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Es ist jedes Jahr das gleiche, nach der Urlaubszeit schwärmen Mathildes Freunde von ihrem Urlaub in fernen Ländern.Dabei kann Mathilde nicht mitreden, denn ihrem Mann zu liebe verzichtet sie seit Jahren auf eine Urlaubsreise. Denn Mathildes Mann Willi verbringt seinen Urlaub lieber im heimischen Schrebergarten.Doch dieses Jahr soll alles anders werden, denn Mathilde plant eine Urlaubsreise. Nur weil Willi seiner Frau nicht richtig zuhört, schafft Mathilde es ihn zu überrumpeln und bucht eine Ferienwohnung in Hörnum auf der Insel Sylt. So bleibt Willi nichts anderes übrig, als sich auf seinem ersten "richtigen" Urlaub vorzubereiten. Mit Grill und Kühltasche im Gepäck ist er nun bereit, den für ihn lästigen Urlaub, schnell hinter sich zu bringen. Mathilde überträgt Willi die wichtige Aufgabe ein Reisetagebuch zu führen.
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Seitenzahl: 179
Veröffentlichungsjahr: 2018
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Volker Dräger
Willi und Mathilde machen Urlaub auf Sylt
Das Reisetagebuch
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Vorwort des Autors
Zum Buch
Die wichtigsten Personen
Tag 1. Im Zug - Einleitung
Tag 1. Die Überfahrt
Tag 1. Die Ankunft
Tag 2. Der Strand Tag. Am Weststrand von Hörnum.
Tag 3. Der „Mathilde Aufbau Tag“ Hörnum und Westerland.
Tag 4. Schifffahrt in List.
Tag 5. Der Tierpark Besuch.
Tag 6. Seefahrt zur Insel Föhr.
Tag 7. Keitum und Thermalbad.
Tag 8. Ausflug nach Wenningstedt.
Tag 9. List, Ellenbogen.
Tag 10. Strand am Hafen in Hörnum
Tag 11. Kapitän Willi Müllerfeld. Weststrand Hörnum.
Tag 12. Der letzte Urlaubstag. Westerland und List.
Tag 13. Die Rückreise
Eine Woche später. Grillabend im Schrebergarten in Essen.
Nachtrag
Impressum neobooks
Es freut mich das Sie sich für dieses Buch entschieden haben.Dafür möchte ich mich recht herzlich bei Ihnen bedanken.Ich verbringe meinen Urlaub seit meiner Kindheit auf der Insel Sylt. Meine eigenen Urlaubserlebnisse, sowie die von Freunden und Verwandten, habe ich in diesen Geschichten einfließen lassen. So steckt in jeder Geschichte ein wahrer Kern. Dies gilt auch für die Protagonisten im Buch. Vielleicht möchten Sie sich, bei Ihrem nächsten Aufenthalt auf Sylt, auf den Spuren von Willi und Mathilde Müllerfeld begeben? Sie werden sicher einige Orte entdecken, an denen diese Geschichten stattgefunden haben. Wenn Sie so einen Ort finden und sich dabei an den Geschichten von Willi & Mathilde erinnern, dann hoffe ich, das es Ihnen ein Lächeln auf Ihrem Gesicht zaubert. In diesem Fall habe ich mein Ziel erreichtNun wünsche ich Ihnen viel Spaß beim lesen.IhrVolker Dräger
Mathilde Müllerfeld ist genervt, weil ihre Freunde, jedes Jahr nach der Urlaubszeit, von ihren tollen Urlaubserlebnissen schwärmen. Bisher konnte Mathilde nicht mitreden denn Ihr Mann Willi bevorzugt seinen Urlaub lieber zu hause im Schrebergarten zu verbringen. Doch dieses Jahr soll alles anders werden. Schließlich überrumpelt Mathilde Ihren Mann und bucht eine Ferienwohnung auf der Insel Sylt. So bleibt Willi nichts anders übrig als sich auf seinen ersten „richtigen“ Urlaub vorzubereiten. Mit Grill und Kühltasche im Gepäck ist er nun bereit, die 14 Tage schnell hinter sich zu bringen.Mathilde möchte Ihre Freunde übertreffen aus diesem Grund, überträgt Sie Willi die wichtige Aufgabe ein Reisetagebuch zu führen. Dieses Buch soll ausschließlich für die Freunde von Willi und Mathilde bestimmt sein. Niemand anderes soll es jemals lesen dürfen. Denn Willi und Mathilde stolpern, Urlaubs unerfahren wie sie sind, in manche für sie ungewohnte ja oft sogar peinlichen Situationen. Dieses Buch ist das Reisetagebuch von Willi und Mathilde Müllerfeld.
