Wohnformen im Alter -  - E-Book

Wohnformen im Alter E-Book

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Beschreibung

Wie lassen sich passgenaue Wohnformen für das Alter entwickeln? Welche Bedürfnisse alter Menschen haben sich geändert? Wie können Investoren und Träger sie in Konzeptionen berücksichtigen und gleichzeitig wirtschaftlich erfolgreich sein? Dieses Buch gibt Antworten, indem es Analysen zu Wohnbedürfnissen der alternden Gesellschaft vorstellt, Konzepte zu neuen Ideen des Wohnens beschreibt und gelungene, bereits realisierte Lösungen zeigt. Investoren und Träger gewinnen mit diesem Buch Entscheidungssicherheit auf ihren Wegen zu Pflegeeinrichtungen der nahen Zukunft.

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Seitenzahl: 72

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Wohnformen im Alter

Analysen, Konzepte, Best-Practice

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Sämtliche Angaben und Darstellungen in diesem Buch entsprechen dem aktuellen Stand des Wissens und sind bestmöglich aufbereitet.

Der Verlag und der Autor können jedoch trotzdem keine Haftung für Schäden übernehmen, die im Zusammenhang mit Inhalten dieses Buches entstehen.

© VINCENTZ NETWORK, Hannover 2019

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Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Warenbezeichnungen und Handelsnamen in diesem Buch berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne Weiteres von jedermann benutzt werden dürfen. Vielmehr handelt es sich häufig um geschützte, eingetragene Warenzeichen.

E-Book-Herstellung und Auslieferung: readbox publishing, Dortmund, www.readbox.net

Illustration Titelseite: Adobe Stock, Slavomir Valigursky (Composing)

Illustration auf Einstig- und Schmuckseiten: Adobe Stock, Aomarch

E-Book ISBN 978-3-7486-0281-1

Wohnformen im Alter

Analysen, Konzepte, Best-Practice

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Buch-Code: AH1170

Inhalt

Einleitung Michael Schlenke, CARE Invest – Redaktion

Teil I Analysen

Dr. Michael Held

1. Versorgungssituation und Investitionspotenzial für Betreutes Wohnen

Sebastian Meißner

2. Die Pflegebedarfsstatistik 2018

Klaus-Peter Hesse

3. Ambulant und stationär – Voraussetzungen für beides schaffen

Dr. Malte Maurer

4. Herausforderung Bauen im Bestand: Operation am offenen Herzen

Teil II Konzepte und Best Practice

Julian Weyer

1. Quartiersentwicklung als Lebensraum für Generationen

Prof. Ritz Ritzer

2. Genossenschaftliches Wohnen in einer Metropole

Maik Greb

3. Wohnen im Denkmal

Torsten Rieckmann

4. WOODIE – ein Universal-Design-Projekt, Hamburg

Prof. Dr. Christoph Metzger

5. Sinnvolle Gestaltung von Lebensräumen Neurowissenschaftliche Raumkonzepte

Einleitung

von Michael Schlenke

Wohnen ist ein Grundbedürfnis des Menschen und gerade die Bereitstellung von lebenslaufbeständigem Wohnraum ist eine zentrale Aufgabe unserer Gesellschaft und im Besonderen für die Akteure der Wohnungs-, Immobilien- und Pflegewirtschaft.

In einem Land des langen Lebens ist es umso wichtiger, sich der Herausforderung, Wohnraum für alle zu schaffen, zu stellen. Der Fokus dieses Buchs liegt auf dem Wohnen im Alter und beleuchtet aus verschiedenen Perspektiven, wie passgenaue Wohnformen für das Alter entwickelt werden können. Es basiert auf Vorträgen, die im Rahmen von Veranstaltungen der Redaktion CARE Invest gehalten wurden.

Wie also gehen wir mit der demografischen Struktur Deutschlands um und verwandeln das sich daraus ergebende Marktpotenzial in konkrete Strategien?

Das beschreiben unsere Autoren im Teil I ‚Analysen‘.

Michael Held von der Terragon AG untersucht in seinem Beitrag die ‚Versorgungssituation und Investitionspotenziale für Betreutes Wohnen‘. Sein Fazit: Es herrscht eine kaufkräftige Nachfrage nach differenzierten Angeboten. Diese trifft jedoch auf eine deutliche Versorgungslücke. Es gibt seiner Meinung nach reichlich Chancen für Investitionen und attraktive Renditen.

