Zersetzt - Thriller - Lena Sander - E-Book

Zersetzt - Thriller E-Book

Lena Sander

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Beschreibung

Es kann jeden treffen – nächste Woche – morgen – heute – jetzt! Die schrecklichsten Storys schreibt oft das Leben selbst. Diese Erfahrung macht die junge Journalistin Julia Hoven, als sie die Hintergründe einer mysteriösen Krankheit recherchiert, an der ihr Vater leidet. Und Julias Vater ist nicht der Einzige ... Stück für Stück deckt Julia zusammen mit ihrem Kollegen Felix eine haarsträubende Geschichte auf. Als in ihre Wohnung eingebrochen wird und ihr jemand offensichtlich nach dem Leben trachtet, stellt sich heraus: Julia hat sich mächtige Feinde gemacht. Und die werden alles tun, um sie zum Schweigen zu bringen. Die Grundidee des Thrillers "Zersetzt" basiert auf wahren Begebenheiten.

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Zersetzt
Thriller
Lena Sander
Impressum

© 2014 Lena Sander

Alle Rechte vorbehalten
Lena Sander
c/o autorenglück.de
Franz-Mehring-Str. 15
01237 Dresden
Die Tatsachen, die diesem Buch zugrunde liegen, werden im Nachwort erläutert. Alle weiteren Figuren und Ereignisse sind fiktiv. Jegliche Ähnlichkeit mit lebenden oder toten realen Personen ist zufällig und nicht vom Autor beabsichtigt.
Kein Teil dieses Buches darf ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung des Herausgebers reproduziert oder in einem Abrufsystem gespeichert oder in irgendeiner Form oder auf irgendeine Weise elektronisch, mechanisch, fotokopiert, aufgezeichnet oder auf andere Weise übertragen werden.
Ausgabe Juli 2014
Lektorat: Susanne Pavlovic www.textehexe.com
Korrektorat: Anke Höhl-Kayser www.hoehl-kayser.de
Coverdesign: BreisgauART
Bildnachweis:
stockadobe – www.stockadobe.com
Newsletter-Anmeldung:
www.lena-sander.de/newsletter.htm
Internet: www.lena-sander.de
Über die Autorin
Lena Sander
Die Thriller-Autorin Lena Sander lebt in Freiburg, am Fuße des Schwarzwalds. Das Schreiben war für sie zunächst ein Ausgleich während des trockenen Marketingstudiums, ließ sie danach aber nicht mehr los.
Die Grundthemen ihrer Psychothriller beruhen immer auf Tatsachen. Das Markenzeichen ihrer Bücher ist, die raffinierte Verknüpfung von Realität und Fiktion zu spannungsgeladenen Storys. Während die plastisch beschriebenen Szenarien ihrer Psychothriller schockieren, wirken die tieferliegenden Botschaften noch lange in der Seele nach.
Über dieses Buch
Es kann jeden treffen
nächste Woche - morgen  - heute - jetzt!
Die schrecklichsten Storys schreibt oft das Leben selbst. Diese Erfahrung macht die junge Journalistin Julia Hoven, als sie die Hintergünde einer mysteriösen Krankheit recherchiert, an der ihr Vater leidet. Und Julias Vater ist nicht der Einzige ...
Stück für Stück deckt Julia zusammen mit ihrem Kollegen Felix eine haarsträubende Geschichte auf. Als in ihre Wohnung eingebrochen wird und ihr jemand offensichtlich nach dem Leben trachtet, stellt sich heraus: Julia hat sich mächtige Feinde gemacht. Und die werden alles tun, um sie zum Schweigen zu bringen.
Die Grundidee des Thrillers "Zersetzt" basiert auf wahren Begebenheiten.
Contents
Title Page
Impressum © 2014 Lena Sander
Über die Autorin
Über dieses Buch
Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Nachwort
Danksagung
Kontakt zur Autorin
Prolog
Heute
Es hielt sie mit aller Kraft in den Wirrungen und Verzweigungen seiner Untiefen gefangen. Gefangen auf einer Bewusstseinsebene, der sie machtlos gegenüberstand und auf die sie keinen maßgeblichen Einfluss hatte. Ihr Körper lag leblos auf einer Trage, doch im nächsten Moment öffnete sie ihre Augen und ihr Leib begann zu zittern. Ein karg eingerichteter Raum, nur der grelle Schein eines Strahlers, der direkt auf sie gerichtet war. Sie ließ ihren Kopf nach rechts fallen und sah Messer, die akribisch der Größe nach geordnet auf einem Beistelltisch lagen. Die Klingen reflektierten das grelle Licht. Mit einem lauten Knarren wurde eine Tür geöffnet und quietschende Schuhsohlen kamen Schritt für Schritt näher. Der Fremde machte sich an den glänzenden Utensilien zu schaffen. Sie strampelte panisch, doch dies verursachte nur eine Straffung der Fesseln, die ihre Gliedmaßen gefangen hielten. Sie schnürten sich immer tiefer in das Fleisch ihrer Hand- und Fußgelenke und stoppten die Blutzufuhr. Der Unbekannte griff nach dem größten Messer und einem Bunsenbrenner. Ein Reflex befahl ihr, die Augen zu schließen, doch die Person fixierte ihre Lider mit einem Klebeband. Sie wollte entfliehen, diesem Wahnsinn entkommen. Sie riss abermals an den Bändern und wollte schreien, das verhinderte jedoch der Knebel in ihrem Mund. Mit geübter Hand brannte ihr Peiniger die Klinge ab und drehte sich zu ihr um. Sie roch das glühende Eisen, das sich langsam ihrem Augapfel näherte. Die Spitze der roten Glut hatte die Bindehaut fast erreicht.