Willi Müllerfeld wurde am 10.03.1964 in Essen geboren. Verheiratet ist Willi seit 20 Jahren mit Mathilde. Willi ist gelernter Maler und Lackierer. Er hat nicht viele Hobbys. Die wenigen Hobbys sind schnell aufgezählt. Da wäre als erstes sein Fußballverein, seine zweitliebste Beschäftigung ist das Grillen am besten in seinem Schrebergarten der gleichzeitig auch sein dritt liebstes Hobby ist. Zwischendurch geht Willi gerne mit seiner Frau Mathilde in den Zoo und besucht Trödelmärkte. Außerdem ist Willi ein begeisterter Angler. Mathilde Müllerfeld wurde am 02.01.1967 in Essen geboren. Mathilde hat ihre Ausbildung im Einzelhandel gemacht und hat viele Jahre in einer Drogerie gearbeitet. Nachdem Ihre Firma Konkurs anmelden musste, verlor Mathilde ihren Arbeitsplatz. Zur Zeit arbeitet Mathilde als Kassiererin in einem Supermarkt. Allerdings nur einige Stunden in der Woche.Frieda: Frieda ist die beste Freundin von Mathilde.Inge: Schwester von Mathilde.Bruno: Arbeitskollege von Willi. Ôle: Strandkorb Wärter und Kurkartenkontrolle in Hörnum.Rolf: Bruder von Willi und Banker.Karl: Sylt Kenner & TelefonjokerGünter: Hat einen Schrebergarten in der gleichen Gartenanlage wie Willi. Günter hat mal Urlaub auf Hawaii gemacht.Horst: Nachbar aus dem Schrebergarten der immer alles besser weiß und eine riesige Katze im Garten hält. Spanien Experte. Ingeborg : Die Mutter von Mathilde.Henning: Angler und Sylt Urlauber aus Hannover.Willi Mauschel: Arbeitskollege von Willi Müllerfeld.
