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MARCO POLO E-Books sind besonders praktisch für unterwegs und sparen Gewicht im Reisegepäck! Ab sofort sind Sie noch besser für Ihre nächste Reise ausgerüstet – alle Karten aus dem E-Book lassen sich jetzt mit einem Klick downloaden, ausdrucken, mitnehmen oder für später speichern. Weitere Zusatzfunktionen: - Einfaches Navigieren durch praktische Links - Weblinks führen direkt zu den Websites der Tipps - Offline-Karten und Google Maps-Links – zur schnellen Routenplanung Unser Tipp: Erstellen Sie Ihren persönlichen Reiseplan durch Lesezeichen und Notizen… und durchsuchen Sie das E-Book mit der praktischen Volltextsuche! E-Book basiert auf: 24. Auflage 2017 KKompakte Informationen, Insider-Tipps, Erlebnistouren und digitale Extras: Erleben Sie mit MARCO POLO die angesagte Hauptsstadt intensiv vom Frühstück bis zum Nightcap. Mit dem MARCO POLO Reiseführer kommen Sie sofort in Berlin an und wissen garantiert, „wohin zuerst“. Erfahren Sie, welche Highlights Sie neben der Museumsinsel und dem Reichstag mit seiner spektakulären Kuppel nicht verpassen dürfen, dass im Berghain, dem "besten Club der Welt", schon das Schlangestehen zum Event gerät und warum es sich lohnt, im "Freischwimmer" nicht nur romantisch ein Bier am Flussufer zu trinken, sondern von dort auch gleich zu einer Paddeltour auf der Spree zu starten. Die Insider-Tipps der Autorin lassen Sie Berlin individuell und authentisch erleben und mit den Low-Budget-Tipps sparen Sie bares Geld. Erkunden Sie Berlin in all seinen Facetten mit den maßgeschneiderten MARCO POLO Erlebnistouren. Das speziell dafür entwickelte Design sorgt - schon beim Lesen und umso mehr vor Ort - für größtmögliche Orientierung.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 185
Veröffentlichungsjahr: 2017
Inhalt
Symbole & Preiskategorien
Rein ins Erleben
Die wichtigsten MARCO POLO Highlights!
Die besten MARCO POLO Insider-Tipps
Best of ...
Tolle Orte zum Nulltarif
Typisch Berlin
Schön, auch wenn es regnet
Entspannt zurücklehnen
Auftakt
Im Trend
Fakten, Menschen & News
Sehenswertes
MARCO POLO Highlights
Mitte
Tiergarten
Prenzlauer Berg/Friedrichshain
Kreuzberg
Charlottenburg/Wilmersdorf
In anderen Vierteln
Ausflüge
Essen & Trinken
MARCO POLO Highlights
Cafés & Frühstück
Gartenlokale
Klassiker
Restaurants €€€
Restaurants €€
Irestaurants €
Vegan
Einkaufen
MARCO POLO Highlights
Antik & Antiquarisch
Beauty
Delikatessen
Dies & Das
Flohmärkte
Kaufhäuser
Mode
Schuhe
Secondhand
Wochenmärkte
Am Abend
MARCO POLO Highlights
Bars
Brauereien
Clubs
Kabarett & Varieté
Kinos
Kneipen
Konzerte, Musical, Tanz & Oper
Tanzen
Theater
Übernachten
MARCO POLO Highlights
Hotels €€€
Hotels €€
Hotels €
Hostels
Apartments
Privatzimmer
Erlebnistouren
Mit Kindern unterwegs
Events, Feste & mehr
Links, Blogs, Apps & Co.
Bloss nicht!
Praktische Hinweise
Impressum
Straßenregister
Cityatlas
ÖPNV-Netzplan
Autorin
Ganz einfach orientieren und jederzeit wissen, wo genau Sie gerade sind: Die praktische App zu den Erlebnistouren sorgt dank Offline-Karte und Navigation dafür, dass Sie immer auf dem richtigen Weg sind. Außerdem zeigen Nummern alle empfohlenen Aktivitäten, Genuss-, Kultur- und Shoppingtipps entlang der Tour an.
