Wie Es Euch Gefallt  - As You Like It - William Shakespeare - E-Book

Wie Es Euch Gefallt - As You Like It E-Book

William Shakespeare

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Beschreibung

Shakespeare-Komödie, in deutscher Übersetzung. Laut Wikipedia: "As You Like It" handelt es sich um eine Pastoralkomödie von William Shakespeare, die vermutlich im Jahr 1599 oder Anfang 1600 geschrieben und erstmals im First Folio 1623 veröffentlicht wurde. Die erste Aufführung des Stücks ist ungewiss, obwohl eine Aufführung im Wilton House in 1603 wurde als eine Möglichkeit vorgeschlagen, wie Sie es mögen, folgt seine Heldin Rosalind, wie sie Verfolgung in Hof ihres Onkels flieht, begleitet von ihrer Cousine Celia und Touchstone der Hofnarr, um Sicherheit und schließlich Liebe im Wald von Arden zu finden.

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Seitenzahl: 112

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WIE ES EUCH GEFÄLLT, WILLIAM SHAKESPEARE, ÜBERSETZT VON AUGUST WILHELM VON SCHLEGEL

published by Samizdat Express, Orange, CT, USA

established in 1974, offering over 14,000 books

Other Shakespeare plays in German translation:

Wie Es Euch Gefaellt (Schlegel)

Die Irrunngen (Wieland)

Maas fuer Maas (Wieland)

Der Kaufman von Venedig (Schlegel)

Ein Sommernachtstraum (Schlegel)

Ein St. Johannis Nachts-Traum (Wieland)

Johann (Wieland)

Richard II (Wieland)

Heinrich IV erste theil (Wieland)

Heinrich IV zweyte theil (Wieland)

Der Sturm (Wieland)

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_____________________

Personen:

Erster Aufzug

Erste Szene, Olivers Garten

Zweite Szene,  Eine Esplanade vor des Herzogs Palast

Dritte Szene,  Ein Zimmer im Palast

Zweiter Aufzug

Erste Szene,  Der Ardenner Wald

Zweite Szene,  Der Wald

Dritte Szene,  Der Wald

Vierte Szene,  Der Wald.  Vor einer Hütte

Fünfte Szene,  Ein anderer Teil des Waldes

Sechste Szene,  Ein anderer Teil des Waldes

Dritter Aufzug

Erste Szene,  Ein Zimmer im Palast

Zweite Szene,  Der Wald

Dritte Szene,  Der Wald

Vierte Szene,  Der Wald.  Vor einer Hütte

Fünfte Szene,  Ein anderer Teil des Waldes

Vierter Aufzug

Erste Szene,  Der Wald

Zweite Szene,  Ein anderer Teil des Waldes

Dritte Szene,  (Rosalinde und Celia treten auf)

Fünfter Aufzug

Erste Szene,  Der Wald

Zweite Szene,  Ebendaselbst

Dritte Szene,  Ebendaselbst

Vierte Szene,  Ein anderer Teil des Waldes

Personen:

Der Herzog, (in der Verbannung)

Friedrich, (Bruder des Herzogs und Usurpator seines Gebiets)

Amiens (und) Jacques, (Edelleute, die den Herzog in der Verbannung

begleiten)

Le Beau, (ein Hofmann in Friedrichs Diensten)

Charles, (Friedrichs Ringer)

Oliver, Jakob (und) Orlando, (Söhne des Freiherrn Roland de Bois)

Adam (und) Dennis, (Bediente Olivers)

Probstein, (der Narr)

(Ehrn) Olivarius Textdreher, (ein Pfarrer)

Corinnus (und) Silvius, (Schäfer)

Wilhelm, (ein Bauernbursche, in Käthchen verliebt)

(Eine Person, die den Hymen vorstellt)

Rosalinde, (Tochter des vertriebnen Herzogs)

Celia, (Friedrichs Tochter)

Phöbe, (eine Schäferin)

Käthchen, (ein Bauernmädchen)

(Edelleute der beiden Herzoge, Pagen, Jäger und andres Gefolge)

Die Szene ist anfänglich bei Olivers Hause; nachher teils am Hofe

des Usurpators, teils im (Ardenner Wald)

 Erster Aufzug

Erste Szene, Olivers Garten

(Orlando und Adam treten auf)

