Willy Winzig auf Weltreise - Angelika Schiffer - E-Book

Willy Winzig auf Weltreise E-Book

Angelika Schiffer

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Beschreibung

Kleiner Bär auf großer Fahrt Willy Winzig, der kleine Spielzeugbär aus Herrn Brausebiers Spielzeugladen, findet sich auf einem Kreuzfahrtschiff wieder, nachdem er sich in einen Koffer schlafen gelegt hat. Er erlebt auf dieser Reise viele lustige Abenteuer, macht neue Erfahrungen und lernt viele Dinge, die er vorher noch nicht wusste. Für Willy wird die Kreuzfahrt zur Bildungsreise. Er lernt fremde Länder, Menschen und Tiere kennen, die zu seinen Freunden werden. Auch die Kinder, die dieses Buch lesen oder sich vorlesen lassen, können viel neues lernen und sie können Willy bestimmt auch vieles erklären, wovon er noch keine Ahnung hat. Das Leben auf einem Kreuzfahrtschiff ist für ihn ja auch neu und als blinder Passagier muss er sich oft verstecken. Willy selbst kommt immer wieder auf komische Ideen oder er erzählt von seinen Freunden aus dem Spielzeugladen. Es gibt viel zu lachen!

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Seitenzahl: 158

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Für meine Enkel Mimi und Momo, die 4 Monate auf Omas Eli- Geschichten verzichten mussten, weil Oma und Opa auf Weltreise waren.

(Mimi ist 8 Jahre alt und möchte nicht mehr Mimi genannt werden. Er heisst Michel! Momo ist 6 Jahre alt und heisst eigentlich Mattes, aber man kann auch weiterhin Momo zu ihm sagen!)

Inhalt

Ein blinder Passagier

Herrn Jacobs langer Weg

Eine Karusselfahrt

An Deck

Ausflug in Rio de Janeiro

Montevideo in Uruguay

Buenos Aires in Argentinien

Punta Arenas in Chile

Ushuaia in Brasilien

Ein Seetag

Noch ein Seetag

Puerto Montt

Santiago de Chile

San Antonio

Osterinsel

Pa-pe-e-te

Mo-o-re-a

Bora Bora

Lautoka auf Fidschi

Heiligabend

Sydney

Das Feuerwerk

Bei den Koalas

Im Outback

Wieder an Bord

Mauritius

Südafrika

Namibia Walvis Bay

Praia Kapverden

Lissabon

Hamburg

Das sind also alle Abenteuer und Reiseziele, die ich zusammen mit meinen Menschen erlebt habe. Einige Ziele habe ich wohl verschlafen. Aber das macht nichts, dann gehe ich eben nochmal auf Reisen! Meine Freunde nennen mich jetzt auch Willy Winzig der Weltreisebär!

1.Kapitel

Ein blinder Passagier

Hallo ihr da Zuhause, ihr glaubt nicht was mir passiert ist. Ach so, ihr wisst ja noch gar nicht, wer ich bin. Ich bin Willy Winzig, der lütte Bär.

Lütt ist Plattdeutsch und bedeutet klein, ich komme nämlich aus dem Norden von Deutschland und da benutzt man solche Worte. Zuletzt habe ich mit meinen Bärenkollegen in einem Schrank gewohnt und wir hatten viel Spaß miteinander. Jetzt fragt ihr euch sicher noch, warum ich eure Sprache spreche? Vor langer Zeit habe ich in einem Spielzeugladen gewohnt. Dieser Spielzeugladen gehörte Herrn Bausebier äh Brausebier. Herr Bausebier hat die Gabe, manche Spielzeugfiguren lebendig zu machen, so dass diese wie die Menschen spechen und sich bewegen können. Ich hatte das Glück, zu diesen Figuren dazuzugehören.

Ich habe einen Kollegen aus dem Spielzeugladen, der mich manchmal besuchen kommt, wenn seine Menschen ihn mitbingen. Uups jetzt ist mir wieder das r verloren gegangen. Das passiert mir öfter, aber ihr wisst ja, was ich meine.

