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Begleite mich, Willi Waschbär, auf meiner abenteuerlichen Reise aus dem Plüschtiergeschäft in die große, weite Welt!
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Seitenzahl: 29
Veröffentlichungsjahr: 2014
1 Hallo!
2 Unterwegs auf Bali
3 Unterwegs in Florida
4 Unterwegs in Hückeswagen
5 Unterwegs in Idar-Oberstein
6 Unterwegs in Mexiko
7 Unterwegs zum Rodeln auf dem Otzberg
8 Unterwegs im Zillertal
9 Unterwegs in Hamburg
10 Unterwegs in Kaufbeuren
11 Unterwegs auf Mauritius
12 Unterwegs zur Fotoausstellung auf dem Otzberg
13 Unterwegs in Mexiko (noch einmal!)
14 Ich sag dann mal tschüß!
Mein Name ist Willi, Willi Waschbär. Eigentlich heiße ich Rob Raccoon, aber da es so viele Namensvetter in meiner Familie gibt und sie das schöner fand, hat mich mein Frauchen Willi getauft.
Ich bin in einem Nici-Store in einem großen Einkaufszentrum, dem Loop in Darmstadt, aufgewachsen. Aber, wie vermutlich wir alle, kann ich mich an meine Geburt und frühe Kindheit nicht mehr erinnern. Im Nici-Store lebte ich zusammen mit vielen anderen Tieren. Da gab es Dachse, Gorillas und Orang-Utans, aber auch Zebras, Löwen, Tiger, Hasen, Stinktiere, Schafe und viele mehr.
Neben all dem, was man eben den ganzen Tag so treibt, beschäftigten wir uns viel mit dem Thema: Was ist die Welt? -Wie sieht es außerhalb des Nici-Stores aus? Der Dachs meinte, dass die Welt ein großer Nici-Store wäre und, würde man mal gekauft werden und den Laden verlassen, dort auch nichts anderes vorfinden würde als hier drinnen. Der Löwe und der Gorilla jedoch waren sich einig, dass es in der Welt, „in der großen, weiten Welt“, wie sie immer zu sagen pflegten, ganz viele tolle neue Sachen zu sehen und zu erleben gäbe. Sie sprachen von fernen Ländern, die man nur mit einem Flugzeug erreichen könne, von Palmen, Meer und dicht besiedelten Städten. „Wow, Fliegen in einem Flugzeug!“, dachte ich mir, bisher kannte ich es nur, von einem Regal in das andere geworfen zu werden! Aber richtig fliegen? Ich hoffte so sehr, dass der Dachs sich irrte und der Löwe und Gorilla Recht hatten und die Welt da draußen ganz aufregend und spannend ist.
Während wir uns tagsüber während der Ladenöffnungszeiten eher brav in Pose setzten, um von einem Menschen gekauft zu werden, um das Geheimnis der „Welt da draußen“ lüften zu können, alberten wir nach Ladenschluss viel herum und erzählten uns Geschichten und phantasierten über das Leben nach dem Gekauft werden. Häufig kamen tagsüber Kinder in den Laden, die uns knuddelten, jedoch kein Geld hatten, uns zu kaufen. Oft erschienen auch Frauen mit ihren Partnern, die mich in den Arm nahmen, mich knuddelten und zu ihren Partnern sagten: „Guck mal, wie süüüß!“ Ihre Partner verstanden jedoch irgendwie nie, dass diese Aussage ein Wink mit dem Zaunpfahl war, mich der Partnerin zu schenken, - sie kapierten es einfach nicht! Irgendwie ist das wohl so, dass Männer in einer Partnerschaft das Verständnis hierfür einbüßen und irgendwie dümmer werden. Wenn Männer alleine den Laden betraten, die noch um eine Partnerin warben, dann waren die irgendwie noch nicht so dumm und kauften bereitwillig meine Kumpels für ihre Angebeteten. Ich hatte hier jedoch bisher immer Pech, weil ich kein Herz im Arm hielt und auch keine Rose, mit der ich hätte beeindrucken können.