Immer auf dem neuesten Stand in Ihrer Destination sein: Der Online-Update-Service bietet Ihnen nicht nur aktuelle Tipps und Termine, sondern auch Änderungen von Öffnungszeiten, Preisen oder anderen Angaben zu den Reiseführerinhalten. Einfach als PDF ausdrucken oder für Smartphone, Tablet oder E-Reader herunterladen.
http://go.marcopolo .de/ber
FERNSEHTURM »
Der beste Blick über die Stadt eröffnet sich von der Aussichtsplattform des Fernsehturms in 203 m Höhe über dem „Alex“, dem Alexanderplatz (Foto) zur Karte(siehe auch »)
GENDARMENMARKT »
Der schönste Platz der Stadt mit Karl Friedrich Schinkels Schauspielhaus sowie dem Deutschen und dem Französischen Dom zur Karte(siehe auch »)
MUSEUMSINSEL »
Fünf weltberühmte Großmuseen liegen im Herzen der Stadt auf einer Spreeinsel direkt nebeneinander: Neues und Altes Museum, Alte Nationalgalerie, Bode- und Pergamonmuseum zur Karte(siehe auch »)
UNTER DEN LINDEN »
Vom Brandenburger Tor bis zum Palast der Republik: Berlins geschichtsträchtigster Boulevard zur Karte(siehe auch »)
BRANDENBURGER TOR »
Das Wahrzeichen mit der Quadriga verbindet heute den Osten mit dem Westen der Stadt zur Karte(siehe auch »)
POTSDAMER PLATZ »
Urbanes Zentrum mit dem Sony Center, Hochhäusern und viel Großstadtflair zur Karte(siehe auch »)
REICHSTAGSGEBÄUDE »
Die moderne Glaskuppel über dem altehrwürdigen Gebäude ist ein Publikumsmagnet (Foto) zur Karte(siehe auch »)
JÜDISCHES MUSEUM »
2000 Jahre jüdischer Kultur werden im spektakulären Museumsbau des Stararchitekten Daniel Libeskind präsentiert zur Karte
SCHLOSS CHARLOTTENBURG »
Sophie Charlottes Sommersitz präsentiert die Pracht des 18. Jhs. zur Karte
TEMPELHOFER FELD »
Jogger, Radler, Drachen, Surfer und Picknickfans beleben das stillgelegte Flugfeld zur Karte
FISCHERS FRITZ »
Klassische Küche im Hotel The Regent Berlin: Gourmetrestaurant mit zwei Michelinsternen zur Karte(siehe auch »)
KADEWE »
Die Kunden lieben vor allem die legendäre Delikatessenabteilung des Edelkaufhause zur Karte(siehe auch »)
BERGHAIN »
Der Technoclub im alten Kraftwerk gilt als einer der besten Clubs der Welt; hier ist schon das Schlangestehen ein Event zur Karte
PHILHARMONIE »
Scharouns Architektur und die hervorragende Akustik begeistern Musikliebhaber aus aller Welt zur Karte
DEUTSCHES THEATER »
Herausragende Aufführungen von Klassikern wie „Faust“ und Co. in historischem Ambiente zur Karte(siehe auch »1)(siehe auch »2)
Büchergedächtnis »
Das Denkmal von Micha Ullman zur Erinnerung an die Bücherverbrennung auf dem Bebelplatz zieht den Blick in die Tiefe: hinter einer Glasplatte leere Regale für 20 000 Bücher, die hier am 10. Mai 1933 verbrannt wurden
Trübe Aussichten »
Die Berliner Brauereien sind tot, es lebe das Craftbeer! Die Privatbrauerei am Rollberg braut auf dem Gelände einer alten Berliner-Kindl-Fabrik ihr naturtrübes Bier, das Sie in der angeschlossenen Braustube gleich verkosten können
Berlin von unten »
Die Touren der Berliner Unterwelten führen zu vergessenen Orten im Berliner Untergrund. Der Besuch in alten Bunkern oder Fluchttunneln unter der Mauer ist nichts für schwache Nerven, aber kolossal spannend!