Orlando.Soviel ich mich erinnre, Adam, war es folgendergestalt: Ervermachte mir im Testament nur ein armes Tausend Kronen und,wie du sagst, schärfte meinem Bruder bei seinem Segen ein, michgut zu erziehn, und da hebt mein Kummer an.  Meinen Bruder Jakobunterhält er auf der Schule, und das Gerücht sagt goldne Dingevon ihm.  Was mich betrifft, mich zieht er bäurisch zu Hause auf,oder eigentlicher zu sagen, behält mich unerzogen hier zu Hause.Denn nennt Ihr das Erziehung für einen Edelmann von meiner Geburt,was vor der Stallung eines Ochsen nichts voraus hat?  Seine Pferdewerden besser besorgt; denn außer dem guten Futter lernen sieauch ihre Schule, und zu dem Ende werden Bereiter teuer bezahlt;aber ich, sein Bruder, gewinne nichts bei ihm als Wachstum, wofürseine Tiere auf dem Mist ihm ebenso verpflichtet sind wie ich.Außer diesem Nichts, das er mir im Überfluß zugesteht, scheintsein Betragen das Etwas, welches die Natur mir gab, von mir zunehmen; er läßt mich mit seinen Knechten essen, versperrt mir denbrüderlichen Platz und, soviel an ihm liegt, untergräbt er meinenangebornen Adel durch meine Erziehung.  Das ist's, Adam, was michbetrübt, und der Geist meines Vaters, der, denke ich, auf mir ruht,fängt an, sich gegen diese Knechtschaft aufzulehnen.  Ich will sienicht länger ertragen, wiewohl ich noch kein kluges Mittel weiß,ihr zu entgehen.

Adam.Dort kommt mein Herr, Euer Bruder.

(Oliver tritt auf.)

Orlando.Geh beiseit, Adam, und du sollst hören, wie er mich anfährt.

Oliver.Nun, Junker, was macht Ihr hier?

Orlando.Nichts.  Man hat mich nicht gelehrt, irgend etwas zu machen.

Oliver.Was richtet Ihr denn zugrunde?

Orlando.Ei, Herr, ich helfe Euch zugrunde richten, was Gott gemacht hat,Euren armen unwerten Bruder, mit Nichtstun.

Oliver.Beschäftigt Euch besser und seid einmal nichtsnutzig.

Orlando.Soll ich Eure Schweine hüten und Treber mit ihnen essen?  Welchesverlornen Sohns Erbteil habe ich durchgebracht, daß ich in solchElend geraten mußte?

Oliver.Wißt Ihr, wo Ihr seid, Herr?

Orlando.O Herr, sehr gut!  hier in Eurem Baumgarten.

Oliver.Wißt Ihr, vor wem Ihr steht?

Orlando.Ja, besser als der mich kennt, vor dem ich stehe.  Ich kenne Euchals meinen ältesten Bruder, und nach den sanften Banden des Blutssolltet Ihr mich ebenso kennen.  Die gute Sitte der Nationengesteht Euch Vorrechte vor mir zu, weil Ihr der Erstgeborne seid;aber derselbe Gebrauch beraubt mich meines Blutes nicht, wärenauch zwanzig Brüder zwischen uns.  Ich habe soviel vom Vater inmir als Ihr, obwohl Ihr der Verehrung, die ihm gebührt, näherseid, weil Ihr früher kamt.

Oliver.Was, Knabe?

Orlando.Gemach, gemach, ältester Bruder!  Dazu seid Ihr zu jung.

Oliver.Willst du Hand an mich legen, Schurke?

Orlando.Ich bin kein Schurke!  ich bin der jüngste Sohn des FreiherrnRoland de Boys.  Er war mein Vater, und der ist dreifach einSchurke, der da sagt, solch ein Vater konnte Schurken zeugen.Wärst du nicht mein Bruder, so ließe meine Hand deine Kehle nichtlos, bis diese andre dir die Zunge für dies Wort ausgerissen hätte.Du hast dich selber gelästert.

Adam.Liebe Herren, seid ruhig!  um des Andenkens eures Vaters willen,seid einträchtig!

Oliver.Laß mich los, sag ich.

Orlando.Nicht eher, bis mir's gefällt.  Ihr sollt mich anhören.  MeinVater legte Euch in seinem Testament auf, mir eine gute Erziehungzu geben.  Ihr habt mich wie einen Bauern großgezogen, habt alleEigenschaften, die einem Edelmann zukommen, vor mir verborgen undverschlossen gehalten.  Der Geist meines Vaters wird mächtig inmir, und ich will es nicht länger erdulden; darum gesteht mirsolche Übungen zu, wie sie dem Edelmann geziemen, oder gebt mirdas geringe Teil, das mir mein Vater im Testament hinterließ, sowill ich mein Glück damit versuchen.