Als hätte jemand den Antennenstecker des Bildschirmes gezogen, sah sie nur noch ein Flimmern vor ihrem geistigen Auge. Mit aller Macht wollte sie diesem Albtraum entfliehen, doch dann änderte sich schlagartig das Bild. Gefangen in einem engen Raum, eine klaustrophobische Angst, die ihr die Luft abschnürte und sie zu einer Hyperventilation zwang. Ihre Blicke schweiften nach oben. Dunkle Schatten krochen in amphibischen Bewegungen über die mit Nägeln bestückten Wände. Diese rückten Stück für Stück näher und drohten sie zu zerquetschen. Sie öffnete den Mund, wollte schreien, doch ihre Kehle war wie zugeschnürt, sie brachte keinen Ton hervor. Je weiter sie sich von den Schatten entfernen wollte, desto näher kam sie den scharfen Metallspitzen. Wie Rasiermesser zerschnitten sie jedes Stück Stoff auf ihrer Haut.
Es war nur ein Albtraum!? Sie wollte die Geschehnisse zwischen Realität und Täuschung rekapitulieren, doch es gelang ihr nicht. Die Bilder veränderten sich, sie waren wie in Nebel gehüllt. Schritte kamen auf sie zu. Durch den milchigen Schleier konnte sie das Gesicht der Person, die sich jetzt über sie beugte, nicht genau erkennen. »Wer sind Sie? Wo bin ich?« Einzelne Wortfetzen drangen an ihr Ohr, aber die Gestalt sprach nicht mit ihr. Wieder versuchte sie, sich darauf zu konzentrieren, ihr volles Bewusstsein zu erlangen.
Über die Venen schoss es in ihren Blutkreislauf, gelang über die Kapillare in das Netzwerk ihrer Organe und setzte sich in jeder Zelle ihres Körpers fest. Die Bilder wurden unscharf und das Flackern, das sich wie ein Lauffeuer in ihren Augen ausbreitete, explodierte in einem schwarzen Nichts.
Kapitel 1
Vor zwei Tagen
Sie drückte den Klingelknopf neben dem Praxisschild »Dr. Johanna Seifert - Fachärztin für Psychologie« und eine wiederkehrende Melodie war zu hören. Julia hoffte, dass sich die Psychiaterin auch außerhalb ihrer Sprechzeiten, die auf dem Acrylglasschild ausgewiesen waren, in ihrer Praxis aufhielt. Durch die zerrissene Bluse betrachtete sie die Wunde an ihrer Schulter. Das Blut war bereits getrocknet. Sie spürte die gebrochene Rippe, die ihr wenig Luft zum Atmen ließ, und die Prellungen, die sich über einige ihrer Körperregionen verteilten. Dennoch waren dies ihre geringsten Probleme. Ihre linke Hand, deren Hautoberfläche eine Verbrennung zweiten Grades aufwies, war zwar Tage zuvor medizinisch versorgt worden, allerdings vernebelten die starken Schmerzmittel nur ihre Sinne und betäubten kaum die höllischen Schmerzen. Der plötzliche Regenschauer, in den sie auf dem Weg zu Dr. Seifert geraten war, hatte ihren Verband aufweichen lassen. Aus den vollgesogenen Kleidern tropfte das Wasser herab und bildete bereits eine kleine Pfütze auf der Fußmatte. Sie betätigte erneut den Klingelknopf, doch hinter der Tür war kein Klacken von Schuhsohlen zu hören, kein Räuspern, das sie sonst immer vernehmen konnte, kurz bevor Dr. Seifert die Tür öffnete.
