YES YOU CAN. Rauchfrei in 40 Tagen. - Petra Ruprechter-Grofe - E-Book

YES YOU CAN. Rauchfrei in 40 Tagen. E-Book

Petra Ruprechter-Grofe

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  • Herausgeber: Leykam
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2021
Beschreibung

YES YOU CAN Rauchfrei in 40 Tagen: Das Erfolgsseminar als Buch! Gute Nachrichten für alle, die bereit sind, rauchfrei zu werden: Mit der 40-­Tage-­Methode der Psychologen Petra Ruprechter-Grofe und Roman Sander ist es möglich, die Zigarettensucht dauerhaft "abzuschalten". Die Erfolgscoaches des Rauchfrei-Programms der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) begleiten den Weg aus der Abhängigkeit Schritt für Schritt: in Form einer praktischen Anleitung. Ziel ist die dauerhafte Verhaltensänderung, ohne die "alte" durch eine "neue" Sucht zu ersetzen. Reflexionsfragen und Selbsttests helfen, die Ursachen des individuellen Suchtverhaltens zu verstehen. Dazu wird anschaulich erklärt, welche Schaltvorgänge im Gehirn durch den Nikotinkonsum ausgelöst werden und wie körperliche und psychologische Aspekte in Wechselwirkung stehen. Konkrete Übungen aus der Positiven Psychologie, Genuss- und Entspannungstherapie unterstützen den Entwöhnungsprozesses. Das Psychologen­-Duo stellt seine Erfahrung aus über 20 Jahren Tabakentwöhnung zur Verfügung. YES YOU CAN motiviert, sich für ein genussvolles und gesundes Leben zu entscheiden. Anfragen für Lesungen oder Vorträge nehmen wir gerne entgegen. "Gesundheit ist ein steter Prozess der Veränderung, der Raucher*innen oft besonders schwerfällt. Doch ›Yes You Can‹ hilft, erste Hürden im Kampf gegen Zigaretten zu überwinden. Das Buch motiviert, schenkt Kraft zur Veränderung, hilft, dabei zu bleiben, und nennt die besten Strategien." Peter Spork, Autor von "Gesundheit ist kein Zufall" "Yes You Can – Rauchfrei in 40 Tagen betrifft eine Methode, die der individuellen Komplexität der Problematik Rechnung trägt. Den ganzen Menschen mit Geduld und Bedacht klinisch zu begleiten und nicht nur seine Sucht zu sehen – so etwas überzeugt mich." Univ.-Prof. Dr. Dr. Christian Schubert, Leiter des Labors für Psychoneuroimmunologie an der Klinik für Medizinische Psychologie der Medizinischen Universität Innsbruck "Ein Rauchstopp erleichtert Ihr Leben und erhöht Ihr Wohlbefinden! Oftmals braucht es einige Anläufe, bis die Rauchfreiheit ganz selbstverständlicher Teil des Lebens wird. Das müssen sie nicht alleine schaffen. Mit Unterstützung von ›Yes You Can‹ gelingt es einfacher, rauchfrei zu werden und zu bleiben." MMag. Sophie Meingassner, Fachliche Leitung Rauchfrei Telefon

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Seitenzahl: 165

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leykam:seit 1585

PETRA RUPRECHTER-GROFEROMAN SANDER

YES YOU CAN

Rauchfrei in 40 Tagen

 

© by Leykam Buchverlagsgesellschaft m.b.H. Nfg. & Co. KG, Graz-Wien 2021

Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Lektorat: Mag.a Ursula Scholz u. Dr.in Gundi JungmeierComics: Ulrike Zechmann u. Sarah LocherCover Verlagsausgabe: Andrea Malek-Rappitsch, Malanda BuchdesignSatz: Annalena Weber Buchdesign, HamburgGesamtherstellung: Leykam BuchverlagISBN 978-3-7011-8165-0eISBN 978-3-7011-8228-2www.leykamverlag.at

Geleitworte kurzgefasst

Die ausführlichen Geleitworte finden Sie am Ende des Buches.