Apropos passiert, was wollte ich denn eigentlich erzählen? Ach ja , Also tagsüber wenn meine Bärenkollegen tief und fest schlafen, verlasse ich manchmal den Schrank und schaue mich in dem Haus um, wo meine Menschen wohnen. Meistens komme ich nicht weit, weil die Zimmertür geschlossen ist. Aber ich kann aus dem Fenster gucken, sehe wie die Sonne scheint und die Blumen wachsen. Das ist sooo schön. An diesem Tag stand eine goße geöffnete Kiste in dem Zimmer. Darin lagen die Dinge, die sonst immer in den Regalen im Schrank lagen oder an so komischen Bumerangs hingen. Jedenfalls war das so schön weich und kuschelig, dass ich auf einmal so müde wurde und beschloss, erstmal ein kleines Nickerchen zu machen und kuschelte mich unter die Klamotten.

Das war unser Bett in der Kabine

Als ich wieder wach wurde, war es um mich herum stockdunkel . Auch als ich mich aus den Sachen herausgewuselt hatte, blieb es stockdunkel. Ich war in der Kiste gefangen!

Na gut, dachte ich, irgendwann wird die Kiste ja wieder aufgehen, denn mach ich noch ein Nickerchen! Ihr müsst wissen, dass wir Spielzeugfiguren , besonders wir Bären, ganz viel Schlaf brauchen. Wisst Ihr, warum ich so klein bin? Ich habe, als ich ein Kind war, viel zu wenig geschlafen, deshalb konnte ich nicht wachsen und bin so klein geblieben.

Ich wachte erst wieder auf, als die Kiste fürchterlich zu wackeln begann und dann über den Boden gezogen wurde. Ich hatte Glück, dass die Kiste so voll gepackt war, dadurch wurde ich nicht auch noch hin und her geschüttelt, sondern blieb auf meinem Platz zwischen den Kleidungsstücken.

Dann war es wieder eine ganze Zeitlang still, bis sich die Kiste auf einmal öffnete. ich hörte meine Menschen, die dabei waren die Kiste auszupacken. Was machst du denn hier? Fragte mein Mensch, als er mich auf einmal in der Hand hielt. Willst du mit auf Weltreise gehen? Wie, ich, auf Weltreise? Juhuuu!!!

Ich konnte es kaum fassen! Aber würden meine Menschen mich dann auch mitnehmen? Mal sehen!

2. Kapitel

Herrn Jacobs langer Weg

Ich habe keine Ahnung, wie lange ich jetzt schon in diesem kleinen Zimmer darauf warte, dass mich meine Menschen mitnehmen. Hier gibt es nur zwei Betten, einen Schrank, ganz viele Regale und einen Stuhl. Komisch, nur einen Stuhl, da müssen meine Menschen wohl aufeinander sitzen. Es wäre total langweilig, wenn nicht dieser komische Flimmerkasten an der Wand hinge.

Da kann man ganz lustige, aber auch traurige Sachen sehen. Manchmal spricht ein alter Mann zu mir und erzählt ganz traurige Sachen, zum Beispiel vom Krieg in der Ukraine. Da muss ich immer weinen. Aber glaubt mal nicht, dass dieser Kerl mich dann tröstet, ne der sabbelt immer weiter. Wenn ich ihm eine Frage stelle, antwortet er nicht mal.Total unhöflich! Das hat Herr Brausebier uns aber beigebracht, dass man auf Fragen antworten muss. Aber dieser Mensch war wohl nicht bei Herrn Brausebier in der Schule.

Es schaukelt auch sehr hier in der Kabine so dass ich manchmal hin und herrolle, wenn ich auf dem Bett liege, das macht Spaß! Aber auf einmal war das Schaukeln vorbei. Meine Menschen kamen und spachen über einen Ausflug,den sie jetzt machen wollten, sehr intesant! Da muss ich unbedingt mit! Also ab in den Rucksack von meiner Menschin!

