Woran glaubt die Welt? -  - E-Book

Woran glaubt die Welt? E-Book

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Beschreibung

Das Thema Religion hat in den letzten Jahren eine ungeahnte Renaissance und mediale Aufmerksamkeit erlebt. Dahinter bleibt jedoch das tatsächliche Wissen über die persönliche Religiosität der Menschen und die gesellschaftlichen Ausprägungen und Dynamiken von Religion weit zurück. Dieses Wissen erlangt angesichts der zunehmenden religiösen Pluralität innerhalb unserer Gesellschaft und des steigenden Austausches mit kulturell und religiös anders geprägten Gesellschaften im Zuge der Globalisierung aber eine besondere Bedeutung. Die Bertelsmann Stiftung hat deshalb mit Hilfe von Religionswissenschaftlern, Soziologen, Psychologen und Theologen ein Instrument entwickelt, das die verschiedenen Dimensionen von Religiosität in der modernen Gesellschaft tiefergehend als bisher untersucht: den Religionsmonitor. Das Kernstück des Religionsmonitors bildet eine quantitative Erhebung, bei der 21.000 Menschen aus allen Kontinenten und Weltreligionen repräsentativ befragt wurden. Nach einer ersten populärwissenschaftlichen Publikation liefern im vorliegenden zweiten Band renommierte Experten nun ausführliche Analysen der internationalen Befunde des Religionsmonitors. Mit Beiträgen von: José Casanova, Michael N. Ebertz, Karl Gabriel, Hans Joas, Volkhard Krech, Armin Nassehi, Michael von Brück, Paul M. Zulehner u.v.a.

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter http://dnb.d-nb.de abrufbar.
© 2010 E-Book-Ausgabe (EPUB)© 2009 Verlag Bertelsmann Stiftung, Gütersloh
Projektleitung: Dr. Martin RiegerRedaktion: Matthias JägerRedaktionelle Mitarbeit: Christiana BagusatLektorat: Heike Herrberg, Bielefeld; Dr. Karoline Harthun, BerlinÜbersetzung: Ulrich Enderwitz, BerlinHerstellung: Sabine ReimannUmschlaggestaltung: Bertelsmann StiftungUmschlagabbildung: Archiv Bertelsmann Stiftung/Pia Regina BrechmannSatz und Druck: Hans Kock Buch- und Offsetdruck Gmb H, Bielefeld
ISBN : 978-3-86793-150-2
www.religionsmonitor.com
www.bertelsmann-stiftung.de/verlag
Vorwort
Durch die Globalisierung begegnen sich unterschiedliche Kulturen und Religionen in früher nicht vorstellbarer Intensität. Die Menschen rücken näher zusammen. Das hat nicht nur konkrete Auswirkungen auf das private und berufliche Umfeld. Grundsätzliche Fragen der geistigen Orientierung der Gesellschaften werden aufgeworfen: Welche Werte tragen unser Zusammenleben, was schenkt den Menschen Lebenssinn, wie kann mit Konflikten umgegangen werden? Viele Entscheidungsträger fordern zu Recht eine internationale Verständigung über Sprachen und Grenzen hinweg. Ich bin davon überzeugt, dass diese Verständigung nur gelingen kann im Respekt vor den geschichtlichen, kulturellen und religiösen Wurzeln. Gerade die religiöse Prägung und Praxis bestimmen wesentlich die Grundüberzeugungen vieler Menschen und deren konkretes Handeln.
Welche Bedeutung aber hat die Religiosität für den einzelnen Menschen? In welcher Intensität wird der persönliche Glaube praktiziert? Wie stark prägt die Religiosität die Gesellschaften? Diese und weitere Fragen beantwortet der Religionsmonitor der Bertelsmann Stiftung. In der repräsentativen Erhebung wurden über 21.000 Menschen in 21 Ländern interviewt. Die Befragten haben sich geöffnet und über ihren Glauben, ihre Gottesvorstellungen, ihre Werte und über viele andere persönliche Lebensbereiche gesprochen. Hinter den Zahlen stehen jeweils einzelne Menschen, die von ihrem Leben erzählen, von ihrer Weltanschauung und ihrem Lebenssinn. Und diese 21.000 Befragten stehen repräsentativ für Millionen andere Menschen rund um den Globus. So eröffnet der Religionsmonitor eine Innensicht auf die Weltreligionen und lässt uns teilhaben an zahlreichen Kulturen in allen Erdteilen.