Die Bilder tauchten immer wieder auf. Bilder, von denen sie sich nicht verabschieden konnte. Die sich in ihrer Seele eingebrannt und tiefe Narben hinterlassen hatten. Sie kamen jede Nacht, griffen nach ihr, bahnten sich den Weg und zogen sie in den Abgrund ihres tiefsten Unterbewusstseins. Dort wo die Geheimnisse eines jeden Menschen gehütet und vergraben werden bis … ja, bis die Schleuse geöffnet wird.
Nachdem Julia energisch gegen die Tür gehämmert hatte, wurde diese abrupt geöffnet. Frau Dr. Seifert stand etwas benommen vor ihr und strich sich eine Strähne ihrer brünetten Haare, die nicht wie sonst frisch vom Friseur gestylt waren, aus der Stirn. Julia nahm an, dass sich die Psychiaterin gerade selbst auf ihrer Couch etwas Ruhe gegönnt hatte. Seifert hielt sich am Türrahmen fest, als sie Julia in ihrem jämmerlichen Zustand erblickte.
»Großer Gott, Frau Hoven … « Sofort half sie ihr in die Praxis und auf die charakteristische, rote Psychiatercouch, mit der Julia schon einige Male Bekanntschaft hatte machen dürfen.
»Ich brauche Ihre Hilfe, bitte«, brachte Julia gequält hervor.
»Was ist denn geschehen?« Johanna Seifert lief kopfschüttelnd durch die Praxisräume und kam dann mit einigen trockenen Kleidungsstücken und Verbandsmaterial zurück.
»Menschen, Frau Seifert«, keuchte Julia gehetzt. »Menschen die nicht nur dein Äußeres zerstören, sondern da zupacken, wo es noch viel schmerzhafter ist. Die äußeren Narben können heilen, doch die inneren Wunden ganz tief in der Seele bluten weiter.«
Nachdem die Psychologin Julias Verletzungen notdürftig versorgt hatte, schob sie den großen Klubsessel, der unter den Schiebebewegungen verdächtig knarrte, neben das Sofa und ließ sich hineinfallen.
»Ich …«, Julia stockte.
»Ich kann mich nicht mehr an alles erinnern, aber gestern muss etwas Schreckliches passiert sein. Ich weiß, dass ich gewissen Personen durch meine Recherchen seit Wochen schon auf die Füße getreten bin, allerdings weisen meine Erinnerungen große Lücken auf.« Julia lehnte sich zurück und zog die Wolldecke, die auf dem Sofa lag, über ihre Beine.
»Das würde für eine dissoziative Amnesie sprechen, die durch ein Trauma ausgelöst wurde. Dafür ist das explizite Gedächtnis zuständig. Hier werden alle bewusst abrufbaren Ereignisse gespeichert. Es kann Wochen dauern, bis Ihr Gehirn diesen komplizierten Verarbeitungsprozess abgeschlossen hat und Sie sich wieder an alle Fakten erinnern können«, diagnostizierte Frau Dr. Seifert. Julia bekam einen Hustenanfall und spürte dabei den Schmerz, den die gebrochene Rippe verursachte.
»Genau das ist mein Problem. Die Zeit habe ich nicht. Auch wenn ich sonst nichts weiß, aber dass mir die Zeit davonrennt – warum auch immer – kann ich mit Bestimmtheit sagen.« Obwohl es in den kleinen Praxisräumen nicht kalt war, zitterte Julia am ganzen Körper und zog die Decke bis unter ihr Kinn. Frau Dr. Seifert schob die Brille, die auf ihre Nasenspitze gerutscht war, nach oben und sah Julia an.
»Neben den psychoanalytischen Ansätzen könnte auch eine hypnotische Therapie in Betracht kommen. Warten Sie mal ...« Seifert stand auf, ging zu dem großen Aktenschrank in der Ecke, zog die Lade auf, nahm Julias Akte heraus und blätterte darin herum.
»Durch die Hypnose können wir zwar die vergessenen Ereignisse ins Bewusstsein zurück holen, aber ich bin mir nicht sicher, ob das bei Ihrer Vorgeschichte der richtige Weg ist. Wir müssten weiter in Ihrer Vergangenheit zurück, circa eineinhalb Jahre.«
»Nein«, hörte sich Julia selbst lauter als beabsichtigt sagen. »Nicht dahin zurück. Zwei Monate, das reicht vollkommen, damit ich die Zusammenhänge eruieren kann. Bitte, die Zeit läuft mir davon.«
»Ist in Ordnung«, sagte Frau Dr. Seifert und unterstütze Julia dabei, ihren geschundenen Körper auf dem Sofa abzulegen. Nachdem sich auch die Psychologin in ihrem leicht zerknitterten, roten Designerkostüm wieder in dem Klubsessel niedergelassen hatte, leitete sie mit ihrer gleichbleibend beruhigenden Stimme die Hypnose ein.
