9,99 €
Da bin ich wieder, Euer „Wolli“, die erste sprechende Wollsocke der Welt. Seit unserer gemeinsamen Begegnung in meinem ersten Buch „Wolli – Abenteuer einer Wollsocke“ habe ich wieder viele neue Abenteuer erlebt. Die spannendsten und lustigsten Erlebnisse habe ich in diesem Buch für Euch aufgeschrieben. Kommt mit, dann erzähle ich sie Euch!
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 38
Veröffentlichungsjahr: 2014
Christian Feigs
Dipl. Ing., geboren 1971 in Bottrop, aufgewachsen in Krefeld, wohnhaft in Siegen, eine Tochter. Studium der Stadtplanung und Architektur an der Universität Siegen, Ressortleiter für den Bereich Stadtplanung und Wirtschaftsförderung bei der Gemeinde Burbach. Erste Kinderbuchveröffentlichung „Die Buchstabenschlange“ im Jahr 2008, seitdem zahlreiche Kinderbuchveröffentlichungen. Mitglied im Bundesverband junger Autoren (BVjA), sowie eingetragen im Kulturhandbuch des Kreises Siegen-Wittgenstein.
Alexandra Bârzã
Freie Künstlerin, geboren 1988, Studium an der Kunstfakultät Timigoara - Rumänien. Malt seit ihrer frühen Jugend, zahlreiche Ausstellungen und Preise.
Mehr zum Autor, zu den Projektbeteiligten und zu den Büchern unter: www.creativsofa-feigs.com.
Schaumkönigin
Monsterkopf
Hundstage
Angriff
Gefährlicher Weihnachtsmarkt
Schöne Weihnachtsbescherung
Seltsame Skibräune
Wolli in Rente
Steckbriefe
Montagmorgen. Mein Socken-Zwillingsbruder Max und ich sitzen am Frühstückstisch. Da klappert der Briefkasten. Wie immer ist Max der schnellere von uns beiden. Voller Freude kommt er zurück. In der Hand hält er neben allerlei grauen Briefen diesmal auch eine auffallend bunte Postkarte.
Neugierig starre ich ihn an und warte auf eine Information. Aber er macht keine Anstalten, das Geheimnis dieser Karte zu lüften.
„Jetzt mach’s nicht so spannend! Was gibt’s denn Neues?“, werde ich ungeduldig.
„Och, da ist die Stromrechnung von letztem Monat und die Rechnung von ... .“
Jetzt platzt mir der Kragen. Er will mich doch nur ärgern. Wie immer, wenn es etwas Besonderes in der Post gibt. Mit einem geschickten Ablenkungsmanöver gelingt es mir, ihm die Karte zu entreißen.
‚Einladung zu einer Schaumparty’ steht mit großen bunten Buchstaben darauf. Zeit und Ort sind auf der Rückseite vermerkt: ‚nächster Samstag um 20.00 Uhr in der Waschmaschine im Abstellraum von den Sockeneltern Lili und Chrissi. Beim weiteren Lesen stolpere ich über einen merkwürdigen Hinweis: ‚Badehose nicht vergessen!’
Da muss ich plötzlich lachen.
Diesmal ist es Max, der jetzt unbedingt wissen möchte, was los ist.
Er muss nicht lange auf meine Antwort warten: „Hast du schon einmal eine Socke eine Badehose tragen sehen? Noch dazu beim Waschen? Ich jedenfalls noch nie!“
„Ich auch nicht! Das wird sicher eine lustige Verkleidungsparty!“, kommentiert Max.
Als wir die Einladung noch genauer unter die Lupe nehmen, stellen wir fest, dass als Absender ‚Schaumkönigin’ eingetragen ist.
„Das wird ja immer geheimnisvoller. Da müssen wir unbedingt hin!“, rufe ich Max begeistert zu.
Es ist Samstagnachmittag. Eilig schlüpfen wir in unsere Badehosen und müssen dabei wieder laut lachen. Sie sehen eigentlich mehr aus wie ein Rock. Dann machen wir uns auf den Weg.
Im Abstellraum kommen wir an einem großen Regal entlang. Hier entdecken wir ein gigantisches Lager an Süßigkeiten. Von Schokolade, Pralinen, Keksen über Chips bis zu Gummibärchen ist alles dabei. Soll das alles für unsere Party sein? Zu gerne würde ich so manches schon in mich hinein stopfen. Vor lauter Begeisterung über diese süße Versuchung rempeln Max und ich beinahe die wartenden Gäste vor der Waschmaschine um. Ungeduldig robben sich zahlreiche bekannte Kleiderkollegen, wie die netten Hosen-Herren und die schicken Pullover-Frauen, über eine mit bunten Lampions geschmückte Leiter hin auf Dann kramezur hell erleuchteten Partyhalle, der Waschmaschinentrommel. Das große runde Eingangstor aus Glas ist zum Empfang weit aufgerissen. Als die Bude schließlich brechend voll ist, wird das Tor geschlossen. Ich ergattere einen Platz an der Glastür. Mein Blick fällt ein letztes Mal auf das Regal mit den vielen Leckereien. Dann krame ich ein Stück Schokolade hervor und versuche, es mir unbemerkt in den Mund zu schieben. Doch Max hat mich gesehen. Mahnend schaut er mich an: „Hast du das Stück etwa ohne zu fragen aus dem Regal stibitzt? Hättest auch mal an mich denken können!“
Zeit für eine Ausrede bleibt mir nicht. Eine heftige Wasserwelle entreißt mir die Schokolade und treibt sie davon. ‚Schade, aber wohl die gerechte Strafe’, denke ich.
Dann färbt sich das Wasser blau. Ein herrlicher Duft aus Meeresfrische breitet sich aus. Ich fühle mich wie im Urlaub. Schon fängt die ganze Bude an sich zu bewegen. Nach dem Vorwaschgang geht es richtig los. Wild dreht sich das Waschkarussell. Mal rechts herum, mal links herum, mal schneller, mal werden wir langsamer durcheinander geschüttelt. Doch Max wirkt irgendwie abwesend und blickt ständig um sich.
„He Max, was’n los?“, versuche ich ihn aus seiner Gedankenwelt zu reißen.
„Wolli, ich suche schon die ganze Zeit nach dieser Schaumkönigin, die uns zu dieser wundervollen Party eingeladen hat. Ich kann beim besten Willen niemanden zwischen den vielen tanzenden und planschenden Hosen-, Pullover- und Sockengästen erkennen, der aussieht wie eine Königin. Hast du sie gesehen?“