Zerrissenes Herz - Susan Wiggs - E-Book

Zerrissenes Herz E-Book

Susan Wiggs

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Beschreibung

Es gibt Tage am Willow Lake, da ist der Wind so still und das Wasser so ruhig, dass man nur den eigenen Herzschlag hört. Auch Daisy Bellamy lauscht, doch sie kann anhand des Klopfens nicht herausfinden, für wen ihr Herz stärker schlägt. Für den verantwortungsvollen Logan, den Vater ihres Sohnes? Oder den abenteuerlustigen Justin, den sie seit ihrer Jugend liebt? Diese Entscheidung wird ihr auf schicksalhafte Weise abgenommen. Daisy stürzt sich in ihre Arbeit als Fotografin - und in die Arme des Mannes, der ihr und ihrem Sohn ein stabiles Zuhause geben kann. Langsam kehrt eine gewisse Ruhe in ihr Herz und in ihr Leben ein. Bis mit einem Mal der Mann vor ihr steht, den sie nie vergessen konnte. Wie wird sie sich jetzt entscheiden?

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Seitenzahl: 586

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Alle Rechte, einschließlich das der vollständigen oder auszugsweisen Vervielfältigung, des Ab- oder Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten und bedürfen in jedem Fall der Zustimmung des Verlages.

Der Preis dieses Bandes versteht sich einschließlich der gesetzlichen Mehrwertsteuer.

Susan Wiggs

Zerrissenes Herz

Roman

Aus dem Amerikanischen von

Ivonne Senn

MIRA® TASCHENBÜCHER

erscheinen in der Harlequin Enterprises GmbH,

Valentinskamp 24, 20354 Hamburg

Geschäftsführer: Thomas Beckmann

Copyright © 2012 by MIRA Taschenbuch

in der Harlequin Enterprises GmbH

Titel der nordamerikanischen Originalausgabe:

Marrying Daisy Bellamy

Copyright © 2011 by Susan Wiggs

erschienen bei: MIRA Books, Toronto

Published by arrangement with

HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l

Konzeption/Reihengestaltung: fredebold&partner gmbh, Köln

Umschlaggestaltung: pecher und soiron, Köln

Redaktion: Daniela Peter

Titelabbildung: Thinkstock /Getty Images, München;

Trevillion, Brighton/UK.

Autorenfoto: © by Harlequin Enterprises S.A., Schweiz;

Crystal Photography

Satz: GGP Media GmbH, Pößneck

ISBN (eBook, EPUB) 978-3-86278-436-3

www.mira-taschenbuch.de

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eBook-Herstellung und Auslieferung: readbox publishing, Dortmundwww.readbox.net

Dieses Buch ist meinen Lesern gewidmet.

Als Daisy Bellamy das erste Mal in Versprechen eines Sommers auftauchte, ein mürrischer, leicht reizbarer Teenager, sollte sie eigentlich eine Nebenfigur in dieser Serie bleiben. Stattdessen haben Sie sie Buch für Buch in Ihren Herzen behalten und geduldig darauf gewartet, dass ihre Geschichte erzählt wird. Sie haben mir geholfen, all die Jahre die Motivation zu behalten, um „Daisys Geschichte“ zu erzählen. Vielen Dank, dass Sie mich dazu inspiriert haben, nun auch diesen Charakter auf seine Reise zu schicken.

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1. KAPITEL

Der Bräutigam sah so gut aus, dass Daisy Bellamy bei seinem Anblick beinahe das Herz geschmolzen wäre. Bitte, dachte sie. Oh bitte, lass es dieses Mal richtig sein.

Er schenkte ihr ein kurzes, nervöses Lächeln.

„Komm schon“, flüsterte sie kaum hörbar. „Noch einmal mit Gefühl. Sag Ich liebe dich so, als würdest du es auch meinen. Zeig mir, was du fühlst!“

Er war der Märchenprinz in seinem taubengrauen Smoking, kein Haar tanzte aus der Reihe, aus jeder Pore strahlte Bewunderung. Er schaute ihr tief in die Augen und sagte mit vor Ernsthaftigkeit brechender Stimme: „Ich liebe dich.“

„Ja“, flüsterte Daisy. „Ich hab’s“, fügte sie dann hinzu und senkte die Kamera. „Genau davon habe ich gesprochen. Gut gemacht, Brian!“

Der Videograf kam näher, um die Reaktion der frischgebackenen Braut einzufangen, eine errötende, hübsche junge Frau namens Andrea Hubble. Als wäre die Kamera gar nicht anwesend, lockte Zach Alger das Pärchen mit einem oder zwei leisen Worten, und schon sprachen sie auf ganz vertraute Weise über ihre Liebe, ihre Hoffnungen und Träume, ihr Glück an diesem herrlichen Tag.