Zuerst ging es von Bord, äh ich stand doch nicht auf einem Bord? Das wollte ich mir genauer angucken und versuchte aus dem Rucksack rauszugucken. Meine Menschen gingen gerade auf einen großen Glaskasten mit Hädern zu. Sollten wir damit etwa fahren? Ich drehte mich erstmal um und was sah ich da? Ein riesiges Spielzeugschiff. Wohnte hier etwa ein Riese, der damit manchmal spielt? Ich drehte mich wieder um und tatsächlich, meine Menschen stiegen gerade in diesen gossen Glaskasten ein. Darin saß ein Mann der hielt einen kleinen Hulahopheifen in der Hand. Meine Menschin fragte gerade: ist dies der Bus zum Jacobsweg? Da habe ich doch wieder etwas dazugelernt. Dies ist also ein Bus. Meine Menschen konnten sich dann sogar auf einen Sessel setzten, jeder auf einen, denn es gab in diesem Bus sehr viele davon. Es stiegen auch noch weitere Menschen ein und setzten sich in die Sessel.

Das ist der riesige Stinkepott aus der Kirche

Zum Schluss stieg noch ein Mann ein, der hielt sich so ein komisches Ding vor den Mund und sagte: Guten Tag liebe Gäste.

Total unhöflich! Herr Brausebier hat gesagt, dass man sich bei einer Begüssung die Hand geben soll, was ich aber auch nicht ganz verstehe, ich brauche meine Hand doch noch!! Na ja , dann fing dieser Carlos, so ist sein Name, an, für jeden Menschen ein Lunchpaket auszugeben . Ich war sehr neugierig und guckte mir das Lunchpaket meiner Menschin genauer an. Was war da denn drin? Eine Flasche mit Wasser, ein Brötchen und Süssigkeiten. Da hielt mich nichts mehr auf meinem Platz und ich sprang auf die Lehne des Sitzes Hallo alle mal herhören, rief ich. Ich bin Willy Winzig der lütte Bär, lütt ist norddeutsch und bedeutet klein! Also was ich sagen wollte, falls jemand etwas von den Süßigkeiten im Lunchpaket nicht mag, ich würde es nehmen! Ich verstehe gar nicht, warum mich die Leute so entsetzt anschauten, habe ich was unhöfliches gemacht? Meine Menschin erklärte mir dann, dass diese Leute wohl noch keinen Bären aus Herrn Brausebiers Spielzeugladen gesehen haben. Ach so! Na ja, dann sollten sie mich kennenlernen. Ich kann ja nun nicht die ganze Zeit über in der Kabine bleiben oder mich im Rucksack meiner Menschin verstecken! Aber da musste ich erstmal wieder hinein, denn meine Menschen wollten eine Wanderung machen. Was das wohl ist? Vielleicht laufen sie ja immer an der Wand entlang. Aber an welcher Wand und wo wollten sie hin? Das wollte ich jetzt wissen und öffnete den Rucksack ein kleines bisschen um etwas sehen zu können. Da waren sie ja wieder, die Leute aus dem Bus. Jetzt liefen sie alle hintereinander und hielten so einen komischen Knüppel in der Hand, mit dem sie immer in den Boden stocherten . Aber eine Wand konnte ich nicht entdecken. Es kamen aber auch noch andere Leute den Weg entlang, die ziemlich voll bepackt waren, mit großen Rucksäcken. Dann fiel mir auf, dass sie alle einen geriffelten und verbogenen Teller an einer Schnur an ihrem Gepäck hängen hatten . Meine Menschin, die natürlich gemerkt hatte, dass ich aus dem Rucksack guckte, erklärte mir, dass dies eine Jacobsmuschel ist und sie alle auf dem Jacobsweg wanderten, viele sogar fast 800 km. Da war der Jacob ja sehr fleißig, wenn er den ganzen Weg allein gebaut hat. Meine Menschin sagte noch, dass man diese Leute Pilger nennt, weil sie alle das gleiche Ziel haben. Ich fragte sie dann ob es schon einen Gewinner gibt. Wieso Gewinner? Naja, wenn alle das gleiche Ziel haben, muss ja einer als erster ankommen und einen Preis kriegen.

