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Anne Kämmerling, eine Journalistin aus Berlin, begibt sich nach Eisenhüttenstadt, um die Hintergründe eines Selbstmordes zu recherchieren. Die 17jährige Jenny hat sich von einem Zug überrollen lassen, bei der Polizei ist von Liebeskummer als Grund die Rede. Die Journalistin besucht den Tatort, die Eltern, ihre Freunde und die Schule. Sie versucht sich ein Bild von diesem Mädchen zu machen und gerät dabei mehr und mehr in die Auseinandersetzung mit ihrer eigenen Vergangenheit. Als sie wieder zu Hause ist, macht sie sich auf die Suche nach ihrer Jugendliebe.
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Seitenzahl: 120
Veröffentlichungsjahr: 2017
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Christine Berger
Wolken.Brüche
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Inhaltsverzeichnis
Titel
Wolken.Brüche
Eisenhüttenstadt
Paris
Impressum neobooks
Da war das Gebet
Und die Angst, der
Atem gefror, dickes Eis
Vor der Tür. Es war still
Und die Sterne dankten
Es nicht. So viele Tränen
Flossen den Berg hinauf
Und gingen für immer.
Irgendwann kam ein Wind
(Amber, 33)
Alle fett gedruckten Textpassagen stammen aus einem Internetforum für Suizidgefährdete.
Ich sitze auf den Gleisen. Die ersten Butterblümchen blühen, die Sonne scheint. Der Himmel scheint so unendlich, als sei alles möglich. Ich genieße die Stille und das Land. Weites Land, Felder. Meine Finger umklammern die kühlen Schienen, von unten kriecht die Kälte durch den Parka. Als ich die Augen schließe, raschelt der Wind in den Grashalmen am Gleisbett. Ich sehe ein junges Mädchen. In weitem Mantel, mit verblichenen Schuhen. Blonde Haarsträhnen wie ein zertretenes Stoppelfeld um ein strahlendes Gesicht. Meerblaue Augen. Eine Träne läuft meine Wange hinunter.
Vor vier Tagen stand diese kleine Meldung in der Zeitung: „Gestern Nacht, gegen 3 Uhr 45 wurde die Polizei informiert, dass im Bahnhof Eisenhüttenstadt eine Person von einem Zug erfasst worden war. Nach Zeugenaussagen soll das junge Mädchen im Gleisbett gesessen haben, als das Triebfahrzeug herankam. Durch den Notarzt wurde der Tod des Mädchens festgestellt. Es handelte sich bei ihr nach Polizeiermittlungen um eine 17“jährige Jugendliche aus Eisenhüttenstadt. Der Bahnverkehr war in der Zeit von 3:30 Uhr bis 4:40 Uhr in beide Fahrtrichtungen gesperrt und wurde in Fahrtrichtung Frankfurt (Oder) wieder aufgehoben. Die Strecke der Fahrtrichtung Cottbus wurde um 6 Uhr wieder freigegeben. Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet. Nach den bisherigen Ermittlungsergebnissen bestehen keine Hinweise auf eine Straftat. Zu den Hintergründen des vermutlichen Freitodes gibt es Hinweise, die in Richtung einer Trennung vom Freund gehen.“
Die Vögel zwitschern. Am Himmel ziehen Schäfchenwolken. Ich strecke meine Glieder aus, spüre die Holzbohlen im Rücken, den Wind in der Nase. Mein Atem geht langsam, der Rippenbogen hebt und senkt sich wie ein Blasebalg.
Eisenhüttenstadt ist eine kleine Stadt an der Grenze zu Polen. 34.000 Einwohner, 20.000 weniger als vor der Wende. Die Mehrzahl wohnt in einfachen Plattenbauriegeln, viele sind arbeitslos. Eine Stadt für den Stahl mit einem DDR–Museum, einem Kulturzentrum und dem berühmten DJ Paul van Dyk. Er wurde hier geboren, und er ist der Stolz der Stadt. In hundert Jahren wird vor dem Rathaus vielleicht ein Dyk–Denkmal stehen.
