nebenausgaben verringern.

Gesellschaftsreisen nach festem Plan unternehmen unter andern das Reisebureau der Hamburg-Amerika Linie (Berlin W. 64, Unter den Linden 8) jährlich auf etwa 71/2 Monate zum Preise von 11900 Mark (gewöhnlich Mitte Januar beginnend), oder der Norddeutsche Lloyd (Abteilung Passage), Bremen, auf etwa 71/2 Monate für 11600 Mark (Schiff und Bahn I. Kl., 50 kg Freigepäck), oder der Österreichische Lloyd nach Ostasien auf etwa 6 Monate für 8000 Mark (Mittelmeer- Reisebureau H. Osc. Cahn & Co. in Hamburg 36, Neuer Jungfernstieg 6, Hauptagentur des Österreichischen Lloyd übernimmt Leitung dieser Weltreisen, stellt auch kombinierte Touren für Einzelreisende zusammen).—Auch unternimmt die Hamburg-Amerika Linie jährlich zwei je viermonatliche Vergnügungsreisen um die Welt auf einem ihrer großen Ozeandampfer zum Preise von 2750-34000 Mark (eingeschlossen programmäßige Landausflüge und Eisenbahnfahrt zwischen San Francisco und New York); Abfahrt im November von Neapel ostwärts, im Februar von San Francisco westwärts, Anschluß zur Fahrt zwischen Hamburg und New York auf einem beliebigen Dampfer der Gesellschaft. Ausführliche Prospekte bei der Hamburg-Amerika Linie erhältlich.—Wer sich einer solchen Gesellschaftsreise anschließt, ist aller Sorgen bei den Ausflügen überhoben, muß allerdings auf freie Wahl der Orte und auf längern Aufenthalt an Orten, die ihm besonders gefallen, sowie überhaupt auf Bewegungsfreiheit, die höchste Lust des Reisephilosophen, verzichten; dafür werden ihm in kurzer Zeit viele Sehenswürdigkeiten programmgemäß vorgeführt. Da diese Reisen nur in zusammenpassender Gesellschaft erträglich sind, erkundige man sich vorher genau nach den Teilnehmern der Fahrt. In den genannten Reisebureaus erhält man auch Fahrkarten für selbständige Weltreisen und Auskunft über die neuesten Fahrpläne aller Dampferlinien und Eisenbahnen, die für die Weltreise in Betracht kommen. Die Zweigbureaus sind im Text überall genannt.—Das englische Reisebureau von Thos. Cook & Son (London, E. C. Ludgate Circus) hat Filialen in allen Hauptplätzen der Erde (sie sind im Text des Buches genannt) und unternimmt ebenfalls die Führung von Reisegesellschaften, die aber meist aus Engländern bestehen. Monatlich erscheint Cook's Ocean Sailing List mit praktischen Winken für See-und Weltreisende, deren Beschaffung vor Antritt der Reise sehr zu empfehlen ist, da sie sehr genaue Übersichten über die neuesten Fahrpläne und Fahrpreise bietet, besonders auch für Reisen um die Welt.

Reiseausrüstung. Je weniger Gepäck, desto besser; indessen muß man für eine Weltreise sich doch gründlicher ausrüsten als für einen Pfingstausflug. Auf Dampfern kann man meist viel Gepäck zu mäßigem Preise mitführen (vgl. S. 12). Unentbehrlich ist ein Kabinenkoffer (90 zu 60 zu 33 cm), für den Gepäckraum ein größerer (bis zu 1/2 cbm Raum); außerdem (möglichst wenig) Handgepäck, am besten feste Ledertasche und Segeltuchsack (für wollene Decke, Stiefel und schmutzige Wäsche).

Herrenkleidung: zwei bequeme Reiseanzüge aus kräftigem Wollenstoff, ein dunkler warmer, ein heller leichter; ein guter Gesellschaftsanzug aus leichtem schwarzen Kammgarn mit Gehrock, Smoking und Frack, der im Ausland unentbehrlich ist, da überall bei Besuchen, im Klub, an der Tafel auf Dampfern und in bessern Gasthöfen sehr viel mehr auf äußere Form gegeben wird, als dies in Deutschland der Fall zu sein pflegt. Ein Reitanzug aus derber Reithose mit Flanellhemd und Flanelljacke, Leder-oder Wickelgamaschen. Weiße Waschanzüge sind schon im Roten Meer unentbehrlich, daher nehme man etwa vier Paar Jackets nebst Beinkleidern aus gutem Drillichstoff schon von Hause mit; später kann man den Vorrat preiswürdig in Bombay, Colombo, Singapore oder Yokohama ergänzen. Anzüge aus Rohseide (empfehlenswert) erhält man billig in Colombo etc. Reichlichen Vorrat an Unterzeug, wollenes wie leichtes (seidenes kaufe man in China); Netzunterjacken nach Lahmann oder Schießer sind sehr zu empfehlen (sie schützen, wenn oft gewechselt, gegen den »Roten Hund«, einen lästigen, stark juckenden, durch Schweiß und Baden im Salzwasser hervorgerufenen ungefährlichen Hautausschlag, durch Frischwasserwaschung und Einfetten mit Byrolin, Mentholsalbe oder ähnlichen Hautsalben zu heilen); ferner reichlich farbige und weiße Hemdenwäsche (die überall schnell gewaschen und dabei stark verdorben wird), leichte Schlipse, wollene und leichte Strümpfe. An Schuhzeug: zwei Paar derbe, doch nicht zu schwere Reiseschnürstiefel aus braunem Leder; Lackschuhe (für den Frackanzug), weiße Segeltuchschuhe (unterwegs einkaufen); ein Paar schwarze, kräftige Stiefel mit Doppelsohlen, innere Sohle Leder, äußere Sohle Gummi, zum Gebrauch an Bord bei schlechtem Wetter. Reisehut, Klapphut, blaue und weiße Schiffsreisemütze mit Schirm oder Sportmützen (leichte und wärmere), Strohhut; Tropenhelm kauft man in Port Saïd (meist schlecht), in Bombay etc. (sehr gut) in den verschiedensten Formen. Warmer Reisemantel (»Mackintosh«) ist unentbehrlich, leichter Staub-und Regenmantel zweckmäßig; dazu Plaid oder eine seidene oder Kamelhaardecke. Sonnenschirm kaufe man unterwegs. Zwei tüchtige Leibbinden, zwei seidene Halstücher, Glacéhandschuhe (in Stanniol gewickelt oder in kleiner Blechbüchse verlötet, weil sie im feuchten Tropenklima Stockflecke bekommen); Vorrat der Lieblingszigarren (ebenfalls in Blechkasten verlöten!). Visitenkarten mit heimischer Adresse und Lebensstellung (lateinische Buchstaben). Wer einen photographischen Apparat mitnimmt, verpacke die Films oder Platten sorgfältig in Blechbüchse, mit Heftpflaster verklebt, da sie sonst durch Seeluft sehr leiden; auch lasse man nach Aufnahme bald entwickeln, was, ebenso wie das Abziehen, in allen größern Plätzen ausführbar, in China und Japan z. B. sehr gut.