Daisy gelang eine ungestellte Aufnahme von den beiden, als sie einander den Kopf für einen Kuss zuneigten. Im Hintergrund erhob sich ein Seetaucher aus dem Willow Lake, Wassertropfen glitzerten im Licht der frühen Abenddämmerung. Die Schönheit der Natur machte den Augenblick noch romantischer. Und Daisy war gut darin, Romantik mit der Kameralinse einzufangen. Im wahren Leben hingegen …

Sie sehnte sich danach, die Freude zu finden, die sie in den Gesichtern ihrer Kunden sah, aber ihre romantische Vergangenheit bestand aus einer Aneinanderreihung von Fehlern und verpassten Chancen. Sie selbst nannte sich eine Vermasslerin, weil sie so viel in ihrem Leben vermasselt hatte. Eine Vermasslerin, die alles versuchte, um ihr Leben wieder auf die Reihe zu bekommen. Denn sie hatte einen kleinen Sohn, der nicht ahnte, dass seine Mutter eine Vermasslerin war. Eine mit verantwortungsvollem Beruf, die in sich die Sehnsucht nach etwas verspürte, das sie nicht haben konnte – die schimmernde Liebe, die ihre Kamera durch die sehr teure Linse beobachtete.

„Ich denke, wir sind hier fertig“, sagte Zach und warf einen Blick auf die Uhr. „Und ihr zwei werdet, glaub ich, dringend auf einer Feier erwartet.“

Das Brautpaar drückte einander die Hände. Ihre Gesichter waren ein einziges großes Lächeln. Daisy spürte die aufgeregte Vorfreude, die von ihnen ausging. „Die größte Party unseres Lebens“, sagte Andrea. „Ich will, dass alles perfekt ist.“

Das wird es aber nicht, dachte Daisy. Sie hielt die Kamera immer noch so, dass sie jederzeit auf den Auslöser drücken konnte. Die besten Fotos entstanden in Momenten, in denen sich die Menschen unbeobachtet fühlten. Und die kleinen Makel waren es, die eine Hochzeit besonders und erinnerungswürdig machten. Der Glanz der Unvollkommenheit gehörte zu den ersten Entdeckungen, die Daisy in ihrer Anfangszeit als Hochzeitsfotografin gemacht hatte. Jedes Ereignis, egal wie sorgfältig es auch geplant worden war, hatte seine Unvollkommenheiten. Es würde immer einen Trauzeugen geben, der mit dem Gesicht in der Punschschüssel landete, ein zusammenbrechendes Pavillonzelt, Haare, die in Brand gesetzt wurden, weil sich jemand zu weit über eine Kerze gebeugt hatte, eine übergewichtige, ohnmächtig werdende Tante, ein weinendes Baby.

Das waren die Dinge, die das Leben interessant machten. Und als alleinerziehende Mutter hatte Daisy das Ungeplante zu schätzen gelernt. Denn einige der schönsten Erlebnisse ihres Lebens waren passiert, als sie es am wenigsten erwartet hatte – die kleinen Hände ihres Sohns, als sie ihre umklammert und sie viel stärker auf dem Boden gehalten hatten als die Schwerkraft. Einige der schlimmsten allerdings auch – ein Zug, der aus dem Bahnhof gefahren und sie allein mit ihren Träumen zurückgelassen hatte –, aber sie versuchte, nicht allzu lang darüber nachzudenken.

Sie schlug vor, dass die Frischverheirateten Hand in Hand über die große Wiese am Willow Lake gingen. Während des Zweiten Weltkrieges hatte es hier einen Victory Garden gegeben – ein Garten, in dem Gemüse und Kräuter angepflanzt wurden, um die Bevölkerung zu versorgen und die Moral zu stärken. Jetzt war die Wiese eine von Daisys liebsten Fotokulissen, vor allem zu dieser goldenen Stunde des Tages, wenn die Zeit zwischen Nachmittag und Abend schwebte.