Hallo Freunde, ich bin es der Willi, Willi Müllerfeld aus Essen. Ich weiß natürlich das Ihr mich alle kennt doch Mathilde ist der Auffassung, das ich mich zuerst vorstellen sollte. Ihr fragt euch sicher warum gerade ich ein Buch schreibe. Natürlich mache ich das nur Mathilde zu liebe, denn Mathilde möchte nach unserer Rückkehr, unseren engsten Freunden ein Exemplar des Reisetagebuchs schenken. Aus diesem Grund, hat Mathilde mir einen kleinen tragbaren Computer gekauft auf denen ich nun jeden Tag meinen Reisebucheintrag vornehme. Leider habe ich keine Ahnung wie man so ein Reisetagebuch schreibt denn wie ihr natürlich wisst, bin ich kein Schriftsteller oder irgend so ein Studierter. Aus diesem Grund sage ich euch hier klar und deutlich. Wer über über meine Schreibweise, über Rechtschreibfehler oder sonstiges meckert wird nie wieder zu einer meiner beliebten Grillfeste im Garten eingeladen. Nun dürft Ihr anfangen nach Fehler zu suchen, ich bin sicher Ihr werdet welche finden. Mathilde wollte, das ich einen Lektor oder wenigstens einen Schreiberling das Buch zur Überarbeitung gebe. Natürlich habe ich drüber nachgedacht, ich möchte mich ja nicht blamieren aber da das Buch nur für euch, meine Freunde, bestimmt ist habe ich davon Abstand genommen.Mathilde meint ich soll anfangen mit „ Liebes Tagebuch“ aber das kann sie sich abschminken. Ich schreibe einfach drauf los und sehe was dabei herauskommt. Vielleicht sollte ich zu Beginn schreiben warum es überhaupt zu diesem Urlaub gekommen ist. Denn wie ihr sicher wisst, bin ich nicht der Typ für weite Reisen. Mein kostbarer Urlaub ist mir zu schade für diesen Stress. Meinen Urlaub verbringe ich am liebsten im Schrebergarten.Doch Mathilde hat dieses Jahr andere Pläne. Sie möchte verreisen, am besten weit weg in ferne Länder. So richtig mit einem Flugzeug fliegen wie es ihre Freundinnen jedes Jahr machen.Es ist jedes Jahr das gleiche, Mathildes Freundinnen reden nach ihrem Urlaub davon, wie toll es doch war und Mathilde kann dann nicht mitreden. Diesmal möchte Mathilde auch was zum erzählen haben. Das ist wohl auch ein Grund, warum ich meine Zeit mit dem Schreiben an diesem Reisetagebuch verplempern muss. Ich habe mein möglichsten gegeben um Mathilde von dieser wirren Idee einer Urlaubsreise abzubringen. Leider war das unmöglich. Zuerst wollte Mathilde nach Spanien. Ja richtig Spanien. Da wo alle so komisches Zeugs aus Eimern trinken. Nicht aus Gläsern wie bei uns üblich. Der Horst, mein Gartennachbar erzählt mir bei jeder möglichen Gelegenheit davon. Horst hat vor drei Jahren auf einer Spanischen Insel seinen Urlaub verbracht. Dort hat er angeblich gesehen, dass da Menschen am Strand zusammen sitzen und irgendwas mit Strohhalmen aus Eimern trinken. Ja ich weiß was Ihr jetzt denkt, zumindest diejenigen von euch die den Horst kennen. Ich gebe euch ja recht, der Horst erzählt viel wenn der Tag lang ist. Notiz an mich : Horst kein Buch geben.Also wie es dazu kam, dass wir verreist sind.Da ich mit Spanien nicht einverstanden war, wollte sich Mathilde eine Alternative einfallen lassen. Sie fing dann mit Italien an. An die Adria soll es schön sein meint sie, nach Rom oder Venedig würde sie auch gerne. Der nächste Vorschlag war Frankreich nach Paris da soll es so romantisch sein meinte zumindest ihre Freundin Frieda. Dann hat Mathilde noch die Côte d´Azur vorgeschlagen. Das kann ich nicht mal aussprechen also was sollen wir da? Vor ein paar Wochen fing Mathilde auf einmal