Zwei Monate zuvor
Als sie mit ihrem roten Golf auf die Friedrichstraße bog, waren ihr das Getümmel der geschäftigen Fußgänger, das Gebimmel der S-Bahn und die renovierten Fassaden der prächtigen Altbauten egal. Alles zog an ihrem fokussierten Blick vorbei. Wie ein schlecht produzierter Spielfilm, der nur lief, weil man aus Gewohnheit am Abend den Knopf des Fernsehers betätigt hatte. Zwischen Trance und vollem Bewusstsein. Julia wusste, dass etwas Schlimmes passiert sein musste, warum sollte das Krankenhaus sonst bei der Zeitung anrufen und sie direkt aus der Redaktionssitzung zitieren? Sie biss sich auf ihre Lippen. Nervosität quittierte ihr rechtes Bein seit ihrem Trauma immer mit einem Zittern, das sich vom Oberschenkel bis in den kleinen Zeh ausbreitete. Dort angelangt zappelte das komplette Bein einen gleichbleibenden, schnellen Rhythmus.
Julia sah nur einen Schatten, der an ihrem starren Blick vorbeihuschte. Instinktiv trat sie auf die Bremse. Durch das Quietschen der Reifen erschreckt, zuckte die ältere Dame auf dem Zebrastreifen zusammen und ging dann wild gestikulierend ihres Weges.
Julia hörte die Worte der Ärzte immer noch in ihren Ohren nachhallen – »Es war richtig, ihn nach Berlin zu bringen, hier können wir ihm helfen«. Dabei hatten sie keine Ahnung, genau wie die Ärzte in den letzten fünf Krankenhäusern in Freiburg. Karl wurde immer schwächer. Unerklärliche Symptome hatten sich im letzten halben Jahr gehäuft.
Um das Elisabethen-Krankenhaus war ein Gerüst aufgestellt. Julia sah sich auf dem Weg vom Parkplatz bis zur Klinik das alte Gemäuer an und zweifelte, ob die Empfehlung, Karl hierher zu verlegen, richtig gewesen war. Krankenhäuser. Sie hatte mittlerweile eine Abneigung gegen diese kahlen, weißen Wände. Selbst die abstrakten Bilder, die dort hingen, waren nichtssagend und konnten dem Ambiente definitiv keinen fröhlichen Touch verleihen. Die Neonbeleuchtung unterstrich die kalte Atmosphäre. Der Geruch nach Bohnerwachs, Desinfektionsmittel und Urin war unangenehm. Das Vertrauen zu Ärzten, die sie immer wie ein kleines, dummes Kind behandelten, war schon lange gebrochen.
Ihre Schuhe quietschten auf dem abgelatschten Linoleumboden. Sie zupfte nervös an einer langen, blonden Haarsträhne, die ihr über die Augen fiel, während die Krankenschwester beschwichtigte.
»Mir ist nichts bekannt, aber wenn Sie angerufen wurden, dann wird es schon seine Richtigkeit haben. Sprechen Sie mit dem behandelnden Arzt, er kann ihnen weiterhelfen.« Verstört und etwas desorientiert machte sich Julia auf den Weg ins Arztzimmer. Eine der Migräneattacken, die sie immer wieder heimsuchten, kündigte sich durch ein leichtes Klopfen unter der Schädeldecke an. Das Pochen verstärkte sich mit jedem Schritt, den sie sich ihrem Ziel näherte. Den Film, der gerade in ihrem Kopfkino abgespielt wurde, wollte Julia nicht sehen, doch den OFF-Knopf konnte sie nicht entdecken. Die Tür zum Arztzimmer war nur angelehnt und ein älterer Herr mit schräg über die Glatze gekämmten, weißen Haaren bat Julia, einzutreten.
»Sie sind Julia Hoven, die Tochter?«
»Ja, was ist los, Herr Doktor, warum haben Sie angerufen?«
»Mein Name ist Dr. Pupescu, ich bin Chefarzt der Kardiologie. Wir mussten Ihren Vater auf die Intensivstation verlegen, da sich sein Zustand drastisch verschlechtert hat. Zu den Unterleibsschmerzen, dem Blutdruckabfall, der plötzlichen Erblindung auf einem Auge und den schweren Herzrhythmusstörungen haben wir eine Herzmuskelentzündung diagnostiziert.«
Für einen kurzen Moment setzte Julias Atmung aus. Erschrocken und verängstigt über diese Aussage kullerten Tränen über ihre Wangen.
»Aber warum, was ist die Ursache? Konnten Sie mittlerweile etwas herausfinden?«, schluchzte Julia, die kein Taschentuch in ihrer viel zu großen Handtasche finden konnte und ihre Tränen an den Ärmel ihres T-Shirts abwischte. Der Kardiologe griff in seine Schreibtischschublade und schob ihr ein Päckchen über den Tisch.