Oliver.Und was willst du anfangen?  Betteln, wenn das durchgebracht ist?Gut, geht nur hinein, ich will mich nicht lange mit Euch quälen,Ihr sollt zum Teil Euren Willen haben.  Ich bitt Euch, laßt michnur.

Orlando.Ich will Euch nicht weiter belästigen, als mir für mein Bestesnotwendig ist.

Oliver.Packt Euch mit ihm, alter Hund!

Adam.Ist "alter Hund" mein Lohn?  Doch es ist wahr, die Zähne sind mirin Eurem Dienst ausgefallen.--Gott segne meinen alten Herrn, erhätte solch ein Wort nicht gesprochen.

(Orlando und Adam ab.)

Oliver.Steht es so?  Fängst du an, mir über den Kopf zu wachsen?  Ichwill dir den Kitzel vertreiben und die tausend Kronen doch nichtgeben.  He, Dennis!

(Dennis kommt.)

Dennis.Rufen Euer Gnaden?

Oliver.Wollte nicht Charles, des Herzogs Ringer, mit mir sprechen ?

Dennis.Wenn es Euch beliebt: er ist hier an der Tür und bittet sehr umZutritt zu Euch.

Oliver.Ruft ihn herein.

(Dennis ab.)

Das wird eine gute Auskunft sein, und morgen ist der Wettkampfschon.

(Charles kommt.)

Charles.Euer Gnaden guten Morgen!

Oliver.Guter Monsieur Charles!--Was sind die neuesten Neuigkeiten am neuenHof?

Charles.Keine Neuigkeiten am Hof als die alten: nämlich, daß der alteHerzog von seinem jüngern Bruder, dem neuen Herzog, vertrieben ist,und drei oder vier getreue Herren haben sich in freiwilligeVerbannung mit ihm begeben; ihre Ländereien und Einkünftebereichern den neuen Herzog, darum gibt er ihnen gern Erlaubnis, zuwandern.

Oliver.Könnt Ihr mir sagen, ob Rosalinde, des Herzogs Tochter, mit ihremVater verbannt ist?

Charles.O nein, denn des Herzogs Tochter, ihre Muhme, liebt sie so, da sievon der Wiege an zusammen aufgewachsen sind, daß sie ihr in dieVerbannung gefolgt, oder gestorben wäre, wenn sie hättezurückbleiben müssen.  Sie ist am Hofe, und der Oheim liebt sienicht weniger als seine eigne Tochter.  Niemals haben sich zweiFrauen mehr geliebt als diese.

Oliver.Wo wird sich der alte Herzog aufhalten?

Charles.Sie sagen, er ist bereits im Ardenner Wald, und viele lustige Leutemit ihm, und da leben sie wie Zigeunervolk.  Es heißt, viele jungeLeute strömen ihm täglich zu und versaufen sorglos die Zeit wie imGoldnen Alter.

Oliver.Sagt, werdet Ihr morgen vor dem neuen Herzoge ringen?

Charles.Ganz gewiß, Herr, und ich komme, Euch etwas zu eröffnen.  Man hatmich unter der Hand benachrichtigt, daß Euer jüngster Bruder,Orlando, gewillt ist, gegen mich verkleidet einen Gang zu wagen.Morgen, Herr, ringe ich für meinen Ruhm, und wer ohne zerbrocheneGliedmaßen davonkommt, wird von Glück zu sagen haben.  Euer Bruderist jung und zart, und um Euretwillen sollte es mir leid tun, ihnso zuzurichten, wie ich doch meiner eignen Ehre wegen müßte, wenner sich stellt.  Darum kam ich aus Liebe zu Euch her, EuchNachricht davon zu geben, damit Ihr ihn entweder von seinemVorhaben zurückhaltet oder nicht übelnehmen mögt, was über ihnergeht, weil er sich's doch selber zugezogen hat und es ganz gegenmeinen Willen geschieht.