Die letzten rosa- und bernsteinfarbenen Strahlen der Sonne fielen auf die Wiese. Dieser Moment war für Andrea und Brian einfach perfekt. Die Braut ging ein kleines Stückchen vor ihrem Mann, das Kinn stolz erhoben. Die Haltung des Bräutigams war beschützend, und zugleich strahlte jede seiner Gesten pure Freude aus. Der Wind hob ihr Kleid an, sodass die Schatten die beiden wie ein zartes Netz miteinander verbanden. Das ungeprobte Schauspiel der Bewegung fiel mit dem wie Gewehrfeuer klingenden Klicken des Kameraauslösers zusammen.

Als Daisy sich die Bilder auf dem Display anschaute, wusste sie, dass sie das Foto dieses Pärchens gemacht hatte – das Bild, das für immer an diesen Tag erinnern würde.

Obwohl … Sie zoomte einen kleinen Fleck am Horizont näher heran.

„Verdammt“, murmelte sie.

„Was?“ Zach beugte sich über ihre Schulter.

„Jake, der Hund der Fritchmans, ist wieder ausgerissen.“ Sie sah ihn in all der hochauflösenden Pracht, ein Scherenschnitt vor dem Himmel, der gerade ein Häufchen machte.

„Ein Klassiker“, merkte Zach an und machte sich wieder daran, seine Kabel zusammenzurollen und seine Ausrüstung für die Feier zusammenzupacken.

Daisy drückte einen Knopf, um das Bild für spätere Retuschen zu markieren.

„Bereit?“, fragte sie Zach.

„Zeit weiterzufeiern“, antwortete er. Sie folgten dem Brautpaar den Weg am See entlang zum Hauptgebäude des Camp Kioga, wo die Hochzeitsfeier stattfinden würde. Das Pärchen zog sich noch kurz zurück, um sich für seinen Auftritt frisch zu machen. Währenddessen bereitete sich Daisy darauf vor, die Feier fotografisch festzuhalten.

Die Braut war ihr von Anfang an sympathisch gewesen, und Camp Kioga liebte sie sowieso. Das ruhige Resort am See war ein historisches Wahrzeichen und gehörte Daisys Großeltern. Inmitten der Wildnis von Ulster County und in der Nähe des Städtchens Avalon gelegen, war Camp Kioga als Zufluchtsort für die Elite aus New York City gegründet worden – ein Ort, an dem die gut Betuchten der drückenden Sommerhitze der Stadt entfliehen konnten.

Inzwischen war Camp Kioga von Daisys Cousine Olivia zu einem Luxusresort umgebaut worden. Letztes Jahr war das neu eröffnete Resort auf www.Iamthebeholder.com erwähnt worden, und seitdem war es stets gut gebucht.

Für Daisy war Camp Kioga mehr als nur ein schöner Ort. Sie hatte hier die schönsten – und schmerzvollsten – Augenblicke ihres Lebens erlebt, und die Landschaft hatte ihre Auffassung von ästhetischer Fotografie geprägt.

Die Firma, für die sie arbeitete, seit sie den Collegeabschluss hatte, hieß Wendela’s Wedding Wonders und war in der Region fast eine Institution geworden. Daisy war sehr dankbar für den Job. Die Aufträge kamen stetig, die Arbeitszeiten waren verrückt, das Einkommen war angemessen, wenn auch nicht üppig. Es würde nie an Menschen mangeln, die heiraten wollten. Aber ja, sie gab es zu, sie träumte davon, Hochzeiten und Porträts hinter sich zu lassen. Denn ihre tiefste Liebe galt der erzählenden Naturfotografie, wie sie es nannte.

Denn im Grunde genommen war sie eine Geschichtenerzählerin. Ihre Fotos boten intime Einblicke durch die Kameralinse. Daisy fing die zerbrechliche, vergängliche Natur der sie umgebenden Welt mit Bildern ein, die sie tief bewegten und starke Gefühle weckten, allein durch die Anmut von Bäumen, die ihre Äste ins Wasser tauchten, durch die Fülle eines grünschattigen Waldes im Frühling oder durch die epischen Formen der Granitklippen über einem Abgrund. Im College hatte sie immer unter Zeitdruck gelitten, weil die Abgabetermine festgestanden, die Motive sich aber nicht hatten drängen lassen – Kaulquappen, die sich verwandelten, ein Rehkitz, das sich einen Weg über eine Lichtung suchte, ein regungslos in den sumpfigen Ebenen stehender Fischreiher, der auf seine nächste Mahlzeit lauerte.