Die Länderauswahl berücksichtigt alle Weltreligionen und sämtliche Kontinente. Allein durch die weltweit einheitliche Befragung signalisiert der Religionsmonitor eine beeindruckende Vergleichbarkeit der Religionen. Denn trotz aller Verschiedenheit der seit Jahrhunderten gewachsenen Weltreligionen gibt es offensichtlich viele ähnliche Strukturen und Inhalte. Aus diesem Grund ist es mein Wunsch, dass unser Religionsmonitor weitere Ansätze für einen künftigen Dialog zwischen den Religionen bietet.
Der Religionsmonitor ist ein interdisziplinäres und interreligiöses Projekt. Zahlreiche Fachleute aus Psychologie, Religionswissenschaft, Soziologie und Theologie haben gemeinsam einen Fragebogen entwickelt, der international und interreligiös einheitlich angewandt wurde. An dieser Stelle danke ich allen beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern für die Entwicklung des Religionsmonitors und für die Analyse und Kommentierung der Ergebnisse.
Liz MohnStellvertretende Vorsitzende des Vorstands und des Kuratoriums der Bertelsmann Stiftung
Inhaltsverzeichnis
Titel
Impressum
Vorwort
Säkularisierung, Privatisierung oder Resakralisierung?
Der Religionsmonitor 2008: Strukturierende Prinzipien, operationale Konstrukte, Auswertungsstrategien
Strukturierende Prinzipien
Operationale Konstrukte
Auswertungsstrategien
Literatur
Das religiöse Feld zwischen Globalisierung und Regionalisierung: Vergleichende Perspektiven
Methodische Überlegungen
Befunde und Interpretationen
Resümee
Literatur
Länderanalysen
Die Kirchen in Westdeutschland: Ein asymmetrischer religiöser Pluralismus
Die Entwicklung der Kirchen seit 1949
Kirchenmitgliedschaft
Zum Konzept der Religiosität
Religiositätsmuster der Evangelischen in Westdeutschland
Religiositätsmuster der Katholiken in Westdeutschland
Die Kirchen und die Zentralität der Religiosität in Westdeutschland
Die Kirchen und die Spiritualitätsmuster in Westdeutschland
Der Religionsmonitor und die Zukunft der Kirchen in Westdeutschland
Literatur
Zur religiösen Lage im Osten Deutschlands: Sozialwissenschaftliche und ...
Konfessionelle Religiosität und Resistenz gegen religiöse Einflüsse
Intellektuelle Offenheit für religiöse Themen
Religiöse Indifferenz
Konsequenzen für Kirche und Theologie
Anmerkungen
Literatur
Das stabile Drittel: Religionslosigkeit in Deutschland
Im Schatten der »Wiederkehr der Religion«
Ist Religionslosigkeit überhaupt möglich?
Konfessionslosigkeit und Religionslosigkeit
Wer sind die »Religionslosen«?
Religionslosigkeit als Abkehr von einer habituellen Figuration?
Ursachen und Konsequenzen hoher Religionslosigkeit
Konfessionslosigkeit, privatisiertes Christentum und öffentlicher Islam?
Anmerkung
Literatur
Religiöse Kommunikation: Religionssoziologische Konsequenzen einer qualitativen Untersuchung
Religion als kommunikative Sinnform
Ergebnisse
Konsequenzen
Anmerkung
Literatur
Tradition oder Charisma? Religiosität in Polen
Forschungsmethode
Zusammensetzung der Stichprobe
Zentralität und Inhalt der Religiosität
Gottesbild
Wichtigkeit der Aspekte von Religiosität
Religiöser Pluralismus
Aspekte von Religiosität im Leben
Auswirkungen der Religiosität auf verschiedene Lebensbereiche
Resümee
Anmerkung
Literatur
Religiosität in Spanien: Eine interpretative Lektüre der Resultate des Religionsmonitors
Konfessionelle und kirchliche Bindung oder »Religionszugehörigkeit«
Religiöser Glaube
Öffentliche Religionsausübung
Private Religionsausübung
Individuelles religiöses Erleben
Bilder und Vorstellungen von Gott
Religiöses Wissen, religiöse Reflexivität, religiöse Suche
Religiöse Intoleranz und Einstellung gegenüber religiösem Pluralismus
Relative Bedeutung der Religion
Das Selbstbild der Einzelnen hinsichtlich Religiosität und Spiritualität
Fazit
Anmerkungen
Literatur
»Vierzehn Kilometer« vor Europa: Islam und Globalisierung in Marokko
Quantitative Umfrageforschung und gesellschaftliche Disparitäten in Nordafrika
Marokko unter Mohammed VI.