Frisch aus dem Labor »
Gerade erst erfunden wurden die Waren, die im Erfinderladen in die Regale kommen. Für Fans von Krawatten mit Schnapshalter oder Brotkrustenausstechern
Stalinistische Pracht »
Die 90 m breite Karl-Marx-Allee in Friedrichshain beeindruckt mit monumentalen Häuserblocks im Moskauer Stil (Foto)
Spree-Paddeln »
Im Lokal Freischwimmer (Foto) können Sie nicht nur romantisch am Ufer sitzen, sondern auch Kanus und Kajaks ausleihen und vom Flutgraben aus die Spree erobern. Für Kinder gibt’s Schwimmwesten
Vegan genießen »
Dass vegane Ernährung nichts mit Verzicht zu tun haben muss, beweist das Brunchangebot im Kopps. Da versteht man, warum Veganes in Berlin so im Trend liegt
Dino-Alarm »
Skelette verstorbener Saurier hat das Naturkundemuseum schon lange im Programm. Aber Neuzugang „Tristan Otto“ ist als eines der best-erhaltenen Tyrannosaurus-Rex-Skelette ein echtes Highlight
Gebrauchte Beatles »
200 000 Singles und jede Menge LPs finden Musikfans und Vinylliebhaber bei Platten Pedro, Berlins größtem Schallplattenantiquariat
Nostalgie für Nerds »
Tolle Ausstellung zum Anfassen und Mitmachen im Computerspielemuseum mit vielen Spielen, die manche noch aus ihrer Kindheit kennen
Türkisches Konfekt »
In der Confiserie Orientale mitten im Zentrum können Sie feines Naschwerk aus Istanbul von einem der besten türkischen Konditoren probieren
Cabrio fahren mit der BVG »
Öffentlicher Nahverkehr mal anders: Im offenen Waggon können Sie durch die U-Bahn-Schächte düsen – ein ganz besonderes Erlebnis!
Camping im Loft »
Im Hüttenpalast in einer Neuköllner Fabriketage können Sie im Wohnwagen originell und sehr gemütlich übernachten
Ganz Ohr »
Hörspiel trifft Stadtführung: Über Kopfhörer nimmt Stadt im Ohr Sie mit zu einer Audiotour durch Berliner Kieze. Dort erzählen dann Berliner von ihrer Stadt, oder es singt ein FDJ-Chor
Den Überblick behalten »
Der schnellste Fahrstuhl Europas bringt Sie im Kollhoff-Tower am Potsdamer Platz ganz nach oben. Dort können Sie nicht nur die Aussicht genießen, sondern auch noch gemütlich Kaffee trinken
In der Philharmonie können Sie von September bis Juni jeden Dienstag um die Mittagszeit ein kostenloses Konzert genießen. Es spielen hochkarätige Ensembles, u. a. die Berliner Philharmoniker und Stipendiaten der Orchester-Akademie
Die Eastside Gallery (Foto), die längste Freiluftgalerie der Welt, befindet sich südlich vom Ostbahnhof. Schauen Sie, was internationale Künstler auf einem 1316 m langen Stück der ehemaligen Berliner Mauer der Nachwelt hinterlassen haben
Donnerstags heißt es „Eintritt frei“ im Sageclub im U-Bahnhof Heinrich-Heinrich-Straße. Wer vor 22 Uhr erscheint, der tanzt beim „Rock at Sage“ umsonst
Die kostenlose Mauerschau-App der Bundeszentrale für politische Bildung führt Sie auf den Spuren der Berliner Mauer durch die Stadt. Mit Karten, historischen Fotos sowie Film- und Ton-Dokumenten wird Geschichte lebendig
Im Sommer pilgern die Berliner sonntags mit Picknickdecken und -körben in den Englischen Garten im Tiergarten, um auf der Wiese zu entspannen und den Sonnenschein und kostenlose Klezmer- oder Jazzkonzerte zu genießen. Setzen Sie sich dazu!