von Australien an. Sie hat mir aus dem Reisebüro Kataloge über Australien mitgebracht. Als ich sah, was so ein Urlaub kostet, schlug ich vor ein paar Jahre zu sparen und dann nach Australien zu fliegen. Ich hoffte, dass ich damit die nächsten fünf Jahre gemütlichen Urlaub im Garten gesichert hätte. Auf diese Weise könnte ich das solange aussitzen bis Mathilde keine Lust mehr auf Urlaub in fremden Ländern hat. Natürlich gab Mathilde keine Ruhe. Dann kam es wie es kommen musste, Mathilde besuchte mit ihrer Schwester Inge eine Messe auf der Urlaubsziele vorgestellt wurden. Die beiden wollten sich dort nach exotischen Reisezielen erkundigen. Was glaubt ihr wie ich geguckt habe als Mathilde mit einen Katalog von der Nordsee nach Hause kam. Damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet. Ich dachte wenn ich Spanien, Italien und Frankreich nicht mitmache kommt sie sicher mit Griechenland, Türkei oder Ägypten an. Ich hatte mir schon Ausreden für jedes dieser Länder zurechtgelegt, damit ich gute Argumente gegen dieses oder jenes Reiseziel habe. Doch meine ganze Vorbereitung war vergebens. Es ging schon los als Mathilde von der Messe nach hause kam. Sie hörte nicht auf von Sylt zu schwärmen. Sylt kannte ich bisher nur vom Wetterbericht im Fernsehen, aber Mathilde erzählte mir in den folgenden Tagen soviel von der Insel, dass ich eigentlich nun alles über Sylt wissen müsste. Nun aber mal ehrlich, wer kann seiner Frau schon länger als 10 Minuten zuhören? Also machte ich es wie immer, schön nicken und Interesse vortäuschen. Angeblich sollen auch Prominente ihren Urlaub auf Sylt verbringen. Mathilde ist der Meinung, wo die ihren Urlaub verbringen da muss es toll sein. Ich glaube das ist nur ein Vorwand und Mathilde möchte nur einen Prominenten sehen. Dafür brauch man doch nicht verreisen. Einfach den Fernseher einschalten und da sind sie schon die Prominenten. Das können wir auch schön zu hause oder im Garten machen. Meine liebe Frau behauptet aber immer noch, dass sie nicht wegen den Prominenten nach Sylt möchte. Mathilde gab keine Ruhe. Eines abends, als Mathilde wieder stundenlang über Sylt sprach und ich innerlich wieder abgeschaltet habe, passierte es. Da muss ich wohl unwissentlich zum falschen Zeitpunkt genickt haben. Damit stimmte ich dann wohl einen Urlaub auf Sylt zu. Das meine angebliche Zusage nur darauf zurückzuführen war, das ich Mathilde nicht zugehört habe, konnte ich natürlich nicht zugeben. Also war es beschlossene Sache und ich kam da nicht mehr raus. Samstag vor drei Wochen war es dann soweit. Als ich vom Heimspiel nach Hause kam, zeigte Mathilde mir freudig die Buchungsbestätigung. Mathilde hat eine Ferienwohnung in Hörnum auf Sylt für 14 Tage gebucht. Diesen Tag werde ich so schnell nicht vergessen, erst hat meine Mannschaft zu hause gegen den Nachbarn vom Kanal verloren und dann kommt mir Mathilde auch noch mit der frohen Botschaft, dass es diesmal nichts wird mit dem gemütlichen Urlaub im Garten. Das hat meine Laune nicht gerade verbessert. Mann war ich sauer, aber da kam ich jetzt nicht mehr raus. Ich durfte mir natürlich nichts anmerken lassen. Mathilde bemerkte dann aber doch, dass ich nicht begeistert war. Nun war ich fast froh, dass meine Mannschaft verloren hat. Denn so konnte ich meine Laune auf diese Niederlage schieben und Mathilde war zufrieden.Es war sowieso zu spät, die Reise war gebucht und Mathilde war glücklich und dachte, dass ich mich schon ganz doll auf den Urlaub