ÖGK – Österreichische Gesundheitskasse – Landestelle Steiermark

Endlich nicht mehr am letzten Platz bei der Tobacco Control Scale! Durch die Anhebung des Konsumations- und Verkaufsalters im Zusammenhang mit Tabakwaren sowie durch die Einführung der rauchfreien Gastronomie setzt Österreich einen bedeutsamen Schritt in Richtung Rauchfreiheit. Die ÖGK unterstützt die Tabakprävention bereits seit vielen Jahren und wird es auch in Zukunft tatkräftig tun.

VIVID – Fachstelle für Suchtprävention

VIVID setzt sich dafür ein, dass Nichtrauchen »normal« und Rauchen zur Ausnahme wird. Vieles hat sich diesbezüglich bereits getan: Im Flugzeug, im Zug oder in den eigenen vier Wänden ist Rauchfreiheit für die meisten Menschen mittlerweile eine Selbstverständlichkeit.

Rauchfrei Telefon

Mit Unterstützung gelingt der Rauchstopp leichter als ohne Hilfe. Rauchstopptelefone (»Quitlines«) sind ein international übliches Angebot zur Unterstützung beim Rauchstopp.

Deutsches Krebsforschungszentrum

Beim E-Zigarettenkonsum gelangen kleinste Partikel, Nikotin und weitere Substanzen – darunter krebserregende – in die Raumluft. E-Zigaretten verursachen daher auch in Innenräumen Gesundheitsschäden.

Österreichische Krebshilfe

Rauchen ist für ein Drittel aller Krebserkrankungen verantwortlich. Alleine in Österreich bedeutet das jährlich 13 000 Neuerkrankungen. Es spricht also alles für ein rauchfreies Leben.

Gesundheitseinrichtung Josefhof

Viele Personen höheren Alters scheuen sich davor, einen Rauchstopp auszuprobieren, weil sie sich vor Einbußen in der Lebensqualität fürchten. Am Josefhof wird daher entscheidenden Fragen nachgegangen: »Was kann ich tun, anstatt zur Zigarette zu greifen?« »Wie kann ich meinen Tag füllen?«

Forum für evidenzbasierte Tabakpolitik in Österreich

Gesundheit wird durch unsere Biologie (z. B. Alter und Geschlecht), durch unser Verhalten (z. B. Rauchen und Ernährung) und durch die Gesellschaft, in der wir leben (z. B. Wirtschaft, Infrastruktur), beeinflusst.

INHALT

Geleitworte kurzgefasst

Bevor es losgeht

TAG 1 – 7Informiert in die Rauchfreiheit

Nie wieder Rauchen? Gründe für das Aufhören

Reise in Ihre Rauchvergangenheit

Die Zigarette und der Rauch: Inhaltsstoffe, Nebenwirkungen und Tabakindustrie

Ist Rauchen reine Kopfsache? Fagerström-Test und Arten der Abhängigkeit

Strichliste und Rauchprotokoll: Wann und wie viel rauche ich tatsächlich?

Tag 1–7 auf den Punkt gebracht

TAG 8 – 14Vorbereitung auf den Tag X

Pro und Contra: Was ist toll am Rauchen / Wofür lohnt sich der Rauchstopp?

Es muss nur »Klick« machen: Rauchfrei-Werden als Prozess

Rauchstopp ganz konkret: Bewährte Rauchalternativen und vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten

Tag 8–14 auf den Punkt gebracht

TAG 15 – 21Tipps und Tricks für den Rauchstopp

Bewährte Rauchstopp-Methoden

Soziale Unterstützung

Das Positive ins Blickfeld rücken

Belohnung für das Durchhalten

Tag 15–21 auf den Punkt gebracht

TAG 22 – 28Rauchfrei-Bleiben ohne Gewichtszunahme und Verspannung

Rauchstopp und Körpergewicht

Bewusstes Genießen

Wenn die Verdauung gestört ist

Aktiv werden und bleiben

Entspannung jenseits der Zigarette. Progressive Muskelentspannung und kurze Entspannungsübungen für den Alltag