Das Gaslaternenmuseum zeigt nicht nur historische Laternen aus ganz Europa. Im Tiergarten-Park gelegen, ermöglicht es zur Dämmerung auch einen romantische Spaziergang bei besten Beleuchtung – ohne Eintritt. Das älteste Exponat ist 200 Jahre alt
Das Brandenburger Tor ist ein Muss. Zu seinen Füßen toben sich nicht nur Straßenkünstler aus, sondern auch viele Hobbyfotografen. Wer macht das schönste Foto vom Wahrzeichen der Stadt?
Zum Glück wurde der Fernsehturm nicht, wie ursprünglich geplant, auf den Müggelbergen am Stadtrand errichtet, sondern auf dem zentralen Alexanderplatz. So bietet er heute auf 203 m Höhe die beste Sicht über Berlin
An Sommer-Sonntagen wird der Mauerpark zum Festivalgelände, mit Livemusik, Karaokeshow und einem Flohmarkt, dessen Angebot von alten Messern bis zu hippen Jutebeuteln reicht. Mehr Berlin geht nicht!
Gut und günstig – so muss eine Berliner Currywurst sein, dazu werden Pommes frites oder eine Schrippe (Brötchen) gegessen. Bei Curry 36 in Kreuzberg stehen die Berliner Schlange, um das zu essen, was sie am liebsten mögen: gute, günstige Currywurst
Auch wenn der Osten längst aufgeholt hat: Der Ku’damm bleibt mit seinen Edelboutiquen der Prachtboulevard der Stadt. Hier gibt sich die Hauptstadt mondän, dazu die prächtigen Altbauten: typisch Berlin – das kann auch schön und teuer sein
Ein Gefühl wie an der Ostsee: Strandkörbe und Sand, so weit das Auge blickt. Der weite Wannsee lädt zum Sonnenbaden und Schwimmen ein, und die nächste Imbissbude ist auch nicht weit (Foto)
Was kümmern den echten Kreuzberger die Yuppies in Mitte oder Friedrichshain, wenn er an einem lauen Sommerabend im Biergarten sitzen und sein kühles Blondes genießen kann – etwa bei Livejazz im allseits beliebten Yorckschlösschen?
Die Haie und Krokodile des Zoo-Aquariums sind besonders beliebt, wenn’s draußen Bindfäden regnet. Während sich an den Becken unten die Besucher die Nasen platt drücken, ist es oben bei den Schlangen und Spinnen ruhiger
Die Straße von Babylon, Caspar David Friedrich oder Nofretete? Auf der Museumsinsel haben Sie die Qual der Wahl zwischen gleich fünf verschiedenen Museen mit hochkarätigen Sammlungen
Kreativer Fabrikcharme und originelle Pop-Up-Stores mit ausgefallenen Accessoires und Mode u. a. von Berliner Designern machen das Kaufhaus Bikini Berlin zum idealen „Regenschirm“ bei schlechtem Wetter
Wie im Urwald fühlen Sie sich in den Tropenhäusern des Botanischen Gartens. Zwischen Palmen, Farnen und Lianen ist es so warm und feucht, dass man es nur im T-Shirt aushält
Die Zeltdachkonstruktion am Potsdamer Platz hält nicht nur den Regen ab, das Sony Center hat auch jede Menge Unterhaltung und kulinarische Genüsse zu bieten. Besonders abends ist die Kulisse einmalig, wenn das Dach in LED-Farben leuchtet (Foto)