»Nein, wir haben noch nicht alle Untersuchungen abgeschlossen, aber ich verspreche Ihnen, wir tun unser Möglichstes.«
»Das hat man uns in den letzten Krankenhäusern auch erzählt, und es wurde keine Ursache gefunden. Im Gegenteil, die Symptome werden immer schlimmer, das sehen Sie ja selbst«, erwiderte Julia verzweifelt.
»Beruhigen Sie sich. Sobald wir mehr wissen, melden wir uns sofort bei Ihnen. Er ist soweit stabil, Sie können ihn jetzt auf der Intensivstation besuchen, aber nur kurz.«
Karl war kaum wiederzuerkennen. Eingefallen, blass und ohne jeglichen Gesichtsausdruck lag er leblos im Krankenbett. Die grau melierten Haare, die vor dieser ominösen Krankheit nur seine Schläfen geziert hatten, bedeckten jetzt den kompletten vorderen Bereich seines Haupthaares. Die Schläuche, Infusionen und medizinischen Geräte, die um das Bett herum standen, waren kein schöner Anblick.
»Daddy«, flüsterte Julia und streichelte seine Hand – keine Reaktion. Es war nur der monotone Piepton der Herzüberwachungsmaschine zu hören.
Ein Mann, der immer mit beiden Beinen im Leben stand, der auch in den verzwicktesten Situationen einen Ausweg fand, lag hilflos vor ihr. Durch seine muskulöse Statur und das sichere Auftreten hatte er immer einen gewissen Respekt ausgestrahlt, sobald er einen Raum betrat. Allein sein Lächeln konnte so viel Trost spenden, dass die Traurigkeit in Sekundenschnelle verflog. Und nun lag er vor ihr wie ein Häufchen Elend, aus dem der Hauch des Lebens langsam entwich. Die blinkenden Geräte konnte Julia mittlerweile einordnen, auch die Zahlen waren für sie aussagekräftig, und genau das machte ihr Angst. Karl öffnete kurz die Augen.
»Daddy?« Er blinzelte und drückte ihre Hand, dann schloss er seine Augen wieder. Wie paralysiert hielt sie seine Hand fest, erzählte von früheren, schönen Zeiten und musste sich zusammenreißen, damit sie nicht von Tränen geschüttelt zusammenbrach.
Das Intervall des Pieptones wurde schneller. Karls Lider zuckten. Die Anzeige auf der Herzüberwachungsmaschine schlug aus.
»Schwester, schnell!«
Für Julia lief jetzt alles wie in Zeitlupe ab. Zwei Ärzte kamen ins Zimmer. Eine Schwester schob sie zur Seite.
»Daddy!« Sie hantierten mit Spritzen, Kanülen, legten seinen Oberkörper frei. Eine Krankenschwester nahm Julia am Arm und brachte sie auf den Gang.
»Warten Sie bitte hier, die Ärzte brauchen den Platz, damit sie Ihrem Vater helfen können.«
Stille. Weiße kahle Wände. Das Ticken einer Uhr – und wenn sie stehen bleibt? Julia lief nervös den Gang auf und ab, bis sie sich gegen das große Zittern in ihrem Bein nicht mehr wehren konnte. Sie setzte sich auf einen der drei Plastikstühle, die an der gegenüberliegenden Wand aufgestellt waren. Setzen – Aufstehen –Setzen – Aufstehen. Eine Tür ging auf, und sie blickte einer Krankenschwester hoffnungsvoll entgegen.
»Ich kann Ihnen noch nichts sagen Frau Hoven, Sie müssen auf den Arzt warten.«
Warten – dieses Wort konnte Julia nicht mehr hören. Wieder rannte ein Mediziner in das Zimmer ihres Vaters. Beim Öffnen der Tür hörte sie, »Gefäße verengt.« Was hat das zu bedeuten? – Ich hätte anstatt Journalismus Medizin studieren sollen. Julia starrte auf die tickende Uhr. Das Warten schien kein Ende zu nehmen. Abermals öffnete sich die Tür und ein Arzt kam auf Julia zu. Sie versuchte in seinem Gesicht zu lesen – keine Mimik. Oh Gott, lass es nicht zu. Das Ticken der Uhr wurde leiser.
»Er hatte einen Herzinfarkt.«
Ihr Atem stockte. Das Zittern breitete sich nun im gesamten Körper aus. Verzweifelt hielt sie sich an der Stuhllehne fest, sie befürchtete das Schlimmste. Der Kloß, der sich in ihrem Hals festgesetzt hatte, schien ihrem Mund jegliche Flüssigkeit zu entziehen.