Es ist so still hier, dabei ist die Stadtgrenze nur ein paar Minuten Fußweg entfernt. Wenn ich mich umdrehe sehe ich die Siedlung, in der Jenny gewohnt hat. Ich schaue in den Himmel. Die Wolken ziehen jetzt schneller, so als habe der Wind gerade frisch getankt. Schiebt sie einmal um den Erdball, als sei das nichts. Vielleicht sind sie morgen schon in China oder einfach nicht mehr da. Ich bin am Meer groß geworden, da war der Himmel immer wild. Die Wolken in der Abendsonne. Glutrot. Tiere aus Watte, Elefanten wurden zu Schwalben oder umgekehrt, wie der Wind Lust hatte. Das ist so lange her, vielleicht habe ich es bloß geträumt.
Plötzlich fangen die Schienen an zu zittern. Blitzschnell fahre ich hoch und springe zur Seite. Der Zug Richtung Frankfurt/Oder rauscht so gewaltig vorbei, dass die Erde bebt. Das Herz klopft mir bis zum Hals, ich halte mir die Ohren zu.
Da sehe ich die Blutspur. Auf den Gräsern, auf den Kieseln am Gleisbett. Ich schaue mir das Blut genau an. Wie es an den Halmen klebt, so dick und dunkel, als habe es schon lange keinem mehr gehört. Und dann sehe ich etwas Glänzendes zwischen den Halmen. Es ist ein silberner Ohrring. Übermorgen ist Beerdigung.
Jennys Eltern wohnen am Stadtrand im Plattenbau mit ihrem kleinen Bruder. Der Auftrag war meine Idee. Eine Reportage über Liebeskummer. Die Redaktion hat mir dafür sogar die Fahrt und das Hotel bezahlt. Die Sonne steht jetzt hoch am Himmel, die Wolken haben sich verzogen. Am Diesterwegring steige ich aus dem Bus. Ringsherum ragen riesige Riegel Wohnraum auf. Dazwischen gepflegte Wiesen, ein paar Bäume. Die Häuser sind frisch gestrichen, hübsch bunt die Balkone, am Eingang wacht eine Concierge. Ich suche nach Jennys Nachnamen auf dem riesigen Klingelbrett, finde es schließlich und drücke. Nichts passiert. Ich versuche es noch mal.
„Ja?“
„Ich hatte angerufen, wegen Jenny“, sage ich schnell. Meine Stimme klingt piepsig.
„9. Stock. Rechts ist der Fahrstuhl“, kommt es heiser aus dem Lautsprecher.
Ich laufe. Das Treppenhaus ist wie ein Schneckenhaus, das sich steil in die Höhe windet. Linoleum glänzt auf den Stufen, es riecht nach DDR-Putzmittel. Entweder muss es davon einen riesigen Vorrat geben, oder es wird tatsächlich noch hergestellt. Doch warum wird es dann nur im Osten benutzt? Durch die Fenster auf den Absätzen sieht man auf die Balkone des Hauses gegenüber. Große Balkone, viele sind hübsch bepflanzt, Gartenstühle stehen um kleine Tische herum. Zwischen dem sechsten und siebten Stock öffne ich das Fenster, um nach Luft zu schnappen. Mein Blut pocht in den Schläfen. Der Garten zwischen den Häusern sieht von oben aus wie mit der Zahnbürste gekämmt. Nirgendwo liegt Müll. Von Ferne ist Kindergeschrei zu hören. Keine Autos weit und breit.
Ich wandere an den Klingelschildern entlang und lese die Namen. Den ganzen Terminus deutscher Abstammung: Buckow, Frankenfelde, Müller, Soltau, Schmidt, Hoppe, Peters. Am Ende steht eine Tür halboffen. Ich klopfe.