Religiöse Werte und Praktiken
Politischer Islam
Ausblick
Literatur
Die Allgegenwart des Religiösen: Religiosität in Nigeria
Vielschichtiges religiöses Erbe
Krieg der Zahlen
Spitzenwerte in Religiosität
Zwischenbeobachtungen
Kerndimensionen der Religiosität - Muslime und Christen im Vergleich
Erste Zwischenbilanz
Einzelaspekte im interreligiösen Vergleich
Zweite Zwischenbilanz
Jenseits von Nigeria
Jenseits von Afrika
Literatur
Zur gegenwärtigen Entwicklung von Religion(en) in Indien
Rituale
Karman und Schicksal
Alte und neue Ritualisierungen
Ram-Setu-Kontroverse
Die Institution des Gurus
Hindu-Nationalismus und flexibler Hinduismus
Über die Ergebnisse des Religionsmonitors
Literatur
Die religiöse Situation in den USA
Der amerikanische Weg: »The first freedom«
Einige Charakteristika der religiösen Lage in den USA
Zwei mögliche Zukunftsszenarien
Literatur
Ausgewählte Ländervergleiche
Spirituelle Dynamik? Ein Vergleich zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz
Zur Methodologie dieses Beitrags
Religiosität
Gebet und Meditation
Rituale
Glaubenshäuser
Gott oder das Göttliche
Thema Tod
Kirchenzugehörigkeit
Kirchgang
Typologie
Religiöse Neugierde
Verteilung der vier Typen
Verteilungen nach Sozialmerkmalen
Weitere Zusammenhänge
Indizes
Lebensbereiche
Lebenssinn
Ethik
Erste Einsichten
Literatur
Religiosität in laizistischen Staaten Europas: Frankreich und die Türkei
Theoretische Vorüberlegungen zur Religiosität in laizistischen Staaten
Empirische Befunde zur Religiosität in Frankreich und der Türkei
Laizistische Religionspolitik und die Dynamik des religiösen Feldes
Frankreich, die Türkei und Europa
Literatur
Kirchlichkeit, Religiosität und Spiritualität: West- und osteuropäische ...
Religiöse Pluralisierung
Kirchlichkeit und traditionelle Religiosität
Die neue religiöse Vielfalt in den Augen der Bevölkerung
Religiöse Individualisierung, »alternative« Religiosität und Spiritualität
Muster und Zusammenhänge: Wer glaubt was?
Zusammenfassung
Anmerkungen
Literatur
Erscheinungsformen religiöser Bindung in Großbritannien und Australien
Religionszugehörigkeit
Religiöse Praxis
Glaube
Religiosität
Heterodoxie
Relevanz
Ansichten über Religion
Toleranz
Zusammenfassung
Literatur
Die Erfahrung der Präsenz des Göttlichen: Religiöse Kultur in Brasilien, den ...
Internationale Studien
Die kulturspezifische Intensität der Religiosität
Gründe für die kulturspezifisch unterschiedliche Intensität der Religiosität
Ungebrochene Lebendigkeit der Religion in Amerika - Rückkehr der Spiritualität ...
Anmerkungen
Literatur
Lateinamerika: Dynamik des religiösen Feldes
Akteure des religiösen Feldes
Stärke religiöser Überzeugungen
Strategien im religiösen Feld
Religion und Öffentlichkeit
Anmerkung
Literatur
Thematische Zugänge
Religiositätsprofile des europäischen Katholizismus
Intensitäten gelebter Alltagsreligiosität
Konturen katholischer Religiosität
Institutionell gestützte Religiosität
Sozialstrukturelle Erklärung des religiösen Wandels
Religiosität mit protestantischem Profil
Typisch protestantisch: Reflexion, Offenheit und Toleranz
Volkskirchlicher Protestantismus: Religiosität jenseits der Beteiligung
Die Relevanz des Religiösen
Das Öffentliche und das Private
Auswirkungen der Religiosität
Zusammenfassung und Ausblick
Literatur
Pfingstbewegung: Sozialer Wandel und religiöser Habitus
Religionssoziologisches Verstehen der Pfingstbewegung
Pfingstbewegung, Gesamtbevölkerung und Sozialstruktur
Erfahrungsbetonte Religiosität
Zeit und Raum in der religiös-symbolischen Verarbeitung
Politische und transnationale Strategien
Anmerkung
Verwendete Abkürzungen
Literatur
Was glauben Muslime?