In der Fotografie hatte sie ihre künstlerische Stimme gefunden und die Leidenschaft für ihre Arbeit. Die Faszination hatte mit einer geschenkten Kodak-Kamera zu ihrem achten Geburtstag angefangen. Daisy hatte ein Foto von ihrer Grandma geschossen, die an jenem Tag gelernt hatte, wie man Hula Hoop tanzt. Dieses Erlebnis hatte sie mit so viel Befriedigung erfüllt, dass es sich beinahe wie eine Segnung angefühlt hatte. Es war ein Augenblick gewesen, der nie wiederkehren würde; sie hatte ihn für alle Zeiten eingefangen. Und obwohl es ein Foto ihrer Großmutter war, hatte das Bild etwas Universelles, das jeder verstand.

In jenem Moment hatte sie die Macht der Fotografie verstanden. Heute wünschte Daisy sich oft mehr Zeit, um mit ihrer Kamera wahre Kunst herzustellen, aber sogar bildende Künstler – und deren kleine Söhne – mussten essen. Für eine alleinstehende Mutter stach ein geregeltes Einkommen jede hohe Kunst aus. Und die Snobs unter den Fotografen schienen eine Tatsache zu vergessen: Inmitten einer Hochzeit boten sich unzählige Gelegenheiten, einen überirdischen Moment zu finden. Ein guter Fotograf wusste einfach, wo man Ausschau hielt und wie man diese Momente einfing. Auf einer Hochzeit waren die Menschen am echtesten. Die gleiche Geschichte spielte sich auf unendlich viele und verschiedene Weisen ab, und das war es, was Daisy faszinierte.

Sie war gefesselt von der geheimnisvollen Alchemie, die ein Paar zueinander zog und es veranlasste, gemeinsam die Reise durchs Leben anzutreten. Wenn sie richtig bedient wurde, konnte eine Kamera die Geschichte wieder und wieder erzählen, in all ihren unterschiedlichen Ausprägungen.

Vielleicht lag es daran, dass Daisy es selber so gerne verstanden hätte. Wenn sie die weltbeste Expertin im Einfangen der glücklichsten Augenblicke des Lebens wurde, dann kam sie vielleicht darauf, wie sie selbst das Glück finden konnte.

Die Hochzeit war nicht perfekt. Mitten in ihrer Ansprache versagte Andrea Hubbles Mutter die Stimme, und sie war in Tränen aufgelöst. Der Champagner ging schon nach einer Stunde zur Neige, und dem DJ brannte ein Lautsprecher durch. Eine der Brautjungfern bekam aufgrund einer Lebensmittelallergie einen Ausschlag. Der Fünfjährige, der die Ringe getragen hatte, wurde verzweifelt gesucht und schließlich schlafend unter einem der Banketttische gefunden.

Daisy wusste, dass innerhalb weniger Stunden nichts mehr davon wichtig sein würde. Als der DJ seine Anlage abbaute und die Arbeiter die Tische auseinandernahmen, entschwand das überglückliche Pärchen in die Nacht in Richtung Summer Hideaway, der am einsamsten gelegenen Hütte des Resorts. Die letzte Aufnahme des Tages, erhellt vom Mond und von Daisys Lieblingsblitz, zeigte sie auf dem Weg zur Hütte. Der Bräutigam hob den Arm und wirbelte seine Braut im Kreis herum. Keine Frage, die Nacht wird für die beiden gut verlaufen, dachte Daisy und packte ihre Sachen mit einem rastlosen Seufzen ein.

Die Hochzeitsgäste hatten die anderen Unterkünfte von Camp Kioga in Beschlag genommen – alte Schlafbaracken, A-förmige Hütten oder luxuriöse Zimmer im Hauptgebäude.

Auf dem Heimweg öffnete Zach im Lieferwagen eine Bierdose, die er aus der Bar entwendet hatte, und hielt sie Daisy hin.

Sie schüttelte den Kopf. „Nein danke. Hast du ganz für dich allein.“ Auch wenn sie jung war und gerade erst das College hinter sich hatte, war sie kein großer Freund von Alkohol. Was vermutlich daran lag, dass der bei ihr nie zu etwas Gutem geführt hatte. Unter anderem war Alkohol der Grund dafür, dass sie mit neunzehn Mutter geworden war. Wenn Charlie sie jemals fragte, woher Babys kamen, würde sie einen Weg finden müssen, ihm zu erklären, dass zur Entstehung lediglich ein Übermaß an Bowle und ein ganzes Wochenende voller dummer Entscheidungen nötig waren.

