Winter der Zärtlichkeit - Linda Lael Miller - E-Book

Winter der Zärtlichkeit E-Book

Linda Lael Miller

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Beschreibung

Endlich daheim! Es ist klirrend kalt, als Sierra die tief verschneite McKettrick-Ranch erreicht. Und sie wird bereits erwartet - von dem gut aussehenden und schweigsamen Travis Reid. Magisch fühlt Sierra sich zu diesem verschlossenen Mann hingezogen, träumt von Küssen, so sacht wie Schneeflocken - der Beginn vieler kleiner und großer Wunder in diesem Winter der Zärtlichkeit.

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Seitenzahl: 325

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Alle Rechte, einschließlich das der vollständigen oder auszugsweisen Vervielfältigung, des Ab- oder Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten und bedürfen in jedem Fall der Zustimmung des Verlages.

Der Preis dieses Bandes versteht sich einschließlich der gesetzlichen Mehrwertsteuer.

Linda Lael Miller

Ein Fest der Liebe – Winter der Zärtlichkeit

Roman

MIRA® TASCHENBUCH

MIRA® TASCHENBÜCHER

erscheinen in der Harlequin Enterprises GmbH,

Valentinskamp 24, 20354 Hamburg

Geschäftsführer: Thomas Beckmann

Copyright © 2012 by MIRA Taschenbuch in der Harlequin Enterprises GmbH

Titel der nordamerikanischen Originalausgabe:

Sierra’s Homecoming

Copyright © 2006 by Linda Lael Miller

erschienen bei: Silhouette Books, Toronto

Published by arrangement with

HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

Konzeption/Reihengestaltung: fredebold&partner gmbh, Köln

Umschlaggestaltung: pecher und soiron, Köln

Titelabbildung: Corbis GmbH, Düsseldorf;

mauritius images GmbH, Mittenwald; pecher und soiron, Köln

Autorenfoto: © by Harlequin Enterprise S.A., Schweiz /

John Hall Photography

Satz: Buch-Werkstatt GmbH, Bad Aibling

ISBN eBook 978-3-95576-080-9

www.mira-taschenbuch.de

eBook-Herstellung und Auslieferung: readbox publishing, Dortmundwww.readbox.net

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1. KAPITEL

Heute

“Bleib im Auto”, befahl Sierra McKettrick ihrem siebenjährigen Sohn Liam.

Mit großen Augen fixierte er sie durch seine Brille. “Ich möchte auch die Gräber sehen.” Entschlossen legte er eine Hand an den Türgriff.

“Ein andermal”, antwortete sie mit fester Stimme. Es war zwar übertrieben, zu befürchten, dass der Besuch eines Friedhofs eine Asthma-Attacke auslösen konnte, aber was Liams Gesundheit betraf, wollte sie kein Risiko eingehen. Sie setzte sich mit einem langen strengen Blick durch, allerdings nur mit Mühe und Not.

“Das ist nicht fair”, seufzte Liam, er klang resigniert. Normalerweise gab er nicht so schnell auf, doch nach der langen Fahrt von Florida nach North Arizona war er müde.

“Willkommen im wahren Leben”, erwiderte Sierra. Sie zog die Handbremse an, ließ den Motor laufen und stellte die Heizung auf die höchste Stufe. Dann kletterte sie aus ihrem alten Kombi.

Bis zu den Knöcheln im Schnee versunken, stand sie da und ließ die Umgebung auf sich wirken. Normale Menschen liegen nach ihrem Tod auf öffentlichen Friedhöfen, dachte sie verdrossen.

Die McKettricks aber hatten ihre eigenen Regeln, ob lebendig oder tot. Ihnen genügte ein normales Grab nicht. Oh nein. Sie mussten einen ganzen Ort nur für sich haben. Einen mit Ausblick.

Und was für einen Ausblick!

Sierra stopfte die Hände in die Taschen ihres Stoffmantels, der fast so schäbig war wie ihr Auto. Dann drehte sie sich in alle Richtungen, um einen prüfenden Blick auf die Triple M Ranch zu werfen, die sich weit über den Horizont hinaus erstreckte. Rote Tafelberge und Spitzkuppen von feinem Schnee überzogen, Wälder aus majestätischen Weißeichen entlang dem breiten und glitzernden Fluss. Ausgedehnte Weideflächen und sogar gelegentlich ein Kaktus, ein Fremder im Hochland, ein verirrter Reisender, der dort nicht hingehörte.

Genauso wenig wie sie.

Plötzlich spürte sie eine enorme Abneigung in sich aufsteigen, erkannte aber, dass es nicht ihre eigene, sondern die ihres verstorbenen Vaters Hank Breslin war.

Was die McKettricks betraf, hatte Sierra keine eigene Meinung, weil sie diese Leute überhaupt nicht kannte.

Sie hatte den Namen nur aus einem einzigen Grund angenommen – weil das Teil der Vereinbarung war. Liam brauchte ärztliche Versorgung, und sie konnte sie nicht bezahlen. Sierras leibliche Mutter Eve McKettrick hatte ein Treuhandkonto für ihren Enkel eingerichtet, an das jedoch Bedingungen geknüpft waren.