Weitere Entspannungsübungen

Tag 22–28 auf den Punkt gebracht

TAG 29 – 35Einladungen der Zigarette erfolgreich widerstehen

Einladungen der Zigarette

Glaubenssätze

Wenn-Dann-Pläne

Die WOOP-Methode

Tag 29–35 auf den Punkt gebracht

TAG 36 – 40Aufstehen, ausdämpfen, weitermachen

Wenn es dennoch passiert

Besondere Umstände

Tag 36 – 40 auf den Punkt gebracht

 

 

Zum Schluss

Wir sagen Danke

Weiterführende Unterstützung

Fachliche Geleitworte

Literaturverzeichnis

Rauchfrei-Kalender

Die Autorin und der Autor

Bevor es losgeht

Rauchfrei in 40 Tagen? Geht das überhaupt?

Wir sagen: Ja, das geht. Weil wir es in unseren Seminaren bei tausenden Teilnehmerinnen und Teilnehmern so erlebt haben.

Wir sagen daher: Yes you can! Alles spricht dafür, dass auch Sie es schaffen, von der Zigarette loszukommen, um wieder frei durchzuatmen. Trauen Sie es sich selbst zu!

Erfahrungsbericht

Machen Sie es wie eine unserer Kursteilnehmerinnen, die trotz vorheriger Fehlversuche beschlossen hatte, sich noch eine Chance zu geben. Schließlich hatte sie nichts zu verlieren, sondern nur Gesundheit und Lebensqualität zu gewinnen. Zu Beginn der 40 Tage dämpfte sie nicht – wie bei früheren Versuchen – einfach die Zigarette aus und bemühte sich, keine neue anzuzünden, während ihr Gedankenkarussell sich stets ums Rauchen drehte. Vielmehr beschäftigte sie sich erst einmal ausgiebig mit ihrem Rauchverhalten. Sie hinterfragte, wann und weshalb sie rauchte, beobachtete Nichtraucherinnen und Nichtraucher, wog Vor- und Nachteile des Rauchstopps ab, überlegte sich individuell angepasste Rauchalternativen und wagte schließlich den entscheidenden Schritt. Nach einigen wenigen Anläufen wurde sie rauchfrei.

62 Prozent der rund 10 000 steirischen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die bisher an den Rauchfrei-Seminaren der Österreichischen Gesundheitskasse teilgenommen haben (Stand November 2020), fanden gleich im Laufe des Seminars oder direkt danach ihren persönlichen Weg in die Rauchfreiheit. Sie können das auch schaffen!

Die Begleitung von Gruppen und Einzelpersonen in der Tabakentwöhnung fesselt und fasziniert uns seit vielen Jahren. Kein Aufhören gleicht dem anderen. Die Freude nach jedem gelungenen Rauchstopp ist ansteckend, packt auch uns, egal ob der Rauchstopp kurz, lang oder bereits endgültig ist.

Für all jene, die nicht zu uns ins Seminar kommen können – und für unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die die Antworten auf ihre Fragen gerne in der Hand halten – haben wir dieses Buch geschrieben.

Wir geben Ihnen damit jene Werkzeuge mit, die Sie benötigen, um den Schalter von zigarettensüchtig auf rauchfrei umzulegen. Yes you can!

In sechs Kapiteln mit sorgsam zusammengestellten und jahrelang erprobten Übungen begleiten wir Sie über 40 Tage und unterstützen Sie mit kompaktem Wissen und Anregungen, sich selbst besser kennen zu lernen. Unter unserer Anleitung bewegen Sie sich Schritt für Schritt in Richtung Ihres neuen Lebens ohne Zigarette.

Um Ihnen die Orientierung im Buch zu erleichtern, haben wir die verschiedenen Textelemente mit unterschiedlichen Symbolen versehen:

Symbole im Buch

Hier finden Sie Erfahrungsberichte aus der Praxis.

Dieses Zeichen kennzeichnet kurze und knackige Informationen.

Diese Tabellen enthalten Erfahrungswissen von Teilnehmerinnen und Teilnehmern, das wir über viele Jahre gesammelt haben.

Dabei handelt es sich um wissenschaftlich überprüfte Erkenntnisse.