Die mit Tropenpflanzen begrünte Wand im Café des Kulturkaufhauses Dussmann ist eine tolle Kulisse für eine Paue, wenn’s draußen gießt. Hier gibt’s auch leckere Torten und Snacks. Und die riesige Auswahl an Büchern und Musikträgern verführt zu einem Einkaufsbummel
In einer Art Grotte schweben Sie im Solewasser und hören Unterwassermusik. Sauna, Dampfbad und Massagen sorgen im Liquidrom neben dem Tempodrom für höchsten Genuss
Bei der chinesischen Teezeremonie im Berghaus zum Osmanthussaft kommen selbst die größten Hektiker zur Ruhe. Hier lassen Sie den Lärm der Welt einfach draußen vor der Tür
Im Sommer entspannen Sie in der Strandbar Mitte in Liegestühlen mit Blick auf die Spree und das Bodemuseum. Abends wird hier getanzt, und die Pizza aus dem Holzofen mundet vortrefflich
Lassen Sie sich im Sultan-Hamam in Schöneberg auf orientalische Art verwöhnen – mit Schwitzkuren und türkischen Massagen
Das Plätschern aus Fontänen und Märchenfiguren beruhigt ungemein, und die frische Luft wirkt Wunder. Am Märchenbrunnen im Volkspark Friedrichshain können Sie neue Kräfte tanken
Großstadtmüde entspannen am besten bei einem Spaziergang über das Tempelhofer Feld, das ehemalige Flughafengelände, wo heute Drachen steigen und der Wind den Lärm der City wie ein schwaches Rauschen herüberträgt. So weit geht der Blick sonst nirgends (Foto)
Die Pfaueninsel ist eine Idylle vor der Stadt, bequem zu erreichen mit dem Doppeldecker der BVG und einer Fähre. Hier laden zahlreiche Wiesen zum Picknicken und Relaxen ein, Pfaue stolzieren in freier Wildbahn
Berlin zieht Kreative aus aller Welt magisch an und ist eine der beliebtesten Städte der Welt. Kein Wunder: Welche andere europäische Stadt hat so viel Kunst und Kultur zu bieten? Ob Malerei, Tanz, Theater oder Musik: Die Berliner Kulturszene stellt die große Bühne für internationale Stars genauso wie den Nährboden für Talente, die hier ihre Phantasie entfalten. Mit über 150 Konzerthäusern, Theatern und Bühnen, drei Opernhäusern und rund 180 Museen und Sammlungen besitzt Berlin eine enorme Vielfalt an Kultureinrichtungen. Jeden Tag bieten diese mehr als 1500 Veranstaltungen.
Einmalig sind neben der Museumsinsel mit ihren herausragenden Werken auch die Schätze, die sich in über 440 kleinen Galerien präsentieren. Damit ist Berlin eines der bedeutendsten Kunsthandelszentren der Welt. Unter Kultur verstehen die Berliner eben nicht nur Staatsoper und Philharmonie, sondern auch die unzähligen Konzertclubs und Kammertheater „um die Ecke“, wo man für wenig Geld Großartiges geboten bekommt. Weltweit berühmt ist Berlin auch für sein lebendiges Nachtleben mit über 200 Clubs sowie unzähligen Bars, Cafés und Kneipen. Manche von ihnen öffnen erst um Mitternacht und schließen in den frühen Morgenstunden – wenn überhaupt. In-Bezirke wie Mitte, Friedrichshain oder Neukölln repräsentieren Berlin, wie es sich selbst gerne sieht: als international ausgerichtete Metropole.
