Woker Wahnsinn: Der Widerstand erwacht - Tobias Voss - E-Book

Woker Wahnsinn: Der Widerstand erwacht E-Book

Tobias Voss

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Beschreibung

"Woker Wahnsinn: Der Widerstand erwacht" In einer Gesellschaft, in der Freiheit und Individualität unterdrückt werden, formiert sich der Widerstand. Patrick und Susi kämpfen für eine bessere Zukunft, während die brutale Regierung alles daran setzt, die Rebellion zu zerschlagen. Als dunkle Geheimnisse ans Licht kommen, wird der Widerstand stärker – doch der Preis für Freiheit ist hoch. Wird die Hoffnung auf eine bessere Welt über die Dunkelheit triumphieren?

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Seitenzahl: 109

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Titel:Woker Wahnsinn:

Der Widerstand erwacht

Autor:Tobias Voss

Biografie:

Tobias Voss wurde 1985 in Berlin geboren

und wuchs in einer Welt auf, die zunehmend von Technologie und sozialen Umwälzungen geprägt war. Schon in jungen Jahren

entwickelte er eine Leidenschaft für Geschichten, die Fragen zur Zukunft und Gesellschaft aufwarfen. Nachdem er eine Ausbildung im Bereich IT und Kommunikation

abgeschlossen hatte, arbeitete er mehrere Jahre in der digitalen Branche. Doch seine wahre Leidenschaft galt immer der Schriftstellerei.

Tobias Voss begann, seine Ideen in Romanen und Kurzgeschichten zu verarbeiten, wobei er sich oft mit dystopischen Themen und der

Frage beschäftigte, wie sich moderne Gesellschaften unter extremen politischen und sozialen Bedingungen entwickeln könnten.

Abseits des Schreibens lebt er in einer kleinen Stadt im Norden Deutschlands, wo er die Ruhe der Natur schätzt und in seiner Freizeit gern historische Romane liest und kreative Projekte verfolgt.

Prolog

Die Stadt lag unter einer grauen Decke aus Wolken, die das künstliche Leuchten der Propaganda-Bildschirme kaum durchbrechen konnte. Überall flimmerten die gleichen

Parolen, monoton und einschläfernd: „Gefühle schützen – unsere höchste Pflicht!“ und „Vegan ist Leben, Fleisch ist Tod!“ Die

leeren Straßen und die klinischen Stille wirkten wie ein ewiger Albtraum, aus dem niemand zu kommen schien.

Patrick zog den Kopf tiefer in die Kapuze

seiner abgewetzten Jacke und wich instinktiv der nächsten Überwachungskamera aus. Der Metallarm der Kamera summte leise, als er

ihren Fokus justierte, immer auf der Suche nach einer Regung, einer Abweichung, einem Anzeichen von „unerlaubten Gefühlen“. Er wusste zu gut, wie es endete, wenn man es entdeckte.

Vor nicht einmal einem Jahr hatte sein Leben eine Wende genommen, die er sich niemals hätte vorstellen können. Damals war nur ein

kleines Rädchen im großen System gewesen, unsichtbar und unauffällig, so wie es das Regime verlangte. Doch als er Susi traf hatte

– rebellisch, voller Leben und mit einem Geheimnis, das sie beide in tödliche Gefahr brachte – war das sichere Grau seiner Existenz in Flammen aufgegangen. Patrick erinnerte sich an die verbotenen Partys, an das Lachen, das Fleisch, die

Zigaretten, die Musik, die so laut war, dass sie das monotone Summen der Stadt übertönte. Doch die Freude war von kurzer

Dauer gewesen. Die Razzia hatte alles verändert. Freunde waren verschwunden, verhaftet, verschleppt in ein Arbeitslager, das niemand jemals wieder verlassen sollte.

Susi – stark und verletzlich zugleich – hatte ihm die Wahrheit anvertraut: Sie war schwanger. Ein Kind in einer Welt, in der das

Leben selbst zur Rebellion geworden war. Gemeinsam hatten sie um ihre Freunde gekämpft, ein geheimes Lager infiltriert und dort die wahre Fratze des Regimes gesehen.

Sie hatten Menschen befreit, nur um andere zu verlieren. Lukas war tot. Lea war verschwunden.

Die Botschaft, die sie an die Bevölkerung

gesendet hatte, war kaum mehr als ein Funke gewesen – ein kurzer Moment der Wahrheit in einem Meer aus Lügen. Doch der Funke hatte nicht ausgereicht, um ein Feuer zu entfachen.