An diesen Stellen können Sie sich Notizen in einem Notizbuch machen.

Hier finden Sie konkrete praktische Übungen.

Sie können das Buch von vorne bis hinten durchlesen oder sich einzelne Kapitel heraussuchen, die für Sie gerade relevant sind – wie es für Sie passt. Auch der Zeitpunkt für Ihren persönlichen Rauchstopp kann vom Zeitplan im Buch abweichen. Wichtig ist, dass er gut mit Ihrem Leben harmoniert. Selbst wenn Sie gerade »aufstehen, ausdämpfen, weitermachen!« gelesen haben, muss noch nicht zwangsläufig Ihre letzte Zigarette ausgedämpft sein, damit sich das Weiterlesen lohnt. Bleiben Sie dran und behalten Sie trotz möglicher Umwege das Ziel der Rauchfreiheit im Auge.

Jetzt aber an den Start! Schalten Sie um auf Rauchfreiheit und freuen sich auf DIE Veränderung Ihres Lebens!

Viel Erfolg bei Ihrem persönlichen Rauchstopp wünschen Ihnen Ihre Petra Ruprechter-Grofe und Ihr Roman Sander.

Tag 1 – 7Informiert in die Rauchfreiheit

NIE WIEDER RAUCHEN? GRÜNDE FÜR DAS AUFHÖREN

Nun ist es so weit. Sie haben es in der Hand. Sie haben das Buch in der Hand. Wieso Sie es aufgeschlagen haben, kann unterschiedliche Gründe haben. Vielleicht ist es Ihr erster Versuch, rauchfrei zu werden. Vielleicht haben Sie das schon hin und wieder für eine bestimmte Zeit geschafft. Oder Sie spielen schon länger mit dem Gedanken, einen neuen Lebensabschnitt ohne Zigarette zu beginnen. Was auch immer Ihr Beweggrund sein mag: Mit diesem Buch können Sie erfolgreich in Ihr neues rauchfreies Leben starten.

Welche Gründe sprechen überhaupt für einen Rauchstopp? Argumente gibt es viele – und die eigenen sind meist eine individuelle Mischung aus den folgenden Punkten, die uns die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer Seminare und Beratungen im Laufe der Zeit genannt haben. Gerne können Sie das ankreuzen, was auf Sie zutrifft:

Gründe für das Aufhören

Gesundheit

• so lange wie möglich gesund bleiben wollen: sich schützen wollen, insbesondere vor COPD (Chronisch Obstruktive Lungenerkrankung), Krebs, Diabetes, Bluthochdruck, Augenproblemen (z. B. grauer Star), Herzinfarkt, Schlaganfall etc.

• schöne Haut

• durchatmen können, ohne zu husten

Kondition und körperliche Ausdauer

• langer Atem, auch bei Bewegung

Geld sparen

Angenehmer Geruch

• Atem, Kleidung, Auto, Möbel etc.

• die damit verbundene positivere Wirkung auf andere Menschen

Kinderwunsch

Mehr persönliche Freiheit statt Abhängigkeit

Zeitersparnis

• kein zeitlicher Druck mehr, dass sich noch eine Zigarette ausgehen muss

Besseres Image

• wieder »IN« sein: Rauchen ist gesellschaftlich nicht mehr akzeptiert

Vorbildfunktion

• für Kinder, Jugendliche und Enkelkinder

Ihre zusätzlichen Gründe

Erfahrungsbericht

Herr J., mit Leib und Seele Opa, verbringt seine Zeit gerne mit seinen Enkelkindern. Sie tollen herum, entdecken die Natur und verschlingen ein Buch nach dem anderen. Eines Tages spielen sie am Teppich im Wohnzimmer Monsterjagd. Doch noch bevor alle Monster besiegt sind, unterbricht Herr J. das Spiel, steht auf, geht auf die Terrasse und raucht eine Zigarette. Währenddessen beobachtet er durch die gläserne Terrassentür, wie die beiden Kinder ihm zusehen und sehnsüchtig auf seine Rückkehr warten. Plötzlich kommt er sich komisch vor und schämt sich dafür, dass ihm das Rauchen wichtiger zu sein scheint als das Spiel mit den Enkeln. Ihm wird bewusst, dass er als Raucher möglicherweise Lebensjahre verliert, die er dann nicht mit den Enkeln verbringen kann. Augenblicklich beschließt er, mit dem Rauchen aufzuhören, was er nach einem Prozess von ungefähr zwei Monaten auch schafft.