»Er lebt. Es wird jetzt ein Katheter zum Herzen gelegt. Die verschlossenen Gefäße werden mit Ballons - man nennt das Ballondillatation - auseinandergespreizt, damit das Blut wieder fließen kann. Ihr Vater bleibt auf der Intensivstation zur Überwachung. Er ist erst 54 Jahre alt und stark, er schafft das.« Er lebt. Er atmet. Die Uhr tickt. Die Erleichterung – er lebt!
Oberschwester Kati trat aus der Tür:
»Frau Hoven, Ihr Vater wird rund um die Uhr überwacht. Wir können sofort eingreifen, falls sich sein Gesundheitszustand verschlechtert, er braucht Ruhe. Sie müssen jetzt bitte gehen.«
Julia wollte den Schock und die Hilflosigkeit abschütteln und eilte über die langen Gänge, die breite Treppe hinunter bis zum Ausgang. Den großen, dunkelhaarigen Mann, der ihr entgegen kam, bemerkte sie nicht und rannte in ihn hinein. Ihm fielen Akten aus den Händen, die sich auf dem Boden verteilten.
»Entschuldigung«, sagte Julia halbherzig und bückte sich, um die Papiere aufzuheben. Rasch sammelte sie einen Teil der losen Blätter wieder ein, stand auf und blickte in zwei stahlblaue Augen.
»Hallo, Sie haben es aber eilig, haben Sie sich verletzt?«
»Ähm, nein, alles okay, und Sie so?«, druckste Julia. Der Mann lächelte. Sie lächelte gezwungen zurück und verabschiedete sich.
Kapitel 2
Das Erste, was Julia in die Ecke ihres Flures schmetterte, waren ihre hochhackigen Pumps. Das sind Sitzschuhe und keine Laufschuhe. Die wurden bestimmt von Männern erfunden, die müssen ja auch nicht stundenlang darauf herumstolzieren.
»Die Schuhe verleihen deinen langen Beinen eine gewisse Unendlichkeit«, hatte Martin immer gesagt. Doch er wusste, dass sich Julia in bequemen Turnschuhen und zerschlissenen Jeans wohler fühlte. Bis vor sechs Wochen hatte sie dieses Exemplar Mann als Verlobten betrachtet. »Eine Wochenendbeziehung kann auch gut gehen«, hatte er gesagt. »Wir lieben uns, daran können auch 820 km Entfernung nichts ändern.« Bis sie ihn überraschend in Freiburg besucht hatte. Bis sie ihn mit einer Anderen erwischt hatte. Bis ihr die Augen geöffnet wurden. Ja, bis dahin waren 820 km kein Problem gewesen. Die zerpflückten Fotoschnipsel lagen zwischen den medizinischen Fachbüchern überall auf dem Boden verteilt. Julia bückte sich, rieb ihre müden Beine und gab den Schuhen einen herzhaften Tritt.
In der großzügig ausgebauten Mansardenwohnung in Berlin Grunewald standen ringsherum noch gepackte Kisten. Die Miete im Nobelviertel hätte sich Julia normalerweise nicht leisten können, doch ihr Vater hatte seine guten Beziehungen spielen lassen und so ein bezahlbares Quartier gefunden. Im Schlafzimmer entledigte sie sich der ungeliebten Kleidung, warf diese auf den vollgehängten Stuhl und streifte ihren bequemen Jogginganzug über. Auch hier lagen medizinische Fachartikel, Zeitschriften und Bücher kreuz und quer im Zimmer verstreut. Julia zwinkerte dem einäugigen Teddybär zu, der mitten auf dem französischen Bett thronte, und murmelte: »Guck nicht so, ich räume am Wochenende auf, fest versprochen.« Rein optisch war er keine Sehenswürdigkeit, dennoch konnte sie ihren Kindheitsbegleiter nicht einfach so entsorgen. Sie warf ihre langen blonden Haare nach hinten über die Schultern und band sie zu einem Pferdeschwanz zusammen. In ihren Gedanken vertieft, lief sie an der Kochecke vorbei, die in das Wohnzimmer integriert war. Ihr Magen knurrte. Seit Tagen hatte Julia nur unregelmäßig gegessen. Allerdings würde sie nicht so schnell verhungern, denn seitdem sie das Rauchen aufgegeben hatte, nistete sich auf ihren Rippen das ein oder andere Pölsterchen ein. Auf der Suche nach etwas Essbarem öffnete sie den Kühlschrank: eine Gurke, Milch, eine Flasche Mineralwasser und zwei Bananen. Sie schüttelte den Kopf, ging zum Küchenschrank und fand in dem heillosen Durcheinander eine Minutenterrine. Egal, das muss reichen. Da der Wasserkocher eines der wenigen Utensilien war, die sie in letzter Zeit in der Küche in Gebrauch hatte, stand er in greifbarer Nähe. Sie übergoss das trockene Pulver mit dem kochenden Wasser und ging zum Wohnzimmertisch. Dort schob sie einen Pizzakarton, eine halbvolle Flasche Rotwein und ein benutztes Glas zur Seite, rührte um und aß die dampfende Brühe. Ich sollte doch mal wieder aufräumen. Täglich pendelte Julia zwischen Redaktion und Krankenhaus, daher war keine Zeit für private Belange und schon gar nicht für den zeitraubenden Hausputz. Ihr Blick schweifte sehnsüchtig auf den kleinen Schreibtisch in der Ecke, auf dem ein Foto in einem alten, bemalten Holzrahmen stand. Er war von Kinderhand liebevoll gebastelt. Das Bild zeigte eine glückliche Familie. Mann, Frau und ein etwa zwölf Jahre altes Mädchen mit langen, blonden Zöpfen.