Bei den McKettricks, hörte sie ihren Vater sagen, als ob er neben ihr stünde, gibt es nichts ohne Bedingungen.

“Sei still”, rief Sierra laut aus. Sie war dankbar für Eves Hilfe, und wenn sie dafür den Namen McKettrick annehmen und ein Jahr auf der Triple M Ranch leben musste, sollte es so sein. Außerdem war es ja nicht so, dass sie irgendeine andere Alternative hatte.

Entschlossen näherte sie sich dem Friedhofseingang und marschierte unter dem verschnörkelten Torbogen mit der in graziösen Buchstaben gehaltenen Inschrift “McKettrick” hindurch.

In der Mitte stand die lebensgroße Bronzestatue eines Mannes, der stolz auf einem Pferderücken saß, breitschultrig und imposant, mit einem wehenden Tuch um den Hals und einem Revolver um die Hüfte.

Angus McKettrick, der Patriarch. Der Gründer von Triple M und der ganzen Familiendynastie. Sierra wusste wenig über ihn, aber als sie in sein strenges, entschlossenes und hartes Gesicht schaute, fühlte sie eine Art Seelenverwandtschaft.

Skrupelloser alter Mistkerl, hörte sie die Stimme von Hank Breslin. Von dir haben die McKettricks ihre Arroganz.

“Sei still”, wiederholte Sierra und schob ihre Hände noch tiefer in die Manteltaschen. So stand sie für einen langen Moment, lauschte dem ratternden Brummen ihres Automotors, dem einsamen Schrei eines nahen Vogels und dem Pochen des Bluts in ihren Ohren. Harzduft würzte die Luft.

Sierra drehte sich um und erblickte die marmornen Engel, die die Gräber von Angus McKettricks Ehefrauen markierten – Georgia, die Mutter von Rafe, Kade und Jeb, und Concepcion, die Mutter von Kate.

Suche nach Holt und Lorelei, hatte ihr Eve beim letzten Telefonat gesagt. Das ist unser Teil der Familie.

Sierra entdeckte noch andere Bronzestatuen, kleiner als die von Angus, aber nicht weniger eindrucksvoll. Es waren kunstvolle Objekte, Museumsstücke. Ohne ihr festes Zementfundament wären sie wahrscheinlich längst gestohlen worden. Andererseits hatte auch niemand an diesem einsamen und zugigen Ort die Gräber zerstört, was einiges über den Ruf der McKettricks aussagte.

Jeb McKettrick, der jüngste der Brüder, war als Cowboy mit gezogenem sechskalibrigen Revolver dargestellt, seine Ehefrau Chloe als schlanke Frau in einem typischen Kleid aus der Pionierzeit, die lächelnd ihre Augen mit einer Hand abschirmte. Sie waren von ihren Kindern, Enkeln, Urgroß- und ein paar Ururgroßenkeln umgeben, ihre imposanten Grabsteine ordentlich aufgereiht wie die Straßen einer Westernstadt.

Dann kam Kade McKettrick, lässig, mit dem gleichen Revolver wie sein Bruder. Allerdings trug er ihn umgeschnallt und hielt ein offenes Buch in der Hand. Seine Ehefrau Mandy trug Hosen, eine locker sitzende Bluse und hielt eine Flinte in der Hand. Sie lächelte wie Chloe. Gemessen an der Anzahl von Gräbern um sie herum, waren sie ebenfalls sehr produktive Eltern gewesen.

Die Statue von Rafe McKettrick zeigte einen großen, kräftig gebauten Mann mit einem entschlossenen Kinn. Seine Frau Emmeline stand nah an seiner Seite, sie hatten die Arme umeinander gelegt, ihr Kopf ruhte an seinem Unterarm.

Sierra lächelte. Auch sie hatten für reichlich Nachkommen gesorgt.

Die letzte Statue versetzte ihr einen unerwarteten Stich. Hier also war Holt, Halbbruder von Rafe, Kade und Jeb und von Kate. In seinem langen Mantel sah er zugleich attraktiv und kämpferisch aus. Um den Hals hatte er zwei Munitionsgürtel gelegt, auf der Anstecknadel an seinem breiten Jackenrevers stand Texas Ranger.

Wie gebannt starrte Sierra in die Bronzeaugen und spürte wieder, wie sich tief in ihr etwas rührte. Von diesem Mann stamme ich ab, dachte sie. Wir haben die gleichen Gene.

Liam hupte ungeduldig. Er konnte es kaum erwarten, endlich das Ranchhaus zu sehen, das für die nächsten zwölf Monate ihr Zuhause sein würde.

Nach einem kurzen Winken in Liams Richtung ging Sierra zu Loreleis Statue. Sie saß auf einem Maultier, der lange, spitzenbesetzte Rock fiel zu beiden Seiten ihrer unglaublich schmalen Taille. Ein Männer- und kein Sonnenhut schützte ihr Gesicht vor der Sonne. Ihr lebhafter Blick ruhte liebevoll auf ihrem Ehemann Holt.

Nun legte Liam sich auf die Hupe.