Ein kleiner Funke kann bereits ein großes Feuer entfachen. Wenn Sie einen einzigen guten Grund nennen können, rauchfrei zu werden, lohnt sich der Rauchstoppversuch bereits!

Falls Sie Ihre Antworten noch nicht in Worte fassen können, lesen Sie beruhigt weiter und kommen Sie später wieder auf diese Frage zurück.

Erfahrungsbericht

Zu Beginn eines Tabakentwöhnungsseminars stellen sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor. Eine junge Frau meint rigoros: »Nur damit ihr es wisst: Ich bin wegen meines Freundes da. Er möchte unbedingt, dass ich das Seminar besuche. Ich selbst möchte nicht mit dem Rauchen aufhören.« Im Laufe der Sitzungen beschäftigt sich die Teilnehmerin mit den unterschiedlichen Themen und beteiligt sich immer wieder an der Diskussion. Am Ende beschreibt sie, welche wertvolle Erfahrung sie gemacht hat, indem sie zum ersten Mal über ihr eigenes Rauchverhalten nachgedacht hat. Sie sei zwar noch nicht bereit, einen Rauchstopp auszuprobieren, wisse aber, dass das in naher Zukunft ein Thema werden könne.

REISE IN IHRE RAUCHVERGANGENHEIT

Beginnen Sie Ihren Weg in die Rauchfreiheit, indem Sie sich entspannt zurücklehnen und eine kleine Zeitreise unternehmen.

Diese detektivische Recherche hilft Ihnen dabei, Ihr eigenes Rauchverhalten besser kennenzulernen. Und vielleicht bemerken Sie auch, wie sich die Bedeutung der Zigarette im Laufe Ihres Lebens verändert hat.

Wenn Sie möchten, können Sie Ihre Reiseerkenntnisse schriftlich festhalten:

Reise in die Rauchvergangenheit

Wann habe ich mit dem Rauchen begonnen?

Welche Beweggründe gab es damals für mich?

Wie hat sich mein Rauchkonsum daraufhin entwickelt?

Seit wie vielen Jahren rauche ich regelmäßig?

Habe ich im Laufe der Jahre meine Anzahl an Zigaretten pro Tag erhöht?

Gab es Phasen, in denen ich weniger geraucht habe oder eine Zeit lang rauchfrei war?

Was hat mir dabei geholfen?

Wie viele Zigaretten rauche ich derzeit?

Was sind die häufigsten Anlässe dafür?

Warum habe ich mich gerade jetzt entschieden, mit dem Rauchen aufzuhören?

Platz für Notizen:

DIE ZIGARETTE UND DER RAUCH:Inhaltsstoffe, Nebenwirkungenund Tabakindustrie

Woraus besteht eine Zigarette? Was befindet sich im Rauch? Welche Auswirkungen hat das Rauchen auf Gesellschaft, Umwelt und Gesundheit? Welche herkömmlichen und neuartigen Tabakprodukte gibt es? Ist Passivrauchen schädlich? Hier finden Sie Antworten auf diese Fragen.

Die Zigarette unter der Lupe

Beim Tabakanbau und bei der Weiterverarbeitung zu Tabakprodukten werden zahlreiche Substanzen und Zusatzstoffe verwendet, die sowohl die Abhängigkeit als auch die gesundheitsschädigende Wirkung erhöhen. Bis zu 600 Zusatzstoffe werden der Papierhülle, dem Filter und dem Rohtabak im Laufe der Herstellung hinzugefügt. Sie sollen bewirken, dass tiefer inhaliert wird, dass das Suchtpotenzial erhöht wird und der Geschmack sowie der Geruch sich verbessern. Außerdem haben die Zusatzstoffe Einfluss auf die Glimmeigenschaft und senken die Verbrennungsgeschwindigkeit des Tabaks. Kurz: Das Zusammenspiel all dieser Zusatzstoffe macht Zigaretten attraktiv.