„Frau Renner?“
Ich warte, aber es kommt keine Antwort. Ich rufe noch mal, es tut sich nichts. Ich öffne die Tür ein wenig, es riecht nach Schweiß und Tütensuppe.
„Kann ich reinkommen?“
„Ja.“
Ich schließe die Tür hinter mir und ziehe die Schuhe aus. Hinter der gläsernen Wohnzimmertür, die angelehnt ist, sieht man das Flimmern eines Fernsehers, aber es ist kein Ton zu hören. Ich tappe den Flur entlang, mein Herz klopft. Die Tapete erinnert mich an die Ferienwohnung meiner Eltern 1972, ein hypnotisierendes Muster aus braun-gelben Wellen. Wie ich mit einem Optimisten auf dem Siel herum gekurvt bin. Den Wind in den blonden Haaren, diese blitzenden Augen. Voller Tatendrang.
Ich öffne die Wohnzimmertür. Eine schmächtige Frau starrt ins Leere. Blond gefärbte strähnige Haare, pinkfarbenes Sweatshirt, billige Jeans. Ein Gesicht, das alt aussieht und nicht zu der mädchenhaften Figur passen will.
„Hallo“, sage ich und bleibe stehen, unsicher, was zu tun ist. Langsam dreht sich ihr Kopf. Sie schaut zu mir, als sehe sie mich nicht.
„Setzen Sie sich“, sagt sie und deutet auf einen der Sessel. Plüsch, das blau-goldene Muster sieht abgenutzt aus. Ich setze mich. Es ist still hier, so weit oben. Ich sehe Fotos. Ein Mann, ein Junge, ein Mädchen. Jenny, wahrscheinlich.
„Was wollen Sie?“ fragt sie.
„Ich schreibe über Liebeskummer,“ sage ich und ärgere mich im selben Moment darüber. Frau Renner starrt auf den Fernseher und schweigt. Gerade als ich überlege, ob sie mich vielleicht vergessen hat, schaut Sie mich an. Ihre schmalen schwarzen Augenbrauen sehen aus wie ein Trauerrand.
„Das hat sie von ihrem Vater. Dieses emotionale“. Ich bin erstaunt, dass sie das so sagen kann.
„Und Ihr Freund?“ Ich spüre, wie meine Hände feucht werden. Im Fernsehen ist eine Talkshow zu sehen, junge Menschen unterhalten sich, lachen und schauen fröhlich.
„Ist ein netter, war immer höflich“, sagt sie.
„Hat Sie über ihn gesprochen?“
Sie lacht, es klingt bitter. „Sie war ja kaum noch hier, hat meistens woanders übernachtet.“
„Darf ich mal ihr Zimmer sehen?“, Ich spüre einen Schweißtropfen auf der Stirn.
„Die zweite Tür links“. Sie deutet zur Wohnzimmertür.
Das Zimmer ist nicht aufgeräumt, Kleider liegen auf der Erde, das Bett ist zerwühlt. Weiße saubere Möbel. An den Wänden hängen Poster, Rockstars, die Iron Maiden heißen. Es riecht nach Parfüm. Ich setze mich auf das Bett und schaue mich um. Zum ersten Mal im Zimmer einer Toten. Es sollte Leichengeruch verströmen oder wenigstens nach Mottenpulver riechen, aber noch ist hier der Tod nicht angekommen. Das Zimmer weiß es noch nicht, denke ich. Es wartet auf Jenny, die sicher bald wiederkommen wird, sich umziehen, sich aufs Bett legen wird, um zu telefonieren. Jenny mit den schwarz gefärbten Locken, schon oft hast du dein Zimmer allein gelassen. Aber dieses Mal? Bald werden Möbel und Kleider auf dem Müll landen, und dann ist auch das Zimmer tot. Auf dem Nachttisch liegt ein Foto. Ein hübscher Junge mit lila gefärbten Haaren und Grübchen. Dunkle Augen. Ich nehme das Foto in die Hand. Was er wohl gesagt hat?