Damenkleidung unterliegt verschiedeneren Ansprüchen als die Herrenkleidung. Unentbehrlich ist für Damen ein dickes englisches Reisekleid mit sehr fußfreiem Rock und Paletot, dazu passend in der Farbe Mütze und Blusen; ferner ein weißwollenes oder hell gestreiftes Kostüm mit weißseidener und Batistbluse nebst weißer Mütze für die Seefahrt; ein dunkles Foulard-oder ganz leichtes Alpakakleid für Bahnfahrten in Indien, Japan etc.; ein Nachmittagskleid und zwei Abendtoiletten, darunter eine dekolletiert; drei weiße Waschkleider, einfach gemacht und einige Blusen mehr. Ein warmer Reisemantel (Ulster) und ein gegen Regen imprägnierter Staubmantel, ferner ein leichter Schlafrock für Schiff und Nachtfahrten mit der Bahn. Unterzeugausrüstung ähnlich wie für Herren; Ergänzung für die Tropen ist sehr billig und zweckmäßig in Port Saïd bei Simon Arzt oder in Bombay im Army & Navy-Basar zu kaufen, ebenfalls Tropenhut, Schirm, Schuhe und Razais (baumwollene Steppdecken als Matratze für indische Schlafwagen). An Schuhzeug: ein Paar feste braune Lederstiefel, ein Paar weiße Segeltuchstiefel, je ein Paar braune und weiße Halbschuhe, ein Paar Gesellschaftsschuhe und ein Paar elegante Morgenschuhe (auf dem Schiff zu tragen). Strümpfe hauptsächlich dünn und hellfarbig. Leibbinden sind auch für Damen dringend zu empfehlen und von Port Saïd an zu tragen. Sehr nützlich sind etwa sechs kleine Seidenbeutel zum Anhängen, um nachts Toilettensachen, wie Haarnadeln, Schmucksachen etc. unterzubringen, weil der Raum in der Kabine beschränkt ist und beim Schlingern alles vom Tischchen fällt.

In der Toilettenreisetasche sorge man für kleines Nähzeug mit Reserve-Hemd-und Hosenknöpfen etc., für Nagelschere, Pflaster, Verbandwatte und etwas Verbandstoff sowie »russische« Choleratropfen und andre Augenblicksheilmittel in einer kleinen Reiseapotheke zusammengestellt; wobei Chinin und Rizinus nicht vergessen werden sollten. Ein Vorlegeschloß kann zuweilen nützlich sein. Ferner ein kräftiges Taschenmesser mit Kork-und Schraubenzieher nebst Dosenbrecher (für Konservenbüchsen). Revolver oder Browningpistole, in Ledertasche am Gürtel unter der Jacke zu tragen, ist nur außerhalb der Hauptverkehrsgebiete erforderlich; Büchse oder Jagdflinte ist je nach dem Zweck der Reise auszuwählen, doch ist zu beachten, daß die Einfuhr von Waffen in manchen Ländern nur mit obrigkeitlicher Erlaubnis gestattet ist, auch tragen Waffen meist hohen Einfuhrzoll (der beim Austritt nur manchmal zurückvergütet wird). Wer die Handwaffe verheimlicht, kann damit, zumal in den Vereinigten Staaten, in recht üble Lage geraten. Ein gutes Doppelfernglas und ein guter, nicht zu kleiner Kompaß sind unentbehrlich, ein (vorher geprüfter) Aneroid-Barometer (oder Hypsometer) angenehm.

Reiseliteratur. Für die Vorbereitung zur Reise besonders zu empfehlen: Victor Ottmann, Rund um die Welt (Berlin 1905); Julius Meurer, Weltreisebilder (Leipzig 1906); Cäcilie v. Rodt, Reise einer Schweizerin um die Welt (Neuenburg 1903); A. G. Plate, Der ferne Osten (Bremen 1907); Doflein, Ostasienfahrt (Leipzig 1906); Walter Frhr. v. Rummol, Erster Klasse und Zwischendeck (Berlin 1912); K. Günther, Einführung in die Tropenwelt (Leipzig 1911); als medizinischer Ratgeber: Kohlstock, Ratgeber für die Tropen (Stettin 1910). Spezielle Literatur ist bei den einzelnen Ländern erwähnt.

Die Reisekosten richten sich natürlich nach den Ansprüchen des Weltreisenden; man muß 1200-1800 M. monatlich, einschl. Fahrpreise, also für die Gesamtkosten, bei einer etwa sechsmonatigen Reise rechnen; längere Reisen sind entsprechend billiger, kürzere teurer für jeden Monat. Eine Weltreisekarte Tour 1, via Japan und China, des Norddeutschen Lloyd kostet 2695 M., 2 Jahre gültig, nicht übertragbar; mit solcher Karte würde eine dreimonatige Reise um die Erde etwa 5000 M. kosten. Die 71/2 monatige Gesellschaftsreise um die Erde des Reisebureaus der Hamburg-Amerika Linie kostet für 1912: 11900 M., Kosten der viermonatigen Vergnügungsreise s. S. 4.