„Dann trinke ich auf dich“, sagte Zach. „Und auf Mr und Mrs Glücklich-bis-ans-Lebensende. Mögen sie lange genug zusammenbleiben, um die Hochzeit abzubezahlen.“

„Sei nicht so zynisch!“, schalt Daisy ihn. Zach Alger hatte es bisher nicht leicht gehabt. Aber sie waren ein gutes Team. Er war mehr als nur ihr Assistent und Videograf. Er war eines ihrer liebsten – und widerwilligsten – Fotomodels, was an seinen starken, kantigen Gesichtszügen und seinem ungewöhnlich nordischen Teint lag. Er war so blass, dass er manchmal für einen Albino gehalten wurde. Er war total unsicher wegen seines weißblonden Haars, das die Farbe von anderen Quellen zu absorbieren schien. Daisy hatte es schon immer cool gefunden. Einige der Bilder, die sie von ihm gemacht hatte, waren für Werbezwecke gekauft worden. Offensichtlich war sein Look – der blasse Teint und die Winteraugen – in Japan und Südkorea sehr beliebt. Irgendwo im Fernen Osten verkaufte sein Gesicht Aftershave und Handyverträge.

Allerdings reichte das nicht, um seine Rechnungen zu bezahlen. Er war auch gerade erst mit dem College fertig und sehr begabt in allem, was mit Hightech und Medien zu tun hatte. Was sie jedoch am meisten an Zach mochte, war, dass er ihr ein guter Freund war, keine Vorurteile hatte und ein guter Gesprächspartner war.

„Ich meine ja nur …“

„Mach dir keinen Kopf“, sagte sie. „Du machst dir immer viel zu viele Sorgen.“

„Ja, genau. Und du nicht, oder was?“

Damit hatte er sie. Als Mutter fand Daisy es allerdings auch schwierig, absolut sorgenfrei durchs Leben zu gehen.

„Wenn wir unsere Sorgen zusammenschmeißen“, schlug sie vor, „haben wir bestimmt fast genug Energie, um diesen Wagen anzutreiben.“

„Ich brauche nur genug, um es bis zum Ende des Monats zu schaffen.“ Zach trank das Bier, rülpste und schwieg. Er schaute aus dem Fenster und blickte in das absolute Nichts, dem Avalon bei Nacht glich. Die Einheimischen machten Witze darüber, dass die Bürgersteige um neun Uhr abends hochgeklappt würden, aber das war eine Übertreibung. Acht Uhr traf es eher.

Daisy und Zach mussten die Stille nicht mit sinnlosem Gerede füllen. Sie kannten einander seit der Highschool, und sie beide hatten Prüfungen hinter sich. Während sie als Teenager Mutter geworden war, hatte Zach sich mit dem finanziellen Ruin seines Vaters und der folgenden Verhaftung wegen Korruption herumschlagen müssen. Nicht unbedingt ein Rezept für Gelassenheit.

Doch irgendwie hatten sie sich durchgekämpft und waren ein wenig lädiert, aber immer noch heil aus allem herausgekommen. Zach arbeitete methodisch einen Berg von Studentendarlehen ab, während Daisy damit lebte, eine Reihe schlechter Entscheidungen getroffen zu haben. Sie fühlte sich, als würde sie ihr Leben verkehrt herum leben, angefangen damit, dass sie so früh Mutter geworden war. Dann waren Schule und Arbeit gekommen, und inzwischen hatte sie alles ins Gleichgewicht gebracht. Doch eines fehlte ihr noch. Das, was sie beinahe jedes Wochenende fotografierte, was ihre stetig wechselnden Kunden feierten und hochleben ließen. Liebe und Ehe. Das sollte ihr nicht so viel bedeuten. Sie wünschte, sie könnte glauben, dass ihr Leben im Moment genau richtig war. Aber damit machte sie sich nur selbst etwas vor.

Es war eine Herausforderung, zurückzuschauen und die eigenen Entscheidungen dabei nicht infrage zu stellen. Sie hätte es mit der Ehe versuchen können. Ein überraschender Antrag an Heiligabend hatte sie vollkommen umgehauen. Sogar jetzt noch, mehr als ein Jahr später, hyperventilierte sie allein beim Gedanken daran. Während sie sich an den Abend erinnerte, der ihr Leben hätte ändern können, verstärkte Daisy unwillkürlich den Griff ums Lenkrad. Habe ich die richtige Entscheidung getroffen? Oder bin ich vor dem Einzigen weggelaufen, was mich hätte retten können?

„Ist Charlie heute Abend bei seinem Vater?“, brach Zach das Schweigen.