„War es ihr erster Freund?“ frage ich, als ich wieder im Wohnzimmer Platz nehme. Sie starrt wieder in die Glotze und zuckt mit den Achseln. Im Fernsehen läuft Werbung, Kinder toben über eine Wiese und werden mit Milchschnitten verköstigt. Alle sind glücklich, am meisten die Mutter.
Was weiß ich wie viele es vorher gab, sie war ja eine Hübsche“. Frau Renner wischt sich so energisch mit der Hand über die Augen, als bügele sie damit ein Hemd. Mein Magen knurrt wie ein Hund, und zum ersten Mal schaut sie mir in die Augen.
„Nehmen Sie sich eine Banane“, sagt sie und deutet auf den Obstkorb auf dem Wohnzimmertisch. Ein Lächeln huscht über ihr Gesicht. Sie gießt sich einen Weinbrand ein, ohne zu fragen, ob ich auch einen will.
„Danke“, sage ich und greife zu. Die Bananen sehen frisch aus, das einzige hier. Der Wohnzimmertisch ist aus DDR-Resopal genauso wie die Schrankwand mit leeren Regalen, die eigentlich für Bücher bestimmt sind. Seit der Stulle heute Morgen im Zug habe ich nichts gegessen.
Ich frage Frau Renner, ob der Freund mit Jenny Schluss gemacht hat. Aber sie hat keine Ahnung. Sie weiß nur, dass sie häufig im Jugendzentrum der Stadt ihre Tage verbracht hat. Oder bei ihrem Freund. Ich frage, wann ihr Mann kommt.
„Der wohnt hier nicht mehr,“ sagt sie.
„Seit wann?“
„ Seit zwei Monaten. Der hat eine Freundin, braucht sich nicht mehr blicken lassen.“ Frau Renner nimmt noch einen Schluck.
„Und Ihr Sohn?“
„Ist bei Verwandten, ich kann mich jetzt nicht kümmern.“
Wir schweigen eine Weile, dann sage ich, dass ich gehen muss. „Bleiben Sie noch“, sagt die Frau. Sie schaut mich an, ihre Augen sind glasig. Ich wage nicht zu widersprechen, sie tut mir leid. Die Luft ist zum Schneiden. Wir sitzen eine Weile, ich habe Durst. Ich denke an meine Kinder, was sie jetzt wohl tun in der Schule. Und dass ich schon wieder den Zahnarzttermin verschieben musste.
„Kann ich morgen wiederkommen?“ frage ich.
„Ja“.
Ich stehe langsam auf und schleiche aus der Wohnung.
In der Nacht habe ich einen Traum. Ich stehe am Fenster im Haus meiner Eltern und warte. Ich bin verliebt und habe Angst, dass das Gefühl plötzlich verschwindet. Dass er kommt, und ich empfinde nichts mehr für ihn. Er heißt Jan, und endlich sind wir ein Paar. Ich schaue in die Abenddämmerung. Im Fenster spiegelt sich mein reifes Gesicht, das Herzklopfen ist das eines Kindes. Die Zeit will nicht vergehen, ich bin wie gelähmt. Er soll endlich kommen, aber er kommt nicht, weil er nicht kommen kann. Er will, aber die Zeit lässt es nicht zu. Ich höre ihn rufen, aber ich sehe ihn nicht. Als ich aufwache, bin ich Schweiß gebadet. Der Mond schaut durch den Schlitz zwischen den Vor–hängen. Am Abend war er voll und rund gewesen. Ich knipse das Nachttischlämpchen an und suche nach der Zeitungsmeldung in meiner Arbeitstasche. Ich lese sie mir durch, wieder und wieder. Jenny. Solche Fälle gibt es täglich auf der ganzen Welt. Goethe hat darüber ein Buch geschrieben. Die Jugend verzweifelt an der Welt. Morgen werde ich noch mal die Mutter besuchen. Und den Freund.