Ländervergleich
Zentralität der Religiosität
Öffentliche und private Religionspraxis
Pantheistische Glaubenserfahrungen und religiöse Reflexivität
Glaubensvorstellungen: Engel und Dämonen
Literatur
Religiosität und Spiritualität bei jungen Erwachsenen
Denken junge Erwachsene seltener als ältere über religiöse Themen nach?
Glauben junge Erwachsene an Gott und an ein Leben nach dem Tod?
Wie oft beten junge Erwachsene?
Bereitschaft, nach religiösen Geboten zu leben
Junge Erwachsene: religiös weniger ängstlich und glücklicher?
Häufiger spirituell als religiös?
Wie stark neigen junge Erwachsene zu Bricolage-Religiosität?
Sind junge Erwachsene weniger religiös fundamentalistisch?
Favorisieren jüngere Erwachsene häufiger eine naturwissenschaftliche Deutung ...
Religiöse Erziehung
Abschließender Überblick
Literatur
Je älter, desto frömmer? Aspekte der Religiosität am Lebensabend der älteren Generationen
Je älter, desto frömmer: Ja!
Je älter, desto frömmer: Jein!
Je älter, desto frömmer: Nein!
Skeptische Generationen
Anmerkung
Literatur
Vom Öffnen der Blackbox: Religiöse Determinanten der politischen Relevanz von Religiosität
Theorie und Methode
Deskriptive Analysen
Lineare Zusammenhänge
Typologische Differenzierungen
Zusammenfassung und Ausblick
Literatur
Säkularisierung oder religiöse Erneuerung? Weltanschauungen in 22 ...
Von transzendenten zu säkularen Weltanschauungen?
Klassifizierung der Gesellschaften
Transzendente und säkulare Weltanschauungen
Gesellschaften mit vorherrschend monotheistischer Religion
Gesellschaften ohne vorherrschende monotheistische Religion
Allgemeine Tendenzen
Eher Säkularisierung als religiöse Erneuerung
Anmerkungen
Literatur
Populäre Spiritualität oder: Wo ist Hape Kerkeling?
»Ich bin dann mal weg« - Säkularisierung oder Spiritualität?
Der Begriff Spiritualität
Religiöse und populäre Spiritualität
Der Begriff der Spiritualität und die Religion
Spiritualität, Erfahrung und der Religionsmonitor
Populäre Spiritualität
Literatur
Anhang
Graphiken: Internationale Religiosität
Die Autorinnen und Autoren
Säkularisierung, Privatisierung oder Resakralisierung?
Martin Rieger
Die Religiosität in 21 Ländern miteinander zu vergleichen, ist eine große Herausforderung. Erst recht, wenn diese Länder auf allen Kontinenten verteilt liegen und alle Weltreligionen erfasst werden sollen. Dieser Herausforderung stellten sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der soziologischen, psychologischen, theologischen und religionswissenschaftlichen Disziplinen. Entwickelt wurde ein interdisziplinäres Instrument zur Messung von Religiosität: der Religionsmonitor der Bertelsmann Stiftung.
Gibt es eine zunehmende Säkularisierung oder Desäkularisierung, eine Resakralisierung oder Respiritualisierung? Lässt sich eine Tendenz zur Privatisierung des religiösen Lebens feststellen, die zu einem bisher nicht gekannten religiösen Pluralismus führt, oder geht die Entwicklung des religiösen Feldes eher in Richtung Deprivatisierung? Vielleicht gibt es sogar eine Renaissance oder Wiederkehr des Religiösen in der Gegenwart?
Die religionssoziologischen Überlegungen der vergangenen Jahre haben vielfältige Thesen hervorgebracht, die sich nicht selten widersprechen. Der Religionsmonitor möchte einen Beitrag dazu leisten, das weltweite religiöse Feld differenziert zu betrachten. Er ist jedoch ausschließlich eine Bestandsaufnahme. Erst die geplanten Wiederholungen der Erhebung werden die Möglichkeit eröffnen, sich abzeichnende Trends in den gesellschaftlichen Entwicklungen aufzuzeigen.
Die Erhebung des religiösen Feldes in den modernen Gesellschaften benötigt ein ausdifferenziertes Messinstrument, um unterschiedliche Ausprägungen und Orientierungen möglichst adäquat abfragen und abbilden zu können. Durch die Berücksichtigung verschiedener Kerndimensionen von Religiosität und deren Alltagsrelevanz entstand ein ausgewogenes Bild der jeweils praktizierten Religiosität und ihrer Intensität.