Die Regierung hatte zurückgeschlagen, härter und unerbittlicher als zuvor. Jetzt war Patrick ein Flüchtiger, ein Mann ohne Heimat, ohne Sicherheit. Susi war an seiner Seite, und ihre Tochter Hoffnung war das einzige Licht in der Dunkelheit. Doch das

Licht allein reichte nicht. Patrick wusste, dass sie nicht aufgeben konnte. Nicht jetzt. Er ballte die Fäuste, während er sich durch

die Schatten der Stadt bewegte. Der Kampf war noch lange nicht vorbei. Der erste Schritt war getan, aber die Wahrheit, die sie ans Licht gebracht hatte, war erst der Anfang.

Dieses Mal würde das Regime nicht nur angekratzt werden – es würde brennen.

Kapitel 1: Nachwirkungen der Botschaft

Der Keller stank nach altem Bier, Schimmel und Angstschweiß. Patrick zog sich die nasse Kapuze von der Stirn und warf einen Blick zu Susi, die auf einem alten Sofa saß und ihre

Tochter Hoffnung stillte. Der Name war ein verdammter Witz in dieser beschissenen Welt. Hoffnung, pah. Sie war gerade mal drei

Monate alt, und schon hatte sie mehr durchgemacht als so mancher alte Sack da draußen. Patrick schnaubte, zog eine Zigarette aus der Hosentasche, dann

erinnerte er sich, dass Rauchen längst verboten war. Nicht wegen der Gesundheit, sondern weil die Qualm die Gefühle der

„Luftsensitiven“ beleidigen könnten. „Was für 'ne Scheiße“, murmelte er und steckte die Kippe wieder weg.

„Du siehst aus, als hättest du auf 'nen Bus

gekotzt“, sagte Susi, ohne aufzuschauen. Ihre Stimme war leise, aber scharf. „Wird schon besser, wenn du den Arsch hochkriegst und endlich 'nen Plan machst.“

Patrick blieb stehen, die Fäuste in den Hüften gestemmt. „Was soll ich machen, hm? Mal eben zur Regierung spazieren und sagen:

‚Hey, ihr Penner, lasst uns doch alle in Ruhe?‘“ Er ließ sich auf einen Stapel alter Bierkisten sinken. Die Bretter knarrten protestierend. „Die suchen uns. Wir sind sowas von am Arsch, Susi.“

„Ach, halt die Klappe.“ Susi stand auf, schob

die Decke beiseite und legte Hoffnung in einen improvisierten Korb. Sie hatte Augenringe wie dunkle Schatten, und ihr

blondes Haar war zu einem zerzausten Knoten zusammengebunden. Trotzdem war da etwas Unnachgiebiges in ihrer Haltung. „Du warst doch der große Rebell, oder?“ Der

Typ, der die Botschaft rausgehauen hat? ‚Die Wahrheit über die Regierung‘ und so'n Bullshit? Und jetzt sitzt du hier und heulst

rum wie'n Teenie, dem sie den Wodka weggenommen haben.“ „Wenigstens hab ich noch Eier“, fauchte Patrick zurück.

Susi trat näher, so nah, dass er ihren Atem auf seiner Haut spürte. „Eier bring uns hier nicht raus, Patrick. Hirn wär mal ganz praktisch.“

In diesem Moment riss die alte Kellertür auf, und ein Mann taumelte hierin. Sein Gesicht war schmutzig, die Jacke zerrissen. „Schließt die verdammte Tür, sonst können wir uns

gleich vor die nächste Drohne stellen!“ brüllte er und stolperte die Stufen hinunter. Es war Timo, ein ehemaliger Verbündeter, der sich seit Wochen nicht hatte blicken lassen. „Timo, du elender Mistkerl“, knurrte Patrick und sprang auf. „Wo zum Teufel warst du?“

„Am Überleben, du Idiot!“ Und glaub mir, es ist kein Zuckerschlecken da draußen.“ Timo ließ sich schwer auf einen rostigen Stuhl

fallen und wischte sich den Dreck aus dem Gesicht. „Die haben was Neues. 'Nen Überwachungsdingens. Nennt sich ‚Eidwächter‘. Findet dich, egal wo du bist.