„Mein Suizidversuch war letztes Jahr im September. Ich habe den Lebensdruck nicht mehr ausgehalten, meine Beziehung war am Ende, die Arbeit zuviel. Nun ist alles schief gegangen ich wurde ca. 1 Stunde zu früh gefunden. Mein jetziges Leben sieht so aus: Ich habe mein Rechtes Bein verloren, sitze fast nur zuhause, an eine Beziehung mit meiner großen Liebe ist auch nicht mehr zu denken, ein Punkt, an dem ich aber auch vorher keinen Weg mehr gesehen habe, ich hatte alles probiert, aber es war wohl nicht genug. Geldsorgen habe ich bis zum abwinken, ich lebe von 155 Euro. Gute Ratschläge bekomme ich genug aber helfen kann mir keiner. Ich frage mich, was ich hier noch soll. Meine Mutter liegt im Sterben, sie hat es bald geschafft, mein Vater wird auch nicht mehr lange brauchen. Ich habe nur als Aufgabe, wieder laufen zu lernen. Ab und zu habe ich meine Enkelin hier, die zweite darf ich nicht sehen. Ich habe 18 Jahre Hölle in meiner Ehe überlebt. Als ich versuchte, Arbeit, Beziehung, Eltern, Kinder und Enkelinnen gerecht zu werden, habe ich versagt. Nun ist alles noch schlimmer.“
(Maus1,48)
Ich mache Fotos als die Sonne aufgeht. Von dem Ort, an dem Jenny aus dem Leben geschieden ist. Um halb sechs bin ich wieder wach geworden und aufgestanden. Ich hatte so starkes Herzklopfen. Die Vögel zwitschern, ein Kuckuck ruft. Ich habe meinen Kindern eine SMS geschickt. Meine Cousine Martha passt auf sie auf. Sie sind es gewohnt, dass ihre Mutter auf Reisen ist.
Ich fotografiere die Blutspur. Das Braun auf den Halmen glänzt, ein Zug fährt hupend vorbei. Ich winke der Lok hinterher, es soll heiter erscheinen. An Bahnlinien gehen doch nicht nur Selbstmörder spazieren. Als ich mich umdrehe, um den Weg in die Stadt zurück zu gehen, sehe ich ihn. Ein junger Mann hockt in der Nähe im Gras, Erschrocken unklammere ich das Pfefferspray in der Tasche meines Parkas. Er scheint mich nicht zu bemerken. Jedenfalls schaut er nicht in meine Richtung. Schnell gehe ich den Weg Richtung Stadt zurück. Da kommt mir plötzlich eine Idee.
„Rick?“ rufe ich.
Der Junge schaut hoch.
„Ja?“ Er streicht sich eine lila Strähne aus dem Gesicht.
„Ich habe dein Bild gesehen auf Jennys Nachttisch.“ Ich gehe langsam auf ihn zu. Rick dreht sich eine Zigarette und zündet sie an. Er schaut mich nicht an. Er trägt eine schwarz gefärbte Armeejacke, statt der Deutschlandfahne prangt am Ärmel ein durch gestrichenes Hakenkreuz. Seine schwarze Jeans hat überall Löcher.
„Ich bin Journalistin“, stelle ich mich vor. Er blinzelt in die aufgehende Sonne und nimmt schnell hintereinander ein paar tiefe Züge.
„Und?“
„Hast du mit ihr Schluss gemacht?“ Er schüttelt den Kopf. Er hat Ringe unter den Augen. Seine Haut ist bleich, vielleicht geschminkt. Er schnieft energisch.
„Gab es keinen Abschiedsbrief?“
„Weiß nicht, wenn, dann haben ihn doch ihre Eltern“
„Warum hast du nicht gefragt?“
„Der Alte kann mich nicht leiden und die Mutter, na ja“, sagt er.
„Was ist mit der Mutter?