Bereits im Dezember 2007 wurden erstmalig Befunde des Religionsmonitors veröffentlicht. Zeitgleich wurden einige Ergebnisse vor allem der deutschsprachigen Gesellschaften in einem Sammelband kommentiert (»Religionsmonitor 2008«, Gütersloher Verlagshaus). Das Buch richtete sich an eine breite Leserschaft und fand große Nachfrage. Im Unterschied dazu wendet sich die vorliegende Publikation vor allem an ein internationales Fachpublikum. Zum ersten Mal werden in diesem Band die Befunde aller 21 erhobenen Länder berücksichtigt. Auf der beigelegten CD-ROM sind sämtliche Grundauswertungen hinterlegt.
Die Komplexität des Religionsmonitors geht weit über die Selbsteinschätzung der Befragten hinaus. Das religiöse Selbstbild im Sinne der Ausformung eigener Religiosität ist wesentlich von exogenen Bezugsgrößen geprägt, etwa des persönlichen kulturellen Umfeldes oder der öffentlichen Akzeptanz religiösen Redens. Das Umfeld beeinflusst nachhaltig den individuellen religiösen Code und die Selbsteinschätzung. So wird etwa in Mittel- und Westeuropa das religiöse Selbstbild, allein in der Form individueller Abgrenzung oder Negierung von Religiosität, gewiss stark mit der religiösen Kultur in Beziehung gesetzt. Die Befragten bejahen oder verneinen ihre persönliche Religiosität in Relation zum gesellschaftlich dominanten, oft kirchlich geprägten religiösen Code, ordnen sie in ein Bezugssystem ein, das aus der tatsächlichen oder vermeintlichen Kenntnis religiöser Vielfalt erwächst.
Der Religionsmonitor schaut dagegen tiefer. Er dient einer Objektivierung der Beschreibung von Religiosität, indem er durch eine Fülle von Items fünf Kerndimensionen und die Alltagsrelevanz der Religiosität abbildet. Er nimmt exogene Faktoren (z. B. die öffentliche Praxis) wie auch endogene Faktoren (z. B. die Einstellung) der Religiosität wahr und verdichtet diese Befunde in einem Zentralitätsindex, der zwischen Hochreligiösen, Religiösen und Nichtreligiösen unterscheidet.
Der Religionsmonitor zeigt eine beeindruckende religiöse Heterogenität in den befragten Ländern. Diese Vielfalt verweist im Umkehrschluss auf die Angemessenheit oder sogar Notwendigkeit, das religiöse Feld mit einem derart differenzierten Messinstrument zu erheben. Anders ausgedrückt: Die beeindruckenden Befunde des Religionsmonitors gründen in der Multidimensionalität seines Instrumentariums. Zugleich zeigen sie aber auch die Notwendigkeit, sich in nicht geringerer Differenziertheit der religiösen Situation in den Gesellschaften zu widmen.
Ein besonderer Dank gilt Stefan Huber, dessen wissenschaftliche Vorarbeiten wesentlich die Gestalt des Religionsmonitors geprägt haben. Seine grundsätzlichen Erläuterungen im ersten Beitrag dieses Buches zur Systematik, inklusive der Methodologie und der Strukturprinzipien, beschreiben die Gesamtarchitektonik dieses Messinstrumentes. Er sensibilisiert die Leserinnen und Leser für die vielfältigen Perspektiven des Religionsmonitors und dessen Interpretationsmöglichkeiten. Der Religionsmonitor bietet durch die internationale Einheitlichkeit der Fragestellungen einen hoch spannenden Datenschatz für Analysen und Vergleiche.
Einen Teil des Schatzes hebt dieses Buch und breitet ihn in drei großen Kapiteln aus, die quasi konzentrisch um die Befunde kreisen, um sie zu analysieren und zu kommentieren. Ausgehend von Analysen einzelner Länder folgen ausgewählte Ländervergleiche, und anschließend werden thematische Zugänge eröffnet.
Zu Recht betonen Volkhard Krech und Stefan Huber in ihrem Überblicksartikel zur Gesamtstichprobe, dass die sogenannten Weltreligionen wie »das« Christentum oder »der« Islam keineswegs monolithische Blöcke sind. Vielmehr gibt es innerhalb der Religionen eine Vielzahl von Strömungen und Milieus. Um diese näher zu beleuchten, konnten 30 Autorinnen und Autoren gewonnen werden, denen an dieser Stelle ein herzliches Wort des Dankes ausgesprochen wird.