„Ja. Sie sind das dynamische Duo.“ Sie bremste ab, als sie eine kleine Waschbärenfamilie am Straßenrand sah. Der Größte der drei blieb stehen und warf einen Blick aus funkelnden Augen in Richtung der Scheinwerfer, bevor er die beiden kleineren in den Graben trieb.

Charlies Vater, Logan O’Donnell, war in seinen Teenagerjahren genauso verkorkst und unvorsichtig gewesen wie Daisy. Aber genau wie Daisy hatte die Elternschaft auch Logan verändert. Und wenn sie ihn brauchte, damit er sich einen Abend oder auch über Nacht um Charlie kümmerte, war er sofort da.

„Und was ist mit dir und Logan?“, wollte Zach wissen.

Sie schnaubte. „Wenn es etwas zu erzählen gibt, bist du der Erste, der es erfährt.“ Die Sache mit ihr und Logan war kompliziert. Das war das einzige Wort, das ihr einfiel, um die Situation zu beschreiben. Kompliziert.

„Aber …“

„Nichts aber.“ Sie bog um eine Ecke und fuhr auf den Marktplatz zu. Um diese Zeit war niemand auf der Straße. Zach wohnte in einer kleinen Altbauwohnung über der Sky River Bakery. Als Teenager hatten sie beide dort gejobbt. Nun wurden die riesigen Mischmaschinen und Backöfen in den frühen Morgenstunden von einer neuen Generation von Jugendlichen bedient. Kaum zu glauben, aber Daisy und Zach gehörten nicht mehr dazu.

Sie fuhr in eine Parklücke. „Ich bin morgen um zehn im Studio. Ich habe Andrea für nächsten Samstag einen ersten Rohschnitt versprochen.“

„Meine Güte“, entgegnete er stöhnend. „Weißt du, wie viele Stunden ich aufgenommen habe?“

„Allerdings. Aber es ist doch nur ein kurzer Vorabblick. Ich mag diese Braut, Zach. Ich will sie glücklich machen.“

„Ist das nicht die Aufgabe des Bräutigams?“

„Sie hat vier jüngere Schwestern.“

„Ich weiß. Sie konnten sich nicht von der Kamera fernhalten.“ Er öffnete die Beifahrertür und stieg aus. Im Schein der Straßenlaterne leuchtete sein Haar wie Bernstein.

„Vielleicht konnten sie sich einfach nicht von dir fernhalten“, meinte Daisy.

„Ja, bestimmt.“ Vermutlich errötete er, aber in diesem Licht konnte Daisy es nicht erkennen. Zach hatte noch nie viele Dates gehabt. Aber auch wenn er es niemals zugegeben hätte, wusste Daisy, dass er seit der Vorschule eine Schwäche für ihre Stiefschwester Sonnet hatte.

„Gute Nacht, Zach“, sagte sie.

„Wir sehen uns morgen. Bleib nicht mehr zu lange auf!“

Er kannte sie zu gut. Nach einer Veranstaltung wie dieser war sie meist noch zu aufgedreht und konnte nicht widerstehen, ihre Bilder hochzuladen. Sie liebte es, ein einzelnes, perfektes Bild auf ihre Website zu stellen, um der Braut einen Vorgeschmack auf das zu geben, was kommen würde.

Ihr Zuhause war ein unscheinbares, kleines Häuschen in der Oak Street. Sie ließ sich Zeit, die Tür zu öffnen und einzutreten. Das Schlimmste daran, Charlie gemeinsam mit einem Mann aufzuziehen, der nicht bei ihr wohnte, war, dass sie ihren Sohn wie verrückt vermisste, wenn er bei seinem Vater war.

Sie schloss die Tür hinter sich, und die allumfassende Stille raubte ihr den Atem. Totale Stille war ihr noch nie gut bekommen. Dann dachte Daisy zu viel nach, und wenn sie zu viel nachdachte, fing sie an, sich Sorgen zu machen. Wenn sie sich Sorgen machte, machte sie sich selbst verrückt. Und wenn sie sich verrückt machte, wurde sie zu einer schlechten Mom. Es war ewig dasselbe.

Vielleicht würde sie sich einen Hund zulegen. Ja, einen freundlichen, herumspringenden Hund, der sie mit Schwanzwedeln und fröhlichem Fiepen an der Tür begrüßte. Ein lustiger, urteilsfreier Hund, der sie von allem ablenken würde, worüber sie nicht nachdenken wollte.