Und wenn das Ding dich hat, bist du so gut wie tot.“ „Eidwächter?“ Susi verschränkte die Arme. „Klingt wie'n verdammtes Märchen.“ „Ist kein Märchen, Süße“, schnaufte Timo. „Hab gesehen, wie die Dinger arbeiten. Lautlos, schnell und präzise. Die gehen nicht

mal direkt auf dich los. Die markieren dich einfach, und dann kommen die Wächter.“ „Scheiße“, murmelte Patrick und fuhr sich durch die Haare. „Wie kriegen wir das Ding kaputt?“

„Gar nicht“, sagte Timo und lachte humorlos. „Das Ding kriegt dich, bevor du auch nur weißt, dass es da ist.“ Ihr habt den Mist losgetreten, jetzt lebt damit.“

„Hör auf zu quatschen, Timo“, schnappte Susi. „Wenn du nichts Nützliches beizutragen hast, kannst du gleich wieder abhauen.“ „Ach, verpiss dich doch, Susi. Du bist doch

nur hier, weil du Warmes zum Liegen brauchst!“ Timo grinste, aber das Grinsen erstarrte, als Patrick ihm einen Fausthieb verpasste.

„Noch so'n Spruch über Susi, und ich reiß dir den verdammten Kopf ab“, knurrte Patrick, während Timo sich die blutende Lippe hielt.

„Na toll“, sagte Susi trocken. „Jetzt habt ihr wieder genug Testosteron versprüht. Vielleicht können wir jetzt darüber

nachdenken, wie wir diese Scheiße überleben?“ „Wir brauchen ein sicheres Versteck“, sagte Patrick, während er tief durchatmete. „Irgendwo, wo die Drohnen uns nicht finden.“ „Sicher? „Du willst sicher?“, spottete Timo. „Willkommen im neuen Zeitalter, Kumpel. Es gibt keinen sicheren Ort mehr.“

Patrick trat an den Zauberstab und schlug mit dem Faust dagegen. Der Putz rieselte herab. Er hatte recht. Es gab keinen sicheren Ort mehr. Aber das bedeutet nicht, dass er aufgab. Nicht jetzt. Nicht, solange er noch atmete.

„Dann machen wir uns einen“, sagte er schließlich und drehte sich zu Susi um. „Du kümmerst dich um Hoffnung. Ich kläre die Lage.“

„Und wie genau willst du das machen?“ Mit deinem Charme?“ Susi hob eine Augenbraue.

Patrick grinste schief. „Nee. Mit 'nem verdammten Plan.“

Kapitel 2: Die brennenden Städte

Die Luft in der Stadt war schwer von Rauch und Verzweiflung. Der Himmel war eine unnatürliche Mischung aus Grau und Orange, durchzogen von den dunklen Silhouetten der

Überwachungsdrohnen, die lautlos ihre Kreise zogen. Patrick, Susi und Timo hatten sich in einer engen Seitengasse

zusammengekauert, während Schreie und das ohrenbetäubende Dröhnen von Wasserwerfern die Straßen erfüllten. „Scheiße, die haben's echt drauf angelegt“,

murmelte Timo und spähte vorsichtig um die Ecke. Sein Gesicht war angespannt, die Augen flackerten nervös.

„Halt die Klappe“, zischte Patrick und zog ihn zurück in den Schatten. „Willst du, dass die Drohnen uns scannen?“

Susi lehnte an der Wand und wiegte ihre

Tochter in den Armen. Hoffnung war erstaunlich ruhig, trotz des Chaos um sie herum. „Was machen wir hier überhaupt?“ fragte sie leise. „Wir hätten im Keller bleiben sollen.“

„Im Keller wären wir draufgegangen“, widerte Patrick, während er die Straße beobachtete. „Die suchen systematisch. Und wenn Sie uns nicht finden, sprengen Sie einfach alles. Hier draußen haben wir kaum 'ne Chance.“

Ein ohrenbetäubender Knall ließ alle

zusammenzucken. Ein Molotowcocktail hatte ein Polizeifahrzeug getroffen, das jetzt in Flammen stand. Patrick konnte die Gestalten

von Rebellen sehen, die schwer bewaffnete Einsatzkräfte anrannten. Die meisten hatten kaum etwas anderes als Metallrohre und Steine.

„Idioten“, murmelte Timo. „Die können doch nicht gegen die ankommen.“ „Sie kämpfen“, sagte Patrick. „Das ist mehr, als die meisten von uns tun.“ Plötzlich ertönte ein durchdringender Schrei, und Patrick sah einen Jugendlichen, höchstens 16 Jahre alt, der von einem der

paramilitärischen Wächter zu Boden geprügelt wurde. Die Soldaten trugen die unverwechselbaren schwarzen Rüstungen der Gefühlswächter, komplett mit den

leuchtenden Masken, die ihre Gesichter verdeckten. „Lass ihn liegen“, flüsterte Timo. „Der ist ein toter Mann.“

„Wie wär’s, wenn du mal die Klappe hältst?“

Patrick zögerte keine Sekunde, rannte aus der Deckung und schlug dem ersten Wächter mit einem rostigen Metallrohr in den Rücken. Der Mann keuchte, schwankte, aber bevor er

sich umdrehen konnte, hatte Patrick ihm einen weiteren Schlag gegen den Helm verpasst. Der Wächter sackte zusammen.