Reisegeld, Geldverhältnisse. Bargeld nehme man für eine Weltreise wenig mit. Auf den Dampfern gilt das Geld der Landesflagge, also deutsches auf den deutschen Linien etc. Für den Bedarf der ersten Tage versehe man sich mit kleinen Banknoten oder etwas Gold-und Silbergeld des nächsten Hafenplatzes schon im voraus im letzten Abgangshafen oder an Bord beim Zahlmeister oder Obersteward (meist etwas teurer). Beim Geldwechseln unterrichte man sich vorher genau über den Wert des fremden Geldes, bevor man sich den in jedem Hafen an Bord kommenden Wechslern anvertraut. Im übrigen versehe man sich schon in Deutschland mit einem Weltkreditbrief der Disconto-Gesellschaft in Berlin W., Unter den Linden 35, oder einer andern größern Bank in Deutschland, der den großen Vorteil bietet, an allen größern fremden Hafenplätzen und Binnenstädten nach Bedarf Geld abzuheben; jedem Weltkreditbrief wird eine Liste von Korrespondenten (bei der Disconto-Gesellschaft am zahlreichsten, etwa 2000) beigefügt, bei denen die Weltkreditbriefe ohne vorhergehendes Avis zahlbar sind, und die auch in andern Angelegenheiten dem Reisenden Ratschläge und Auskünfte erteilen. Im »Weltreiseführer« sind für alle Plätze die Korrespondenten der Disconto-Gesellschaft in Berlin, der Deutschen Bank und der Allgemeinen Deutschen Creditanstalt in Leipzig unter »Banken« angeführt. Reise-Schecks des Reisebureaus der Hamburg-Amerika Linie werden in Verbindung mit der Disconto-Gesellschaft vorläufig im Werte von 50 und 100 M. sowie von $ 10, 20, 50 und 100 ausgegeben, als Zahlungsmittel auf der Weltreise. Auch der Norddeutsche Lloyd gibt derartige Schecks aus. Diesen Schecks sind die Gegenwerte der meistbesuchten Länder aufgedruckt (vgl. die Münztabelle); sie werden wie die Weltkreditbriefe an etwa 2000 Bankzahlstellen im In-und Ausland (zum Tageskurs) eingelöst. Der Käufer der Schecks erhält zugleich ein Einführungsschreiben, das er persönlich unterschreiben muß; bei Einlösung eines Schecks ist das Schreiben vorzuzeigen und gleichzeitig die eigene Unterschrift in Gegenwart des die Zahlung leistenden Bankkorrespondenten auf die Rückseite des Schecks zu setzen. Diese Reise-Schecks haben 3 Jahre Gültigkeit, werden aber nur im ersten Jahre bei allen im Einführungsbrief aufgeführten Firmen eingelöst; im zweiten und dritten Jahre können sie nur noch bei der Direktion der Disconto-Gesellschaft in Berlin eingelöst werden; später verfallen sie.

Reisepaß sollte jeder Weltreisende zur Legitimation bei sich führen. Für Rußland bestehen besondere Vorschriften, auch für den Durchgangsverkehr auf dem sibirischen Landweg, vgl. S. 301. Für Reisen auf Java (S. 194) ist ebenfalls ein Paß vorgeschrieben, in Indochina ist er oft nützlich. In China besorgt der deutsche Konsul des Ankunftshafens einen Reisepaß für die chinesischen Behörden, wenn man ins Innere reisen will; dazu sind auch Visitenkarten in chinesischer Schrift (mit Namen, Rang, Heimat und Reisezweck) erforderlich. Innerhalb eines Landes besorgen auch oft die Gasthöfe die Pässe.

Zollwesen macht in Asien weniger Schwierigkeiten als bei Reisen innerhalb der europäischen Zollvorschriften. Näheres im Texte des Buches bei den Ankunftshäfen.

Konsulate. Man suche nach der Ankunft sein Konsulat auf und gebe dort seine Karte ab (schon wegen dahin nachgeschickter Briefe), belästige aber die Konsulatsbeamten nicht mit Kleinigkeiten, suche nur ihre Unterstützung, wo man von fremden Behörden und deren Beamten nicht mit gebührender Achtung behandelt wird. In Ägypten, Siam und China steht der Deutsche unter deutscher Konsulargerichtsbarkeit, sonst überall unter der Gerichtsbarkeit des Landes, wo er sich aufhält.

Eisenbahnen. Das Reichskursbuch enthält die Fahrpläne für die Sibirische Bahn Berlin-Mandschuria-Wladiwostok, für die Nordchinesische und die Schantung-Eisenbahn. Die Fahrpläne der übrigen Bahnen etc. muß man sich an Ort und Stelle beschaffen.