„Ein Hund“, sagte sie laut. „Genial.“

Sie ging in die Büroecke, holte die Speicherkarten mit den Fotos der Hochzeit aus ihrer Tasche und sah zu, während ein Bild nach dem anderen auf ihrem Computer geöffnet wurde. Einige waren ihr höchst vertraut – Fotos, die sie gemacht hatte, weil niemand darauf verzichten wollte: der erste Tanz des Brautpaares, dessen Silhouette sich dramatisch gegen den nächtlichen Himmel abhob; oder die Eltern von Braut und Bräutigam, die miteinander anstießen. Andere Fotos waren einzigartig, eine Pose oder ein Ausdruck, den sie noch nie gesehen hatte. Sie hatte die Großmutter der Braut schielend beim Austernschlürfen erwischt und den Onkel des Bräutigams, wie er hingerissen lächelnd einem Lied lauschte. Eine Aufnahme zeigte eine der Brautjungfern, die sich duckte, um den Brautstrauß nicht zu fangen. Und dann war da der eine Schuss, das eine Bild, das sie erwartet hatte und das alles andere in den Schatten stellte.

Es war das Foto von Braut und Bräutigam, wie sie Hand in Hand über die Wiese gingen. Es erzählte eine Geschichte, erklärte, wer sie waren, und zeichnete sie als Paar aus. Zwei gemeinsam, verbunden durch ihre Hände in einer Geste, die ewigwährend wirkte.

Das perfekte Bild – sobald sie Jake daraus entfernt hatte. Daisy öffnete das Bildbearbeitungsprogramm. Der häufchenmachende Hund im Hintergrund musste verschwinden. Während sie das Foto sorgfältig bearbeitete, betrachtete sie den Lichtschein auf den Farnwedeln, das verzerrte Spiegelbild des Pärchens auf dem Wasser, die sich auf dem Gesicht der Braut spiegelnden Gefühle und die Freude, die der Bräutigam ausstrahlte. Das Foto war gut. Besser als gut. So gut, dass ich es bei einem Fotowettbewerb einreichen kann, dachte Daisy.

Als ihr dieser Gedanke durch den Kopf schoss, warf sie einen Blick auf die Mappe, die im Postkorb auf ihrem Schreibtisch lag. Da sollte sie ihre Fotos einreichen: beim Fotowettbewerb des Museum of Modern Art in New York. Die besten Beiträge wurden jedes Jahr in einer Ausstellung in der Abteilung für aufstrebende Künstler des MoMA gezeigt. Der Wettbewerb war der am höchsten angesehene der ganzen Branche. Dort ausgewählt zu werden öffnete Türen und war karrierefördernd. Daisy wünschte sich nichts sehnlicher, als ihre Arbeiten dort einzureichen.

Doch das Postkörbchen war jämmerlich leer, die Mappe wie eine leicht geöffnete Tür, hinter der nur Leere lauerte. Alle guten Vorsätze der Welt, alle Ambitionen und hochfliegenden Träume konnten Daisy das Eine nicht geben, das sie brauchte, um das Projekt zu vollenden und ihre Sachen einzureichen: das Geschenk der Zeit. Manchmal ertappte sie sich dabei, dass sie sich fragte, wann ihr Leben endlich anfangen würde, ihr Leben zu werden.

Sie schob den Frust beiseite und konzentrierte sich wieder auf das Hochzeitsfoto, das sie schnell auf Wendelas Blog stellte und mit der Überschrift „Andrea und Brian – kleiner Vorgeschmack“ versah. Dann lehnte sie sich zurück, schaute das Foto an und gab sich einem ganz privaten kleinen Weinkrampf hin. Sie wollte nicht, dass die Menschen erfuhren, dass der Anblick von glücklichen Pärchen sie zum Weinen brachte. Sie wollte nicht, dass irgendjemand ihren Wunsch, ihr Verlangen, ihre herzzerreißende Sehnsucht sah. Deshalb weinte sie allein in der späten Abendstunde. Anschließend fuhr sie ihren Computer herunter.

Inzwischen war es ein Uhr nachts. Sie musste dringend ins Bett. Als sie durch das Haus ging, um überall das Licht zu löschen, fielen ihr ein paar Umschläge auf dem Fußboden unter dem Briefschlitz in der Tür auf. Sie beugte sich hinunter, um sie aufzuheben, und blätterte durch den kleinen Stapel. Werbesendungen und Flyer. Spendenaufrufe und Ankündigungen von Nachbarschaftstreffen. Rabattmarken, die sie niemals benutzen würde. Und … ein cremefarbener Umschlag, auf den ihre Adresse mit einer nur zu vertrauten Handschrift geschrieben worden war.