Wie aber kann man das Marktpotenzial exakt beziffern? Das fällt schwer, da die Begriffe Betreutes Wohnen oder Serviceswohnen nicht gesetzlich geschützt sind. Somit wird dieses Marktsegment auch nicht über die amtlichen Statistiken erfasst. Das macht Sebastian Meißner vom Datenanalysten Pflegemarkt.com in seinem Beitrag über die Pflegebedarfsstatistik deutlich. Für den Analyseprofi steht fest, dass die verschiedenen Teilmärkte sich aufeinander zubewegen und Versorgungsangebote wie Tagespflege, ambulante Pflege sowie das Betreute Wohnen zukünftig stark wachsen werden.

Die Perspektive der Immobilienwirtschaft nimmt Klaus-Peter Hesse vom Zentralen Immobilien Ausschuss ein. Unter der Überschrift ‚Ambulant und stationär – Voraussetzungen für beides schaffen‘ ruft er Politik und Immobilienwirtschaft dazu auf, an einem Strang zu ziehen. Denn die Aufgabe, moderne Quartiere zu schaffen, die ein selbstbestimmtes Leben bis in hohe Alter ermöglichen, wird sich nur gemeinsam, im Zusammenspiel aller am Prozess beteiligten Akteure, lösen lassen.

Neue Perspektiven für das Wohnen im Alter. Foto: Hospiz Djursland, C.F. Møller Architects / Adam Mørk

Angesichts immer knapper werdender Baugrundstücke und einer damit einhergehenden Kostenexplosion bei den Grundstückspreisen wird die Nachfrage nach lebenslaufbeständigem Wohnraum nicht ausschließlich über Neubau-Aktivitäten zu befriedigen sein. Deshalb zeigt Malte Maurer, Deutsche Wohnen SE, in seinem Beitrag ‚Herausforderung Bauen im Bestand: Operation am offenen Herzen‘ auf, was bei Sanierungsprozessen im laufenden Betrieb zu beachten ist. Der Spagat zwischen der Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit und die Einhaltung von baurechtlichen Erfordernissen fordert ein gut aufeinander abgestimmtes Management. Am Ende können dann, gerade durch die Sanierung von Baudenkmälern, wertsteigernde Resultate erzielt werden.

Teil II ‚Konzepte und Best Practice‘ widmet sich klug und kreativ umgesetzten Strategien zur Schaffung von nutzergerechten Lebensräumen. Den Anfang macht Julian Weyer von C. F. Møller in seinem Beitrag, Quartiersentwicklung als Lebensraum für Generationen‘. Für C. F. Møller ist Architektur kein Selbstzweck, sondern sollte gestalterische Rahmenbedingungen schaffen, welche Lebensqualität, Selbstwertgefühl und Würde vermitteln.

Dass Immobilien kein spekulatives Gut sein sollten, ist der Kern des genossenschaftlichen Gedankens, der ein Generationen-Wohnprojekt in München beherrscht. Das genossenschaftliche Wohnen begreift sich als Prozess der Inklusion, meint Architekt Ritz Ritzer und stellt in seinem Beitrag ‚Genossenschaftliches Wohnen in einer Metropole‘ das Projekt Wagnisart vor.

Wie schwierig und doch lösbar es ist, ein Denkmal so in einen Neubau zu integrieren, dass selbst das Bauamt eine Ausnahme macht, zeigt das Beispiel des Hartwig-Hesse-Quartiers in Hamburg. ‚Wohnen im Denkmal‘ heißt dann auch der Beitrag von Maik Greb, der sich mit einem ebenfalls generationenübergreifenden Bau beschäftigt. Auch wenn die Kosten für die Sanierung höher liegen als für einen Neubau, ist es bei diesem Best-Practice-Beispiel gelungen, einen lebenswerten Sozialraum im Quartier zu schaffen.