Dampferlinien.Norddeutscher Lloyd in Bremen (Abteilung Passage, Papenstraße; Belegung von Dampferplätzen kann auch in dessen Hauptagenturen, z. B. Berlin, Unter den Linden 5/6; ferner durch Reisebureaus, wie das Weltreisebureau Union, Berlin, Unter den Linden 22; das Amtliche Bayerische Reisebureau in München, Promenadeplatz 16; Thos. Cook & Son, London, E. C. Ludgate Circus; Schenker & Co., Wien I, Schottenring, u. a. erfolgen): Reichspostdampfer alle 14 Tage nach Ostasien (abwechselnd von Hamburg und Bremerhaven) über Rotterdam (nur die Dampfer von Bremerhaven), Antwerpen, Southampton, Gibraltar, Genua, Neapel (hier können Reisende von Berlin 14 Tage nach Abfahrt des Dampfers aus Deutschland ihn mit der Bahn noch erreichen), dann über Port Saïd, Suez, Aden, Colombo, Penang, Singapore (Anschluß nach Bangkok und Batavia etc.), Hongkong (Anschluß nach Manila), Schanghai (Anschluß nach Hankau), Tsingtau (nur die Dampfer von Hamburg), Nagasaki (nur die Dampfer von Bremerhaven), Kobe, Yokohama und ebenso zurück (ohne Anlaufen von Rotterdam). Vgl. Reichskursbuch Nr. 697. Außerdem die Australlinie bis Colombo, Reichskursbuch Nr. 707a. Schnellpostdampfer zwischen Bremerhaven und New York alle 8-14 Tage, vgl. Reichskursbuch Nr. 711a in 7 Tagen.—Eine Weltfahrkarte des Norddeutschen Lloyd kostet 2695 M. I. Kl. für Tour 1 via China und Japan; die Reise kann westwärts oder ostwärts gemacht werden, die Fahrkarte ist 2 Jahre gültig und nicht übertragbar. Reiseunterbrechung ist in jedem Hafen gestattet, doch Anmeldung beim Agenten der betreffenden Gesellschaft erforderlich mit Angabe, wann die Weiterreise angetreten werden soll. Anspruch auf freien Platz auf dem Dampfer für die Weiterreise hat der Reisende nicht. Alle Kosten am Lande hat der Reisende selbst zu tragen. Verlust der Weltfahrkarte wird nicht vergütet. Die Weltfahrkarte gibt Anrecht auf einen Platz in Außenzimmern niedrigster Preislage, wenn der Platz rechtzeitig bestellt wird; bei Benutzung eines Innenzimmers tritt keine Preisermäßigung ein. Die Anweisung für die Reise über den Atlantischen Ozean kann in New York durch die Firma Oelrichs & Co. (in Bremen durch den Norddeutschen Lloyd) ohne Nachzahlung auf Wunsch des Reisenden auf eine andre atlantische Linie übertragen werden. Wenn der Weltreisende sich in Gibraltar, Genua oder Neapel ein-oder ausschifft, ermäßigt sich der Preis der Fahrkarte um 88 M. Der Preis erhöht sich um 110 M., wenn man von Port Saïd nach Bombay mit Dampfer des Österreichischen Lloyd fährt. Die Reisekosten von Bombay durch Indien bis Colombo sind in den Fahrpreis nicht mit eingeschlossen. Statt des Reichspostdampfers von Colombo nach Singapore darf man einen Dampfer der British India S. N. Co. (nicht empfehlenswert!) von Calcutta nach Singapore benutzen. Gleiches gilt für die Westwärtsreise, auf der man schon bei der Platzbelegung in Ostasien anmelden muß, falls man die Reise in Singapore, Penang oder Colombo unterbrechen will; Meldung beim Schiffszahlmeister vor Abfahrt von Colombo ist erforderlich, wenn man in Suez oder Port Saïd die Rückreise unterbrechen will. Von Japan nach San Francisco berechtigt die Weltfahrkarte zur Fahrt mit den Dampfern der Pacific Mail S. S. Co. und der Toyo Kisen Kaisha, wobei Reiseunterbrechung in Honolulu (bei den japanischen Schiffen nicht über 30 Tage) zulässig ist. Eisenbahnfahrten in Japan hat der Reisende selbst zu bestreiten. Die Weltfahrkarte gestattet auch, mit Küstendampfer des Norddeutschen Lloyd von Singapore über Bangkok (mit Fahrtunterbrechung dort) nach Hongkong ohne Mehrkosten zu reisen. Für die Bahnfahrt von San Francisco via Chicago oder via St. Louis oder via New Orleans nach New York sind die Reisenden berechtigt, sich einen der vielen auf der Fahrkarte genannten Reisewege auszuwählen; die Reise kann in weniger als fünf Tagen ausgeführt, aber auch an jedem größern Platz unterbrochen werden, wenn man dies dem Zugführer vorher anmeldet. Mahlzeiten und Schlafwagenbenutzung (s. II. Teil, S. 4) hat der Weltreisende selbst zu zahlen. Wenn die Eisenbahnfahrt von San Francisco nach New York nicht in die Weltfahrkarte eingeschlossen werden soll, ermäßigt sich deren Preis um 210 M.—Bei Einschiffung für die Reichspostdampfer in Bremen oder Hamburg müssen die Reisenden am Tage vor der Abfahrt des Dampfers in Bremen (Papenstraße 5/6) oder in Hamburg (Baumwall 3) sich zwischen 10 Uhr vormittags und 5 Uhr nachmittags melden und Verladung des Gepäcks (das vorausgesandt werden kann) veranlassen. In Rotterdam legen die Dampfer (von Bremerhaven kommend) am Rynhaven am Kai an; die Reisenden tun gut, schon am Tage vorher sich bei Wm. H. Müller & Co., Willemsplein 5, zu melden. Antwerpen verlassen die Reichspostdampfer der ostasiatischen Linie Montags, sie liegen am Quai van Dyck 20 und 21; Agentur in Antwerpen von Bary & Co., Place de Meir 23, die Reisenden müssen sich meist schon am Abend vor der Abfahrt einschiffen. Reisende, die die Seefahrt durch die nordeuropäischen Gewässer scheuen, benutzen den Lloyd-Expreßzug (täglich früh 6 Uhr 55 Min. von Altona, Hamburg über Bremen, Düsseldorf, Köln, Wiesbaden, Straßburg, Basel, Luzern etc. nach Genua in 28 Stunden, Fahrpreis Hamburg-Genua 168,40 M.). Empfehlenswert ist Platzvorausbestellung bei den Lloydagenturen, der Internationalen Schlafwagengesellschaft, bei Thos. Cook, Union-Weltreisebureau oder Schenker & Co. für den Lloydexpreßzug. Das eingeschriebene Gepäck der Passagiere, die mit Lloyddampfer von Genua weiterfahren, unterliegt im Lloydexpreßzug keiner Zollrevision; man mache den den Zug begleitenden Beamten der Internationalen Schlafwagengesellschaft darauf aufmerksam. Diese Beamten übernehmen Überführung des Gepäcks von Genua-Bahnhof an Bord des Dampfers gegen 1,50 Fr. Gebühr für jedes Gepäckstück. Genua verlassen die Reichspostdampfer der Ostasiatischen Linie jeden Donnerstag Mittag 12 Uhr, 1 Stunde nach Ankunft des Lloydexpreßzugs. Wer den Lloydexpreßzug nicht benutzt, schifft sich am besten in Neapel ein; Abfahrt des Dampfers von dort Freitags um Mitternacht, 14 Tage nach Abfahrt aus Deutschland. Während der Bahnfahrt sollten diese Reisenden die Zolluntersuchung ihres Gepäcks an der italienischen Grenze selbst überwachen und sich vergewissern, daß es mit ihrem Zuge wirklich mitkommt, da sonst ihr Gepäck trotz gegenteiliger Zusicherung der Bahnbeamten oft nicht rechtzeitig nach Neapel kommt! In Neapel melde man sich sofort bei Aselmeyer & Co., Corso Re Umberto I (Rettifilo) Nr. 6; dort erhält man eine kostenfreie Fahrkarte für den Tender, der zu jeder vollen Stunde von Land zum Dampfer fährt. (Genauere Angaben enthält das neueste »Handbuch des Norddeutschen Lloyd für die Reichspostdampferlinien nach Ostasien und Australien«.)