Nein die Menschen pilgerten schon seit Hunderten von Jahren auf diesem Weg und denken über sich selbst nach und sind sehr glücklich, wenn sie dann am Ziel in Santiago de Compostella ankommen. Sie treffen sich alle in der Kathedrale, das ist eine grosse Kirche. Dort findet eine Feier statt, die sich Gottesdienst nennt. Während der Feier wird von mehreren Männern an Seilen ein riesiger Behälter, der an der Decke hängt, durch die Kirche geschwenkt. In dem Behälter befindet sich Weihrauch, der einen wunderbaren Duft verströmen soll . Damit alle Besucher diesen Duft abbekommen wird der komische Topf immer hin und her geschaukelt. Ich weiß nicht so recht, mir gefällt der Duft gar nicht. Ich wundere mich auch darüber, dass so ein Stinkepott das Ziel sein kann, da möchte ich schon wegen des Gestanks nicht wieder hin , da verkrieche ich mich lieber in den Rucksack und schlaf ein bisschen. Und Ihr wisst ja, wenn ein Spielzeugbär schläft, dann dauert es meistens 4 Tage und 4 Nächte bis er wieder wach wird.

3. Kapitel

Eine Karusselfahrt

So jetzt bin ich ausgeschlafen. Meine Menschen waren schon wieder dabei, ihre Rucksäcke zu packen und sich auf den Weg zu machen. Wieder eine Wanderung? Wie langweilig!!! Als wir das riesige Spielzeugschiff , in dem wir tatsächlich wohnten, verlassen hatten, stand da schon wieder so ein Bus, diesmal mit 2 Stockwerken. Nur der ist wohl mal unter eine Brücke gefahren, die zu niedrig war, denn das Dach war nicht mehr da. Und tatsächlich, meine Menschen stiegen in diesen Bus und kletterten über eine Treppe in das obere Stockwerk. Meine Menschin sagte zu mir: wir machen jetzt eine Stadtrundfahrt. Auch das noch, da müssen wir immer im Kreis fahren, wo mir doch bei sowas immer schwindelig wird. Der Bus fuhr los und meine Menschen steckten sich so komische Pfropfen in die Ohren, wahrscheinlich war es ihnen zu laut.

Meine Menschin erklärte mir aber, dass es verschiedene Sprachen gibt und über diese Ohrhörer bekommt jeder eine Erklärung in seiner Muttersprache . Ach so, dann hätte ich gern bärisch. Die Übersetzung gab es leider nicht, weil bärisch eine zu seltene Sprache ist.

Ach so! Wir fuhren also durch die Stadt, die Las Palmas heißt und der dachlose Bus erklärte uns alle Sehenswürdigkeiten der Stadt. Von meinem Platz ganz oben , konnte ich alles sehr gut beobachten. Manchmal kamen wir ganz nah an die Bäume heran, so dass man die Äste anfassen konnte. Beim nächsten Halt des Busses ergriff ich einen Ast und kletterte an ihm entlang bis in die Baumspitze. Juhu hier war die Aussicht noch schöner. Ich winkte meinen Menschen zu: hallo hier bin ich, kommt doch auch, es ist toll hier! Ich sah noch, wie mich meine Menschin erschrocken anschaute und dann war sie auf einmal verschwunden. Oh jeh was nun? Jetzt sitze ich hier im Baum in einer fremden Stadt und meine Familie ist verschwunden . Da musste ich erstmal ganz doll weinen. Jetzt muss ich hierbleiben ohne meine Familie .

Seht Ihr mich im Baum sitzen?