Von der Teilung der einstigen Mauerstadt ist heute nur noch wenig zu spüren. Lange Zeit brauchte man keinen Kompass, um festzustellen, wo der Osten aufhörte und der Westen anfing. Die Mauer, die von 1961 bis 1989 quer durch die Stadt verlief, war eine für viele unüberwindbare Erinnerung: Auf der einen Seite Ost-Berlin als Hauptstadt der DDR unter sowjetischem Einfluss, auf der anderen die von den westlichen Alliierten Frankreich, Großbritannien und USA beschützte Mauerstadt West-Berlin. Heute, über 25 Jahre nach dem Mauerfall, können Besucher der Stadt kaum noch erahnen, welche Unterschiede die verschiedenen politischen Systeme auch im Stadtbild geschaffen hatten. Viele der DDR-typischen Plattenbauten im Ostteil sind saniert. Sie sehen so modern und wohnlich aus, dass es längst wieder schick ist, etwa im achten Stock am Alexanderplatz zu wohnen. Und wer am Checkpoint Charlie steht, dem ehemaligen Grenzübergang der Alliierten in der Friedrichstraße, wird feststellen, dass im ehemaligen Ostteil Berlins luxuriöse Geschäftshäuser und Boutiquen dominieren, während im Westteil mancherorts Tristesse herrscht.
Die neue alte Hauptstadt Berlin mit ihren ca. 3,6 Mio. Einwohnern ist nach wie vor im Umbruch: Die Bemühungen, sie auch architektonisch repräsentativ zu gestalten, sind seit vielen Jahren enorm. Es wird gebaut, restauriert und saniert. Im Zentrum der alten Mitte wird Unter den Linden nach dem Abriss des Palasts der Republik bis 2020 das einstige Stadtschloss in moderner Form wieder aufgebaut. Das darin untergebrachte Humboldt-Forum mit den Museen außereuropäischer Kulturen, Wissenschaftseinrichtungen und Bibliotheken soll die Museumsinsel ergänzen. Der während der Teilung brach gefallene Potsdamer Platz, Mitte der 1990er-Jahre Europas größte Baustelle, hat sich längst wieder als Geschäfts- und Einkaufszentrum etabliert. An den 2006 eröffneten gläsernen Hauptbahnhof unweit des Regierungsviertels haben sich die Berliner gewöhnt. Und auch der alte Westen rund um die Gedächtniskirche erstrahlt wieder in neuem Glanz. Er war ein wenig ins Abseits geraten, als sich die ganze Stadt nach dem Fall der Mauer Richtung Osten orientierte. Doch mittlerweile wurde manche Nachkriegs-Architektur aussortiert oder – wie das historische Kino Zoo-Palast oder die Ladenzeile Bikini-Haus – grundlegend saniert.
Wo früher die Mauer verlief, finden sich nun die modernen Bauten des Regierungsviertels. Blickt man von der Kuppel des Reichstags, sieht man im Süden den Potsdamer Platz, im Norden das monumentale Glasdach des Hauptbahnhofs, im Westen das Bundeskanzleramt und im Osten die Abgeordnetenbüros. Viele Politiker und Referenten gehen auch mal zu Fuß zur nächsten Parlamentsdebatte, und Sie werden überrascht sein, wie vielen Prominenten Sie in den umliegenden Restaurants oder Cafés begegnen. In Berlin können diese sich meist unbehelligt bewegen. Denn ob jemand prominent ist, interessiert erst an zweiter Stelle. Leben und leben lassen – das ist das vorherrschende Motto. Man möchte selbst gerne als Individuum wahrgenommen werden, und das gesteht man auch anderen zu.