freue. Nun, da mir nichts anderes übrig blieb, wollte ich wissen wo und was genau Sylt ist. Mathilde konnte ich nicht fragen denn dadurch hätte sie bemerkt, dass ich die ganze Zeit, während sie von Sylt gesprochen hat, nicht zugehört habe. Schlimmer noch sie würde in Zukunft immer bemerken wenn ich nicht zuhöre dann würde ich ihr immer zuhören müssen. Alleine diese Vorstellung lässt mich um Jahre altern.Notiz an mich: Unbedingt überarbeiten bevor Mathilde das Buch liest.Nun war ich gezwungen mich über Sylt zu erkundigen. Nur wo konnte ich mehr über Sylt erfahren? Ich begann mit meiner Recherche indem ich Bruno auf der Arbeit gefragt habe. Der kennt fast alles und jeden er ist der gebildetste Mensch den ich kenne. Sylt das ist so eine Insel im Norden da oben an der Nordsee wo immer der Wind weht und es kalt ist, da war sich Bruno sicher denn sein Bruder war da mal als Kind auf Klassenfahrt. Bruno hat mit viel über Sylt erzählt. Das was ich da gehört habe klang nicht so schön, aber es hätte schlimmer kommen können.Die Insel in Deutschland also brauche ich dafür keine Fremdsprachen lernen. Außerdem liegt der Ort Hörnum im Süden der Insel, da ist es bestimmt nicht ganz so kalt wie Bruno es beschrieben hat. Wir fahren im Juli wenn es zu dieser Zeit nicht warm ist wann dann? Es blieb mir nichts anderen übrig, als Urlaub einzureichen und bevor ich richtig wusste was los ist, sitze ich hier im Zug mit Mathilde und wir fahren Richtung Sylt. Wir stehen hier gerade in Hamburg während der Zug eine Pause macht. Der Hamburger Bahnhof ist genauso mit Menschen überfüllt wie der Bahnhof bei uns in Essen, da fühle ich mich fast wie zuhause. Gerade habe ich Mathilde gefragt, ob wir hier nicht erst mal aussteigen sollten. Hier gibt es doch die Reeperbahn oder wie die das hier nennen. Da wollte ich immer schon mal hin. Aber Mathilde gönnt mir nichts, sie möchte nach Sylt und duldet keinen Widerspruch. Der Versuch hat schon gereicht um Mathilde wieder ins schwärmen zu bringen. Sie hat mal wieder vom Strand geredet von unendlicher weite, Menschenleeren Stränden und so Zeugs. Ich mach das beste draus mir bleibt ja auch nichts anderes übrig. Für den Urlaub habe ich uns extra eine Kühlbox und einen kleinen Grill gekauft damit es lecker Würstchen am Strand gibt. Natürlich kann es dieser Grill nicht mit meinen selbst gemauerten Grillkamin im Garten aufnehmen, aber er wird reichen.Gleich geht es weiter und in drei Stunden sollen wir schon da sein.Der Zug fährt gerade wieder los aber ich schreibe einfach noch etwas weiter. Ich bin gespannt was das für eine Insel ist, ich bin ja noch nie raus aus Essen, ach ne stimmt nicht, ich war schon oft bei Auswärtsspielen. Da kenne ich einige Fußballplätze und auch das eine oder andere richtige Stadion war dabei. Aber von den Städten habe ich nie viel gesehen. Schön mit dem Zug hin und wieder zurück. Das reicht doch eigentlich. Wenn man das Stadion kennt hat man doch schon die wichtigste Sehenswürdigkeit der Stadt gesehen. Auch ohne Mathildes Urlaubswahn hätte ich in einigen Jahren Ausflüge nach Bremen und Hamburg gemacht. Obwohl so wie es gerade aussieht dauert es wohl noch etwas bis mein Verein weit genug aufgestiegen ist um hier Auswärtsspiele zu haben. Nun was soll es, fahren wir halt jetzt schon in den Norden, da war ich ja noch nie. Ich trinke mir jetzt mein Reise Bierchen und schlafe dann bis wir da sind. Dann bekomme ich von der Familie links von uns, auf den vierer Sitz mit dem Tisch