Oliver.Charles, ich danke dir für deine Liebe zu mir, die ich freundlichstvergelten will, wie du sehn sollst.  Ich habe selbst einen Wink vondieser Absicht meines Bruders bekommen und unter der Handgearbeitet, ihn davon abzubringen; aber er ist entschlossen.  Ichmuß dir sagen, Charles--er ist der hartnäckigste junge Bursch inFrankreich, voll Ehrgeiz, ein neidischer Nebenbuhler von jedermannsGaben, ein heimlicher und niederträchtiger Ränkemacher gegen mich,seinen leiblichen Bruder.  Darum tu nach Gefallen; mir wär's solieb, du brächest ihm den Hals als die Finger; und du magst dichnur vorsehn, denn wenn du ihm nur eine geringe Schmach zufügst oderwenn er keine große Ehre an dir einlegen kann, so wird er dir mitGift nachstellen, dich durch irgendeine Verräterei fangen und nichtvon dir lassen, bis er dich auf diese oder jene Weise ums Lebengebracht hat; denn ich versichere dir--und fast mit Tränen sage iches--: es lebt kein Mensch auf Erden, der so jung und so verruchtwäre.  Ich spreche noch brüderlich von ihm; sollte ich ihn dirzergliedern, so wie er ist, so müßte ich erröten und weinen, und dumüßtest blaß werden und erstaunen.

Charles.Ich bin herzlich erfreut, daß ich zu Euch kam.  Stellt er sichmorgen ein, so will ich ihm seinen Lohn geben.  Wenn er je wiederauf die Beine kommt, so will ich mein Lebtag nicht wieder um denPreis ringen.  Gott behüte Euer Gnaden!

(Ab.)

Oliver.Lebt wohl, guter Charles!--Nun will ich den Abenteurer anspornen.Ich hoffe, sein Ende zu erleben; denn meine Seele, ich weiß nichtwarum, hasset nichts so sehr als ihn.  Doch ist er von sanftemGemüt, nicht belehrt und dennoch unterrichtet, voll edlen Trachtens,von jedermann bis zur Verblendung geliebt; und in der Tat so festim Herzen der Leute, besonders meiner eignen, die ihn am bestenkennen, daß ich darüber ganz geringgeschätzt werde.  Aber so solles nicht lange sein--dieser Ringer soll alles ins reine bringen.Es bleibt nichts zu tun übrig, als daß ich den Knaben dorthin hetze,was ich gleich ins Werk richten will.

(Ab.)

Zweite Szene,  Eine Esplanade vor des Herzogs Palast

(Rosalinde und Celia treten auf)

Celia.Ich bitte dich, Rosalinde, liebes Mühmchen, sei lustig.

Rosalinde.Liebe Celia, ich zeige mehr Fröhlichkeit, als ich in meiner Gewalthabe, und du wolltest dennoch, daß ich noch lustiger wäre?  Kannstdu mich nicht lehren, einen verbannten Vater zu vergessen, so mußtdu nicht verlangen, daß mir eine ungewöhnliche Lust in den Sinnkommen soll.

Celia.Daran sehe ich, daß du mich nicht in so vollem Maße liebst, wie ichdich liebe.  Wenn mein Oheim, dein verbannter Vater, deinen Oheim,den Herzog, meinen Vater verbannt hätte, und du wärst immer bei mirgeblieben, so hätte ich meine Liebe gewöhnen können, deinen Vaterals den meinigen anzusehn.  Das würdest du auch tun, wenn deineLiebe zu mir von so echter Beschaffenheit wäre als die meinige zudir.

Rosalinde.Gut; ich will meinen Glücksstand vergessen, um mich an deinem zuerfreun.

Celia.Du weißt, mein Vater hat kein Kind außer mir und auch keineAussicht, eins zu bekommen; und wahrlich, wenn er stirbt, sollst duseine Erbin sein; denn was er deinem Vater mit Gewalt genommen,will ich dir in Liebe wiedergeben.  Bei meiner Ehre, das will ich,und wenn ich meinen Eid breche, mag ich zum Ungeheuer werden!Darum, meine süße Rose, meine liebe Rose, sei lustig!

Rosalinde.Das will ich von nun an, Mühmchen, und auf Späße denken.  Laß sehen, was hältst du vom Verlieben?

Celia.Ei ja, tu's, um Spaß damit zu treiben.  Aber liebe keinen Mann imwahren Ernst, auch zum Spaß nicht weiter, als daß du mit einemunschuldigen Erröten in Ehren wieder davonkommen kannst.

Rosalinde.Was wollen wir denn für Spaß haben?

Celia.Laß uns sitzen und die ehrliche Hausmutter Fortuna von ihrem Radeweglästern, damit ihre Gaben künftig gleicher ausgeteilt werdenmögen.

Rosalinde.Ich wollte, wir könnten das; denn ihre Wohltaten sind oft gewaltigübel angebracht, und am meisten versieht sich die freigebige blindeFrau mit ihren Geschenken an Frauen.

Celia.Das ist wahr; denn die, welche sie schön macht, macht sie seltenehrbar, und die, welche sie ehrbar macht, macht sie sehr häßlich.

Rosalinde.