„Du bist irre!“ rief Susi ihm hinterher, aber Patrick war schon bei dem Jungen. Er zog ihn hoch, während die anderen Wächter auf ihn zukamen.

„Lauf!“, brüllte Patrick dem Jungen zu und schubste ihn in Richtung der Gasse. Der Jugendliche taumelte, sein Gesicht blutverschmiert, aber er gehorchte. Patrick wollte ihm folgen, aber ein Wächter packte ihn am Arm und riss ihn herum. Der Mann war groß, ein massiver Koloss, und sein

Griff war wie ein Schraubstock. „Verstoß gegen das Friedensgesetz. Todesstrafe!“ dröhnte die mechanische Stimme aus der Maske.

„Todesstrafe? Wie originell“, knurrte Patrick und trat dem Mann mit aller Kraft gegen das Knie. Der Wächter stöhnete, ließ ihn los, und Patrick nutzte die Gelegenheit, um sich in die Gasse zu stürzen.

„Renn!“ schrie er zu Susi und Timo, die nicht lange zögerten. Gemeinsam sprinteten sie durch die verwinkelten Straßen, während hinter ihnen das Dröhnen der Drohnen immer näher kam.

Schließlich fand sie Zuflucht in einer alten Lagerhalle, deren Türen sie hastig hinter sich

verschlossen. Der Junge, den Patrick gerettet hatte, kletterte keuchend an die Wand. Er war dünn, mit wirrem braunen Haar und einer blutigen Wunde über der Stirn.

„Danke“, murmelte er, während er versuchte, Luft zu holen. „Ich dachte, ich bin tot.“ „Noch nicht“, sagte Patrick und ließ sich gegen eine Kiste sinken. „Wie heißt du?“ „Max“, sagte der Junge und wischte sich das Blut aus dem Gesicht. „Ich bin... oder war... bei einer kleinen Rebellengruppe. Die haben

uns heute Morgen überrascht. Ich bin der Einzige, der es rausgeschafft hat.“ „Warum haben sie euch angegriffen?“ fragte Susi und setzte sich vorsichtig neben ihn.

Max schluckte schwer. „Wir haben rausgefunden, dass sie die Wasseraufbereitungsanlagen manipulieren. Sie mischen irgendwas ins Trinkwasser, damit die Leute glücklich werden.“

„Das ist doch Schwachsinn“, warf Timo ein. „Die machen das mit Angst und Überwachung, nicht mit Chemie.“ „Es ist kein Schwachsinn“, beharrte Max.

„Ich habe die Dokumente gesehen. Und... mein Onkel hat für die Regierung gearbeitet. Er hat mir erzählt, dass es ein Experiment ist.

Sie nennen es „Projekt Einheit“. Die Leute sollen nicht mehr hinterfragen. Einfach nur gehorchen.“

Patrick rieb sich das Kinn. „Scheiße. Das

erklärt einiges. Die Leute draußen... es ist, als wären sie nicht mehr richtig wach. Sie haben Angst, aber sie kämpfen nicht wirklich.“

„War jetzt auch?“ fragte Susi. „Wir können nicht ewig hier bleiben.“ Patrick steht auf, seine Hände zu Fäusten geballt. „Wir gehen raus und finden die

Wahrheit.“ Wenn Max recht hat, müssen wir diese verdammte Manipulation stoppen. Und wenn nicht... dann reißen wir wenigstens ein paar von diesen Bastarden mit uns runter.“

Timo lachte bitter. „Großer Plan, Boss. Aber wir sind zu viert gegen eine ganze Regierung.“

„Falsch“, sagte Patrick und zeigte auf Max. „Wir sind nicht mehr zu viert. Max kennt andere Gruppen. Wir holen uns Verbündete. Und dann zeigen wir diesen Bastarden, dass wir nicht aufgeben.“

Max nickte langsam. „Ich kann euch zu ihnen bringen. Aber es wird gefährlich.“ „Gefährlich ist unser neues Zuhause“, sagte Patrick mit einem schiefen Grinsen. „Und los. Packt eure Sachen.“

Kapitel 3: Hoffnung in Gefahr

Die Luft im Unterschlupf war stickig, durchzogen vom Geruch alter Maschinen und verrosteter Metallträger. Susi saß auf einer alten Matratze, die sie in einer Ecke des