Im ersten Kapitel zeigen die Beiträge von Karl Gabriel, Matthias Petzoldt und Monika Wohlrab-Sahr die Heterogenität der religiösen Situation in Deutschland. Dabei werden sowohl der Kontrast zwischen West- und Ostdeutschland als auch das stabile Drittel der Religionslosen in der Bevölkerung diskutiert. Eine Ergänzung der quantitativen Erhebung fand der Religionsmonitor in Deutschland durch Tiefeninterviews. Armin Nassehi wertet die qualitative Erhebung aus, die in zwei Regionen durchgeführt wurde. Er kann zwar auf eine hohe religiöse Anschlussfähigkeit und Ansprechbarkeit hinweisen; zugleich erschwert die ausgeprägte religiöse Individualisierung aber das Aufzeigen von Glaubenssystemen bei den Befragten.
Beata Zarzycka interpretiert die polnischen Befunde, und José Casanova beschreibt die Situation in Spanien, das sich in einem intensiven Transformationsprozess befindet. Sonja Hegasy und Klaus Hock lenken unsere Aufmerksamkeit auf den afrikanischen Kontinent. Zumindest aus den Befunden für Nigeria lassen sich wohl Rückschlüsse auch auf andere Länder ziehen, vor allem in Schwarzafrika. Generell lässt sich laut Hock für Afrika feststellen, dass die im westlichen Abendland bisweilen übliche Gegenüberstellung vom Christentum als moderner, aufgeklärter und Islam als vormoderner, rückständiger Religion nicht im Geringsten greift. Michael von Brück beobachtet in der indischen Religionswelt Entwicklungen, die traditionelle Muster neu zur Geltung bringen. In den USA sind 90 Prozent der Bevölkerung religiös, davon 62 Prozent sogar hochreligiös. Die Vitalität und den Pluralismus dieser Religiosität erläutert Hans Joas. Er spricht von marktförmigen Zügen innerhalb des religiösen Feldes, die sich etwa im »church shopping« ausdrücken oder in der Häufigkeit, innerhalb des Lebenslaufes die religiöse Affiliation zu wechseln.
Das zweite Kapitel vertieft die Betrachtung durch ausgewählte Ländervergleiche. Die spirituellen Dynamiken in Deutschland, Österreich und der Schweiz analysiert Paul M. Zulehner. Auf den Zusammenhang von laizistischen Staaten und Religiosität weist Matthias Koenig in seinem Vergleich Frankreichs mit der Türkei hin und stellt sich der Frage, weshalb in den beiden Ländern derart unterschiedliche religiöse Intensitäten existieren. Olaf Müller und Detlef Pollack lenken in ihrem Vergleich der west- und osteuropäischen Gesellschaften den Blick unter anderem auf die Entkirchlichung in zahlreichen Ländern und betonen die Bedeutung religiöser Sozialisation im Kindesalter.
Den Wandel der religiösen Welt in modernen Gesellschaften beschreibt David Voas am Beispiel von Großbritannien und Australien. Charakteristisch sei die Polarisierung zwischen Religiösen und Nichtreligiösen. Auch ließen sich deutliche Generationenunterschiede erkennen und eine eher geringe Relevanz von Religion im Vergleich mit anderen Lebensbereichen. Voas bemerkt einen Mangel an theologischer Bildung und gibt zu bedenken, dass Toleranz im heutigen Moralbewusstsein der westlichen Gesellschaften ein so wichtiges Merkmal sei, dass die Menschen deswegen eher den religiösen Pluralismus als den exklusiven Wahrheitsanspruch ihrer Religion vertreten würden.
Franz Höllinger hält nicht nur die klassische Säkularisierungsthese für gescheitert und die Privatisierungsthese für unzureichend, sondern sieht im europäischen Weg der Säkularisierung die große Ausnahme. Diese sei multikausal zu erklären: einerseits als Folge einer langen historischen Tradition eines autoritär-hierarchischen Staatskirchentums mit der damit einhergehenden Unterdrückung spiritistischer Formen und andererseits durch den Ausbau des Wohlfahrtsstaats, der weder das Bedürfnis nach religiöser Sinngebung noch das nach kirchlich-religiöser Hilfestellung fördere.
Auf die Dynamik des religiösen Feldes Lateinamerikas schaut Heinrich Schäfer. Im Unterschied zu Westeuropa sei das moderne Lateinamerika nicht auf den Trümmern der Religion aufgebaut worden - ähnlich wie die USA.