Menschen aus 189 Nationen leben in Berlin. Seit der Wirtschaftskrise sind viele Spanier hergezogen, und auch Israelis tauchen gerne in die kreative Berliner Szene ein, um hier ihre Ideen zu verwirklichen. Mindestens 200 000 Russen, Polen, aber auch Ukrainer und Tschechen leben in Berlin. Hier wird nicht nur das Zusammenwachsen des ehemals geteilten Lands sichtbar, sondern auch das Europas. Berlin gehört, einzigartig für den ganzen Kontinent, sowohl zu Ost- als auch zu Westeuropa! Da viele der Russen und Ukrainer in Berlin jüdischen Glaubens sind, hat auch jüdische Alltagskultur wieder ihren Platz. Beim Spaziergang durch das Viertel rund um die Oranienburger Straße in Mitte können Sie eine jüdische Schule und auch Café-Restaurants mit jüdisch-orientalischem Essen entdecken. Türkisches Leben wiederum prägt besonders die ehemals westlichen Innenstadtbezirke, vor allem aber Kreuzberg, Neukölln und Wedding. Auf den Märkten kaufen türkische Großfamilien gleich kistenweise Auberginen und Weintrauben, hier wird gefeilscht und diskutiert, preisen die Händler lautstark ihre Ware an. Ein echtes Erlebnis! Für noch mehr Vielfalt werden in den nächsten Jahren die Flüchtlinge sorgen. Fast 80 000 Menschen suchten im Jahr 2015 in Berlin Zuflucht, die meisten von ihnen aus Syrien.
Kulturelle und wirtschaftliche Impulse gingen in der 780-jährigen Geschichte der Stadt häufig von Zugezogenen aus. Ob Hugenotten, Böhmen oder Schlesier – sie alle fanden in Berlin eine neue Heimat und prägten die Stadt mit ihren Sitten und Gebräuchen, nicht zuletzt auch kulinarisch. Bouletten (bzw. Buletten) etwa, die französische Bezeichnung für Fleischküchlein, sind eine Berliner Spezialität geworden. Vor allem Glaubensflüchtlinge zog es an die Spree, denn über die Landesgrenzen hinaus waren die Herrscher Preußens bekannt für ihre religiöse Toleranz. So wurde unter Friedrich I. für die protestantischen Hugenotten 1701 eine eigene Kirche gebaut, der Französische Dom, und für die Schlesier Mitte des 18. Jhs. ein katholisches Gotteshaus, die St.-Hedwigs-Kathedrale. 1866 kam in der Oranienburger Straße Europas größte Synagoge mit 3200 Sitzplätzen hinzu. Letztere wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und nur teilweise wieder aufgebaut.
Berlin stand im Lauf der Geschichte nicht nur einmal im Zentrum der Weltpolitik, mahnendes Gedenken spielt in der Stadt eine große Rolle. Die Erinnerung an Nazidiktatur, Judenverfolgung und die schrecklichen Folgen des Zweiten Weltkriegs wird mit zahlreichen Gedenkstätten und Mahnmalen wachgehalten. Viele historische Bauten sind trotz der Zerstörung der Innenstadt erhalten geblieben oder wurden wieder aufgebaut. Die Staatsoper Unter den Linden, der Berliner Dom, das Schauspielhaus sowie der Deutsche und der Französische Dom am Gendarmenmarkt sind Beispiele dafür. Oder auch die Museumsinsel, ein einzigartiges Ensemble klassizistischer Prachtbauten mit archäologischen und kunsthistorischen Sammlungen, die seit Abschluss der wichtigsten Sanierungsarbeiten wieder vollständig zu besichtigen sind.
Natürlich hat auch die jüngere Vergangenheit sichtbare Spuren hinterlassen. Viele junge Bewohner und Besucher Berlins haben die Teilung der Stadt nicht mehr selbst erlebt. Orte der Erinnerung wie die Mauer-Gedenkstätte in der Bernauer Straße oder das Stasigefängnis Hohenschönhausen sind deshalb wichtiger denn je. An die Luftbrücke, als der westliche Teil der Stadt 1948/49 wegen der sowjetischen Blockadepolitik komplett aus der Luft versorgt werden musste, erinnert manchmal das Brummen einer Douglas DC3, eines Transportflugzeugs aus jenen Tagen, das heute hin und wieder noch zu besonderen Anlässen zu Rundflügen über Berlin startet. Von der einstigen Präsenz der vier Besatzungsmächte zeugen die französischen, englischen, russischen und amerikanischen Bildungseinrichtungen und Kulturzentren, weshalb so manches Berliner Kind eine französische Musikschule oder ein Gymnasium mit russischsprachigem Schwerpunkt besucht. Und auch die rund 400 000 Straßenbäume, seinerzeit gepflanzt, um das Dasein in der Mauerstadt erträglicher zu machen, sind geblieben.