Aus Furcht, er könnte sich selbst hinters Steuer setzen und zum Ranchhaus fahren, machte Sierra widerwillig kehrt. Sie folgte dem mit den Kiefernadeln und dem Laub der sechs hohen weißen Eichen übersäten Pfad zurück zu ihrem Auto.

Zurück zu ihrem Sohn.

“Sind alle McKettricks tot?”, fragte Liam, nachdem sie eingestiegen war und sich anschnallte.

“Nein” antwortete Sierra, die darauf wartete, dass der Teil von ihr, der noch immer zwischen den Gräbern herumwanderte, um ihre Ahnen kennenzulernen, sich ihr wieder anschloss. “Wir sind McKettricks, und wir sind nicht tot. Genauso wenig wie deine Großmutter oder Meg.” Sie wusste, dass es auch noch Cousins und Cousinen gab, die von Rafe, Kade und Jeb abstammten. Aber das einem Siebenjährigen zu erklären, war ihr zu kompliziert. Davon abgesehen musste sie sich selbst erst mal einen Überblick verschaffen.

“Ich dachte, ich heiße Liam Breslin”, bemerkte der kleine Junge ganz praktisch.

Eigentlich solltest du Liam Douglas heißen, überlegte Sierra und dachte an ihren ersten und einzigen Liebhaber. Wie immer, wenn ihr Liams Vater Adam in den Sinn kam, spürte sie ein Ziehen im Herzen, eine komplizierte Mischung aus Leidenschaft, Trauer und hilfloser Wut. Da sie nie mit Adam verheiratet gewesen war, hatte Liam ihren Mädchennamen bekommen.

“Jetzt sind wir McKettricks”, seufzte Sierra. “Du wirst das alles verstehen, wenn du älter bist.”

Wegen der steilen Abhänge zu allen Seiten parkte sie vorsichtig aus und fuhr zurück auf die Schotterstraßen, die nach Triple M führten.

“Ich kann das schon jetzt verstehen”, behauptete Liam, nachdem er die Sache – wie es seine Art war – gründlich abgewogen hatte. “Schließlich bin ich hochbegabt.”

“Du magst vielleicht hochbegabt sein”, entgegnete Sierra, die sich hoch konzentriert aufs Fahren konzentrierte, “aber du bist immer noch sieben Jahre alt.”

“Werde ich jetzt Cowboy und reite auf wilden Pferden und so was?”

Sierra unterdrückt ein Schaudern. “Nein”, sagte sie.

“Das ist ja doof.” Ihr Sohn verschränkte die Arme und schmiegte sich tiefer in seinen dicken Nylonmantel, den sie ihm gekauft hatte, als sie die Grenze zu den kälteren Staaten erreicht hatten. “Was ist denn gut daran, auf einer Ranch zu leben, wenn man kein Cowboy ist?”

2. KAPITEL

Der alte Kombi schlitterte in den Hof – halb gefrorener Kies spritzte vor den abgefahrenen Reifen auf – und kam abrupt zum Stehen. Travis Reid sah auf. Er stand hinter dem Pferdeanhänger von Jesse McKettricks verschmutztem schwarzen Truck und schob sich den Hut auf den Hinterkopf. Dann wartete er grinsend darauf, dass irgendein Teil von der alten Karre abfiel. Aber es gab noch Zeichen und Wunder.

Gleich darauf tauchte Jesse mit dem alten Baldy am Halfter hinter dem Trailer auf. “Wer ist das?”, fragte er und blinzelte in die späte Winternachmittagssonne.

Aber Travis hatte kaum einen Blick für ihn übrig. “Eine lange verloren geglaubte Verwandte von dir, wenn ich mich nicht täusche”, erwiderte er leichthin.

Der Kombi spuckte noch etwas Qualm, bevor er abstarb. Travis vermutete, dass das normal war. Er beobachtete interessiert, wie eine gut aussehende Frau vom Fahrersitz kletterte, das alte Auto einmal kurz musterte und der Fahrertür einen festen Tritt mit dem Fuß versetzte.

Sie war eine McKettrick, kein Zweifel.

Jesse ließ Baldy stehen, sprang vom Trailer und senkte die Rampe auf den Boden. “Megs Halbschwester?”, fragte er. “Die in Mexiko bei ihrem verrückten, betrunkenen Vater aufgewachsen ist?”

“Glaub schon”, nickte Travis, der aus Megs E-Mails einiges über Sierra erfahren hatte. Doch keiner aus der Familie kannte Sierra gut, nicht einmal ihre Mutter Eve. Insofern waren die Informationen äußerst spärlich. Sie hatte einen siebenjährigen Sohn – der gerade aus dem Auto stieg – und in den letzten Jahren in Florida Cocktails serviert. Das war in etwa alles, was Travis von ihr wusste. Als Megs Verwalter und Pferdetrainer, und nicht zuletzt als ihr guter alter Freund, hatte Travis für Sierra die Vorratsschränke und den Kühlschrank aufgefüllt und dafür gesorgt, dass die Heizung lief. Außerdem hatte er ihren Chevrolet Blazer jeden Tag gestartet, um sicherzugehen, dass er ansprang.

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