Hamburg-Amerika Linie (Hamburg, Ferdinandstraße 58/62 und Alsterdamm 25, Abteilung: Personenverkehr, Reisebureau in Berlin, Unter den Linden 8, s. S. 4). In Ostasien Anschlußlinie (Reichskursbuch Nr. 697) von Schanghai nach Tsingtau, Tschifu und Tongku (Tientsin) sowie nach Dairen; im Winter statt Tientsin nur Dairen (Dalny). Außerdem sind mehrere Dampfer des ostasiatischen Frachtdampferdienstes zur Aufnahme von Reisenden eingerichtet; diese Dampfer laufen von Hamburg nach Penang, Singapore, Manila, Hongkong, Schanghai, Tsingtau, Tongku (Tientsin), Yokohama und Kobe, einzelne auch bis Wladiwostok; auch die Dampfer des arabisch- persischen Dienstes, die Port Sudan, Djibouti, Aden, Maskat, Bender- Abbas, Lingah, Bahrein, Buschir, Basra, Mohammerah anlaufen, nehmen gelegentlich Reisende mit.—Schnelldampfer zwischen Hamburg und New York s. Reichskursbuch Nr. 711 a.

Österreichischer Lloyd (Triest, Kommerzielle Direktion; Berlin, Generalagentur: Unter den Linden 47) unterhält die Linien: Triest- Bombay, monatlich zwei-(Mai-August ein-) mal, in 15-16 Tagen; Triest-Calcutta (über Port Saïd, Suez, Port Sudan, Djibouti, Aden, Karachi, Colombo, Madras und Rangoon) in 40-44 Tagen, am 12. und 25. jedes Monats; Triest-Kobe (über Port Saïd, Suez, Aden, Bombay, Colombo, Penang, Singapore, Hongkong, Schanghai, Yokohama, Kobe in 70-72 Tagen am 27. jedes Monats ab Triest (Reichskursbuch Nr. 700). Auswechselbare Rückfahrkarten mit den Messageries Maritimes. Billige Fahrpreise: nach Bombay Salonkl. 33,6 und 30 £, je nach Kabinenlage; Intermed.-Kl. 23,6 £, nach Colombo 36 £, nach Rangoon 38,10 £, nach Calcutta 40,3 £, nach Hongkong 44 £, nach Schanghai 47,6 £, nach Kobe und Yokohama 50,1 £. Rückfahrkarten für alle Plätze mit zweijähriger Gültigkeit. (Man wähle eins der neuern Schiffe.)

Messageries Maritimes (Paris, Rue Vignon 1; Berlin, Unter den Linden 17/18; Hamburg, Eug. Cellier, Dovenfleet 21) von Marseille jeden zweiten Sonntag über Port Saïd, Suez, Djibouti oder Aden, Colombo, Singapore, Saigon, Hongkong, Schanghai, Kobe nach Yokohama in 38 Tagen, mit Anschlußlinien: Singapore-Batavia in 2 Tagen und Colombo-Pondicherry-Calcutta in 5 Tagen (Reichskursbuch Nr. 699). Außerdem monatlich die Australlinie nach Bombay (Reichskursbuch Nr. 707 b).

Società Nazionale di Servizi Marittimi (Rom, Piazza Venezia 11), eine Linie ab Genua am 17. jedes Monats über Neapel, Messina, Catania, Port Saïd, Suez, Aden nach Bombay in 17 Tagen (Reichskursbuch Nr. 701); eine Linie am 18. jedes Monats von Bombay über Singapore nach Hongkong.

Ferner: Stoomvaart Maatschappij Nederland (Amsterdam, Prins Hendrikkade 159-160) und Rotterdamsche Lloyd (Rotterdam, Veerkade 8), je alle 14 Tage von Amsterdam und Rotterdam und Anschluß an die Dampfer des Österreichischen Lloyd ab Port Saïd nach Batavia, erstere über Sabang und Singapore, letztere über Padang (Reichskursbuch Nr. 699 a).—Peninsular and Oriental Steam Navigation Co. (London, E. C. 122 Leadenhall Street) von London, Marseille und Brindisi wöchentl. nach Bombay, 14tägig nach Singapore, Hongkong und Schanghai (schnellste Fahrgelegenheit Brindisi-Bombay, dann mit Sonderzug nach Calcutta); Erkundigung durch Cooks Reisebureau (Reichskursbuch Nr. 698 u. 707 c).—Für Fahrten im Roten Meer: Khedivial Mail S. S. & Graving Dock Co. (Alexandrien) von Suez über Port Sudan oder Dschidda nach Suakin und Aden (Reichskursbuch Nr. 698).—Für Fahrten nach und in Vorderindien: British India Steam Navig. Co. (Reichskursbuch Nr. 698).— Für Fahrten von Antwerpen nach Japan, Korea, Golf von Petschili und Wladiwostok: Nippon Yusen Kaisha (Reichskursbuch Nr. 703).— Zwischen Wladiwostok und Schanghai sowie Tsuruga: Russische Freiwillige Flotte (Reichskursbuch 705).—Pacific Mail und Toyo Kisen Kaisha von Hongkong über Schanghai oder Manila, Kobe, Nagasaki, Yokohama, Honolulu nach San Francisco (Reichskursbuch 704).— Canadian-Pacific S. S. Line ab Vancouver, Nippon Yusen Kaisha und Great Northern S. S. Co. ab Seattle nach Yokohama, Kobe, Nagasaki, Schanghai und Hongkong (Reichskursbuch Nr. 704), die schnellste Verbindung zwischen Asien und Amerika.—Für Fahrten von New York nach Europa: s. II. Teil, S. 201 (Reichskursbuch Nr. 711 a).—Die zahlreichen Küstendampferlinien sind im Texte des »Weltreiseführers« da, wo sie in Betracht kommen, angeführt.