Woraus eine Zigarette besteht, finden Sie – in Auszügen – hier aufgelistet:

Zutaten der Zigarette

Hauptwirkstoff Nikotin

überwindet schon nach sieben bis zehn Sekunden die Blut-Hirn-Schranke und fördert die Abhängigkeit

Glyzerinacetat, Polyvinylacetat etc.

bilden den Filter

Farbstoffe, Weichmacher, Stoffe für Aufdrucke etc.

finden sich im Zigarettenpapier und im Mundstück

Zellulose

wird – unter Einsatz von Bindemitteln – zur Herstellung des Zigarettenpapiers verwendet

Glyzerin

hält den Tabak feucht

Propylenglykol

hält ebenfalls den Tabak feucht und macht den Rauch verträglicher

Magnesium-oxid

macht den Rauch optisch heller – schließlich raucht das Auge mit …

Ammoniumverbindungen

finden sich in der Zigarettenfüllung, aromatisieren den Tabak, steuern die Abbrandgeschwindigkeit und erhöhen wahrscheinlich die Abhängigkeit

Kakao

macht den Rauch milder und erleichtert dadurch ein tiefes Inhalieren

LakritzMenthol

schmeckt süßlich und weckt Lust auf mehrvermindert die Schärfe des Rauchs, mildert das Kratzen im Hals

Zucker

verbessert den Geschmack, verstärkt die Inhalationstiefe, erhöht aber gleichzeitig auch die Suchtwirkung

Vanillin

verbessert Geschmack und Geruch

Johannisbrot

aromatisiert den Tabak und macht den Rauch milder

Zutaten des Zigarettenrauchs

Zigarettenrauch oder der Rauch weiterer Tabakprodukte enthält mehr als 4 800 Substanzen, die vorwiegend erst beim Verbrennen des Tabaks und der beigesetzten Zusatzstoffe entstehen.

Da Zigarettenrauch zahlreiche Gifte und krebserregende Stoffe beinhaltet, wird er von internationalen Institutionen als gesundheitsschädlich eingestuft. Es gibt keine gesundheitlich unbedenkliche Menge an Zigarettenrauch, da bereits eine geringe Dosis die Gesundheit schädigen kann.

Eine Person, die pro Tag eine Schachtel Zigaretten konsumiert, nimmt unter anderem ungefähr eine Tasse Teer jährlich in die Lunge auf. Der für Rauchende typische Husten ist eine Abwehrreaktion der Atemwege, um diese Fremdkörper wieder loszuwerden.

Nachfolgend finden Sie eine kleine Auswahl der giftigen und teilweise krebserregenden Substanzen im Zigarettenrauch:

Zutaten des Zigarettenrauchs

Substanz

Beispiele für Verwendung bzw. Vorkommen

Giftige Eigenschaften

Acetaldehyd

für die Herstellung organischer Großprodukte (z. B. Essigsäure)

krebserregend, reizt die Augen und die Atemwege, stört die Selbstreinigung der Lunge

Ammoniak

in Reinigungsmitteln

erhöht das Suchtpotenzial, Dämpfe reizen schon in geringer Menge die Augen und die Atemwege

Arsen

in Rattengift

krebserregend, reizt die Schleimhäute

Benzol

in Reinigungsmitteln und als Antiklopfmittel im Benzin

krebserregend, verursacht Leukämie

Blausäure

in der Herstellung von Cyaniden, Farbstoffen

eine der giftigsten Substanzen im Tabakrauch; kann nach kurzer Exposition zu Kopfschmerzen, Schwindel und Erbrechen führen

Blei

in Batterien

krebserregend, kann rote Blutkörperchen, Gehirn, Nieren und Nervensystem schädigen

Cadmium

in Batterien

krebserregend, kann die Nieren schädigen

Formaldehyd

in der Holzverarbeitung, zur Leichenkonservierung

krebserregend, reizt Augen und Atemwege

Kohlenmonoxid

in Autoabgasen

behindert den Sauerstofftransport im Blut, kann Blutgefäße schädigen

Nikotin

in der Schädlingsbekämpfung

suchterzeugend

Polonium 210

in Messgeräten und Atombomben

stark radioaktiv

Styrol

in der Herstellung von Kunststoffen und Kunstharzen

krebserregend, führt zu Kopfschmerzen, Depressionen und Erschöpfungszuständen

Teer

im Straßenbelag

krebserregend, verklebt die Flimmerhärchen und führt zum Raucherhusten

Gibt es gesundes Rauchen?