Oder ich muss mir eine neue Familie suchen. Das wollte ich auf keinen Fall. Zum Glück fiel mir ein, dass der Bus ja eine Kreisfahrt macht. Also musste er ja irgendwann wieder hier vorbeikommen. Ich bin doch ein schlaues Kerlchen, äh Bärchen! So musste ich nur warten und die Straße beobachten. Auf keinen Fall durfte ich einschlafen . So habe ich die ganze Zeit alle Lieder, die uns Herr Brausebier beigebracht hat, gesungen. Am besten kann ich: Happy Birthday to you! Als unter meinem Baum ein Auto ohne Dach vorbeikam , hörte ich den Fahrer sagen: Hast du das gehört.? Hier in Spanien können die Vögel englische Lieder singen! Und dann kam der Bus ohne Dach und hielt genau unter meinem Baum, weil vor dem Bus ein rotes Licht leuchtete. Ich hatte nämlich gemerkt, dass, immer wenn das rote Licht leuchtete, die Fahrzeuge anhielten.

Wahrscheinlich wollten sich die Leute die rote Farbe länger anschauen. Es war überhaupt ein tolles Farbenspiel mit 3 Farben, rot, gelb und grün. Gelb und grün gefiel den Leuten nicht so gut. Wenn diese Farben aufleuchteten, dann fuhren sie immer weg. Vielleicht ist es ja auch unhöflich bei gelb oder grün stehen zu bleiben? Unser Bus hielt also, aber meine Leute saßen nicht mehr an ihrem Platz. Da fing ich laut an zu heulen. Die Menschen aus dem Bus guckten hinauf zu meinem Baum, sie konnten mich aber nicht sehen. Einer sagte: Ich würde gern wissen, was das für ein Vogel ist, der hier so heult, das ist ja fürchterlich. Zum Glück gibt es solche Vögel nicht in Deutschland! Und weg waren sie, die Leute aus meinem Heimatland, der Bus gab Gas und weg war er. Ich heulte also weiter und konnte kaum durch meine Tränen gucken.

Aber meine Ohren konnten gut hören und auf einmal hörte ich zwei Stimmen, die ganz laut meinen Namen riefen. Williiiii, Willii bist du noch hier? Das waren meine Menschen und sie standen an ihren Plätzen im Bus und riefen und riefen. Ja,ja hier bin ich. Als der Bus dann unter mir anhielt, machte ich einen Freudensprung auf den Bus und direkt in den Rucksack meiner Menschin. Dort verkroch ich mich ganz unten auf den Boden.

Ich hörte noch wie sie sagte: Willy mach das nie wieder! Diesmal hattest du Glück, dass wir eine Rundfahrt gemacht haben und nochmal hier entlang gekommen sind! Aber das wusste ich doch, eine Rundfahrt ist wie ein Karussell, meine Leute mussten ja wieder hier vorbei kommen, auch wenn ich es eine Zeitlang nicht mehr geglaubt habe. Aber ich bin Willy Winzig aus Herrn Brausebiers Spielzeugladen und der hat zu mir gesagt, dass ich ein Glücksbär bin, weil ich von ihm auserwählt wurde, mit den Menschen zu sprechen und bei ihnen zu leben. Und bei Glücksbären gehen die Abenteuer immer gut aus! Oder nicht? Leider machen solche Abenteuer immer total müde. Ich kuschelte mich in den Rucksack und musste erstmal schlafen. Wisst Ihr wie lange? Ja genau , 4 Tage und 4 Nächte.

4. Kapitel

An Deck

Als ich wieder wach wurde, war es stockduster in unserem Zimmer und meine Menschen waren nicht da, ich spürte aber,dass das Schiff fuhr. Vielleicht machten sie ja einen Schwimmausflug? Da wäre ich gern mitgekommen und hätte schwimmen gelernt. Ich wollte mir das unbedingt mal angucken, vielleicht schwimmen sie ja neben dem Schiff nebenher. Dann könnte ich von Bord zu Ihnen springen, das wäre super.