Allgemeines über die Dampferfahrt. Die Schiffe sind nicht gleichgroß und bequem; auch die Kabinen jedes Dampfers sind sehr verschieden im Wert, hinsichtlich Lüftung und Sonnenbestrahlung. Für die deutschen Reichspostdampfer sind genaue Preislisten (für jedes Zimmer verschieden) festgesetzt. Man suche stets Außenzimmer (mit Fenster nach außenbords) zu erhalten, und zwar, der Hitze wegen, auf der der Sonnenbestrahlung abgewendeten Seite des Schiffes. Man meide Zimmer in der Nähe der Maschinen und über den Kesselanlagen sowie solche im Vorschiff. Die besten Zimmer liegen in den Decksaufbauten des Mittel-und Hinterschiffs. Je länger die Seefahrt, um so sorgfältiger sei man in der Wahl des Zimmers. Auf englischen Schiffen ist es für Ausländer erfahrungsgemäß sehr schwer, im voraus ein Zimmer zu belegen; man verliert den in Aussicht gestellten guten Platz oft, wenn im letzten Augenblick noch ein englischer Fahrgast sich um denselben Platz bewirbt. Deshalb sollte man stets deutschen und österreichischen Schiffen den Vorzug geben; sogar Engländer und Amerikaner bevorzugen deutsche Schiffe. Im Fahrpreis ist die Verpflegung einbegriffen, auf einigen Linien (z. B. den französischen und italienischen) auch leichter Tischwein. Die Verpflegung ist die guter Gasthöfe (auf deutschen Schiffen sogar »Mastkur« I. Ranges); 1/2 Stunde vor den Mahlzeiten Signal zur Vorbereitung des Anzugs (Hauptmahlzeiten stets im Gesellschaftsanzug, Gehrock oder Smoking). Früh bringt der Kabinensteward Tee mit Zwieback auf Wunsch in die Kabine; dann 20 Min. Badezeit, die man mit dem Bademeister genau verabreden muß; von 8-10 Uhr Frühstück im Speisesaal (kalte und warme Fleischgerichte etc.); 11 Uhr bringen die Deckstewards Fleischbrühe mit Brötchen; um 12 oder 1 Uhr »Tiffin« (zweites Gabelfrühstück mit mehreren Gängen nach Wahl); um 4 Uhr an Deck Tee oder Limonade mit Gebäck; 7 Uhr »Dinner« (Hauptmahlzeit mit 5-10 Gängen). Auf den Reichspostdampfern vormittags und zum Dinner Konzert der Bordkapelle; abends häufig Tanz und Festlichkeiten, auch Skat mit Bier und amerik. Poker mit Whisky, bis Mitternacht. Die Trinkgelder am Ende der Fahrt sind nicht unbeträchtlich: Obersteward und Kabinensteward (etwa je 1/4), Tafelsteward, Decksteward, Bademeister oder Badefrau, Gepäckmeister und Stiefelputzer (etwa je 1/8 des Gesamttrinkgeldes, das bis Colombo etwa 40 M., bis Yokohama etwa 70 M. insgesamt ausmacht). Je nach Leistungen genügt es auch, etwa 3 M. auf den amerikanischen und 2 M. auf den asiatischen Linien an Trinkgeld für den Tag zu rechnen, wenn man keine besondern Anforderungen (durch Seekrankheit etc.) gestellt hat. Seekranke, die an Mahlzeiten nicht teilnehmen, erhalten nach Bedarf Tee und Gebäck vom Steward im Zimmer oder an Deck, ohne dafür zu zahlen. Nebenausgaben beschränken sich auf Getränke, Wäsche und Speisen außerhalb der Mahlzeiten.

Seekrankheit zeigt sich auf großen Dampfern oft nur als leichtes Unwohlsein, ähnlich wie nach zu reichlichem Genuß geistiger Getränke; sie ist bei gehöriger Willensstärke zu überwinden, wenn man ihr von vornherein geringe Bedeutung beilegt. Es empfiehlt sich, dem Magen durch Leibbinde Wärme und Halt zu geben und ihn gut zu füllen, auch zwischen den Mahlzeiten Rostbrot, Schokolade, Kakes, Rotwein zu sich zu nehmen. Andre alkoholische Getränke meide man, ebenso Kaffee, der bei Anwandlung der Krankheit unbedingt Explosionen herbeiführt; dagegen ist Tee mit Zitronenscheiben oder Zitronensaft sehr wohltätig. Man überwinde die ersten Anwandlungen des Übels in frischer Luft an Deck in bequemer Ruhelage (nach Beseitigung beengender Kleidung) in der Mitte des Schiffes; schlechte Luft, Maschinenöl-und Essengeruch werden leicht verhängnisvoll. Riechfläschchen belebt. Bei starken Schiffsbewegungen lasse man die Augen öfters an der unbeweglichen Horizontlinie Ruhe finden. Man liege flach auf dem Rücken und hebe, wenn es schlimm ist, die Beine hoch; dadurch fließt das Blut wieder in das Gehirn zurück. Sicherster Schutz für willensschwache Personen, die sich nicht zusammennehmen können, ist Ruhelage in einer längsschiffs aufgehängten Hängematte. Nahrungsverweigerung erhöht das Unbehagen bei der Seekrankheit.