Eine Zigarette, die weder abhängig macht noch schädlich ist: Das scheint ein Traum vieler rauchender Personen zu sein.

Im Laufe der Zeit tauchen immer wieder neuartige Produkte auf, die eine (zumindest teilweise) Erfüllung dieses Traumes versprechen.

Seit Anfang des 21. Jahrhunderts sind die Aufschriften »Mild, Light oder Ultra Light« auf der Verpackung von Tabakerzeugnissen verboten. Dennoch gibt es immer wieder Raucherinnen und Raucher, die auf »schwächere« Zigarettenmarken umsteigen. Ist das nun gesünder oder weniger belastend für Ihren Körper? Die Antwort lautet: Nein. Ganz im Gegenteil. Auf Umwegen konsumieren Sie bei einem Umstieg auf Zigaretten mit geringerem Nikotingehalt sogar noch mehr gesundheitsschädliche und krebserregende Stoffe. Der Grund dafür liegt vor allem darin, dass Ihr Gehirn ein bestimmtes Maß an Nikotin einfordert. Um die gewohnte Nikotinmenge zu bekommen, werden Sie deshalb öfter an der Zigarette ziehen, mehr Zigaretten konsumieren und tiefer inhalieren.

Ein anderer Versuch, »gesünder« zu rauchen, sind Zigaretten ohne Zusatzstoffe wie Aromen, Feuchthaltemittel oder Konservierungsstoffe. Außerdem gibt es sogenannte »Biozigaretten« mit Tabak aus biologischer Landwirtschaft. Das heißt, dass beim Anbau auf Pestizide und Kunstdünger verzichtet wird. Allerdings entstehen beim Rauchen von Zigaretten ohne Zusatzstoffe, aber auch von Biozigaretten, wie bei der klassischen Zigarette durch den Verbrennungsprozess gesundheitsschädliche und krebserregende Stoffe, die in die Lunge und teilweise von dort aus über den Blutkreislauf in Ihren gesamten Körper gelangen.

Die nächste Etappe auf der Suche nach dem vermeintlich gesunden Nikotinkonsum führt uns zum Schnupfen, Lutschen und Kauen. Tabakprodukte, die über die Mundschleimhaut und Nasenschleimhaut aufgenommen werden, schädigen Ihre Zähne und erzeugen wie Zigaretten nachweislich Krebs. Außerdem haben diese Produkte ein hohes Suchtpotenzial.

In »Snuff« [Snaff] beziehungsweise »Schmalzler«, wie der Schnupftabak auch genannt wird, finden sich neben Nikotin zusätzliche Inhaltsstoffe wie getrocknete Früchte und Kräuter, Menthol oder Pfefferminzöl.

Der Lutschtabak, auch bekannt als »Oral Snuff«, den es in feuchter wie in trockener Form gibt, wird im Mundraum eingeklemmt – meist zwischen Lippe und Zahnreihe. Eine spezielle Form des Lutschtabaks ist »Snus« [Snüs] oder »Chewing Bags«, die es jeweils in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen gibt und die einen besonders hohen Nikotinanteil und damit ein hohes Suchtpotenzial aufweisen.

Derartige Säckchen (»Pouches«) gibt es auch ohne Tabak, nur mit Nikotin.

Beim heutzutage weniger populären Kautabak handelt es sich um Tabakblätter, die vor allem mit flüssigen Aromen und Farbstoffen getränkt sind. Wie der Schnupftabak und der Lutschtabak, gibt der Kautabak über die Mundschleimhaut nach und nach Nikotin ins Blut ab, wo es in Richtung Gehirn transportiert wird.