Kaum eine vergleichbare Stadt hat so viele Parks und Grünflächen wie Berlin! Grün denken die Berliner auch, wenn es um die Lebensqualität in ihrer Stadt geht: Fast 45 Prozent aller Wege werden zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt, 27 Prozent mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Nur rund die Hälfte aller Haushalte verfügt über ein Auto. Auch immer mehr Berlin-Besucher treten in die Pedale; die Zahl der Verleihstationen für Fahrräder ist riesig. Berlin ist zudem die Hauptstadt der Bioläden: So viele pro Einwohner wie hier gibt es sonst in keiner anderen deutschen Stadt.
Nur mit der Wirtschaftskraft ist das so eine Sache. Die Auswirkungen der 40 Jahre währenden Teilung sind nicht so schnell zu verarbeiten, wie mancher das insgeheim vielleicht gehofft hatte. Einst am finanziellen Tropf zweier gegensätzlicher politischer Systeme, muss die Stadt eine leistungsfähige Wirtschaft erst wieder aufbauen. Mittlerweile wächst das Bruttoinlandsprodukt aber stärker als der deutsche Durchschnitt. Die Arbeitslosigkeit ist mit einer Rate von etwa zehn Prozent jedoch weiterhin hoch. Stark macht sich die Stadt allerdings als Wissenschaftsstandort: Die Universitäten, Fachhochschulen, Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen sind mit rund 200 000 Arbeitsplätzen ein wichtiger Jobgarant. Auch die Kreativwirtschaft boomt, vor allem im IT-Bereich und in der Designbranche. Innovative Modelabels sorgen auch überregional für Aufsehen, und gerade ist das Upcycling, das veredelnde Verarbeiten von gebrauchten Stoffen, der ganz große Schrei. Nachhaltig und ökologisch wirtschaften – das ist vielen Unternehmen an der Spree heute ein wichtiges Anliegen. So schaffen es die Berliner mit ihren Unternehmen und Produkten immer wieder, Avantgarde zu sein. Ideen gibt es überall viele, doch Berlin ist der Ort, wo sie auch tatsächlich verwirklicht werden. Und so wie vielen Berlinern, die tagtäglich ihre Stadt erleben, wird es auch Ihnen als Besucher gehen: Auf Ihren Entdeckungstouren durch die verschiedenen Stadtteile werden Sie erstaunt sein, was Sie alles vorher noch nicht kannten. Berlin – das ist wie eine Wundertüte: viel Spaß beim Öffnen!
Exotische Häppchen Donnerstags ab 17 Uhr wird die Markthalle Neun (Eisenbahnstr. 9 | www.markthalleneun.de) in Kreuzberg beim Street Food Thursday zur weltumspannenden Imbissbude: Dann locken u. a. thailändische Tapioka Dumplings, mexikanische Tacos, Allgäuer Kässpatzen, peruanisches Ceviche, nigerianisches Fufu, koreanische Buns. Sonntags (12–18 Uhr) rollen zudem Streetfood-Trucks auf den Hof der Kulturbrauerei in Prenzlauer Berg (www.streetfoodaufachse.de).
Aus Alt mach Neu Der Hang, aus Müll Kreatives herzustellen, hat in Berlin auch die Mode erreicht. Tolle Produkte aus alten Stoffen bieten z. B. der Upcycling Fashion Store (Anklamer Str. 17 | Mitte | upcycling-fashion.com) und das Veränderungs-Atelier