Kajütsgepäck für die Fahrt auf Reichspostdampfern nach Ostasien muß den Namen des Reisenden, des Dampfers, des Abfahrttages und des Bestimmungsorts tragen sowie die Bezeichnung: »Kabine« oder »Gepäckraum«. Gepäckzettel mit Vordruck liefern die Agenturen des Norddeutschen Lloyd. Für Kabinengepäck und Gegenstände, die während der Reise im Verwahrsam und Gebrauch der Reisenden verbleiben, sowie für Gepäckstücke ohne vorschriftsmäßig ausgefüllten Gepäckzettel des Norddeutschen Lloyd übernimmt der Norddeutsche Lloyd keine Verantwortlichkeit. Ansprüche wegen beschädigten oder abhanden gekommenen Gepäcks müssen sogleich nach Ankunft des Dampfers am Bestimmungsorte beim Norddeutschen Lloyd oder dessen Vertreter erhoben werden, wenn der Eigentümer nicht seines Anspruchs auf Schadloshaltung verlustig gehen will. Kaufmannsgüter, Gelder, Wertpapiere, Juwelen und Kostbarkeiten dürfen sich nicht im Gepäck befinden und erklärt sich der Norddeutsche Lloyd für solche Artikel frei von jeder Verantwortlichkeit. Wertsachen sind während der Reise dem Kapitän oder Zahlmeister des Schiffes zur Aufbewahrung zu übergeben. Wein, Bier und Spirituosen dürfen von den Reisenden nicht mit an Bord gebracht werden, solche sind zu den tarifmäßigen Preisen an Bord zu kaufen. Die Mitnahme von feuergefährlichen, explosiven oder ähnlichen Gegenständen ist strengstens untersagt; Zuwiderhandelnde werden für allen Schaden haftbar gemacht und gerichtlich zur Verantwortung gezogen.Jeder Reisende hat Anspruch auf freie Beförderung seines Handgepäcks, eines Stuhls und eines Kabinenkoffers von höchstens 1 m Länge, 0,6 m Breite und 0,4 m Höhe sowie andrer Gepäckstücke mit persönlichen Gebrauchsgegenständen, insgesamt 1 cbm Rauminhalt und 200 kg Gewicht nicht übersteigend (halbzahlende Kinder 100 kg bei 1/2 cbm Raumgehalt Freigepäck), zur Unterbringung im Gepäckraum. Für Gepäck-Überfracht im Gepäckraum wird 50 M. per cbm oder 200 kg berechnet. Mitnahme von Waren als Gepäck ist nicht gestattet. Ähnliche Bedingungen auf den andern Linien des Norddeutschen Lloyd und auf andern Dampferlinien.Man achte stets auf sein Handgepäck und lasse Wertsachen nie unbewacht liegen; Abfahrt und Ankunft in Häfen sind bevorzugte Stehltage für »Händler« und Gelegenheitsdiebe! Auch vor Beginn der Seekrankheit alles abschließen!Seereise-Unfallversicherungen durch Weltpolicen auf Todes-und Invaliditätsfall (für Hin-und Rückreise und Aufenthalt in überseeischen Ländern), Prämie 80 M. für 1 Jahr und je 10000 M. Versicherungssumme sowie Reisegepäckversicherung (für je 1000 Seemeilen etwa 1/10 Proz. des Wertes) übernimmt die Assekuranz-Abteilung des Norddeutschen Lloyd; ähnlich auch in Cooks Reisebureau.

Post und Telegraph. Besondere Angaben für die einzelnen Länder findet man im Texte. Briefe und Depeschen adressiere man: Herrn N. N., an Bord des Reichspostdampfers ... N. N...., am ... (Datum) von (Neapel) nach (Colombo), Adresse Herren (Agent der Dampferlinie) in (Port Saïd). Man erhält dann die Postsachen bei Ankunft in dem Hafen. Ebenso kann man Briefe etc. an deutsche Konsulate (wo kein deutsches Postamt ist: Care of Imperial German Consulate in ...), oder an die Agenturen von Cooks Reisebureau, oder an die Dampferagenturen oder gute Gasthöfe adressieren lassen. Während Landreisen in Indien, Siam, Indochina, Java, China und Japan lasse man sich Briefe nicht direkt nachschicken, sondern beauftrage einen Agenten (z. B. Cook) im Hafenplatz, sie auf Anweisung an bestimmte Plätze nachzuschicken. Briefe im Weltpostverein kosten 20 Pf. Depeschen von Deutschland kosten: jedes Wort (bis 15 Buchstaben) nach: Indien 2,05 M., Ceylon 2,15 M., Singapore 3,60 M., Java 4,10 M., Schanghai 4,55 M., Japan 5 M., San Francisco 1,60 M., New York 1,05 M. Wer viel zu telegraphieren hat, kann viel sparen, wenn er einen Telegraphenschlüssel (z. B. den Familientelegraphenschlüssel von Carl Bödiker, Hamburg (Verlag E. S. Mittler & Sohn, Berlin), mitnimmt. Verabredungen über den Sinn der gekürzten Depeschen sind nicht erforderlich, wohl aber empfiehlt sich vorherige Bestimmung einer abgekürzten Telegrammadresse.

Nachsendungen von Telegrammen, Geld, Paketen etc. an Weltreisende übernimmt die Firma Bödiker (s. oben; Telegrammadresse, auch für die Filialen in Tientsin und Tsingtau ist »Bödiker«); sie depeschiert mit Bödikers Familientelegraphenschlüssel, der sehr beträchtliche Ersparnisse gewährt; erteilt Auskunft, stellt Reisepläne auf, besorgt Kabinenplätze, expediert Gepäck und Mobilar etc.

Zeitvergleichung: a) Mitteleuropäische Zeit (M. E. Z.) in Deutschland, Österreich-Ungarn, Italien; b) Osteuropäische Zeit (O. E. Z.) 1 Stunde vor gegen M. E. Z.: Ägypten (Rußland noch 1 Min. früher); c) Ostindische Eisenbahnzeit (Indian Standard Time) 4 Stunden 30 Min. vor gegen M. E. Z. (in den Städten wird nach Ortszeit gerechnet); d) Chinesische Küstenzeit 7 Stunden vor gegen M. E. Z.; e) Japanische Zeit 8 Stunden vor gegen M. E. Z; f) Pacific Time (San Francisco) 9 Stunden nach gegen M. E. Z.; g) Mountain Time (Salt Lake City) 8 Stunden nach gegen M. E. Z.; h) Central Time (New Orleans) 7 Stunden nach gegen M. E. Z.; i) Eastern Time (New York) 6 Stunden nach gegen M. E. Z.; k) Westeuropäische Zeit (W. E. Z.) in England, Frankreich, Belgien, Niederlande, Spanien und Portugal 1 Stunde nach gegen M. E. Z.—Über den Datumwechsel im Stillen Ozean s. S. 412.