Ein heißes Gesundheitsthema ist die elektrische Zigarette, die mit und ohne Nikotin erhältlich ist. E-Shishas sind ebenso elektrische Zigaretten, angereichert mit unterschiedlichsten Aromen.

Im Vergleich zu herkömmlichen Zigaretten werden die (flüssigen) Inhaltsstoffe nicht verbrannt, sondern erhitzt beziehungsweise verdampft. Ob dadurch geringere Mengen an Schadstoffen in den Körper gelangen, ist derzeit noch nicht vollständig geklärt.

Gesund ist die elektrische Zigarette aber trotzdem nicht. Eine Folge des Konsums können zum Beispiel Atemwegsreizungen sein. Außerdem kann die regelmäßige Verwendung der elektrischen Zigarette auch zur Abhängigkeit führen.

Bei der Wasserpfeife, auch bekannt als Shisha, verschwelt ein Tabakgemisch bei ungefähr 100 °C. Der dadurch entstehende Rauch kühlt im Wasser ab und gelangt durch Ziehen in Ihren Mund, in weiterer Folge wie bei der herkömmlichen Zigarette in Ihre Lunge und schließlich durch das Blut in den gesamten Körper. Die Aufnahme der Inhaltsstoffe durch das Wasser – noch dazu, wenn es so schön blubbert – wirkt hygienisch und gesund. Tatsächlich werden durch die Mundstücke (trotz Reinigung) unterschiedliche Krankheiten wie Hepatitis übertragen.

Durch die niedrige Erhitzungstemperatur entstehen noch weitaus mehr schädliche Inhaltsstoffe als beim Rauchen der herkömmlichen Zigarette. Außerdem filtert das Wasser kaum, sondern kühlt das Nikotingemisch nur ab. Dadurch und aufgrund der längeren Zeit des Konsums (im Schnitt bis zu einer halben Stunde) inhalieren Sie weitaus länger und tiefer. Die gesundheitsschädigende Wirkung durch die stickige Raumluft kommt da noch dazu: Unter anderem ist in Shisha-Bars eine deutlich erhöhte Konzentration von Kohlenmonoxid nachweisbar.

Allen Werbeversprechen zum Trotz gibt es die gesunde Zigarette beziehungsweise das gesunde Rauchen nicht. Daran können auch moderne Produkte (mit oder ohne Nikotin) wie Tabakstifte (Tobacco Heater oder Tabakerhitzer) und Hybriderzeugnisse aus elektrischen Zigaretten und Tabakerhitzern nichts ändern.

Mit neuartigen Inhalatoren in ansprechenden Farben und kreativen Formen, teilweise mit speziellen Zusatzstoffen, weckt die Tabakindustrie Ihr Interesse für neue Produkte. Doch das Prinzip dahinter bleibt das alte:

Wenn Ihr Körper von Substanzen wie Nikotin abhängig ist, wird er das Stillen der Entzugserscheinungen so lange vehement und anhaltend einfordern, bis Sie ihn konsequent davon entwöhnt haben.

Unerwünschte körperliche Folgen

In Bezug auf Rauchen und Gesundheit gibt es – grob gesprochen – zwei unterschiedliche Denkansätze. Der eine lautet sinngemäß: Solange ich nichts (Negatives) spüre, brauche ich nichts zu ändern, also nicht mit dem Rauchen aufzuhören. Den anderen Ansatz könnte man so beschreiben: Solange ich noch nichts spüre, ist der Zeitpunkt, mit dem Rauchen aufzuhören, ideal. Denn sobald ich etwas spüre, ist im Körper schon ein Schaden entstanden. Jedenfalls ist Ihr Körper umso dankbarer, je früher Sie den Rauchstopp geschafft haben.

Fast alle Organe können durch das Rauchen geschädigt werden. Verschiedene Krebsarten und Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt sind ebenso häufige Folgeschäden des Rauchens.

Bereits eine Zigarette am Tag erhöht das Risiko für eine koronare Herzerkrankung oder einen Schlaganfall.