Weitere Querschnittsbetrachtungen liefern die Beiträge des dritten Kapitels. Dass die viel beschriebene Globalisierung und ihre Migrationsströme die religiöse Entwicklung der Länder beeinflussen, zeigt Alfred Dubach in seinem Blick auf den europäischen Katholizismus. Er erwähnt die unterschiedlichen Konsequenzen verminderter Kirchenreligion in einzelnen Ländern. So kann einerseits in Österreich und Frankreich tendenziell ein Relevanzverlust von Religion festgestellt werden, andererseits führe dieser Prozess in Spanien zu einer ausgeprägten Sensibilität für spirituelle Ausdrucksformen.
Die Vielfalt innerhalb des Protestantismus erläutern Petra-Angela Ahrens, Claudia Schulz und Gerhard Wegner. Sie erkennen in der mitteleuropäisch-protestantischen Situation das Paradigma einer mit der modernen Gesellschaft versöhnten Religion. Die Volkskirchen würden religiöse Akteure bleiben, entlasteten aber die Menschen von allzu strikten Entscheidungen in Sachen des Glaubens. In einem weiteren Artikel beschreibt Heinrich Schäfer die Pfingst- und charismatischen Bewegungen als wohl weltweit dynamischste religiöse Kraft. Die Vielgesichtigkeit des Islam zeigen Peter Heine und Riem Spielhaus in ihrem Vergleich von fünf Ländern. Die im islamwissenschaftlichen und politischen Diskurs vorherrschende Systematik religiöser Glaubensrichtungen, der Schi’a und Sunna, lässt sich laut Heine und Spielhaus nach Analyse der Daten als deskriptive Kategorie nicht aufrechterhalten.
Auf Altersgruppen schauen in besonderer Weise Anton A. Bucher und Michael N. Ebertz. Dabei lassen sich große Unterschiede in westlich geprägten Gesellschaften bezüglich öffentlicher religiöser Praxis feststellen. Auch scheint die Alltagsrelevanz von Religiosität für ältere Menschen stärker ausgeprägt zu sein. Dagegen findet sich in den jüngeren Altersgruppen häufig ein größeres Vertrauen auf ein Leben nach dem Tod als bei den Älteren. Für Bucher ist die Bedeutung von Emotionen für religiöse Bindung ein wichtiges Ergebnis des Religionsmonitors.
Am Beispiel des Zusammenhangs von religiösen Determinanten und der politischen Relevanz des Religiösen demonstriert Stefan Huber das vielfältige Potenzial der Daten. Eine Einordnung in andere empirische Erhebungen nimmt Heiner Meulemann vor. Darüber hinaus reflektiert er die Befunde unter dem Gesichtspunkt unterschiedlicher Gottesvorstellungen. Für Hubert Knoblauch und Andreas Graff bietet diese Erhebung den neuen Aspekt, dass in den vermeintlich säkularen westlichen Gesellschaften die Mehrheit der Mitglieder sich stark an besonderen spirituellen Erfahrungen orientiere und auch die meisten Nichtreligiösen darüber berichten könnten. So führe die moderne Situation zu einer populären Entgrenzung von Religiösem und Nichtreligiösem.
Das vorliegende Buch zeigt in vielfältiger Form, welches Potenzial der Religionsmonitor für die unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen beinhaltet. Denn trotz mancher Desiderate, etwa bei der Länderauswahl oder der Stichprobengröße, wurden in diesem ersten Religionsmonitor auf einzigartige Weise Daten ermittelt, die Einblick geben in die innere religiöse Struktur der Gesellschaften und der Weltreligionen. An dieser Stelle gilt TNS Emnid, besonders Torsten Schneider-Haase, ein großer Dank für die stets zuverlässige Koordination und Durchführung der quantitativen Befragung sowie Henry Puhe vom Institut für Sozialforschung und Kommunikation, Bielefeld, für die Durchführung und Protokollierung der qualitativen Interviews in Deutschland.
Abschließend sei auf das Online-Tool hingewiesen: Unter www.religionsmonitor.com können interessierte Leserinnen und Leser einen großen Teil der weltweit einheitlich gestellten Fragen anonym beantworten. Im Anschluss ermöglicht das persönliche Religiositätsprofil den Vergleich mit den gesamtgesellschaftlichen Ergebnissen. Zudem bietet der Gruppenzugang die Chance, religiöse Akzentuierungen beispielsweise einer Schulklasse darzustellen. Das Online-Tool kann in den Sprachen Deutsch, Englisch, Türkisch und Spanisch genutzt werden. Weitere Versionen sind in Planung.