Julia musste etwas Luft schnappen und ging zur kleinen Loggia, die an das Schlafzimmer grenzte. Die Tür klemmte und ließ sich nur schwer öffnen. Ihr Blick wanderte zu der angefangenen Schachtel Zigaretten, die sie seit Wochen mutig ignorierte. Sie kämpfte kurz mit ihrem inneren Schweinehund, der ohne große Überredungskunst gewann. Nach dem ersten tiefen Zug an dem Glimmstängel musste sie husten und verteufelte das verflixte Nikotin. Nach dem zweiten erinnerten sich ihre Lungen an das süchtig machende Kraut und willigten wohlwollend ein.
Julia blickte an der alten großen Eiche vorbei auf die gegenüberliegende Dachterrasse einer Villa. Ein Mann saß dort in der Sonne und winkte zu ihr herüber. Oder meinte er sie vielleicht gar nicht? Sie war neu in Berlin und kannte noch niemanden. Ja, bestimmt hatte er einem Nachbarn zugewunken, der auch auf seinem Balkon stand.
Das Klingeln des Telefons unterbrach Julias Hypothese, sie drückte die Zigarette in den Aschenbecher und eilte ins Wohnzimmer.
»Elisabethen-Krankenhaus, Oberschwester Kati Schröder, guten Abend Frau Hoven.« Julia erschrak im ersten Moment.
»Was ist passiert, was ist mit meinem Vater?«
»Der Gesundheitszustand Ihres Vaters hat sich nicht verschlechtert, keine Sorge, beruhigen Sie sich. Der Grund meines Anrufes ist ein anderer. Es wurden weitere Patienten eingeliefert, mit ähnlichen Symptomen, wie sie Ihr Vater aufweist. Auch meine Mutter ist dabei. Das Krankenhaus recherchiert und sucht nach Übereinstimmungen. Eventuell kann man jetzt schneller eine Diagnose stellen, auch bei Ihrem Vater.« Julia räusperte sich kurz.
»In dem Fall ist es zwar für die anderen Patienten nicht schön, auch für Ihre Mutter tut es mir sehr leid, aber jetzt besteht wenigstens die Hoffnung, den Auslöser zu finden und vor allen Dingen zu behandeln. Danke für Ihren Anruf.«
»Wenn es etwas Neues gibt, dann melde ich mich wieder bei Ihnen.«
Weitere Patienten mit den gleichen Symptomen?
Julia nahm sich ein Glas Rotwein und setzte sich mit dem Laptop auf dem Schoß in den alten Schaukelstuhl, der vor dem Dachfenster auf sie wartete. Dieses gemütliche Möbelstück schrie förmlich nach einem neuen Anstrich. Er passte so gar nicht in die sonst modern eingerichtete Wohnung, durfte aber keinesfalls verändert werden. Julias Vater hatte den Stuhl schon oft abschleifen und streichen wollen, doch sie hatte immer gewusst, dies zu verhindern. Diese altertümliche Sitzgelegenheit hatte eine Geschichte zu erzählen, denn sie war schon lange in Familienbesitz. So wie der Stuhl war, war er gut. Julia recherchierte, las einen medizinischen Fachartikel nach dem anderen und speicherte Daten ab. Nach einigen Stunden konnte sie kaum noch die Augen offenhalten und ging ins Bett.
Durch den Dreiklang in Folge wurde Julia aus ihren Träumen gerissen, stand auf und ging gähnend an die Haustür.
»Guten Morgen, Julia, ich bin´s, Felix. Heute m-m-mach ich dich mal wach. Das Interview mit Frau S-S-S-Schweiger-Lennardt wurde vorverlegt, s-s-s-schwing die Hufe und komm runter«, tönte es aus der Gegensprechanlage.
»Ich hab noch nicht geduscht, komm du hoch«, raunzte Julia im Halbschlaf.