Um 12 Uhr mittags Mitteleuropäischer Zeit zeigt die Uhr in:

MoskauPort SaïdSuezAdenBombayColomboMadrasCalcuttaRangoonPenangBangkokSingaporeIrkutskSaïgonBatavia111234445555566Uhr""""""""""""""1———511920532541425558—7Min.""""""""""""""Nm.""""""""""""abds."PekingHongkongSchanghaiTsingtauManilaCharbinWladiwostokYokohama——————————HonoluluSan FranciscoSalt Lake CityChicagoNew YorkLondonAntwerpen67777778—034561111Uhr""""""8——Uhr""""""46———62548———28——————Min."""""""——Min.""""""abds."""""""——früh"""Vm.""

Sprache. Die vorherrschende Sprache für Weltreisende ist das Englische; nur französische Sprachkenntnisse genügen nicht! Verkehrssprache auf den Dampferlinien ist die des Landes ihrer Flagge (auf dem Österreichischen Lloyd ist sie italienisch). Für die fremden Sprachen leisten im Verkehr »Meyers Sprachführer« (Verlag des Bibliographischen Instituts in Leipzig), als Ergänzungen zu Meyers Reisebüchern, ausgezeichnete Dienste. Sie sind eine eigenartige Verschmelzung von Konversationsbuch und Taschenwörterbuch (in äußerst handlichem Format), indem jenes in dieses hineingearbeitet wurde und erst so, durch die alphabetische Anordnung des ganzen Stoffs, wirklichen Nutzen gewährt. Der Reisende findet im Nu das gewünschte Wort, daneben grammatische Anweisungen, lehrreiche Winke über Sitten und Gebräuche und unter leicht zu merkenden Stichwörtern eine Fülle zusammengehöriger Vokabeln und Redewendungen, die ihn befähigen, seine Wünsche richtig auszudrücken und über die landläufigen Themata eine jedermann verständliche Unterhaltung zu führen. Folgende Bändchen sind wichtig für die Weltreise: Englisch, geb. 2,50 M.; Französisch, geb. 2,50 M.; Portugiesisch, geb. 3,50 M.; Spanisch, geb. 3 M.; Italienisch, geb. 2,50 M.; Russisch, geb. 3 M.; Arabisch, geb. 3 M.; Türkisch, geb. 3 M.

Gasthöfe. Weltreisende finden in den Gasthöfen ersten Ranges aller großen Hafenplätze Asiens europäische Bequemlichkeit; im Innern der Länder darf man keine hohen Ansprüche stellen. In Indien gibt es nur in Bombay, Colombo und Kandy Gasthöfe, die allen Ansprüchen genügen; im übrigen sind sie mäßig, zuweilen schlecht nach heimischen Begriffen, aber stets den Eigentümlichkeiten des Europäerlebens in Indien angepaßt. Die Häuser sind meist einstöckig mit vielen Veranden und Hallen in tropischen Gärten. An den hellen Speisesaal stoßen die oft dunkeln Wohn-und Schlafzimmer mit Bade-und Toiletteraum nebenan; die Betten sind hart. Bedienung und Reinlichkeit lassen zu wünschen. Man zahlt fast in ganz Ostasien im Gasthof Pension für den Tag und erhält dafür gegen 9 Uhr früh Gabelfrühstück, gegen 1 Uhr Lunch (Tiffin) und gegen 7 Uhr abends Dinner; außerdem Tee mit Brot früh und nachmittags. Das Essen ist sehr gewürzt, am besten Curry mit Reis; Rindfleisch ist schlecht, Hammel und Geflügel sind in ganz Ostasien die Hauptfleischnahrung; Wild ist selten. Man speist nach gemeinsamem Speisezettel an kleinen Tischen, zum Dinner im Gesellschaftsanzug. Getränke: Whisky mit Soda am bekömmlichsten, auch für Damen, Rotweine erträglich (nirgends Weinzwang), Weißweine meist ungenießbar. In den von der indischen Regierung unterhaltenen Dâk Bungalows (Rasthäusern für reisende Europäer) findet man meist bequeme Unterkunft (Bettzeug mitbringen, wie für die Gasthöfe!), auch Baderaum und meist einfache Beköstigung nach fester Preisliste; aber man kann die Plätze in den D. B. nicht vorausbestellen; wer zuerst kommt, erhält zuerst Platz, ist aber verpflichtet, nach 24 Stunden den nächsten Bewerbern Platz zu machen; der Zimmerpreis ist mäßig. Wesentlich besser als in Britisch-Indien sind die Gasthöfe in Niederländisch-Indien, besonders auf Java; sie sind reinlich und luftig, die Verpflegung meist recht gut, Bedienung gut. Den verwöhntesten Ansprüchen genügen die (allerdings nicht billigen) ersten Hotels in Bombay, Singapore, Schanghai, Tsingtau, Peking, Yokohama, Tōkyō, Kyōto, Miyanoshita und Honolulu.—Die Wäsche wird in den Gasthöfen oder durch Vermittelung von deren Manager in ganz Ostasien schnell, gut und preiswürdig besorgt.—Über amerikanische Gasthöfe vgl. II. Teil, S. 2.

Restaurants findet man nur in Hafenstädten; man ist meist auf die Gasthöfe angewiesen; nach der Karte wird selten bedient.

Bäder sind in jedem, auch dem minderwertigsten Gasthof zu haben.

Automobile geben dem Reisenden beste Gelegenheit, in kurzer Zeit viel zu sehen; sie sind in ostasiatischen Städten sehr verbreitet und entweder durch die Gasthöfe oder in den »Automobile« bzw. »Motorcargarages« zu mieten.

Erklärung einiger landesüblicher Ausdrücke:

  a) Für Indien und Ceylon:Dâk Bungalow, staatliches Rasthaus für Reisende (s. oben).