Ein starkes Plädoyer für die Verwendung des Rohstoffs Holz als Basis für nachhaltiges Bauen ist ‚Woodie – ein Universal-Design-Projekt‘. Torsten Rieckmann vom Projektentwickler Senectus erklärt, wie man mit vorgefertigten Holzmodulen viel kostbare Bauzeit einsparen und gleichzeitig modular und flexibel bauen kann. Woodie ist ein Projekt, das für Studenten konzipiert worden ist. Es kann jedoch auch als Blaupause für das Wohnen im Alter verwendet werden.

Zum Abschluss vermittelt der Kunstwissenschaftler und Projektentwickler Christoph Metzger seine Vision davon, wie landschaftliche Qualitäten in urbane Räume integriert werden können. Sein Beitrag ‚Sinnvolle Gestaltung von Lebensräumen. Neurowissenschaftliche Raumkonzepte‘ zeigt auf sehr anschauliche Weise, welche sensorischen Fähigkeiten durch sinnvolle Architektur und Innenraumgestaltung gefördert und angesprochen werden können.

Michael Schlenke ist Redakteur bei CARE Invest. Einer seiner Schwerpunkte liegt auf zukunftsorientierten Formen des Wohnens im Alter.

TEIL I

Analysen

1

Versorgungssituation und Investitionspotenzial für Betreutes Wohnen

Dr. Michael Held

2

Die Pflegebedarfsstatistik 2018

Sebastian Meißner

3

Ambulant und stationär – Voraussetzungen für beides schaffen

Klaus-Peter Hesse

4

Herausforderung Bauen im Bestand: Operation am offenen Herzen

Dr. Malte Maurer

 

Versorgungssituation und Investitionspotenzial für Betreutes Wohnen

von Dr. Michael Held

Der demografische Wandel ist bereits in vollem Gange. Bis 2030 wird die Zahl der über 65-jährigen Deutschen voraussichtlich auf knapp 22 Millionen steigen, die der über 80-Jährigen auf mehr als sechs Millionen. Die weit überwiegende Mehrheit der aktuellen und zukünftigen Senioren wünscht sich, in der eigenen Wohnung alt zu werden. Nicht jede Wohnung ist dafür allerdings geeignet, und viele ältere Menschen benötigen – heute oder in der Zukunft – Unterstützung im Alltag, die bis zu professionellen ambulanten Pflegeleistungen reichen kann. Um möglichst vielen Bürgern ein Alter in Würde mit einer lebenswerten Umgebung und angemessenen Versorgung zu ermöglichen, braucht Deutschland einen flächendeckenden Ausbau von Angeboten des Betreuten Wohnens.

Der Bedarf an altersgerechten Wohnmodellen in Deutschland ist nicht zu übersehen. Das Angebot bleibt bislang allerdings weit dahinter zurück: 94 Prozent aller deutschen Kommunen sind im Bereich des Betreuten Wohnens unterversorgt, in den 30 größten Städten können im Durchschnitt nur 3,3 Prozent aller über 65-Jährigen in entsprechenden Einrichtungen versorgt werden. Vor allem in Klein- und Mittelstädten ist die Quote zu niedrig, obwohl hier mehr als die Hälfte der Bevölkerung (und ein entsprechend hoher Anteil der Senioren) lebt. Unter den Kommunen mit weniger als 20.000 Einwohnern finden sich zwar einige der besten, aber auch die schlechtesten Quoten. Über alle Gemeindegrößen hinweg existiert also eine deutliche Versorgungslücke. Hinzu kommt, dass die potenziellen Nutzer unterschiedliche Ansprüche an die Einrichtungen haben, was deren bauliche und ästhetische Ausgestaltung, die angebotenen Dienstleistungen und mögliche zusätzliche Services betrifft. Das bedeutet, dass selbst diejenigen Senioren, denen ein Platz in einer Einrichtung des Betreuten Wohnens zur Verfügung stehen würde, Schwierigkeiten haben, unter den kleinteilig differenzierten Angeboten eine passende Auswahl zu finden, die ihren Wünschen entgegenkommt und gleichzeitig in der Nähe ihres aktuellen Wohnortes (und damit ihres sozialen Netzes) liegt.

Prognostizierte Bevölkerungsentwicklung bis 2030 der Altersgruppen ab 65: Die Anzahl der Deutschen im Rentenalter wird deutlich zunehmen. Das stärkste Wachstum weisen die Neurentner von 65 bis 69 Jahren sowie die Hochbetagten ab 80 Jahren auf.