Der Religionsmonitor möchte neue Ansätze für einen künftigen Dialog zwischen den Religionen aufzeigen. Zudem macht er auf die gesellschaftliche Relevanz von Religiosität in den meisten Ländern unserer Welt und als Grundlage der Kulturen aufmerksam. In diesem Sinne darf diese Publikation als eine Einladung verstanden werden, die Befunde des Religionsmonitors wissenschaftlich zu diskutieren und interreligiöse Aspekte neu zu bedenken.
Der Religionsmonitor 2008: Strukturierende Prinzipien, operationale Konstrukte, Auswertungsstrategien
Stefan Huber
Stehen wir vor einer globalen Renaissance des Religiösen? Welche Rollen spielen Religion und Religiosität in modernen Gesellschaften und in individuellen Lebenshorizonten? Beschreiten Deutschland und Europa in religiöser Hinsicht einen Sonderweg? Wie können die Positionen Deutschlands und Europas im globalen religiösen Feld beschrieben werden? Dies sind einige Fragen, zu deren Beantwortung der Religionsmonitor der Bertelsmann Stiftung grundlegende Daten zur Verfügung stellen soll.
Um diesen Aufgaben gerecht werden zu können, muss er in der Lage sein, Strukturen und Dynamiken verschiedener Religionen und religiöser Kulturen in einer vergleichenden Perspektive abzubilden. Das erfordert eine hohe interkulturelle und interreligiöse Sensibilität des Befragungsinstruments. Darüber hinaus sollte das Instrument umfassend angelegt sein, damit es möglichst viele Facetten des religiösen Erlebens und Verhaltens abbilden kann, die in verschiedenen religiösen Kulturen ein unterschiedliches Gewicht haben können.
Dieser einführende Beitrag stellt die wesentlichen Informationen zur Verfügung, die für eine kritische Bewertung dieses Befragungsinstruments und seiner Potenziale notwendig sind. Zunächst werden die strukturierenden Prinzipien des Religionsmonitors erläutert, wobei vor allem auf die Verschränkung soziologischer, psychologischer, religionswissenschaftlicher und theologischer Kategorien und Perspektiven eingegangen wird. Darauf aufbauend werden anschließend die einzelnen operationalen Konstrukte mit allen empirischen Indikatoren diskutiert. Dabei steht die Semantik der Indikatoren im Vordergrund, da die empirische Fruchtbarkeit quantitativer Messinstrumente letztlich von der semantischen Präzision ihrer Indikatoren abhängt. Abschließend werden einige innovative Auswertungsstrategien skizziert, die der Religionsmonitor eröffnet. Hier stehen Analysen zu endogenen religiösen Strukturen und Dynamiken im Vordergrund, da sie ein Desiderat der empirischen Religionsforschung darstellen.

Strukturierende Prinzipien

Der Religionsmonitor basiert auf einem substanziellen Religionsbegriff (vgl. Pollack 2000). Das wesentliche Merkmal religiösen Erlebens und Verhaltens besteht in dieser Perspektive im Bezug zur Transzendenz. Dieser Bezug wird jedoch nicht auf ein theistisches Transzendenzkonzept verengt. Um den Gültigkeitsbereich des Religionsmonitors möglichst weit zu fassen, werden vielmehr sowohl theistische als auch pantheistische Vorstellungen und damit verbundene Praxis- und Erfahrungsformen berücksichtigt. Dies eröffnet nicht zuletzt die Möglichkeit, die globale und interreligiöse Verbreitung dieser beiden religiösen Basissemantiken systematisch zu untersuchen.
Darüber hinaus werden im Religionsmonitor auch Besonderheiten einzelner Religionen berücksichtigt. Beispiele sind das Pflichtgebet im Islam und der Hausaltar im Hinduismus und Buddhismus. Schließlich sind Fragen zum religiösen und spirituellen Selbstkonzept integriert. Dadurch ist dieses Befragungsinstrument ebenfalls sensitiv für eine hochgradig individualisierte Religiosität und Spiritualität, die außerhalb traditioneller religiöser Formen und Inhalte Gestalt gewinnt.
Der Religionsmonitor integriert theoretische Konzepte und operationale Konstrukte, die aus verschiedenen Disziplinen der empirischen Religionsforschung stammen (Religionssoziologie, -psychologie, -wissenschaft, Theologie). Diesen Kategorien ist gemeinsam, dass sie einen hohen empirischen Bewährungsgrad erreicht haben und zumindest innerhalb der jeweiligen disziplinären Diskurse gut bekannt sind. Angesichts dieser Ausgangslage besteht das Besondere des Religionsmonitors vor allem darin, diese Kategorien systematisch aufeinander zu beziehen und wechselseitig zu verschränken.

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