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Timmi glaubt an Gespenster. Sein Bruder Karl dagegen kann darüber nur müde lächeln. Die beiden schließen eine Wette ab und Timmi macht sich daran, Beweise für die Existenz von Geistern zu suchen. Welche Rolle das alte, angsteinflößende Hempelhaus dabei spielt, ob der geheimnisvolle Herr Hempel Timmi behilflich sein kann und wer Winston ist ... Schnapp dir deinen gemütlichsten Lesesessel und finde es heraus. Viel Spaß!
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Seitenzahl: 43
Veröffentlichungsjahr: 2023
Timmi glaubt an Gespenster. Sein Bruder Karl dagegen kann darüber nur müde lächeln. Die beiden schließen eine Wette ab und Timmi macht sich daran, Beweise für die Existenz von Geistern zu suchen.
Welche Rolle das alte, angsteinflößende Hempelhaus dabei spielt, ob der geheimnisvolle Herr Hempel Timmi behilflich sein kann und wer Winston ist …
Schnapp dir deinen gemütlichsten Lesesessel und finde es heraus. Viel Spaß!
Für all diejenigen,
die daran glauben,
dass es irgendwo da draußen mehr gibt,
als man beweisen kann.
Huuuuuuuuuuu!
Timmi glaubt an Gespenster
Top – Die Wette gilt!
Das Geisterhaus
Hier haust es also
Herr Hempel macht einen schaurig schönen Vorschlag
Vorbereitungen
Es wird spannend
Timmis große Begegnung
Timmi und Karl haben eine Verabredung
Timmis Geburtstag
Karls schlimmste Stunde
Der Moment der Wahrheit
Jedes Kind weiß, dass es keine Gespenster gibt. Oder kennt ihr jemanden, der schon mal einem Gespenst beim Einkaufen begegnet ist? Der einmal mit einem Gespenst Tennis gespielt oder eine Sandburg gebaut hätte? Niemals sah man ein Foto von einem Gespenst oder spielte eines in einem Film mit, das nicht mit Technik zum Leben erweckt worden war.
Wenn ich aufschreiben würde, wodurch bewiesen werden kann, dass es keine Gespenster gibt, wäre der damit beschriebene Notizzettel so lang, dass das Haus, in dem du wohnst, mehrmals darin einwickelt werden könnte. Mit anderen Worten: Es gibt Hunderte Beweise dafür, dass es keine Gespenster gibt.
Aber andererseits: Wer von uns hat nicht ein genaues Bild vor Augen, wenn er an ein Gespenst denkt? Es gibt Geschichten über Gespenster, Filme, in denen sie vorkommen, sie wurden hundertfach gemalt und jeder spricht irgendwann mal über sie. Nun frage ich euch: Gibt es sie dann nicht doch irgendwie?
Timmi lag in der Dunkelheit seines Zimmers im Bett und versuchte, mit seiner Taschenlampe eine gruselige Stimmung zu erzeugen. Seine Gedanken kreisten um Gespenster und er wünschte sich verzweifelt, es möge ihm eines begegnen.
Die Tür flog auf und Timmis zwei Jahre älterer Bruder Karl stürmte herein. „Hey Timmi, sag nicht, du versuchst mal wieder, Geister heraufzubeschwören …! Uuaaahuuuu.“ Karl machte gruselige Geräusche, riss die Augen weit auf und wedelte wild mit den Armen und mit zu Klauen gespreizten Fingern in der Luft herum. Timmi verdrehte die Augen. Sein Bruder hielt ihn für einen Spinner und teilte seinen Glauben an die Existenz von Gespenstern nicht.
Timmi und Karl hatten wenig gemeinsam. Karl war sehr sportlich und abenteuerlustig und er hatte sehr viele Freunde. Timmi dagegen war gerne allein mit sich und seinen Gedanken und Ideen. Er las viel, streifte durch die Natur und erkundete alles Mögliche. Besonders interessierte er sich seit einiger Zeit für Gespenster.
Er hatte das Buch „das Gespenst von Canterville“ von Oscar Wilde gelesen und das hatte ihn sehr fasziniert. Die Geschichte hatte zum einen den Wunsch in ihm geweckt, auch einen Geist zu kennen, und war ihm außerdem so echt vorgekommen, dass er nicht glauben mochte, dass es nicht wirklich Gespenster geben könnte. So las er seit Tagen alles, was er darüber finden konnte, und es war wirklich sehr spannend.
Sein Bruder hatte ihm in der Zwischenzeit die Taschenlampe weggerissen und sie sich in den Mund gesteckt. Er machte dicke Backen und blies und sah tatsächlich etwas angsteinflößend aus. Timmi musste lachen. Karl versuchte mit der Taschenlampe im Mund „Hui Buh“ zu sagen und da konnten beide sich nicht mehr halten vor Lachen, wälzten sich auf dem Boden und hielten sich die Bäuche.
„Jungs!“ Die Mutter der beiden rief von unten. “Hört auf mit der Toberei und kommt zum Abendbrot!“ „Darf Hui Buh auch mitkommen?“ Karl fing schon wieder an, Timmi zu necken.
Timmi versetzte seinem Bruder einen Knuff in die Seite. „Okay, lass uns eine Wette abschließen“, schlug er vor. „Lass hören!“ Karl spottete: „Du kannst dich in einen Geist verwandeln? Du kannst einen heraufbeschwören? Du bist selber einer?“
„Ich wette, dass ich dir an meinem Geburtstag in einer Woche beweisen kann, dass es Gespenster gibt.“ „Ah ja, Timmi Worn, Dr. der Geisterlogie. Ich bin beeindruckt.“
„Das wirst du sein, mein lieber Bruder. Doch nenne mir lieber deinen Wetteinsatz.“ „Jo, wenn du gewinnst, schenke ich dir meinen neuen Gameboy.“ „Aber das ist dein liebster Besitz.“ „Ja, und das wird er auch bleiben. Und da du verlierst, bin ich demnächst außerdem stolzer Besitzer eines Boxsackes.“
Timmi hatte von seinen Eltern zu Weihnachten einen Boxsack bekommen. Er mochte es, darauf einzudreschen, während er seinen Fantasien nachhing, und Karl war sehr neidisch auf diesen Schatz. „Abgemacht“, stimmte Timmi zu, „aber mach dir keine allzu großen Hoffnungen.“
Karl rannte aus dem Zimmer und schrie: „Juhuuuuu, huibuuuuuh – ich besitze bald einen Boxsack, huibuuuuh!“
Timmi saß noch einen Moment da und grübelte. Dann fing er an zu lächeln. Es war nur noch eine Woche bis zu seinem Geburtstag und es gab viel zu tun. Gut, dass noch Ferien waren.