»Dafür ist keine Zeit, ich warte hier.«
Na klasse. Das erste große Interview, und ich kann mich nicht angemessen stylen. Julia rannte ins Schlafzimmer und zog einige Kleidungsstücke aus dem Schrank, ging ins Bad, putzte sich in Windeseile die Zähne und klatsche ein paar Hände voll Wasser ins Gesicht. So wie ich heute aussehe, nimmt mir keiner meine 27 Jahre ab. Anziehen, Haargummi, Pferdeschwanz, Wimperntusche, fertig. Und wieder musste sie in die verhassten hochhackigen Schuhe schlüpfen, aber wenn sie schon den ersten wichtigen Termin ihrer Reporterkarriere mit der amtierenden Gesundheitsministerin hatte – ungeduscht – dann musste wenigstens ihr Äußeres etwas hermachen. Zum Schluss schnappte sie sich die schicke Ledertasche, die sie nach ihrem Studium von ihrem Vater geschenkt bekommen hatte. Kurz bevor sie die Wohnung verließ, wagte sie noch einen kurzen Blick in den Garderobenspiegel und beschloss, dass sie mit ihren 1,75 Meter einfach nur zu klein für die Pölsterchen rund um ihre Hüften war.
»Hey Baby, Kostüm, kurzer Rock und hochhackige S-S-Schuhe. Jetzt wird’s aber doch m-m-mal Zeit, dass du m-m-mit mir ausgehst«, frotzelte Felix, der in einem saloppen Outfit dastand. Seine braunen Locken versteckte er unter dem Base-Cap, die er sich so früh am Morgen tief ins Gesicht gezogen hatte.
»Bin ich ja gar nicht gewohnt von dir, dass du so früh aufstehst. Hattest du gestern keinen Auftritt mit deiner Band?«, fragte Julia auf dem Weg zum Auto.
»Nein, ich m-m-musste noch einige Fotos bearbeiten und in der Redaktion abgeben«, erwiderte Felix und zwinkerte ihr mit seinen braunen Augen zu. Julia wusste, dass er politisch grün angehaucht war und selbst kein Auto besaß, so waren sie gezwungen, ihren alten Golf zu nehmen. Nach dem fünften Versuch und gutem Zureden sprang der Wagen an. Auf der Fahrt zum verabredeten Treffpunkt mit Frau Schweiger-Lennardt erzählte Julia Felix von ihren Sorgen um ihren Vater. Er hörte geduldig zu.
»Wenn du m-m-meine Hilfe brauchst, du kannst auf m-m-mich zählen.« Julia lächelte und knuffte Felix freundschaftlich in die Seite. Der Eindruck, den sie bisher von ihm hatte, schien sich zu bestätigen. Ein Typ zum Pferdestehlen. Ich finde, sein Stottern ist schon weniger geworden - oder ist das nur bei mir so?
Die Gesundheitsministerin, eine attraktive Frau Ende Vierzig, betrat den Raum. Ihre braunen, schulterlangen Haare mit der schwungvoll nach außen gedrehten Föhnwelle wippten bei jedem Schritt nach. Die Politikerin setzte sich Julia gegenüber in den breiten Sessel und sackte in das weiche Leder ein. Eine freundlich lächelnde Assistentin brachte Kaffee und Kekse, die sie auf einem Tablett balancierte. Das Servierbrett stellte sie mit den vollen Tassen vor Julia auf das kleine antike Tischchen. Perfekte Vorbereitung ist die halbe Miete. Julia zog die Ausarbeitung der Interviewfragen aus der Tasche und legte sie auf den Tisch. Der Versuch, Milch in ihren Kaffee zu schütten, scheiterte kläglich. Die Tasse kippte um, und die Kaffee-Milch-Mischung landete auf dem Fragebogen. Na klasse, so kann dich keiner ernst nehmen. Frau Schweiger-Lennardt verzog keine Miene, räusperte sich kurz, nahm ihre Tasse, spreizte den kleinen Finger ab und trank in gesellschaftlich einwandfreier Etikette einen Schluck Kaffee. Felix grinste Julia hinter seiner Kamera an und fotografierte weiter. Der Fragebogen war durch die unvorhergesehene Dusche unbrauchbar und Julia suchte verzweifelt nach den abgespeicherten Informationen in ihrem Gehirn.
»Entschuldigung«, sagte Julia, während sie die Flüssigkeit mit mehreren Tempotaschentüchern aufsog. Jetzt nur nichts anmerken lassen. Sie muss nicht erfahren, dass dies nach dem Gespräch mit dem Vorsitzenden des Kleintierzuchtvereins das erste große Interview in meiner Karriere ist.
---ENDE DER LESEPROBE---