in der Mitte, nichts mehr mit. Die beiden Blagen können nicht eine Minute still sein, entweder sie rennen durch das Abteil oder spielen Würfelspiele, dieses ständige klackklack der Würfel macht mich noch wahnsinnig. Wir sind ja zum Glück bald da. Ich bin nun doch irgendwie neugierig wie eine Insel so ist. Besonders weil unsere Anreise ziemlich kurios ist. Sylt soll ja mitten auf dem Meer sein aber wir kommen dort ohne Schiff hin sagt Mathilde. Der Zug fährt mitten durchs Wasser hat sie gesagt, dass hat der Mann von der Messe ihr versichert. Was die Technik heute so alles kann ist schon echt erstaunlich. Mathilde muss mich wecken wenn wir am Meeresboden lang fahren, ich wollte schon immer mal sehen wie das unter Wasser ist. Ich werde jetzt zu müde um weiter zu schreiben. Reise Tag, noch 2 Stunden bis zur Ankunft.Was ein Schreck, Mathilde hat mich gerade aus meinem schönen Schlaf gerissen. Ich sollte unbedingt aufwachen und aus dem Fenster sehen. Da bin ich aber so was von zusammengezuckt. Im ersten Moment, dachte ich das ich noch träume, und in meinem Traum bin ich nicht im Zug sondern in einem Flugzeug. Das lag an der Aussicht denn tief unter uns sahen wir Häuser alle so klein als ob wir im Flugzeug sitzen. Nicht das ich schon mal geflogen wäre aber so stelle ich mir den Ausblick aus einem Flugzeug vor. Diese Aussicht war wirklich wunderschön aber es kam noch besser, denn nach einigen Augenblicken, sind wir über einen Kanal gefahren wo echt große Pötte zu sehen waren.Mathilde war auf einmal sehr aufgeregt und fing an hysterisch zu Schreien „Das ist das Schiff aus dem Fernsehen“. Die anderen Leute im Zug haben uns komisch angesehen, mir war das echt unangenehm. Mathilde war nicht zu beruhigen, sie wollte unbedingt ein Foto von dem Schiff machen. Wer kann schon ahnen, dass wir den Fotoapparat im Zug brauchen? Also ich habe nicht damit gerechnet, aus diesem Grund, habe ich ihn fein säuberlich im Koffer verstaut. Das war Mathilde egal, ich sollte ihr unbedingt schnell den Fotoapparat aus dem Koffer holen. Sie wollte unbedingt Fotos machen und ließ sich nicht beruhigen. Die Koffer waren zum Glück über uns im Gepäckfach und Mathilde wusste auch in welchen Koffer der Fotoapparat war. Ja wir haben zwei große Koffer dabei aber wir bleiben ja auch 14Tage.Nun lag es an mir, diese hektische Situation schnell im Griff zu bekommen. Also zog ich schnell den Koffer aus dem Gepäckfach um diesen Fotoapparat zu finden. Mathilde wurde dabei immer hysterischer, ich sollte mich beeilen. Durch diese Hektik rutschte mir der offene Koffer, den ich auf die Rückenlehne der Sitze vor uns abgestellt habe, runter und unsere ganze Wäsche verteilte sich auf die Sitze vor uns und auf dem Boden. Man war mir das peinlich denn zwei meiner Feinripp Unterhosen lagen auf den Schoss der älteren Frau die vor uns saß. Mathilde schien das alles nicht zu interessieren, sie wollte nur den Fotoapparat, der unter dem Wäscheberg auf dem Boden lag. Während Mathilde den Wäscheberg durchwühlte, veranstaltete Sie ein unglaubliches durcheinander. Unsere Wäsche flog nur so durch die Gegend. Nach einer gefühlten Ewigkeit, fand sie endlich den Fotoapparat.Doch da war es schon zu spät, denn obwohl der Zug hier auf dieser Brücke sehr langsam fuhr, war der Kanal nicht mehr zu sehen. Nun hätte alles diese unangenehme Situation vorbei sein können aber Mathilde gab aber nicht auf. Sie rannte los und verschwand in den Waggon hinter uns in der Hoffnung, dass sie