Aber ich kam ja hier aus dem Zimmer nicht raus, die Tür war verschlossen.

Auf einmal jedoch öffnete sich die Tür und das Licht ging an. Es waren aber nicht meine Menschen , die zurück kamen, sondern eine kleine schwarzhaarige Frau mit so einem komischen Besen , der ganz viel Lärm macht.

Außerdem hatte der einen langen Schwanz, das Ende davon steckte die Frau in ein Loch in der Wand. Und jetzt ging der Radau los, das war ja nicht zum Aushalten. Ich schlüpfte schnell aus der Tür heraus und stand auf einmal in einem langen Gang. Die Tür hinter mir fiel krachend ins Schloss. Was nun? Ich könnte warten, bis die kleine Frau wieder aus dem Zimmer herauskam und dann wieder hineinschlüpfen. Aber das konnte dauern! Ich beschloss, auf Entdeckungstour zu gehen! Zu welcher Seite sollte ich jetzt gehen? Ah dahinten laufen ja Menschen! Ich beschloss, in die gleiche Richtung zu gehen und schlich mich immer an der Wand entlang. Die Wand hatte ganz viele Türen, wo die wohl alle hinführen.? Auf einmal waren die Menschen verschwunden, ich ging trotzdem weiter und plötzlich gab es eine große Öffnung in der Wand und von da aus gab es eine große Treppe, die nach oben und nach unten führte. Gegenüber der Treppe sah ich 4 große Glaskästen vor denen noch weitere Menschen standen. manchmal öffnete sich so ein Kasten und die Menschen gingen freiwillig dort hinein, der Kasten schloss sich wieder wie von Zauberhand und man konnte sehen, wie die Menschen manchmal nach oben und manchmal nach unten verschwanden. Was sollte ich jetzt tun? In so einen Glaskasten wollte ich lieber nicht . Also beschloss ich, die Treppe nach oben zu nehmen. Da hatte ich mir ja was vorgenommen, das war die reinste Kletterpartie. Ich brauchte unendlich lange, bis ich das nächste Stockwerk erreicht hatte.

Zum Glück bemerkten mich die Menschen nicht, weil ich so klein bin und mich nur an der Wand entlang bewegte. Ich wollte die Menschen ja nicht erschrecken, weil das total unhöflich ist und Unhöflichkeit mag ich überhaupt nicht. Als ich dann endlich das nächste Stockwerk erreicht hatte, war ich fix und fertig. In diesem Stockwerk gab es die gleichen Glaskästen wie im vorigen und ich sah, wie sich manchmal einer öffnete und Menschen ein-und ausstiegen. Jetzt weiß ich Bescheid, das sind Zauberkästen , die die Menschen von einem Stockwerk in ein anderes zaubern konnten. Ich beschloss, mich auch irgendwohin zaubern zu lassen und schlich mich in so einen Kasten hinein.

Die Tür ging zu und es fing an zu huckeln und der Kasten bewegte sich nach oben. Das war ein tolles Gefühl. Die Tür öffnete sich wieder.

Und Menschen stiegen ein und aus. Ich blieb aber weiter auf meinem Platz in der hintersten. Ecke und wollte mich weiter huckeln lassen. Es ging noch deimal die Tür auf und zu, dann verließ ich den Zauberkasten. Wieder kam ich in ein Treppenhaus und gegenüber von diesem war ein Ausgang. Dahin schlich ich mich und auf einmal konnte ich den Himmel sehen.

Juhu ich war an der frischen Luft! Jetzt brauche ich nur noch das Meer und meine Leute finden. Aber irgendwie sah es hier auch komisch aus, hier standen ganz viele einfache Betten nebeneinander und die Menschen lagen darauf und schliefen oder lasen in einem Buch oder guckten auf einem kleinen Kasten, den sie in ihrer Hand hielten.