Ihr Herz setzte einen Schlag aus. Sie riss den dicken Umschlag auf.

… laden wir Sie hiermit zu Julian Maurice Gastineaux’ Ernennung zum Second Lieutenant der United States Air Force ROTC, Abteilung 520, an der Cornell University am Samstag, den 14. Mai, um 13.00 Uhr im Statler Auditorium ein.

Auf der Rückseite stand mit der Hand geschrieben: „Ich hoffe, du kommst. Muss wirklich mit dir reden. J.“

So viel zum Thema Schlafen.

Es war verrückt. Ein simpler Name auf einem Stück Papier konnte sie in eine Vergangenheit zurückkatapultieren, die erfüllt war von „Was wäre wenn“ und Wegen, die nie beschritten worden waren. Denn Julian Gastineaux, bald Second Lieutenant Julian Gastineaux, war ihr persönlicher unbeschrittener Weg.

2. KAPITEL

Camp Kioga, Ulster County, New York

Fünf Jahre zuvor

Den Sommer ihres vorletzten Jahrs an der Highschool hatte Daisy mit ihrem Dad und ihrem kleinen Bruder in einer muffigen Holzhütte am See verbracht. Es war das Letzte, was Daisy gewollt hatte, aber ihr war keine Wahl geblieben. Sie hatte gemusst.

Auch wenn ihre Eltern nichts zu ihr oder Max sagten, spürte Daisy, dass ihre Familie im Begriff war zu zerbrechen. Ihre Mom und ihr Dad konnten die Fassade des glücklichen Pärchens nicht länger aufrechterhalten, auch wenn sie es seit Jahren versuchten. Die Lösung ihres Dads sah vor, sich aus ihrer Wohnung in der Upper East Side auf das Anwesen der Bellamys zurückzuziehen – das historische Camp Kioga am Willow Lake – und so zu tun, als wäre alles super.

Aber nichts war super, und Daisy war entschlossen, es zu beweisen. Sie hatte ihre Tasche mit ausreichend Haarzeug für einen Sommer, einem iPod, einer SLR-Kamera und einem üppigen Vorrat an Haschisch und Zigaretten vollgepackt.

Auch wenn sie fest entschlossen war, die hypnotisierende Schönheit des am See gelegenen Camps zu ignorieren, stellte sie fest, dass die tiefe Einsamkeit, die allumfassende Ruhe und die unvergesslichen Ausblicke sie irgendwie innerlich aufwühlten.

Nie hätte sie damit gerechnet, ausgerechnet hier, mitten im Niemandsland, jemanden kennenzulernen. Doch wie sich herausstellte, war ein Junge in ihrem Alter auch zu einem Aufenthalt im ehemaligen Sommercamp verdonnert worden – allerdings aus vollkommen anderen Gründen.

Als er das erste Mal zur Abendessenszeit den Speisesaal des Hauptgebäudes betrat, fühlte Daisy in sich eine wirbelnde Hitze aufsteigen und dachte, dass der Sommer vielleicht doch gar nicht so langweilig werden würde.

Er sah aus wie alles, wovor die Erwachsenen sie immer gewarnt hatten. Er war groß, schlank und kraftvoll. Er strahlte Selbstbewusstsein aus, vielleicht sogar ein wenig Arroganz. Seine kaffeefarbene Haut zierten Tattoos, seine Ohren waren gepierct, und er trug Dreadlocks.

Er schlenderte zum Buffet, geradewegs auf sie zu. Es war, als würde er von der unsichtbaren Hitze angezogen, die in ihr tobte.

„Nur damit du es weißt“, sagte er. „Das hier ist der letzte Ort, an dem ich meinen Sommer verbringen will.“

„Nur damit du es weißt“, erwiderte Daisy und klang genauso cool wie er. „Das hier war auch nicht meine Wahl. Wie kommst du überhaupt hierher?“

„Es war entweder das hier, also mit meinem Bruder Connor in diesem Kaff arbeiten, oder eine Schicht im Jugendknast“, sagte er leichthin.

Jugendknast. Er sagte es so dahin, als erwartete er, dass sie das Wort genauso selbstverständlich benutzte. Das tat sie jedoch nicht. Jugendhaft war etwas, das Kindern aus dem Getto oder den Ausländervierteln passierte.

„Du bist Connors Bruder?“

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