doch noch ein Foto machen könnte. Mathildes wirres Verhalten und unsere Kofferinhalt zog mittlerweile die komplette Aufmerksamkeit der Mitreisenden auf uns, als ob das noch nicht schlimm genug wäre, schleifte Mathilde einen ihrer BH´s hinter sich her, dieser hatte sich an ihrem Schuh verfangen. Es waren zwar nicht mehr viele Mitreisende in unserem Wagon aber alle anwesenden starrten uns an. Einige hielten diese neumodischen Handys in unsere Richtung. Keine Ahnung warum die das gemacht haben. Mathilde hat die Peinlichkeit der ganzen Situation erst erkannt, als sie ihr Kreuzfahrtschiff fotografiert hatte. Nun kam sie mit hochroten Kopf zurück und fing sofort an zu krakeelen. Ich hätte ihr doch sagen können das sie einen BH am Fuß mitschleift. Warum ich den Fotoapparat auch ganz unten im Koffer verstaut habe, und überhaupt warum ich den Koffer nicht ordentlich aufmachen konnte. Das der Kofferinhalt auf den Boden lag war natürlich auch meine Schuld. Da ich ja so ungeschickt bin war das wieder Typisch für mich. Ich hätte uns vor den Mitreisenden blamiert. „Klar Mathilde, ich war das!“Nachdem mir die nette ältere Dame meine Feinripp zurückgab und wir unseren Kofferinhalt wieder verstauten, verkroch ich mich auf meinen Sitz. Mir war das ganze furchtbar peinlich. Ihr wisst ja das ich es nicht mag im Mittelpunkt zu stehen.Die meisten der Mitreisenden beruhigten sich bald wieder nur zwei junge Männer, standen noch im Gang mit ihren Handys und hielten diese in unserer Richtung. Das wurde mir irgendwann zu blöd. Ich stand auf ging zu ihnen rüber und erklärte denen, wie man ein Handy richtig hält. Das Oberteil am Ohr und das Unterteil am Mund. Man diese Jugend von heute echt zu blöd für alles. Keine Ahnung, warum die gelacht haben. Vor allem fuchtelte die immer noch mit ihren Handys in meine Richtung.Der Eine hat mich dann gefragt ob er ein Selfie mit mir machen kann. Ne ich sach euch, dass wurde mir dann doch zu persönlich. Der kam ganz nah an mich rann und hielt sein Handy so komisch vor uns. Da habe ich mich dann losgerissen. Was der mit Selfie meinte, weiß ich nicht. Ich kann ja kein englisch aber es war sicher was unsittliches. Ich bin ja sehr tolerant aber das ging mir dann doch zu weit. Ich habe höflich gesagt das ich verheiratet bin und kein Interesse habe. Ihr glaubt nicht wie froh ich war als ich wieder auf mein Sitz war und mich hinter meiner Zeitung verkriechen konnte.Hier bleibe ich jetzt sitzen bis wir am Ziel sind.Ich schreibe dann später weiter.Nächster EintragJe näher wir unserem Ziel kamen, desto weniger Leute waren im Zug. Die Landschaft wurde mit jeden Meter, den wir in Richtung Norden fuhren immer schöner, grüne Flächen wechselten sich mit kleinen Dörfern ab. Ich habe niemals erwartet, mich auf einer Fahrt zum Urlaubsort zu erholen, geschweige denn im Urlaub selbst, doch je weiter wir uns von Essen entfernten, desto mehr entspannte ich mich. Woran das lag weiß ich nicht, vielleicht lag es einfach daran, dass die Landschaft an uns vorbeizog und das alle Verpflichtungen die zu Hause auf mich warteten, sich immer weiter entfernten. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass Mathilde eingeschlafen war. Dieser Umstand hat sicher auch zu meiner einsetzenden Erholung beigetragen. Ah Mathilde wenn du das hier liest, das war natürlich nur Spaß. Es war so langweilig als du geschlafen hast und ich da ganz alleine meine Ruhe hatte im Zug saß.
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